Nahrung im Herbst und Winter draußen finden

  • Nein, dumm waren sie sicher nicht, aber vieleicht haben sich ihnen damals noch nicht alle Zusammenhänge erschlossen.
    Oder wer von euch hat einen Pansen?
    http://de.wikipedia.org/wiki/Cellulose#Nahrung


    Aber wie gesagt, ich freue mich auf eure Erfahrungsberichte, aber bitte nicht nur einmal ein Brötchen essen, sondern über einen längeren Zeitraum. Als Zweijähriger hab ich auch hin und wieder mal eine Hand voll Sand ohne Nebenwirkungen gegessen. Allerdings möchte ich nicht wissen was passiert wäre wenn ich ein paar Tage lang Sand in mich reingestopft hätte.

  • Zitat von Clearfix;59352

    und Berichte uns dann mal von körperlichen Veränderungen (z.B. Gewichtsverlust) ...


    Hey das wäre dann doch mal ein positiver Effekt...
    Vieleicht lass ich mir das dann patentieren und verkauf das Rezept an die Weight Watchers... :winking_face:


    Tatsache istd as Holz bereits seinen festen Bestandteil in unserem ( ok. nicht von denjenigen die keinen Erdbeerjoghurt aus dem Supermarkt essen...) Speiseplan. Klar. Das ist behandelt und irgendwelche Pilzkulturen haben es verdaulicher gemacht.
    Aber maybe da gibts noch andere Möglichkeiten das verdaulicher zu machen...


    Davon abgesehn: Neben dem Energiebedarf ( der natürlich unbestritten gerade bei kalten Witterungen wichtig ist... ist es auch wichtig keine Hunger zu haben. Sonst tut dir zu allem Übel auch noch der MAgen weh. Von daher sind Magenfüller auch ( und ich betone ausdrücklich auch) ein Punkt den man beachten sollte wenn man eben nix anderes mehr findet.

    Zitat von Clearfix;59390

    ...Als Zweijähriger hab ich auch hin und wieder mal eine Hand voll Sand ohne Nebenwirkungen gegessen. Allerdings möchte ich nicht wissen was passiert wäre wenn ich ein paar Tage lang Sand in mich reingestopft hätte.


    ...wobei wir dann wieder bei Lehmkeksen wären... :)
    Sorry konntich mir jetzt nicht verkneifen...

  • Zitat von DerMixer;59393

    Tatsache istd as Holz bereits seinen festen Bestandteil in unserem (...) Speiseplan. Klar. Das ist behandelt und irgendwelche Pilzkulturen haben es verdaulicher gemacht.


    ja und?


    Gras/Heu ist uach Bestandteil unseres Speiseplans ...


    ... nachdem dieses irgendwelche Wiederkäuer (z.B. Kühe) für uns verdaulich gemacht haben :grosses Lachen:

  • Zitat von logicalman;59410

    ja und?


    Gras/Heu ist uach Bestandteil unseres Speiseplans ...


    ... nachdem dieses irgendwelche Wiederkäuer (z.B. Kühe) für uns verdaulich gemacht haben :grosses Lachen:


    Ich gebe dir volkommen recht. Im Notfall würde ich jetzt auch einen Wiederkäuer geriebenem Holz vorziehen, wenn ich denn die Wahl hab. Notfalls sogar ner Kuh, obwohl ich die jetzt unter normalen Umständen nie essen würde. (wohingegen ich {schwarzes} Eichhörnchen zum Beispiel gerne mal probieren würde.:grosses Lachen:)

  • Zitat

    Tatsache istd as Holz bereits seinen festen Bestandteil in unserem ( ok. nicht von denjenigen die keinen Erdbeerjoghurt aus dem Supermarkt essen...) Speiseplan.


    Eigentlich nicht, ich frage mich auch immer, woher die Geschichte kommt. Die Aromen im Joghurt sind "natürliche" künstliche, werden mit Pilzen produziert, die wiederum Holz verwerten. Deswegen ist aber kein Holz im Joghurt.
    Das ist wie mit der Kuh und dem Heu :)


    Zitat

    Weil das natürliche Erdbeeraroma empfindlich ist, wird vielfach natürliches Aroma eingesetzt, das ein Schimmelpilz herstellt, während er auf Holzfasern wächst.


    http://www.was-wir-essen.de/ab…rbeitung_erdbeeraroma.php

  • Kleine Anmerkung am Rande, warum warten bis die Katastrophe kommt. Ich pflanze bereits jetzt an versteckten Stellen in der freien Landschaft Topinambur, Klee und Brombeeren. Man braucht sich nicht gross drum kümmern und hat immer ne volle Speisekammer. Da ich im schlimmsten Fall obdachlos werden würde und im Zelt oder Wohnwagen leben würde, ist das auch eine sinnvolle Beschäftigung. Ich muss anfangs nicht so viel suchen und ich habe bereits jetzt was davon. Ich wohne im schönen Hochsauerland und hier gibt es soviele vielversprechende Plätze. Ausserdem will ich jetzt meinen Sportfischereischein machen. Sicher ist sicher.


    Haut rein, euer Christian

  • Topinambur
    würde ich aber der Natur zu liebe
    nicht wild aus pflanzen, das Zeug
    wuchert alles neben sich zu


    Bei allem was man tut, immer auch
    an das Morgen denken, wäre schön :)


    Grüße


    eugen j.keusen

  • Hallo Silberfuchs,
    mag sein das der Topi stark wuchert und Du nach einigen Jahren ordentliche Mengen hast.


    Sollte dort jedoch kaum noch Topi sein, Stelle trotzdem merken,


    bei Gelegenheit gibt es dann dort wildes Schwein zu fangen und zu speisen.


    Beides zusammen ist recht schmackhaft.


    Mit freundlichen Grüßen
    Nikwalla

    „Der Tag mag kommen, da das Zeitalter der Menschen tosend untergeht.Doch heute kämpfen wir!
    Haltet Stand! Menschen des Westens!“

  • Du weisst schon, dass Topinambur ein Neophyt ist und überhaupt nicht in das Ökosystem des Hochsauerlandes gehört?

  • Zitat von Silberfuchs76;68857

    Kleine Anmerkung am Rande, warum warten bis die Katastrophe kommt. Ich pflanze bereits jetzt an versteckten Stellen in der freien Landschaft Topinambur,...


    Nur zur Info: Die Ansalbung fremder Arten ist nach §41 des Bundesnaturschutzgesetzes genehmigungspflichtig.


    Das ist kein rein theoretisches Konstrukt. Ich hatte diesbzgl. vor Jahren schon mal Kontakt mit den Behörden und dabei ging es nicht um einen "invasiven Neophyt", wozu die Topinambur zählt.


    (und im Prinzip haben sie auch vollkommen recht, man denke nur mal an das Beispiel Herkulesstaude / Riesen-Bärenklau)

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von DerMixer;59348


    Das Holz wird doch auch zermahlen...
    Ich werd mal die Tage ( sobald ich zeit hab) eins dieser Holzmehlrezepte ausprobieren. ( und hier berichten...)



    Hallo DerMixer
    was ist aus deinem Selbstversuch geworden hat er stattgefunden? Ich würde mich über dein Erfahrungsbericht freuen.



    @ Silberfuchs
    Topinambur gehört definitiv nicht in die freie Wildbahn!


    Gruß KUPFERSALZ

  • Zitat von Sunnhild;68918

    Du weisst schon, dass Topinambur ein Neophyt ist und überhaupt nicht in das Ökosystem des Hochsauerlandes gehört?



    Nee, das hab ich nicht gewusst. War mal mit dem Hund da, kann da aber nix mehr feststellen, war ja auch nur eine Kartoffel. Ich halt die Stelle mal im Auge, wenn da was ist buddel ich es wieder aus. Naja, sähen wir mehr Vogelmiere. Da gibts genug von und lecker ist das auch.


    Haut rein


    Christian

  • Zitat von Cephalotus;68921

    Nur zur Info: Die Ansalbung fremder Arten ist nach §41 des Bundesnaturschutzgesetzes genehmigungspflichtig.


    Das ist kein rein theoretisches Konstrukt. Ich hatte diesbzgl. vor Jahren schon mal Kontakt mit den Behörden und dabei ging es nicht um einen "invasiven Neophyt", wozu die Topinambur zählt.


    (und im Prinzip haben sie auch vollkommen recht, man denke nur mal an das Beispiel Herkulesstaude / Riesen-Bärenklau)



    Ja nun. Mitteleuropa war nach der letzten Eiszeit eine ziemliche Steppe. Alles was danach kam waren Neophythen. Hätte man die damals bekämpfen sollen?


    Wir sollten uns meiner Ansicht nach von dieser Ökomusealromantik verabschieden, dass Ökosysteme statisch sind und museal konserviert werden müssen. Die Evolution lehrt uns das Gegenteil. Ökosysteme sind dynamisch und leben. Wenn ein Neophyt besser angepasst ist als eine "alteingesessene" Art, dann ist er schlicht im Vorteil. Überleben des besser Angepassten.


    Viele Grüße


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Waldschrat;68962

    Wenn ein Neophyt besser angepasst ist als eine "alteingesessene" Art, dann ist er schlicht im Vorteil. Überleben des besser Angepassten.

    Viele Grüße

    Matthias



    Hallo Waldschrat

    Ja leider sind diese Pflanzen besser angepasst, so gut angepasst dass sie halt wuchern.

    Und diese "überwuchern" die heimischen Pflanzen.

    Wenn wer unsicher ist soll er beim Landwirtschaftsamt mal anfragen und um eine Bewilligung ersuchen.

    Dann wird es klar werden .......

    Viele Grüsse, Ernst

  • Zitat von Waldschrat;68962


    Wir sollten uns meiner Ansicht nach von dieser Ökomusealromantik verabschieden, dass Ökosysteme statisch sind und museal konserviert werden müssen. Die Evolution lehrt uns das Gegenteil. Ökosysteme sind dynamisch und leben. Wenn ein Neophyt besser angepasst ist als eine "alteingesessene" Art, dann ist er schlicht im Vorteil. Überleben des besser Angepassten.



    Die Vorraussetzung dafür ist aber auch das natürliche Vorkommen und Verbreitung einer Pflanze und nicht das durch Menschenhand geschaffene Problem, welches wir heute schon oft in den Wäldern haben mit nicht-einheimischen Pflanzen.


    Gruß
    Stickstoff

  • Zitat von Waldschrat;68962

    Wir sollten uns meiner Ansicht nach von dieser Ökomusealromantik verabschieden, dass Ökosysteme statisch sind und museal konserviert werden müssen. Die Evolution lehrt uns das Gegenteil.


    Hallo Matthias,


    was hat das mit Evolution zu tun wenn jemand eine importierte Pflanze in ein fremdes Ökosystem einbringt? Von einem natürlichem sukzessiven Verfahren kann man da wohl nicht sprechen.


    Gruß KUPFERSALZ

  • Zitat von KUPFERSALZ;68988

    Hallo Matthias,


    was hat das mit Evolution zu tun wenn jemand eine importierte Pflanze in ein fremdes Ökosystem einbringt? Von einem natürlichem sukzessiven Verfahren kann man da wohl nicht sprechen.


    Gruß KUPFERSALZ



    Hallo Kupfersalz,


    wer ist "jemand"?


    Nach der letzten Eiszeit (Mitteleuropa sah etwa so aus wie heute die sibirische Tundra) war "jemand" der Wind und die Tiere. Alles, was wir heute als natürliche Flora wahrnehmen, hat sich mit 0,1 - 1 km/a seinen Weg meist vom Schwarzen Meer die Donau hoch erkämpft.


    Die Pflanzen sind als Neophyten in ein fremdes Ökosystem (das einer Tundra) eingedrungen und haben sich als gut angepasste Arten erwiesen - und das Ökosystem der postglazialen mitteleuropäische Tundra radikal verändert! Ökologie ist Leben, ist Veränderung, statisch ist der Tod.


    Wer einer Romantik a la "deutsche Eiche" huldigt, besingt einen sehr rezenten Neophyten. (Noch von 12.000 Jahren hier völlig artfremd.)


    Macht es wirklich einen Unterschied, ob der samenverbreitende Vogel nun aus Fleisch und Blut oder aus Metall ist?


    Die Masse unserer Nutzpflanzen, z.B. sämtliche Nachtschattengewächse (Kartoffeln, Tomaten, Paprika, ...) oder auch Mais sind von anderen Kontinenten importierte Neophyten. Historisch gesehen beseitigte die Kartoffel in Europa die Hungersnöte. Hätte man sie nicht einführen sollen?


    Wir leisten uns meiner Meinung nach in ganz gehörigem Ausmaß ökomuseale Romantik. Ein deutsches Beispiel, das mir spontan einfällt, ist die Lüneburger Heide. Eine in der frühen Neuzeit durch Überweidung entstandene Kultursteppe. Würde man sie sich selbst überlassen und "naturpflegerische " Maßnahmen bleiben lassen, würde sie wieder zu dem, was sie im Mittelalter (und lange davor) mal war. Ein Laubbaum-Mischwald.



    Viele Grüße


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • "Ökologie ist Leben, ist Veränderung, statisch ist der Tod."


    Hier wird der uralte Streit geführt, was denn nun eigentlich Natur(schutz) ist. Klar, viele Naturlandschaften sind Kulturlandschaften. Und der Mensch hat immer so intensiv bewirtschaftet, wie es seine Möglichkeiten zuliessen. Da müssen wir nicht romantisch sein. Aber Bedingungen und Tempo haben sich mit der globalen (Massen-)Mobilität massiv geändert. Führt man die Argumentation von Matthias ins Extreme würde es bedeuten, alles überallhin zu schleppen und dann zu schauen, was passiert.


    Natürlich wird irgendwer immer irgendwie überleben. Die Frage ist, was es für uns Menschen und unsere Naturnutzung bedeutet. Haben wir die vielen Jahre, die es in der Evolution vielleicht braucht, bis sich jemand auf einen kahlfressenden feindlosen Eindringling spezialisiert oder bis sich ein Ökosystem nach einer massiven Störung (oder meinetwegen neutraler: massiven Veränderung) an diese angepasst hat, ein neues Zusammenspiel etabliert hat (besetzte Nischen, Jäger-Beute-Beziehungen, usw.)? Wissen wir genug über die ökologischen Zusammenhänge, um einschätzen zu können, welche Arten mit einer Art mitverschwinden werden?


    Wir können die Meere leerfischen, deshalb werden die Meere nicht komplett tot sein. Aber wir Menschen haben weniger Fisch zu essen. Ebenso Wale, Robben und v.a. Von denen diejenigen mitaussterben, die den Fisch nicht ersetzen können (also v.a. die Spezialisten). Um ein beispielhaftes Bild zu zeichnen. Ich weiss nicht, wie es um welche Fische steht.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Alter, aber interessanter thread.


    Die letzten Tage waren bei uns lausig kalt und die Landschaft von einer geschlossenen Schneedecke bedeckt.


    Während unserer ausgedehnten Gassirunden habe ich einige "Lagerstätten" für Bucheckern entdeckt und reichlich genascht. Schmeckten vorzüglich!
    Die Eckern lagen auf der Schneedecke, sind also erst vor kurzem abgefallen, vielleicht auch von Vögeln verloren worden.


    588 kcal je 100g sind als zusätzliche Nahrungsquelle nicht zu verachten.


    Leider fanden wir auch ein frisches totes Reh neben einer Strasse. In der Not....


    Tsrohinas


    EDIT: "Samui" hat mich auf etwas sehr wichtiges hingewiesen. Bucheckern enthalten Blausäure! Wer zuviel (?) roh verzehrt, der kann sich vergiften. Deshalb: Rösten oder gemahlen (mit)Backen, damit wird die Blausäure abgebaut. Dies ist vor allem für Kinder wichtig, die sind da deutlich empfindlicher als Erwachsene.
    link: http://www.gartenjournal.net/bucheckern-blausaeure