12V Blei Akku Kaufempfehlung

  • Hallo Foris!


    Ich habe die Möglichkeit, 19 Stk. 12V 9Ah Akkus gebraucht zu kaufen. Es handelt sich um folgenden Typ: http://www.battery-partner.de/Akku-HR9-12.html


    Alter angeblich 2 Jahre aus einer USV, 5€/Stück.


    Kann man die so nehmen?
    Hat jemand Erfahrungen mit dem Typ?


    Möchte sie als Energiereserve einlagern, aber auch für CB Funk ein paar Akkus haben, usw. Natürlich auch für allgemeine Bastelleien :winking_face:



    Vielen Dank!

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  • Hi,


    die Lebensdauer von Bleiakkus hängt, korrekte Behandlung vorausgesetzt, ausschließlich von der Anzahl an Lade/Entladezyklen ab. Korrekte Behandlung bedeutet, Ladeschluss- und Entladeschlussspannungen wurden eingehalten und der Temperaturbereich wurde eingehalten.


    Wenn die in einer vernünftigen USV drin waren, dann kannst du mal davon ausgehen, dass zumindest diese Parameter eingehalten wurden. Was du aber nicht weisst, wieviele Zyklen "verbraucht" wurden.
    Der Hersteller gibt 500 Zyklen an. Die dauerhafte Erhaltungsladung verbraucht davon pro Jahr grob überschlagen 20-40 Zyklen. Dazu kommen die tatschlichen Stromausfälle, wo die Akkus also aktiv puffern mussten. Da kannst du nur grob schätzen.
    Was solche Akkus allerdings überhaupt nicht mögen ist Tiefentladung. Das kann schon bei einmaligem Vorkommen die verbleibende Zyklenzahl drastisch reduzieren.


    Mit einem Wort, man kann es nicht sagen, solange man die Dinger nicht gemessen hat und zwar jeden einzelnen.


    Ich würde es vermutlich riskieren. €5,- ist jetzt nicht so viel Geld.


    Bedenke aber, dass du die Akkus nicht einfach 'auf Halde legen' kannst. Die gehören gepflegt, also zyklisch aufgeladen.


    LG. Nudnik

  • Hallo Vento,


    so wie das aussieht sind das relativ billige Akkus gewesen. Diese haben Glasmamatten Technologie und keine Gel Technologie.


    Die kalendarische Lebensdauer solcher AGM Akkus liegt bei etwa 3 bis 4 Jahren. Die Zyklenfähigkeit deutlich unter den Gel Batterein.


    Je nach historischer Beanspruchung und Ladeverfahren können die noch in Ordnung sein, müssen es aber nicht sein.


    Wenn Du die unbedingt willst, nimm Dir eine Autoscheinwerferbirne mit ca. 60 Watt und schließe die an die einzelne Batteire an. Dazu ein Voltmeter. Jetzt schaust Du mal wie schnell die Spannung "in den Keller" geht.

    Die Spannung sollte schon ca. 5 Minuten bei der Belastung deutlich über 11 Volt bleiben.


    Wenn Du viele kleine Akkus zusammenschaltest, bestimmt der schlechteste das Gesamttniveau der Batterie. (Die schlechteste holt den Rest der parallelen auf ihr Niveau runter)


    Ich frage mich, was Du im Endeffekt mit 19 Akkus machen willst.


    Diese Akkus werde Dich etwa 95 € kosten.



    Dafür bekämst Du auch einen sehr schönen neuen hochwertigen ca. 17 Ah Gel Akku.

    Z.B. sowas (Privatverkauf, angeblich neu) - Preis ist sehr günstig: Diese Akkutypen sind bei guter Behandlung sehr langlebig - Kalendarische Lebensdauer über 10 Jahre.


    So einer wiegt ca. 6,1 Kg. Davon habe ich selbst ein paar, die brechen auch nicht so schnell in der Spannung bei Belastung ein, wie die kleinen Akkus.



    http://www.ebay.de/itm/Sonnens…20d557:g:m2IAAOSwTA9X4TI9



    http://www.ebay.de/itm/Sonnens…20d280:g:WMMAAOSwOyJX4TQW



    Alternativ von einem Laden ganz neu mit Garantie:


    ein kleiner:


    http://www.ebay.de/itm/Bleiakk…2dd05e:g:orYAAOSwY45USKUm



    und so ein größerer wäre auch nicht verkehrt.... :


    http://www.ebay.de/itm/Akku-Ba…d42353:g:ikYAAOSwImRYPco5


    Bin mit den Anbietern nicht irgendwie zusammen, habe ich aus die Schnelle mal beliebig raus gesucht.



    Ein Sonnenschein Datenblatt der Akkutypen findest Du z.B. hier

    https://www.oeko-energie.de/do…nnenscheinexidedryfit.pdf



    Und hier findest Du auch interessantes zu diversen Batterietypen - ich denke das wrid Dich interessieren ?


    Da steht eigentlich alles zu Batterien drin, was Du wissen solltest....

    https://www.oeko-energie.de/pr…dex.php#04a2089a2e0a24d01


    Gruss, Udo (DL 8 WP)

  • 9ah sind nicht gerade aufregend, bei 19 Batterien sind es im optimalen Fall 175 ah, das ist wieder ganz hübsch. Aber nur in der Theorie ...
    Ich habe mal kurz gegoogelt, ohne lange zu suchen:
    https://www.autobatterienbilli…e-Blue-140Ah-LKW-Batterie
    Eine LKW Batterie mit 140 ah kostet 180 €. Ist zwar teurer als deine Lösung aber sicher deutlich "wertiger".
    Andererseits würde ich mir 2 Stück nehmen, so kleine kann man immer brauchen :)

  • Ich bin immer wieder verblüfft, wie schnell es hier qualifizierte Antworten gibt! Daumen hoch!


    Mir ist bewusst, dass es keine Profilösung ist, da ich aber doch immer wieder mehrere kleine Akkus benötige, wäre es für mich vermutlich die beste Lösung. 19 Stk sind zwar etwas zu viel, aber für 10 Stk. hätte ich schon eine verwendung :grinning_squinting_face:
    Kann sie ja auch weiterverkaufen.


    Will auch nicht mehr als 4 Akkus zusammenschalten, da muss ich mir dann 'schlechte' herausmessen und ausselektieren.
    Bekomme sie jetzt um 80€, also gut 4€/Stk. Ich glaube das werde ich nehmen.


    Irgendwann möchte ich mir sowieso eine LKW Batterie zulegen, allerdings sind neue teuer und gebrauchte schwer zu bekommen oder total defekt. Da investiere ich dann lieder in ein Notstromaggregat.


    Danke auf jeden Fall für eure ganzen Links, habe jetzt einiges zu lesen :winking_face:


    Lg

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  • Hallo Vento,


    kauf keine LKW Batterie, sondern eine richtig gute, und ZYKLENFESTE Gel Batterie.

    Sowas z.B.


    https://www.autobatterienbilli…GEL-GF-12-110-V-110Ah-12V



    Damit kannst Du auch einen Wechselrichter betreiben, der ist oft angenehmer als ein Notstrom Aggregat.

    Das stinkt und macht Krach. Irgendwann ist Dein Benzin / Diesel alle und das musst Du auch noch rotieren.....sollte dann sowieso auch fürs Auto passen.....


    Mit einer größeren Solarzelle bekommst Du so eine Batterie auch wieder geladen, wenns nicht gerade tiefster grauer Winter ist !


    Ich hatte / habe im Laufe der Jahre auch diverse Batterien aus Notversorgungen gehabt, viele konnte man noch gut eine Weile nutzen.


    Die von Dir anvisierte Batterietype hat in der kleinen Packung eine hohe Kapazität (9 Ah) . Dadurch bedingt haben diese Batterien viel dünne Zellen. Dünne Zellen haben nicht die Zyklenfestigkeit der dickeren Zellen (die haben dann zwar nur 6,6 Ah) aber dafür halte sie deutlich länger und haben als Gel Technologie in der A 512 Version über 10 Jahre zyklische Lebensdauer.


    Ich würde auch nicht unbedingt gern 4 Stück der 9 Ah Akkus parallel zusammen schalten wollen. (Sondern am liebsten die Batterietypen mit 16 / 17 Ah, oder mehr, nehmen...).
    Ansonsten lieber einen Akku nach dem anderen separat (einzeln) verbrauchen. Die Akkus auch nicht komplett leer fahren (bis 10,8 V) sondern nur zu etwa 50 %. Die Lebensdauer wir es danken....


    Gebrauchte Batterien halten auch nicht mehr die höhere Spannungslage von ganz neuen.


    Aber mach am besten selbst Deine Erfahrungen damit. Du investierst ja nicht viel Geld.


    Gruss, Udo (DL 8 WP)

  • Hallo Vento!


    Ich schließe mich bisher den Vorrednern an. Meine eigene Erfahrung: Nimm Batterien im Bereich 30-40Ah. Sind - in meinen Augen - der beste Kompromiss zwischen Volumen, Preis und Kapazität/Leistung. Ich selbst hab mir zB (siehe Bilder eurer letzten Anschaffung) einen Yeti400 gekauft, eben weil man da zusätzliche Batterien im Bereich 12V 33Ah anschließen kann. Selbst mit Batteriebox drum herum sind die recht gut zu transportieren, haben aber pro Batterie so ca. 396Wh, was selbst mit Inverter auf 220V locker für die üblichen Tätigkeiten reicht (Bsp. 15" Laptop mit vollem eigenem oder ausgebautem Akku braucht bei mir so... 20-50W pro Stunde, was schon viel ist -> pro Batterie locker 5-7 Stunden). Schaffst du dir 4-5 davon an, kannst du ein Heimbüro oder ähnliches tagelang betreiben. Ist zB mein Plan.


    Achte drauf, wie andere sagten, dass sie zyklenfest und auslaufsicher sind.


    Größere Batterien sind zwar toll für den festen Einbau, aber ich finde grade LKW-Batterien für Mobilität zu groß und schwer.


    Wenn du bereit bist, das Geld für die gebrauchten hier aufzuwenden, dann ok. Immerhin kann man dann damit basteln. Aber zahl lieber -etwas- mehr für ordentliche Batterien. Schau mal, eine deiner Batterien, 12V 9Ah hätte also 108Wh (wenn sie neu sind und nicht schlecht behandelt), also bräuchtest du 3,5 Batterien dieses Typs für eine mit 12V 33Ah 396Wh. Sprich um die Kapazität deiner 19 Stück zu erreichen (2052Wh im Neuzustand) bräuchte ich bei meinem Konzept gardemal 5. Das ist hinsichtlich Transport in den einzelnen Boxen, Verkabelung und Ausfallrisiko bzw. Fehlerbeseitigung (welche ist nun kaputt/ausgefallen???) deutlich angenehmer.



    Gruß


    Avesjünger

  • Das ist ja eine schöne Batterie, aber 380 €?
    Ich will mir gar nicht vorstellen was meine BEVA dazu sagen würde.


    Ich glaube damit warte ich noch ein wenig :winking_face:


    Mir ginge es ja eigentlich nur um ein paar kleine Spielereien. Und ich glaube dafür sind die Akkus gut genug. Ich weiß jetzt das sie nicht die besten sind, aber auch kein kompletter murks. Das ich bei gebrauchten Akkus immer ein risiko habe verstehe ich jetzt auch.


    Wenn ich wirklich mal was großes wie eine PV Insellösung brauche, werde ich mich auf jeden Fall wieder melden.


    Vielen Dank!
    Lg

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  • @Vento:


    Ich wollte dir nicht den Yeti nahelegen, gibt ja auch genug Anleitungen zum Selbstbau bzw. mit einem Inverter für 12V-Batterien mit Klemmen kommt man ja auch weit. Ich wollte nur sagen, dass mir die Größe 12V 30-40Ah als bester Kompromiss erscheint, die Batterien kannst du ja verbauen wie und wo du willst. Ich hab mich nur aus Bequemlichkeit und mangels handwerklichen Geschicks für das "Fertigpaket" entschieden. Guck dir, wie gesagt, die Batterien o.g. Größe mal an, Preis, Volumen, Gewicht, Kapazität halte ich persönlich hier am ausgewogensten.


    Beispiel: http://www.battcenter.de/12V-3…ower-AGM-Batterie--8.html

  • Also vom Preis kann man die kaufen, aber was du mit einrechnen musst sind die Kabel zum parallel schalten, das sind auch gleich wieder ein paar Euro. Was mich an der Sache stören würde, wäre einfach, es ist eine geringe Leistung relativ viel Bastelaufwand, das muß man wollen...


    Da würde ich mir lieber diese holen:
    https://www.offgridtec.com/bat…ku-extrem-zyklenfest.html 94€


    Von der Marke habe ich die 122Ah Batterien im Einsatz und bin sehr zufrieden. Da bekommst du eine Batterie, wenn du diese pfleglichst behandelst, sehr lange deine Freude haben wirst.

  • Kabel und Verbinder bekomme ich Berufsbedingt doch relativ günstig. :grosses Lachen:


    Ich verstehe nur nicht ganz, warum Ihr mir für den selben Preis eine 33Ah Batterie einreden wollt. Meine kleinen Akkus haben (wen neu) 171Ah. Das ist (theoretisch) 5x so viel. Da können die Akkus nach 3 Jahren defekt sein, lohnen sie sich immer noch. Mir sind die Risiken einer gebrauchten Batterie bewusst (Alter, Zyklen, Tiefentladung)
    Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht beleidigt oder so, wäre aber an einer konstruktiven Diskussion Interessiert.


    Oder Verstehe ich hier irgendetwas Grundlegend Falsch? :staunen: :ehm:
    Lg

    "Wir brauchen kein Telefon, wir haben genügend Boten!" Britische Post 1878

  • Hallo Vento,


    also, grundsätzlich solltest Du die Batterien (ohne Not) nur max. 50% entladen wegen der Lebensdauer.


    .....


    Eine kleine Batterie hat bei Belastung einen höheren Spannungsabfall als eine größere. Daher das Anraten zu einer größeren Batterie (ist universeller, lebt länger, da nicht so tief entladen werden muss).



    .....


    Das parallele Zusammenschalten und die Nachteile hatte ich Dir schon geschrieben. Geht aber prinzipiell.


    ......


    AGM (= Glasmatten Batterien) erreichen nicht die kalendarische Lebensdauer und auch nicht die Zyklenzahlen von guten Gel-Batterien.


    Die Batterien die die Kollegen empfohlen haben sind AGM Batterien. Auch die 19 Stück, die Du kaufen möchtest.


    .......


    Aber wenn Du nur experimentieren willst, ist das alles nicht wirklich "Kriegsentscheidend".



    Ein 4 Watt CB-Funkgerät kannst Du durchaus aus diesen Batterien versorgen. Das zieht im Sendebetrieb wohl unter 1 A. Und im Empfangsmodus vielleicht 250 ...300 mA ?


    Wichtig ist nicht zu weit entladen und richtig zu laden (Ladeschluss-Spannung gem. Datenblatt beachten)



    Experimentier einfach mal damit und halte ggf. die Augen offen nach größeren Batterien. Die finden sich irgendwann.




    Gruss, Udo (DL 8 WP)

  • Zitat von Udo (DL 8 WP);305849


    Das parallele Zusammenschalten und die Nachteile hatte ich Dir schon geschrieben. Geht aber prinzipiell.


    Ich muss nochmal die Nachteile nachlesen, weil die sind mir aktuell noch nicht so klar. Den großen Gelakku den du empfohlen hast, ist sehr gut. Genau sowas brauche ich auch noch für meinen Wechselrichter. Der Preis ist aber auch stolz. Dafür bekommt man auch einen Generator und ein halbes Funkgerät.


    Zitat von Udo (DL 8 WP);305849


    Ein 4 Watt CB-Funkgerät kannst Du durchaus aus diesen Batterien versorgen. Das zieht im Sendebetrieb wohl unter 1 A. Und im Empfangsmodus vielleicht 250 ...300 mA ?
    Wichtig ist nicht zu weit entladen und richtig zu laden (Ladeschluss-Spannung gem. Datenblatt beachten)


    Mit meiner 20Ah AGM Batterie habe ich festgestellt, dass so 3-4 Stunden CB Funk durchaus drin sind (mit aktivem PreAmp des RM213P), bei einer Entladung von ca. 50% entlädt. Zumindest hatte der Akku noch ca. 12V. Es lohnt sich einen kleinen China-Mini-Spannungsmesser anzuschließen, um die Spannung zumindest etwas im Blick zu haben. Dann kann man entscheiden, ob man den Akku wechselt oder ob man ihn wirklich sehr weit leer ziehen will.


    Auch beim kleinen China-Kracher der auf 2m mit knappen 20 Watt sendet und auf 70cm mit knapen 10W laut meinem Wattmeter, lässt sich mit dem Akku ganz gut arbeiten. Aber nicht eine besondere lange Zeit und schon gar nicht, wenn die Akku-Temperatur unter 20 Grad fällt.


    Als ich mit Basement auf Feldberg war, hatte ich Geräte an solch einem Akku betrieben, der auf dem Boden stand und mehr oder weniger so 4 Grad hatte oder so. Die Spannung ist bei Last sehr arg eingebrochen. Wie du schonmal erwähnt hast, den Akku sollte man entsprechend isolieren und einpacken. Zur Not den Akku mit Taschenwärmern ein wenig aufheizen. Die Wärme hält sich ja in einem isolierten Koffer entsprechend, wenn man ihn auf eine Stück Isomatte stellt.


    Zum Laden von Akkus verwendet ich dieses Ladegerät. Das kann ich sehr empfehlen: https://www.amazon.de/CTEK-MXS…D79G?tag=httpswwwaustr-21


    Wenn schon ein AGM Akku, dann würde ich diesen hier als Minimum empfehlen: http://www.ebay.de/itm/Blei-Ak…ced110:g:iZcAAOSwAANY5aQ5


    300 Zyklen wenn ihn auspowert und 1500 bei weniger als 30% Entladung und so 700 bei 50%. Für 120 Euro denke ich ein Kompromiss zwischen dem großen Gel-Akku. Passt auch in einen kleinen Koffer noch rein und lässt sich noch wegtragen.


    Gruß SBB

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Hallo SBB,


    vielen Dank für Deine Erfahrungen mit den Akkus !



    Also erst mal zum Thema parallel schalten mehrerer kleiner Akkus:


    In Fall von Vento handelt es sich um gebrauchte Akkus.
    Die haben wohl dazu noch eine unterschiedliche Historie (?).

    Du wirst unter mehreren Akkus immer einen sehr guten und einen relativ schlechten haben.

    Wie man Akkus "auf den Zahn fühlt", hatte ich u.a. mal in diesem Beitrag beschrieben:



    https://www.previval.org/forum…-V-4-5-Ah-Was-ist-da-drin



    Wenn Du die parallel schaltest, gibt es Ausgleichsströme, bis die sehr guten, und guten, auf dem Niveau der relativ schlechten gelandet sind.


    Somit müssen diese Batterien intern im Gespann "Zyklen fahren" und entladen sich immer auf das Niveau der schlechtesten Batterie.


    Ich hatte mal im Wohnmobil 2 gleiche, nagelneue, teure, zyklenfeste Batterien parallel geschaltet. NAch 2 Jahren war Exitus.... Das mach ich nicht wieder, sondern schalte die Batterein immer einzeln.


    Bei mehreren relativ kleinen Batterien, wie bei Vento: Beim Laden sind manche schon voll und manche noch nicht. Auch hier laufen Ausgleichsströme und die Effektivität leidet.


    Daher wird eine theoretisch größere Kapazität- auf mehreren Batterien verteilt (die parallel geschaltet sind) immer schlechter sein, wie eine richtig gute einzelne Batterie, die formell eine niedrigere Kapazität hat.

    Selbst nagelneue Akkus driften im Laufe der Zeit auseinander. In professionellen Batteriebanken benutzt man Ausgleichsladungen oder Instrumente wie Batterie Management Systeme (insbesondere bei bei Li Io / LiFe Po4 Batt. "Pflicht" ) .

    Aber Vento will da ja auch einem sehr billigen Niveau halten, daher kommt sowas nicht in Frage.


    Am besten eine große Batterie und ein paar kleinere (noch tragbare). Die können einzeln ruhig gebraucht sein, wenn sie nicht mehr gut sind, werden sie eben ersetzt.


    Bei den großen Batterien ist für mich bei 40 Kg Schluss, weil sie mit 2 Leuten noch irgendwie (halbwegs bequem) tragbar bleiben sollten ohne Bandscheibenvorfall.....



    Gruss, Udo (DL 8 WP)

  • Hallo Leute, was mir auch noch einfällt, vielleicht etwas OT, aber ich tüftle grad selbst dran:


    Thermoisolation! Kleinere Batterien lassen sich auch kostengünstiger in Thermoboxen o.ä. packen, um zB im Winter draußen/unterwegs als MISA genutzt werden zu können, ohne rapide an Spannung in der Kälte zu verlieren.


    Hat jemand von Euch vielleicht schon eine Lösung für sowas? Klar, n Inverter macht (bei Nutzung) 'n bissl Wärme, aber reicht sowas? Oder meint ihr, man müsse sich darum weniger Gedanken machen?


    Gruß


    Avesjünger

  • Danke für deine Erklärung Udo, ich glaube ich habe verstanden! :grinning_squinting_face:


    Konnte nicht wiederstehen und habe die Akkus nun gekauft. Habe auch deinen Tipp mit der Glühlampe angewendet. Nach 5 Min. an einer 55W H7 Halogen hatten alle Akkus noch ca. 12.3V. Habe das aber nur Stichprobenartig an 3 Akkus getestet. Das beruhigt mich doch sehr.


    Braucht eine Batterieheizung nicht mehr Energie aus der Batterie, als man durch den 'gewärmten zustand' der Batterie Energie gewinnt? :confused:
    Leider ist bei diesem eBay Artikel keine Leistungsaufnahme angegeben, kann mir aber nicht vorstellen, dass diese Rechnung aufgeht.

    "Wir brauchen kein Telefon, wir haben genügend Boten!" Britische Post 1878

  • Hallo Vento,


    schön, dass die Batterein offensichtlich in gutem Zustand sind !

    Viel Spaß damit !


    Ein paar Informationen zum Einsatz bei tiefen Temperaturen (Entnehmbare Kapazität in Abhängigkeit von Temperatur und Entladestrom) findest Du hier auf Seite 2 ein informatives Diagramm, das Dir einenAnhaltspunkt liefern kann.....


    https://www.victronenergy.de/u…-and-AGM-Batteries-DE.pdf



    Der E-Bay Artikel passt für eine sogenannte Nato Batterie. Diese werden in diversen Militär Fahrzeugen eingesetzt. Eine Angabe zur Stromaufnahme kenne ich leider auch nicht.


    Möglicherweise wurden diese Heiz-Gehäuse mit Netztstrom gespeist um die Startfähigkeit der Fahrzeuge bei Tiefsttemparaturen zu erhalten ?



    Gruss, Udo (DL 8 WP)

  • Moin Udo !


    Bezüglich des anwärmen und verpacken von Starterbatterien rate ich zur Vorsicht !


    Ein Ausbau und lagern im geheizten Raum über Nacht - zur Erhaltung der Startfähigkeit - ist völlig unbedenklich und mach Sinn.


    Bei der Lösung die einige versuchen ...Man packt die Batterie dick in Styropor ect. ein,zieht Ihr irgendwelche Mäntelchen aus Iso Material ect. an...Davon rate ich ab,ein völliges Auskühlen über Nacht verhindert man damit nicht. Jedoch verhindert man dabei die Wärmeabfuhr beim Ladevorgang. Das kostet dann viele Zyklen Lebensdauer !


    Von einer Batterieheizung bei Bundeswehr Fahrzeugen habe ich noch nie was gehört,ich mach mich da mal schlau. Das macht mich Neugierig :winking_face:


    P.S. Natürlich kann man "im Einsatz" eine gut geladene Batterie schön einpacken,nur vor dem Laden dann unbedingt für Wärmeabfuhr sorgen !

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet