Hofgemeinschaft als Gruppenrefugium

  • Clearfix
    Da bin ich ganz deiner Meinung (Einstellung), der drei Generationen Haushalt den es mal gab und sich in der Zeit auseinandergelebt hat, mich eingeschlossen. Wird in Zukunft bei eventuellen Ereignissen die Europa (die Welt) zurückwirft wieder an Stärke gewinnen. Natürlich bin auch ich froh das mein Stiefsohn nach der Trennung von seiner Freundin den Weg nach Hause gefunden hat, auch wenn er früher oder später wieder seine eigenen Wege geht. Doch solange er da ist, sind wir ein starkes Team.
    LG hammer

  • Zitat von Clearfix;26042

    ..........Wie die Zukunft wird weiß wohl keiner von uns, allerdings bin ich mir sicher das in Zeiten in der sich die Lage verschlechtert die Familie wieder einen neuen Stellenwert bekommen wird und das ist eine Entwicklung die ich persönlich gar nicht mal schlecht finden würde.


    Hallo,


    da darf ich Clearfix voll zustimmen. Nach Jahren der Ego- und der "das bin ich mir wert"-Gesellschaft ist ein gewisses Umdenken vor allem auch bei den Jüngeren zu erkennen. Man sehnt sich zurück zu den "alten" Werten und zu Zeiten wo man noch die Zeit und auch die Muse hatte irgendwelche Arbeiten in Ruhe sauber und ordentlich zu verrichten. Entschleunigung heist dies auf Neudeutsch. Zu diesem Umdenken gehört auch das zusammenrücken und zusammenhalten innerhalb der Familie. Etwas worauf ich nie verzichten mußte. Denn die intakte Familie stand bei mir und meiner Frau schon immer an erster Stelle. Einige aus unserem Bekanntenkreis haben nicht verstanden dass meine Frau eine gute Arbeitsstelle und "Kariere" gegen Herd und Windeln tauschte. Auch mir war es wichtiger jeden Abend im Kreis meiner Familie zu sein als irgendwo mit Kunden in Nobelschuppen Arbeitsessen abzuhalten.
    Letztendlich muß aber jeder, ob mit oder ohne Kinder sein Leben nach seinen Bedürfnissen planen und leben.


    Gruß Moosbüffel

  • Bei uns leben/lebten zwar nicht alle Generationen in einem Haushalt, dafür aber im Umkreis von 5 Minuten auseinander. Ich fand das immer sehr angenehm.

  • Zitat von hammer;26003

    Eigentlich wollte ich Dir ja ein Danke geben, bis ich diesen Satz gelesen habe. Sollte ich ihn trotz zwei mal lesen falsch verstanden habe dann bitte ich um Entschuldigung.

    Möchtest Du damit alle Alleinstehenden , Partnergemeinschaften die aus welchen Gründen auch immer keine Kinder haben, bekommen können verurteilen?

    LG hammer


    Ich verurteile niemanden, der oder die aus medizinischen Gründen keine Kinder bekommen können, das Thema habe ich selber zu genüge durch - ich hatte es auch nicht leicht mit demm Schwangerwerden. Ich verurteile eh niemanden, es gibt ja auch Leute, die keine Kinder haben, weil der passende Partner fehlt, die Situation habe ich grade im Freundeskreis.
    Ich finde gewollte Kinderlosigkeit, ähm, merkwürdig, aber es ist ja nicht mein Leben. Ich habe da auch aus religiösen grunden meine Meinung zu - Asatru und gewollte Kinderlosigkeit schliessen einander aus - aber diese Meinung braucht alle, die keine Asatrua sind, ja nicht zu interessieren.


    Mein letzer Satz mit dem "der Gemeinschaft zu Last fallen" bezog ist ausschliesslich (!) auf die hypothetische Hofgemeinschaft in einem sehr, sehr langfristigen Crash-Szenario. Und in meiner (!) hypothetischen Hofgemeinschaft im Crash-Fall möchte ich keine gewollt kinderklosen Einzelkämpfer haben, nein.
    Was soll den aus einer Hofgemeinschaft werden, wenn alle so 70 sind (falls sie mit minimaler medizinischer Versorgung so lange leben) und körperlich nicht mehr fit sind und der Nachwuchs fehlt. Das sieht dann nun mal schlecht aus. gewollte Kinderlosigkeit im langfristigem C- Fall ist verdammt kurzfristiges Denken mMn.


    Zitat von derHerzog;26056

    Ich bin ja im prinziep eurer Meinung,
    nur wurde gerade hier ein bisschen hart gespielt. Ich weis das ihr das nicht verletzend oder aburteilend meint , aber lest euch bitte noch mal diesen Traed durch.
    https://www.previval.org/forum…444&highlight=leid+klagen
    Dann wisst ihr ws ich meine.:gratuliere:
    Gruß
    der Herzog:winke:


    Ich habe in dem Strang auch geschrieben ...

  • Hallo

    Ich meine, das ich in einer Krise, mit siebzig Jahren auch meinen Kindern zur Last werden werde.
    Das wird alles gleich enden. Und welchen Personen ich zur last falle ist doch gleich.
    Klar wird die Gefahr größer sein, Fremden zur Last zu fallen, aber will ich meinen Kindern zur Last fallen?

    Ich möchte niemanden verurteilen der sich gegen Kinder entscheidet, aber quengelnde Kinder ist für mich doch ein wenig negativ ausgedrückt.

    Nein, das wichtigste an Kindern für mich ist die Freude, die man mit Ihnen erlebt, immer wieder, wenns auch mal Stress gibt.
    Egal was man mit ihnen macht, es kommt etwas von ihnen zurück.
    Und was vielleicht auch wichtig ist, die Überzeugung, es geht weiter.
    Nein, es muß weitergehen.
    Ich gehe nicht arbeiten, damit ich meinen nächsten Urlaub bezahlen kann, oder ich bereite mich nicht auf die Krise vor, damit ich überlebe,
    Meine Motivation liegt in meinen Kindern, für die muß ich es tun, weil die noch nicht so weit sind, es selber für sich zu tun.
    Und ich hoffe, das sich meine Sorge oder Fürsorge einmal in meinen Kindern wiedererkennen werde.

    Gruß
    Jumbopapa


  • Das unterschreibe ich mal VOLL! Seit meine beiden auf der Welt sind hat das Leben erst einen Sinn bekommen.
    Erst seit dem weiss ich, warum ich auf der Welt bin.
    Darum konzentriert sich fast alles (was meine Frau und ich machen) darauf, die beiden Kinder zur Selbstständigkeit und Überlebensfähigkeit zu bringen.


    Stichwort: Alter und zur Last fallen....
    Nun, meine Frau und ich haben uns darüber auch schon Gedanken gemacht und ganz ehrlich.... wir haben auch darüber nachgedacht im Interesse unserer Kinder freiwillig ab zu leben, sollten wir mehr Last als Hilfe sein. Aber das haben wir noch nicht wirklich bis ins Detail geplant :winking_face:

    Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.


    Albrecht Müller

  • Zitat von derHerzog;26056

    Ich bin ja im prinziep eurer Meinung,
    nur wurde gerade hier ein bisschen hart gespielt. Ich weis das ihr das nicht verletzend oder aburteilend meint , aber lest euch bitte noch mal diesen Traed durch.
    https://www.previval.org/forum…444&highlight=leid+klagen
    Dann wisst ihr ws ich meine.:gratuliere:
    Gruß
    der Herzog:winke:


    Eh wäh,


    wegen mir braucht Ihr Euch da keine besonderen Gedanken machen. Wenn wir da Befindlichkeiten hätten, hätte ich nicht darüber geschrieben.


    Ich bezieh meine Skepsis bezüglich Gruppe nicht auf enge Familie. Auf weitere Verwandschaft etc. kann man sich nicht verlassen, so meine Erfahrungen. Möglicherweise eventuell auf ein paar wenige sehr gute Freunde (möglicherweise).


    Ich stell mir da die Kommune vor, wie sie auf dem Bildchen der HSP-Seite steht. Das erinnert mich an die Treffen der Agenda-21 Gruppen und diversen Projektgruppen, an denen ich dienstlich als Beobachter teilnehmen durfte.


    Ich war über 10 Jahre in einer Vereinsverwaltung tätig und habe Pfarrgemeinderäte, Gemeinderatssitzungen verfolgt (auch nichtöffentliche Sitzungen als Sachverständiger). Genau solche Leute treffen dann auch die Entscheidungen. Ich hab dann auch etliche Male erlebt, was aus diesen Fehlentscheidungen letztendlich wurde. Also ich verlass mich nicht, was da eine Mehrheit über mich bestimmen will. Viel Blalblalbla und nix kommt raus und das was rauskommt ist teuer. Wenn abgestimmt wird wird oft das gemacht, was der Blender mit der großen Klappe will. Wenns nicht um Leben oder Tod geht, alles nicht so schlimm. Aber wenn es hart auf hart kommt?


    Mein alter Herr ist 72 und noch einigermaßen fitt. Ist zwar kein Survival sondern das Gegenteil, wenn man merkt, dass es nicht mehr geht, denke ich jetzt für mich persönlich, werden wir uns Gedanken gemacht haben, wie wir das in Würde und mit Anstand beenden (eventuell auch schon vorher vorbereiten), ob ich dann später so denke weiß ich nicht.
    Mein Plan ist, dass wir bis dahin vor noch sehr viel Spass haben und viele schöne Sommerabende zusammen verbringen.


    Auf jeden Fall soweit wie möglich immer in Freiheit mit eigenen Entscheidungen, Unabhängig von Schwachmaten und Wichtigtuern. Und diese Freiheit und mein Eigentum werde ich im Bedarfsfall auch mit Zähnen und Klauen mit allen Mitteln verteidigen.


    Gruß R.U.

  • Mal ein anderer Denkansatz zu gewollt kinderlos und eine langfristige Krise.
    Wieviele Packungen Verhütungsmittel habt ihr denn eingelagert?
    Bestimmt mehr als die unvorbereiteten.
    Also werden sicher einige Paare die vorher gewollt kinderlos geblieben sind ungewollt Eltern werden.
    Da auch in schlimmen Zeiten der Sexualtrieb nicht aussetzt, der Beweis dafür sind wir alle die wir hier sitzen, der Mensch wäre ansonsten schon längst ausgestorben wenn schlechte Zeiten den Sexualtrieb abschalten würde.


    Langfristig wird sich dann wohl eher wieder die Großfamilie durchsetzen.:grosses Lachen:



    Gruß


    DosenBurger

  • Na, hoffentlich, Dosenburger! Die Großfamilie ist immer noch sie stabilste Sozialeinrichtung, sowohl für Kinder, als auch für die Alten.


    Und dass Stromausfälle die Geburtenrate beeinflussen, ist spätestens seit dem Münsterland-Ereignis belegt. :winking_face:

    Erklärter FDGO-Fan

  • Zitat von StefanS;26089

    Na, hoffentlich, Dosenburger! Die Großfamilie ist immer noch sie stabilste Sozialeinrichtung, sowohl für Kinder, als auch für die Alten.


    Und dass Stromausfälle die Geburtenrate beeinflussen, ist spätestens seit dem Münsterland-Ereignis belegt. :winking_face:


    Seh ich auch so, dass das gut ist.


    Ich find die Sparkassenwerbung mit der Altersversorgung, wo der neugeborene Nachwuchs Bäh macht lustig. Aber so gesehen stimmts nicht, die Großfamilie ist eine gute die beste Altersvorsorge. Manchmal kann man da auf unsere südländischen Mitbürger neidisch werden.


    Man muß aber nunmal mit dem zurechtkommen, was einem seine Möglichkeiten sind. Es gibt immer Möglichkeiten und außerdem kommt doch alles ganz anders als man denkt, so isses.


    Auch wenns nicht ganz praxisbezogenes sondern ein strategisches Thema war, fand ichs interessant. Ihr bekommt jetzt alle von mir einen gedachten Renommeepunkt.:Gut:


    O.T.
    Hat jemand gestern die Interessante Sendung über den Hungerwinter 46/47 gesehen?


    Das war ein Survivalbericht erster Sahne. Leider hab ich gestern nur zufällig reingeschaut. Sonst hätt ich darauf aufmerksam gemacht. Da war alles drin, die Bevölkerung hat geklaut was nicht niet und nagelfest war, alles wurde verscheuert für ein paar Kartoffeln und Kohlen, Penecillin war Gold wert und wurde gepanscht, im Wald lag kein Totholz mehr am Boden und nachts wurden mit dem Fuchsschwanz Bäume aus dem Wald geklaut. Da gings um leben oder sterben.


    http://www.ndr.de/kultur/geschichte/hungerwinter166.html


    Es gab Bauern, die Ihre Vorräte lieber verschimmeln liesen als sie mit den Flüchtlingen zu teilen


    Vielleicht wirds mal wiederholt. Das war mal eine der besseren Sendungen.


    Gruß R.U.

  • @Techniker
    Das hoffe ich doch. Denkanstöße und Kreativität gedeien bei wiederspruch und kontroverse.
    Wir sind eine gut gemischte Gemeinschaft wo immer wieder mal hemand den Advokato Diabolo spielt.
    Aber das nutzt uns als Team von gleichgestellten nur.


    @ SteffanS.
    Großfamilienverband, wir haben bereits am eigen Leib erfahren- ohne einen zusammen halt in der Familie ist man verloren.

    Und von wegen Stromausfall; die Entfremdung der Familie ist IMHO auf die allgegenwärtige Reizüberflutung durch Fernseh/Computer/Konsole zurück zu führen. Wenn das alles wegfällt muß man sich wieder mit einander beschäftigen.:Gut::Gut:


    Gruß
    derHerzog:winke:

  • Zitat von DosenBurger;26088

    Mal ein anderer Denkansatz zu gewollt kinderlos und eine langfristige Krise.
    Wieviele Packungen Verhütungsmittel habt ihr denn eingelagert?


    Gar keine. Da eine weitere Schwangerschaft für mich lebensgefährlich wäre, will ich mich dieses Jahr sterilisieren lassen; ich wappne mich grade für den Kampf mit der Krankenkasse *ächz*.
    Ansonsten ist das echt schwierig. Hormonelle Verhütungsmittel halten nicht ewig, Kondome dito. Als Frau kann ich mich wenigstens über NFP kundig machen: http://www.mynfp.de/einfuehrung-in-nfp aber ob das auch unter extremen Stresssituationen funktioniert?
    Also würde es zu einer Geburtenschwemme kommen, in einer Zeit, in der die meisten Frauen kaum Wissen aus eigener Anschauung über Schwangerschaft, Geburt, Kinderversorgung und Stillen (!) haben keine schöne Vorstellung.

  • Hallo zusammen,


    ich mache mir auch seit längerem Gedanken zum Thema Previval-Gemeinschaft und habe schon den ein oder anderen Thread dazu verfolgt. Quasi wöchentlich liest man da von zarten Seelen, die nach einem langen Tag in Büro, Fabrik oder Lagerhalle abends vor dem Bildschirm sitzen und in ihren Beiträgen von Lagerfeuerromantik auf dem einsam gelegenen und voll autarken Hofgut träumen. Meinen Respekt für jeden, der es schafft sowas zu realisieren! :grosses Lachen:


    Aber im Ernst, die meisten werden so wie ich nicht das nötige Kleingeld für einen Ausstieg dieser Art haben. Und wenn doch besteht immer die Gefahr, dass solche "Projekte", sofern sie überhaupt entstehen, ein unerwünschtes Eigenleben entwickeln oder aus sonstigen Gründen wieder auseinander brechen. Wenn es denn widererwarten tatsächlich hinhaut mit der komplett autarken Hofgemeinschaft und die Krise kommt...stehen zuerst die Nachbarn vor der Tür und dann die Plünderer. Denn die selbstgemachten Klamotten, der Gemüsegarten und das Windrad auf dem Dach sind schon ziemlich auffällig.


    Trotzdem möchte auch ich irgendwann aus unserer schnöden Konsumwelt zumindest ein bißchen ausbrechen und mache mir Sorgen, was passiert wenn die Supermärkte mal leer bleiben. Daher hier mal meine Idealvorstellung, wie so eine Gemeinschaft aussehen könnte: Ein ganz normales, unauffälliges Mehrfamilienhaus mit großem Garten. Jeder behält seinen Job, jeder trifft seine eigenen, unabhängigen Vorbereitungen. Wenn man DAS mal erreicht hat, ist schon VIEL gewonnen und DANN kann man sich zusammen in der Gruppe an größere Unternehmungen wagen: ein gemeinsamer Gemüsegarten, ein Brunnen, ... :)


    Gruss
    Forester

  • Ich find das mal vom Ansatz her gut. Es gibt einfach viele Träumer die davon ausgehen, das sie im Krisenfall einfach in einem Bauernhof einziehen können. Verdammt nochmal wieviele verlassene Bauernhöfe gibt es dann im Krisenfall.

    Die anderen Träumen von einer einsamen Blockhütte im Wald. Hallo, wir sind hier nicht in Kanada.

    Also ich finde deine Idee gut. Must halt noch daran arbeiten das Ganze soviel wie möglich zu optimieren. Anregungen und Tips wirst du hier im Forum genug finden. Sollte es so einen Besserwisser geben, nicht verzagen, das sind meist die Typen die viel reden und ansonsten nichts tun.

    Mach einfach dein Ding. Fehler machen alle.

    Viel Glück und die besten Wünsche

    Till

  • Das gibt es im Fall schon.

    Schaut mal hier:

    http://www.unter-grundhof.ch/

    Ein gutes Konzept, welches schon länger zu funktioneren scheint.

    Viele Grüsse

    Obwaldner

    PS: Ein Hof bekommt man nicht vom Träumen, sondern vom Handeln. Es gibt hier einige, die ihr Projekt schon durchziehen.

    Man darf in der Demokratie eine Meinung haben, man muss nicht. Es wäre ganz wichtig, dass sich das mal rumspricht: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    Dieter Nuhr