Minimale Vorbereitung (Lagerung) von Notausrüstung am Arbeitsplatz...in englisch

  • Das Szenario "feszsitzen im Büro" ist für mich tatsächlich ein zentraler Punkt. Ich pendle täglich mehr als 50 Kilometer (einfache Strecke) mit dem eigenen Auto. Klimatisch ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Strecke im Winter oder bei anderen Wetterextremen unpassierbar wird und auch öffentliche Verkehrsmittel ausfallen. Darüber hinaus wären weitere Szenarien debkbar, etwa ein Stromausfall, bei dem das Auto in der Tiefgarage festhängen würde, oder ein absolutes Verkehrschaos als Folge irgendeines Großschadensfalls.


    Ich muss zugeben, dass ich im Büro keine Fressalien gebunkert habe - schon aus psychologischen Gründen, weil ich da dran gehen würde.


    Für mich ergeben sich in den genannten Fällen zwei Szenarien:


    Erstens: Es ist absehbar ein kurz andauernder Problemfall, der eine einzige Übernachtung nötig macht. Da ergeben sich zwei Möglichkeiten: Erstens würde ich versuchen, einen Sofaplatz bei einem Kollegen zu ergattern. Bei weitem die meisten wohnen in der Stadt. Andernfalls haben wir eine Küche und eine sehr bequeme Lounge in der Firma. In den meisten Fällen wird der Supermarkt gegenüber geöffnet haben, und im äußersten Notfall würde ich Mundraub am recht üppig gefüllten Kühlschrank begehen. Die Kollegen sind ja alle zu Hause.


    Zweitens: Falls es länger dauert, müsste ich überlegen: Entweder unter obigen Bedingungen in der Firma durchhalten oder auf die Tour von zwei bis drei Tagen gehen. Im Fall der Tour würde ich versuchen, die erste Nacht bei einem Kollegen unterzukommen, der einige Kilometer außerhalb der Stadt wohnt. Das reicht zwar nicht, um die Strecke zu halbieren, wäre aber eine Erleichterung.


    Insgesamt scheint mir das Marsch-Szenario unwahrscheinlich genug, dass ich mir keine Get-Home-Ausrüstung zulege.

  • [MENTION=8046]Asdrubal[/MENTION]:
    Ziemlich unkonsequent, finde ich.
    Bei diesem, für dich "zentralem Punkt" stützt du dich voll auf andere ab bzw. überlässt vieles dem Zufall.
    Das solltest du ändern....


    Tsrohinas

  • Zitat von lord_helmchen;310805

    Ich stelle mir schon die ganze Zeit die Frage, für welchen Fall ich ein Lager an Nahrungsmitteln im Büro haben sollte? Das ergibt ja nur Sinn wenn es ein Szenario geben könnte das mich dazu zwingt eine zeitlang (also über mehrere Tage) im Büro auszuharren.


    In den meisten Fällen wird es wohle eher so sein, dass ich da schleunigst weg möchte oder bei entsprechenden Vorzeichen dort erst gar nicht hinfahren werde. Daher habe ich mein Zeug im Auto (NRG5, Kaffee, Wasser, kleiner Gaskocher).


    Und einen kleinen Fressvorrat hat wohl jeder im Büro.



    Ich könnte mir schon vorstellen, dass ich am Morgen annehme, dass es ein normaler Tag wird.
    Es ist unwahrscheinlich, dass sich die ereignisse so schnell und dramatisch zuspitzen, dass ich keine 20 Minuten habe nach Hause zu gehen und sofort flüchten muss. Aber ich kann es nicht völlig ausschließen.


    Dass ich auf der Arbeit zwei Tage rumsitze halte ich auch für sehr unwahrscheinlich. Aber solange man ein wenig Platz im Regal hat, kann man ja ein paar Dosen und andere Dinge lagern.


    Natürlich hilft das Bisschen Zeug, was man meist im Büro hat, nur wenig, wenn wirklich etwas passiert. Man müsste schon nach Szenarien überlegen, in welchem Fall man noch heimgeht und wann man etwas vor Ort benötigt.
    Das einzige (zugegebenermaßen derzeit sehr unwahrscheinliche) Zsenario ist, dass ich nach einer atomaren Verstrahlung keine Minute verlieren will, um die Jodblockade zu nehmen und wenn ich losrenne, um mein Kind zu finden, diese auch dabeihaben könnte.

  • [MENTION=11065]tryppp[/MENTION]: Szenario "Schusswaffenattacken an verschiedenen Orten deiner Stadt zur gleichen Zeit".
    Hier wäre es wohl ratsam, abzuwarten?
    Bis die Lage geklärt ist, kann das schon dauern.


    Tsrohinas

  • Bei mir kommt erschwerend hinzu, dass ich an den meisten Wochentagen diejenige bin, die ein Kind an der Schule abholt. Festsitzen wäre vor allem deswegen schon ein Problem.

  • Zitat von Tsrohinas;310815

    Ziemlich unkonsequent, finde ich.
    Bei diesem, für dich "zentralem Punkt" stützt du dich voll auf andere ab bzw. überlässt vieles dem Zufall.
    Das solltest du ändern....


    Sehe ich anders. Eine einzige Übernachtung, die durchaus mal nötige werden kann, scheint mir ohne große Vorbereitung durchführbar.


    Ich halte eine mehrtägige Notlage, bei der ich nicht wegkäme, für sehr unwahrscheinlich. Deshalb will ich keinen Aufwand betreiben, um dafür Geraffel bereitzuhalten oder gar mit mir herumzuschleppen. Sollte es dennoch so weit kommen, seinen mir die genannten Verhaltensweisen sinnvoll zu sein.

  • Hier scheinen alle im Büro zu arbeiten.:-D Da ist das abbunkern kleinerer Vorräte wahrscheinlich kein all zu großes Problem.


    Wo aber sollen nun der Maurer, Dachdecker, Straßenbauer, Forstarbeiter, Kanalputzer, Schornsteinfeger, Zimmermann, Klempner, Maler, die Stewardess, der Postbote, der Gleisbauer, der Vertreter usw. ihre Vorräte und Ausrüstung lagern? Wenn man eine eher mobile Tätigkeit hat bleibt einem nur das Auto, so man eins dabei haben kann. Wird man als Bauarbeiter per Betriebstransporter zur Baustelle kutschiert, bleibt einem nur ein nicht all zu großer Rucksack. Die Stewardess wird es dagegen ungleich schwerer haben, obwohl ein Airbus ziemlich geräumig ist.;-)


    Bei mir ist das Lagern irgendwelcher Dinge in der Firma auch etwas schwierig. Einen Spind besitze ich dort nicht und kutschiere in Arbeitskluft auf Maloche. In einem Lager für Auto, LKW und Traktorenersatzteile gibt es keine Möglichkeiten dazu. Klar könnte ich mir irgendwo eine Kiste hinstellen, aber es gibt garantiert jemanden der nachschaut ob da nicht Ware drin ist, oder sie bestenfalls per Spedition nach Timuktu schickt.:ehm:


    Also liegt bei mir das Wesentliche im Kofferraum meines Autos. Das Allernötigste wird mit dem Rucksack mit in die Firma genommen. Fahre ich mit dem Trike, bleiben mir nur die allerdings geräumigen Packtaschen. Ein bisschen mehr Futter habe ich immer mit dabei, ein kleines Kochset für Kaffee und Erbswurst ebenfalls.


    Irgendwo hier im Forum hatte ich mal den Inhalt meines Rucksackes vorgestellt. Er hat sich seither nur unwesentlich geändert. Damit komme ich immer irgendwie nach Hause und ich kann mir jetzt auch wirklich kein Szenario vorstellen, das mich zwingen würde mehr als höchstens ein paar Stunden länger in der Firma ausharren zu müssen.:-)

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Zitat von Miesegrau;310827


    Bei mir ist das Lagern irgendwelcher Dinge in der Firma auch etwas schwierig. Einen Spind besitze ich dort nicht und kutschiere in Arbeitskluft auf Maloche.


    Sprich mal mit deinem Chef über §3(1) ArbStättV bzw. den Anhang zur Konkretisierung dieses Satzes. In 3.3 (1) heißt es da "Jedem Beschäftigten muss mindestens eine Kleiderablage zur Verfügung stehen, sofern keine Umkleideräume vorhanden sind."
    Mancher Tarifvertrag zB Bau verpflichtet den Arbeitgeber sogar zu Spinden.


    Ansonsten gilt: ein Spind für 50€ pro Mitarbeiter überfordert keinen Arbeitgeber. Ein kluger Arbeitgeber wird sich einem begründeten Wunsch eines Arbeitnehmers nicht versperren.


    Zitat von Miesegrau;310827


    Wo aber sollen nun der Maurer, Dachdecker, Straßenbauer, Forstarbeiter, Kanalputzer, Schornsteinfeger, Zimmermann, Klempner, Maler, die Stewardess, der Postbote, der Gleisbauer, der Vertreter usw. ihre Vorräte und Ausrüstung lagern? Wenn man eine eher mobile Tätigkeit hat bleibt einem nur das Auto, so man eins dabei haben kann


    Auch wenn ich im Wesentlichen von zu hause arbeiten kann, bin ich doch oft mit dem Fahrzeug unterwegs. Da bleibt mir nur der GHB. Ein wesentlicher Teil des GHB sind Adressen von Kontakten, bei denen ich hoffe "unterwegs" Hilfe (Übernachtung usw.) zu erhalten, wenn der way home vielleicht mal etwas länger wäre.

  • Ich zähle hier auch zu den Bürohengsten und lege keinen Vorrat an, da ich "nur" 25km heim laufen müsste.
    Dazu kommt, dass ich in der IT der Lagerlogistik eines Schokofabrikanten arbeite. Es dürfte hier nicht an Kohlehydraten mangeln :winking_face:
    Jacke und Wanderstiefel (ich trage hohe Stiefel sommers wie winters und nur auf Arbeit meine prima Ballerinas) habe ich im Auto und würde mich dort für den Marsch fix umziehen.


    Hier ist kein Chemiewerk oder Vergleichbares, was einen Hausarrest rechtfertigen würde.


    @Adsdrubal
    Mein Arbeitskollege (63) läuft jeden Sommer 1-2x die Woche einen Marathon. Er würde die Strecke in einem Tag durchaus schaffen. Also auch Du :)


    Bitte "leiht" euch nicht unterwegs ein Fahrrad, um schneller heim zu kommen :winking_face:

  • Und noch ein Tipp:
    Schaut euch das elektronische Schliesssystem an, je nachdem wo ihr im Gebäude seid könnt ihr bei Stromausfall zwar raus, aber nicht zurück bzw. in andere Gebäudeteile.
    Auch gewisse Feuerschutztüren gehen "automatisch " zu, wenn der Strom für den Magneten weg ist.
    Daher beim Weg in die Kantine/Kaffeeküche/Lager Keile/Holz für in die Türen nicht vergessen.


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    Ach, und so abwegig ist es nicht, dass man am Arbeitsplatz festsitzt.
    Vor ein paar Jahren ist in der Nachbarschaft ein Mitarbeiter nach einer fristlosen Kündigung ausgetickt.
    Der kam in die Firma zurück und hat Kollegen tätlich angegriffen. Während des Polizeieinsatzes war das Gebäude gesperrt.
    Das Ganze im größeren Stil gedacht und man kann sich auf ein paar gemütliche Stunden einstellen.

    nicht jammern, machen

  • bei uns in der Arbeit haben wir auch keine Spinde/Laden, um persönliche Gegenstände zu lagern. allerdings haben bis auf einen Mitarbeiter alle jeweils nur knapp 20 Minuten zu Fuß nach Hause.
    wenn der Strom ausfällt, bin ich immer die einzige, die Taschenlampe(n) mithat. und obwohl es bei uns im Lager an manchen Stellen dunkel ist, gibt es keine (!) einzige Betriebstaschenlampe. meine Vorschläge dem Cheffe gegenüber wurden abgewimmelt. also habe ich eine kleine Arbeitsleuchte deponiert und meinen Kollegen gesagt, wo sie zu finden ist (leicht versteckt, weil ich weiß, wüßte Chef davon, würde er sie fürs Lager verwenden und im Falle eines Stromausfalls wären dann die Batterien leer).
    meine Vorbereitung befindet sich also im EDC (FFP3-Maske, Regenponcho, Wasser, Taschenlampen, Brechstange, Messer etc...).

    liebe Grüße, Betula

  • Da ich auch wie viele hier im Büro arbeite und mein zuhause nur 6km entfernt ist habe ich eigentlich nur den BoB im Auto. (Ja ich fahre 6km mit dem Auto im Winter im Sommer Fahrrad zur Arbeit)
    Bei einem Riot (G20 Chaos) habe ich schon eine Strecke festgelegt die ich zu Fuss, durch einzelne kleine Quartiere und dann den Rest ausserhalb der Stadt am Fluss entlang bis nach Hause wandern könnte.


    Im Büro in meinem Schrank lagere ich trotzdem noch diverse Quick Soup`s für den kleinen Hunger wenn man eine Nacht festsitzen würde.