Autofahren ist ja ein teures Vergüngen geworden. Nur mal so zum Vergleich, als ich vor 12 Jahren meine Fahrerlaubnis erhalten habe standen die gleichen Zahlen an der Tankstelle, nur hatte man von dem damaligen Geld doppelt so viel im Portmonee.
Das ist nicht schön aber man kann zumindest ein wenig gegensteuern indem man sein Fahrverhalten ändert. Mit folgenden Tips schaffe ich es meinen Opel Astra (Bj.1997;Benzin; 1,4l Maschine) mit im Schnitt 6,5l (auf langen Strecken auch unter 6) zu fahren.
1. Gewicht: wirklich ALLES raus was man nicht braucht, im Alltagsbetrieb fahr ich sogar ohne Reserverad.
2. Reifen : am besten schöne kleine "Teerschneider", also nix mit boah ey Breitreifen, weil mehr Rollfläche--> mehr Reibung; Außerdem die Reifen immer schön unter druck halten, ein bisserl mehr als angegeben schadet in der Regel nicht.
3.Strom: Viele Leute denken Strom würde im Auto quasi als "Abfallprodukt" anfallen, dem ist aber nicht so, jedes Watt extra wird mit Sprit teuer bezahlt. Darum: Erst Hirn, dann Licht einschalten. Heckscheibe nicht dauerheizen. Gebläse runterschalten. Die ganzen tollen Extras wie Sitzheizung etc. hat man im Idealfall gar nicht mitgekauft, wenn doch, dann einfach nicht verwenden. Ach ja Klimaanlage kostet natürlich nicht nur beim kaufen.
4.Drehzahl: So niedrig wie möglich, das erreicht man durch fahren mit hohen Gängen. Tempo 50 im Fünften ist kein Problem. Außerorts ist Tempo 90 meist auch genug und auf der Autobahn kommt man mit 110 ganz entspannt ans Ziel.
5.Bremsen: Wer bremst verliert! und zwar Energie. Also immer vorausschauend fahren und genügend Abstand halten dann lassen sich viele Bremsmannöver vermeiden. Geht man schon vor Ortschaften vom Gas rollt man ganz entspannt ohne Bremsen mit 50 am Ortschild vorbei, gleiches gilt natürlich für rote Ampeln Kreuzungen etc.
6.Kurzstrecken Auf Kurzstrecken ist der Verbrauch besonders hoch, weil der Motor noch nicht warm ist. Deswegen lieber Füße oder Fahrrad verwenden und mal ganz ehrlich wer es nicht schafft 3 Kilometer ohne Auto zurückzulegen wird sowieso nicht überleben
7.Schubabschaltung contra Leerlauf: Geht man vom Gas runter bleibt das Auto nicht gleich stehen und in diesem kurzen glücklichen Moment verbraucht man 0 l Benzin. Andererseits verbraucht der Motor im Leerlauf sehr wenig Benzin, dafür rollt das Auto aber auch erheblich weiter. Also wenn man am Ende vom Bergab eh bremsen müsste (wegen einer Kurve, Abbiegung etc.) sollte man natürlich auf die Schubabschaltung setzen. Hat man aber Platz zum ausrollen und es geht flach oder gar leicht abschüssig weiter ist man mit dem Leerlauf unter Umständen besser bedient. Diese Leerlaufgeschichte erfordert natürlich ein bisschen Übung und "Fingerspitzengefühl" und funktioniert am besten auf bekannten Strecken (auf meinem weg in die Arbeit gibt es eine Stelle wo 2 Kilometer rollen lassen geht:Cool:)
8.Fahrten planen: Einfach bevor man einsteigt überlege "muss ich da jetzt wirklich hin?". Fahrgemeinschaften bilden, muss ja nicht sein, dass 2 Leute mit 3 Autos zum gleichen Ort fahren. Muss man Samstags den Wocheneinkauf machen obwohl man jeden Tag an sowieso an 5 Supermärkten vorbeifährt? Generell einfach mal ein bisserl über die Sache nachdenken da kommt man noch auf so einiges.
So das war jetzt mal mein Grundprogramm vielleicht hat der ein oder andere noch einen heißen Tip.
Mit sparsamen Grüße
hungry