Nur noch SEHR vorsichtig auf Bewertungen verlassen

  • Zitat von draussen;285452

    Ein ähnliches Beispiel erlebe ich auf der Suche nach einem Spektiv.
    Meine Anforderung war, Wildbeobachtung und Bestimmung auf ca. 500 bis 1000 Meter und auf der Shooting Range Treffer auf 400 Meter sehen. Ich stellte mir ca. EUR 600.00 vor
    Gemäss teleskop-express.de nicht wirklich möglich.
    Er sagte, dass das Treffer sehen bei ca. 100 Meter beginnt kritisch zu werden. Er schlug mir ein Spektiv vor für EUR 2000.00


    Trotzdem lese ich in Berichten und Foren, dass Treffer sehr gut sichtbar sind auf 300 Meter, sogar die Ausfransungen am Papier. Wohlverstanden mit Geräten die nur ca. EUR 300.00 gekostet haben.


    Zitat von hzs68;291468

    Mittlerweile gibt es auch für jedes Thema entsprechende Fachcommunities mit Diskussionsforen, wo man mehr Informationen zu den Schwächen und Stärken eines Produktes findet.


    Die "Fachforen" sind meiner Erfahrung nach eben auch nicht besser als die Rezensionen.


    Ein Beispiel, ich interessierte mich für einen Rucksack. Arc'teryx Leaf Drypack70 Ich fragte nach Erfahrungen in einem "Fachforum" jemand empfahl mir einen Watershed Dry Bag Im Verlauf der PM Kommunikation merkte ich, dass er die noch gar nie verwendet hat sondern nur bestellt um anzuschauen und wieder zurück geschickt hat.
    Wie kann er da realistisch beurteilen ob es was taugt?


    Gruss
    draussen

    Draussen zählt nur das Beste

  • Zitat von draussen;291475

    Die "Fachforen" sind meiner Erfahrung nach eben auch nicht besser als die Rezensionen.


    Ein Beispiel, ich interessierte mich für einen Rucksack. Arc'teryx Leaf Drypack70 Ich fragte nach Erfahrungen in einem "Fachforum" jemand empfahl mir einen Watershed Dry Bag Im Verlauf der PM Kommunikation merkte ich, dass er die noch gar nie verwendet hat sondern nur bestellt um anzuschauen und wieder zurück geschickt hat.
    Wie kann er da realistisch beurteilen ob es was taugt?


    Gruss
    draussen


    Der Mann ist bestimmt Top 500-Rezensent bei Amazon gewesen. :face_with_rolling_eyes:


    Das Problem hast du aber fast immer, wenn du dich auf den Rat anderer Leute verlässt. Es sind mittlerweile sehr viele selbsternannte Experten unterwegs, die das Produkt nur vom aus- und wieder einpacken in den Versandkarton kennen. Kann dir aber genauso gut beim Reifenhändler passieren, der dir für dein KFZ die falsche Reifenkombination aufschwatzt.


    Da hilft leider nur oft genug nachfragen und sich gezielt nach gewissen Produkteigenschaften zu erkundigen. Entweder das eingebaute Bullshit-o-Meter zwischen deinen Ohren schlägt irgendwann Alarm, oder du hast tatsächlich jemanden getroffen, der Ahnung hat von dem, was er sagt.

    Wer mit dem Feuer spielen will, muss wissen, wo das Wasser steht. (Oliver Tietze)




  • Naja. Der Einzelhändler hat früher deshalb gut verdient, weil es keine überregionale Vergleichs- und Kaufmöglichkeit gab.


    Die ist heute gegeben, dem Konsumenten nun die Schuld zu geben, dass er das selbe Handy oder wie bei mir heute die selbe Küchenwaage um 40% billiger kauft, als der Einzelhändler anbietet, ist ein wenig seltsam.


    Das Geld der Konsumenten ist auch endlich - man(n) sieht sich also um, wo man möglichst viel Gegenleistung bekommt.

  • Das ist auch völlig korrekt so...


    Ich behaupte auch keineswegs, dass der Kunde etwas dafür kann, dass er ( jetzt nicht falsch verstehen ) zu wenig verdient um sich regionale Preise zu leisten.... ( schwierig formuliert, ich weiss ) .


    Das ist ein Kreislauf. Schließlich bin ich ja auch irgendwo Kunde. Und wenn ich nicht entsprechend verdiene, kann ich mir nicht entsprechend leisten... demnach vergleicht man Preise.


    Dann dürfen allerdings die Herrschaften sich auch online von den Bewertungen beraten lassen und nicht vom Fachmann.


    Das eine führt zum anderen....

    Mögen die Schwingen der Freiheit niemals Ihre Federn verlieren....

  • Zitat

    Der Einzelhändler hat früher deshalb gut verdient, weil es keine überregionale Vergleichs- und Kaufmöglichkeit gab.


    Früher hat der Einzelhändler gut verdient, weil er Service, Lagerhaltung, Beratung, Garantie und ähnliches für einen ordentlichen Preis geboten hat.


    Erst blieb das Geld weg, weil immer mehr Kunden nach der Beratung vor Ort im Internet/Versandhandel/Discounter/Grossmarkt gekauft haben...


    ... dann blieb (oh Wunder) auch der Service, die großzügige Lagerhaltung und die Beratung vor Ort weg, weil kein Geld mehr dafür da war...


    Und heute fangen sich die Kunden an zu wundern, warum Innenstädte in ganz Europa auf einmal irgendwie gleich aussehen und die Preise im Internet immer weiger ansteigen...

  • Ich mag Handwerk. Ich finde es - wirklich und ehrlich - klasse, wenn jemand mit seiner Hände Arbeit bleibende Wertarbeit vollbringen kann. Ich habe zugegeben hohe Ansprüche, erledige aber auch vieles selbst.


    Was ich nicht ausstehen kann, sind Handwerker, die Leistungen mit einem sehr überschaubaren Maß an KnowHow und Erfahrungsschatz für hohe Stundensätze anbieten, sich dafür aber auch noch Anfahrt, Abfahrt und eine "Rüstpauschale" (dafür, das er ständig benötigtes Werkzeug, Verbrauchsmaterial und Ersatzteile "an Bord" hat) bezahlen lassen, um vor Ort dann eine Leistung von sehr bescheidenem Niveau bis zur Unbrauchbarkeit zu erbringen - solchen Handwerkern wünsche ich wahrlich nicht Gutes. Ich bin bereit, gutes Geld zu bezahlen - allerdings erwarte ich dafür auch gute Arbeit.
    Und eben diese ist zunehmend schwerer zu bekommen. Vielleicht sollte ich meine Ansprüche herunter schrauben, einfach brav den Mund halten und bezahlen. Ich habe allerdings in vielen Fällen den Weg gewählt, es einfach selber zu machen. Es ist immer und grundsätzlich günstiger und in fast allen Fällen auch qualitativ hochwertiger.
    Sorry Handwerk: Einfach nur Klump abzuliefern und dicke Rechnungen ausstellen funktioniert zumindest nicht mit mir.

  • Das sollte es bei niemandem Porken.


    Gutes Geld für gute Leistung ist doch fair !!!


    Das Problem, das Du beschreibst, kenne ich auch....
    Nur von der anderen Seite :


    Ein Kunde ruft an und "bittet" oder sollte ich lieber sagen verlangt.... Hilfe.
    Man fährt hin und stellt beim ersten Besuch zur Angebotserstellung ( der ja eh schon umsonst ist / Zeit und Sprit ) fest, das dem Kunden Schrott für viel zu teures Geld verkauft wurde. Schrott muss nicht heissen, das das Material schlecht ist, sondern das Know how und die Umsetzung.


    Wer z.B. eine neue Heizungspumpe einbaut und dabei auf einen Magnetitabscheider verzichtet, hat vom Hersteller keine Gewährleistung zu erwarten.


    Jetzt hat der Kunde aufgrund der bisherigen Ereignisse ein entsprechendes Bild von Handwerkern und ist Finanziell entsprechend gebäutelt.


    Er glaubt mir also kein Wort und liest Halbwahrheiten online.
    Meine Arbeit darf des weiteren nichts kosten, weil es ja meine Schuld ist, dass mein Vorgänger Mist gemacht hat.


    So macht das Spass !!


    Da hat sich ja jede einzelne Qualifikation gelohnt !!!


    Natürlich ist man, wenn man alle Vorschriften einhält
    teurer als all Diejenigen, die den Rotz da hinklatschen.


    Entsprechend bekommt man viele Aufträge nicht.


    Da lobe ich mir die Mund zu Mund Propaganda !!!
    Das ist die allerbeste Werbung !!

    Mögen die Schwingen der Freiheit niemals Ihre Federn verlieren....

  • Hmm... das mit dem Handel vor Ort...


    Ja, ich bin froh, dass ich mein Sofa letztens mit Frau und Kind zusammen vor Ort beim Fachhändler nach Stundenlanger Beratung gekauft habe, denn dort konnte man Probesitzen, den Stoff fühlen, etc..... die Sofas via Internet wären natürlich deutlich günstiger gewesen, aber hier kauft man vermutlich nicht gut.


    ABER... wir haben seit einem Monat eine neue Tochter... wir hatten völlig unterschätzt wie klein so ein Wutzel wirklich ist und nur Kleidung zu Hause die deutlich zu groß war (unsere beiden großen sind schon 17 und 15... ).


    Nun sind wir spontan zu einem Baby-Klamotten-Laden bei uns am Ort.... da kauften wir dann so Anzügchen für den Winter (ist so lang wie mein Unterarm), 2 kleine Strumpfhöschen und eine Mütze..... an der Kasse sagte die nette junge Dame dann: "110,-€ bitte".... da sind mir schon ein wenig die Gesichtszüge entgleist....


    Und ja... wir lassen gerne auch teurere Handwerker kommen, wenn wir merken, dass diese ihr Handwerk kennen (Nix Ebay bei sowas ;-))

    Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.


    Albrecht Müller

  • Hey PapaB


    Nicht die Handwerker sind teuer,
    sondern der Staat :psst:

    Mögen die Schwingen der Freiheit niemals Ihre Federn verlieren....

  • Teuer sind die ganzen Wegelagerer die dem Handwerker (je kleiner der Betrieb desto einfacher geht es) in die Tasche greifen.Die haben für jeden Furz eine eigene Hose nur damit man morgens seinen Laden aufschliessen darf......Das sieht keiner der Kunden .60€ die Stunde , Anfahrtspauschale .......da wird gemotzt.
    Manchmal hat man das Gefühl diese Leute haben kein eigenes Auto.
    Finanzamt,Berufsgenossenschaft,Handwerkskammer,Innung,Eichamt,Softwareunternehmen die horende Lizenzgebühren abgreifen weil sie wissen das man ihr Programm haben muss u.s.w.:zipper_mouth_face:
    Klar muss die Arbeit stimmen die man abliefert , aber ich denke die Pfuschhandwerker erfahren durch den harten Wettbewerb eine natürliche Selektion.
    Vor dem verdienen kommt das dienen hat mein Opa immer gesagt , Kleinigkeiten oder mal einen Usererror beseitigen kann man auch mal für lau oder einen Obolus für die Kaffeekasse richten , aber im Ausland zusammengetragenes Material einbauen lassen weil man selbst zu blöd ist und dann an der Anfahrtspauschale nörgeln ist nicht akzeptabel.

  • Ich würde nicht mal hier die Hand ins Feuer legen wegen Bewertungen irgendwelcher Hosen, Jacken, Messer, Kocher, Lampen, Matten, Futter, Schuhe usw.
    Es gibt auch hier zuviele die zuwenig raus gehen......
    Und es gibt noch weniger die zugeben können dass sie eine Sch...s gekauft haben. Lieber wird alles über den grünen Klee gelobt. Man will sich ja keiner Blösse geben.


    Am besten man liest sich durch verschieden Quellen um sich ein Bild zu machen.
    Ist halt ein bisschen Zeitintensiver, das Ergebnis aber meist besser.


    Gruss, Worber

  • Gekaufte Bewertungen gibt es nicht nur für Artikel aus Online-Shops. Für Arztbewertungsportale, Restaurantbewertungen etc. gibt es ebenso einen Markt. Es gibt Leute die machen den ganzen Tag nichts anderes.

    - Þar kemur inn dimmi dreki fljúgandi-

  • Zitat von Worber;291603

    Ich würde nicht mal hier die Hand ins Feuer legen wegen Bewertungen irgendwelcher Hosen, Jacken, Messer, Kocher, Lampen, Matten, Futter, Schuhe usw.
    Es gibt auch hier zuviele die zuwenig raus gehen......
    Und es gibt noch weniger die zugeben können dass sie eine Sch...s gekauft haben. Lieber wird alles über den grünen Klee gelobt. Man will sich ja keiner Blösse geben.


    Am besten man liest sich durch verschieden Quellen um sich ein Bild zu machen.
    Ist halt ein bisschen Zeitintensiver, das Ergebnis aber meist besser.


    Gruss, Worber




    Das stimmt sicher, man erkennt aber langsam seine Pappenheimer.


    In Summe vertraue ich diesem Forum und dessen Usern :Gut: aber weit mehr als irgend einer geschmeichelten Amazon/Ebay/etc. Wertung.

  • hier wurde ja schon einiges gesagt.....


    Ein wichtiger Punkt, worauf ich u.a. achte, das Datum wann die Bewertungen geschrieben wurden. Wenn der Löwenanteil der Bewertungen
    alle im selben Zeitraum (1-4 Monaten) liegen, dann werde ich misstrauisch.