Das Szenario "feszsitzen im Büro" ist für mich tatsächlich ein zentraler Punkt. Ich pendle täglich mehr als 50 Kilometer (einfache Strecke) mit dem eigenen Auto. Klimatisch ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Strecke im Winter oder bei anderen Wetterextremen unpassierbar wird und auch öffentliche Verkehrsmittel ausfallen. Darüber hinaus wären weitere Szenarien debkbar, etwa ein Stromausfall, bei dem das Auto in der Tiefgarage festhängen würde, oder ein absolutes Verkehrschaos als Folge irgendeines Großschadensfalls.
Ich muss zugeben, dass ich im Büro keine Fressalien gebunkert habe - schon aus psychologischen Gründen, weil ich da dran gehen würde.
Für mich ergeben sich in den genannten Fällen zwei Szenarien:
Erstens: Es ist absehbar ein kurz andauernder Problemfall, der eine einzige Übernachtung nötig macht. Da ergeben sich zwei Möglichkeiten: Erstens würde ich versuchen, einen Sofaplatz bei einem Kollegen zu ergattern. Bei weitem die meisten wohnen in der Stadt. Andernfalls haben wir eine Küche und eine sehr bequeme Lounge in der Firma. In den meisten Fällen wird der Supermarkt gegenüber geöffnet haben, und im äußersten Notfall würde ich Mundraub am recht üppig gefüllten Kühlschrank begehen. Die Kollegen sind ja alle zu Hause.
Zweitens: Falls es länger dauert, müsste ich überlegen: Entweder unter obigen Bedingungen in der Firma durchhalten oder auf die Tour von zwei bis drei Tagen gehen. Im Fall der Tour würde ich versuchen, die erste Nacht bei einem Kollegen unterzukommen, der einige Kilometer außerhalb der Stadt wohnt. Das reicht zwar nicht, um die Strecke zu halbieren, wäre aber eine Erleichterung.
Insgesamt scheint mir das Marsch-Szenario unwahrscheinlich genug, dass ich mir keine Get-Home-Ausrüstung zulege.