"Nachwuchsförderung"

  • Da ich gerade für mich neue "Outdoor"-Hosen aus der Berufskleidung ausprobiere, die sicher auch robust und wahrscheinlich wesentlich preiswerter als die zu Statussymbolen mutierten Outdoormarken sind, habe ich auch mal geschaut, ob es welche für Kinder gibt.


    Bundhose von e.s.motion für Kinder:
    http://www.engelbert-strauss.d…310730-63870-277-554.html


    Kinder Bundhose e.s.motion Winter:
    http://www.engelbert-strauss.d…310850-63840-277-554.html


    Cool ist, dass auch die Knie-Zone der Kinderhosen mit Cordura verstärkt ist. Hat jemand die schon oder sonst Erfahrung mit der Qualität von e.s.motion?


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Bezüglich Fitness für Kinder habe ich damit begonnen, zweimal pro Woche die Kinder die "Brücke" (obere Liegestützposition) machen zu lassen. Zweimal solange, wie sie es schaffen, dazwischen ca. 30 Sekunden Pause. Bisher machen sie es gerne. Ansonsten machen sie gerne die "Schubkarre", meistens abends zum Bad zum Zähne putzen und danach von dort ins Bett.


    Heute hat mich die 7-jährige Tochter echt beeindruckt. 2 Minuten und 38 Sekunden hatte sie bei der "Brücke" durchgehalten. :staun: Auch der 4-jährige ist nicht schlecht und inzwischen bei über einer Minute. Wobei ich das Gefühl habe, dass er nicht ganz so motiviert ist wie sie (was auch in Ordnung ist, Hauptsache, er bleibt motiviert zum Dranbleiben). Meine Absicht ist, dass diese Übung sowas Normales wird wie draussen im Wald schlafen oder Zähne putzen. Evtl. erhöhe ich noch auf dreimal die Woche.


    Belohnung ist bisher keine nötig. Ausser dass wir zwischendurch natürlich wohlwollend ihre starken Muskeln beachten. :) Aber sie möchten von sich aus stark sein. :Cool: Und falls sie danach mal Schmerzen haben, dann sei das gut, hatte ich ihnen schon erklärt. Denn dann würden die Muskeln wachsen und sie stärker werden... Hilfreich ist sicher auch, dass sie sehr oft am Morgen als erstes mich bei den Übungen schwitzen sehen. Die Vorbildfunktion ist wirklich nicht zu unterschätzen (auch was andere Dinge angeht).


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • An Linthler,
    ich trage Beruflich die Motion Hose in Schilf/Moos Kombination.
    Da habe ich aktuell die Bundhosen und eine Latzhose (BW-Koppel alt passt super!).
    Bei der Latzhose ging auf der Innenseite der Oberschenkel beidseitig eine von zwei Nähten auf, war wohl ein Herstellungsfehler.
    Bei den anderen keine Probleme..!
    Stoff und Schnitt sind wirklich okay beim tragen- vor allem der Flexibelt ist eine echte Innovation.
    Das einzige Minus sind die Kniepolster von denen, da nehme ich immer die von snickers- halten mehr aus,kann man mitwaschen !



    Grüße
    HatzDiesel

    Glaube nicht alles was Du denkst.

  • Ich weiss nicht, was die Motivationen der Shaolin-Schüler sind resp. wie sehr sie selbst leiden/sich abhärten wollen, wie sehr sie dies tun, weil ihre Eltern das wollen, etc.


    Aber beeindruckend ist es allemal, was 9- und 10-jährige Kinder so drauf haben können:
    http://www.youtube.com/watch?v=eec1JYNVyKU


    Will nicht sagen, dass das besser oder nur gut ist. Einfach mal so als Kontrastpunkt zu unseren vielen überbehüteten Kindern, zum Nachdenken, was man seinen Kindern so alles zumutet oder nicht zumutet...


    Erinnert mich gerade dran, dass unsere Kinder gerne mal bei Kälte draussen barfuss laufen möchten und wir gesagt hatten, dass sie dies jeweils vor dem Baden tun dürfen und wir es noch nicht umgesetzt haben. Aber letzthin wollte der Sohn barfuss in Crocs zum Einkaufen mitkommen, was er durfte. :)


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Das Fitnessprogramm für die Kinder sieht zur Zeit wie folgt aus:


    Zuerst Kinder-Fitness mit Greccorobics:
    http://www.youtube.com/watch?v=7lb0ml8MxTk


    Danach 2mal die "Brücke" (Liegestützposition oben halten) so lange wie möglich. Dazwischen mindestens 30 Sekunden Pause.


    Dazu habe ich eine Offline-Webseite programmiert, welche jeweils nach 10 Sekunden piepst und nach jeweils einer Minute eine Fanfare spielt. So haben die Kinder ein kurzfristiges und ein längerfristiges Ziel.


    previval.org/f/index.php?attachment/15356/
    (alle Dateien müssen im gleichen Ordner sein, für Neustart einfach die htm-Datei neu laden im Browser)


    Ich versuche nicht zuviel zu korrigieren, um ihnen den Spass nicht zu nehmen. Ich ermuntere sie jeweils dazu, den Rücken möglichst gerade zu halten, damit die Autos, Lastwagen, Velos, etc. drüberfahren können. Zwischendurch fahre ich auch mal mit einem Spielzeugauto darüber, um sie für ihre Rückenhaltung zu sensibilisieren. Was nicht geht ist durchhängender Rücken und Ellbogen durchdrücken. Füsse oder Hände hin und her ist okay, wobei die 7-jährige schon ziemlich gut ist im ruhig halten. Unterstützend ist auch, die Kinder während dem Halten etwas erzählen lassen, z.B. was sie gerade sehen. Die 7-jährige war mehrmals über 3 Minuten, der 4-jährige knapp darunter. Wir schreiben die Zeiten immer auf (ich stoppe mit dem Handy) und ich gebe ihnen Feedback, wie gut sie im Vergleich zu anderen Trainings waren. Die Brücke machen wir 3mal pro Woche.


    Als positive Verstärkung gibt es danach Molke (nur dann, sonst trinken sie keine), die sie mögen. Wobei das für sie nicht allzu besonders ist, sondern halt einfach nur wie sie es bei mir sehen.


    Es ist für mich faszinierend zu sehen, wie sie manchmal meine Übungen imitieren. Heute z.B. wieder mal. Da spielten sie umgekehrtes Bankdrücken am Stuhl, Iron Mikes (die sie erst einmal sahen), unsichtbarer Stuhl, Kniebeugen, Liegestütze mit erhöhten Füssen, usw. Einfach der Hammer und supersüss, mit welcher Ernsthaftigkeit und Spass sie mir zeigten, was sie schon alles kennen. Dabei sitzen sie morgens keineswegs neben mir und schauen nur zu.


    Hat mir wieder einmal bewusst gemacht, wie stark die Vorbildfunktion ist. Nicht zu unterschätzen.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Bin zum Thema Naturentfremdung auf Rainer Brämer gestossen. Sehr interessant:


    http://www.natursoziologie.de/NS/natur/naturentfremdung.html


    Er beschäftigt sich auch mit dem Wandern, hier zum Thema Wandern und Jugend:


    http://www.wanderforschung.de/…dern-in-der-therapie.html
    http://www.wanderforschung.de/files/justu071235742281.pdf


    Die Studien geben auch Hinweise her, was man selbst noch besser machen könnte oder zumindest beibehalten sollte.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Zwei Erkenntnisse (oder Selbstbestätigungen), die für mich zentral waren:


    Zitat

    Am wichtigsten ist die eigene Begeisterung, nicht unbedingt ein grosses Naturwissen. Wenn ein Kind seinen angeborenen Sinn und die Freude für die Natur behalten soll, braucht es mindestens einen begeisterten Erwachsenen, der es in dieser Welt begleitet.


    https://www.stadt-zuerich.ch/c…20woods_Arbeitspapier.pdf


    Begeisterung reisst mit und inspiriert. Nicht ein Experte nur mit Buchwissen. Ich denke, das ist auch das, was unseren Kindern so an Sacki gefällt. Seine authentische Begeisterung.


    Zitat

    Darüber hinaus gilt es, in dieser Natur eindrucksvolle, aufrüttelnde, tiefgreifende Erlebnisse zu inszenieren, die nicht nur mit Spaß machen, sondern u.U. auch mit unangenehmen Gefühlen verbunden sind. Wenn sie authentisch sein und nicht nur unsere Kunstgesellschaft um eine weitere aufgesetzte Künstlichkeit bereichern sollen, wird man auch über Hygiene-, Anstrengungs- und Risikofragen neu nachdenken müssen. Die süßlichen Spielchen à la Cornell wirken aus dieser Sicht dagegen eher kontraproduktiv, da sie nur weiter in die aufgezeigten Sackgassen (Bambi-Syndrom, Pseudoreligion) führen.


    http://www.wanderforschung.de/…rathannover1342875583.pdf


    Natur ist nicht nur Harmonie und Erholung. Es kann auch mal gefährlich werden. Oder die Kinder können Angst bekommen. In der Natur wird getötet und gestorben. Auch das gehört dazu und ist normal. Survival ist oder das frühere naturnähere Leben war hart. Es ist wertvoll, den Kindern beizubringen, durchzuhalten, Ängste begleitet auszustehen oder aufzulösen, Gefahren erkennen und mit ihnen umgehen, usw. Bäume und andere friedliche Pflanzen sind schön und stehen ruhig da, in Wirklichkeit führen sie einen erbitterten Kampf ums Licht, ein ständiger Überlebenskampf, auch darum, nicht gefressen zu werden. Das hat mir am Film "Das grüne Wunder - Unser Wald" sehr gut gefallen. Dass er auch für Kinder verständlich die Zusammenhänge aufzeigt und miteinander verwebt.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Gestern hatten wir die Freunde unserer Kinder zu einem "Extrem"-Anlass eingeladen. Zu einer Weitwanderung, bei der sie solange wandern durften wie sie konnten. Wir waren 8 Kinder und 6 Erwachsene und ein Hund, die Kinder zwischen 3.5 Jahre und 9 Jahre alt. Zu Beginn erklärte ich den Kindern, was es für Arten von Stärke gibt, körperlich (alle gingen in die Knie und fassten die Oberschenkel an) und im Kopf (Willenskraft) sowie gemeinsam. Dann noch die Arten von Wanderungen, solche mit Ziel und solche ohne und dass unsere Wanderung nur eine Richtung hat, kein Ziel. Wir liefen in einem Tal relativ eben einem Bach entlang. Einerseits kam so immer wieder eine Ortschaft mit Bahnanschluss, andererseits konnten wir so sehen, welche Strecke jedes Kind ohne Höhenmeteranstrengung schafft.


    Nach ca. 3km gab es den ersten Input in Form einer Strecke, welche die Kinder, die wollten und durften, zusammen ohne Erwachsene laufen durften (ca. 1km), mit Funkgerät. Die ersten ca. 300m waren entlang einer Strasse, auf der es wider Erwarten gerade dann etliche Autos hatte. Und wir schauten zu, wie 7 Kinder zwischen 3.5 und 9 Jahren vorsichtig im Gänsemarsch am Strassenrand (ohne Gehsteig) liefen. Wie die älteren auf die jüngeren achteten.


    Nach ca. 10km waren alle dabei, als ich ihnen eine Fitnessübung anbot, die den ganzen Körper stark macht: Die "Brücke" (Liegestützposition oben so lange wie möglich halten). Alle zeigten super Leistung. Unglaublich war die (darin trainierte) Tochter, die fast 6 Minuten schaffte. Doppelt soviel wie sonst zuhause und sauber ausgeführt. Enorm, was die Gruppendynamik/-energie bewirkte. Die Brücke hatten wir so gemacht, dass alle nebeneinander waren. Währenddessen fuhr ich mit einem Spielzeugauto über die Brücke, korrigierte Positionen, feuerte an und kommentierte. Stoppte die Zeiten, während jemand anders die Reihenfolge der Aufgebenden notierte.


    Und ja, der 3.5-Jährige war immer noch voll mit dabei, ohne Gejammere (in normalem Tonfall nach 13.3km zu sagen, dass ihm die Füsse weh tun und dass er nicht mehr laufen möchte ist kein Gejammere). Unsere Bewunderung und unser Respekt wuchsen mit Kilometer und Kilometer. Nach ca. 13km hielten wir auf einem Bauernhof an, assen zu Abend, genossen Most und Tee. Herumhängende Kinder? Fehlanzeige. Sie tollten auf dem Hof herum, dass uns wohl niemand geglaubt hätte, welche Strecke sie schon zurückgelegt hatten. Die Kälber und Gänse auf dem Bauernhof waren auch noch eine Attraktion für die Kinder.


    Einmal gab ich ihnen unterwegs noch ein Seil, damit sie im Laufen damit spielen konnten. Naheliegenderweise spielten sie Pferde, brauchten aber eine Weile, um sich selbst zu organisieren, wie sie das spielen wollten. Was ich noch gehabt hätte, aber nicht zum Einsatz kam: Augenbinden, um ein Stück blind zu laufen. Oder Geschichten zu verschiedenen Bäumen.


    Nach dem Abendessen wurde es dunkel und begann zu tröpfeln. Beim nächsten Bahnhof stiegen etliche aus resp. ein (Abschiedritual war jeweils Lob und Applaus). Doch drei Kinder fühlten sich immer noch stark und waren bereit, weiterzulaufen. Zwei ohne Rucksack, die Tochter noch mit. Dann kam die härteste Phase, weil allen drei die Füsse weh taten (was sie kund taten, aber auf normale Weise). Sie merkten, dass es nach Pausen schlimmer wurde. Ich motivierte sie, liess sie ein Ziel setzen (nach Hause schaffen) und unterstützte sie. Wir redeten darüber, was stark sein bedeutet, dass Stärke sich zeigt, wenn es eben nicht mehr einfach ist. Warum auf die Zähne beissen hilft. Usw. Bereits früher hatte ich den Kindern erklärt, wie sie die schweren Beine nicht zu gross werden und den Kopf beherrschen lassen können. Also eine Anleitung zur Selbstablenkung statt Ablenkung durch mich. Es gab dann kurz vor Schluss auch noch etwas gesundes Süsses, aber unangekündigt (ich arbeite nie mit Belohnung und Ablenkung, aber durch die Kinder bestimmtes Tempo und Pausen). Als ein Kind fragte, ob das eine Belohnung sei, sagte ich nein, das sei eine Stärkung für den Schluss. Es ging dann auch noch um das Thema Belohnung und ich sagte ihnen, dass ihre Belohnung sei, dass sie nun wissen, wie stark sie seien, wieviel Kraft sie haben. :) In den nächsten Tagen gibt es dann noch ein Urkunde als Erinnerung.


    Ein paar Leistungen:
    13.3km mit 3.5-jährig
    12.2km mit 4-jährig (das war das Kind, das als erstes nicht mehr konnte)
    14.2km mit 4.5-jährig (kein Muskelkater)
    17.8km mit 7.5-jährig (heute Muskelkater in den Schultern vom Tragen des Rucksacks)


    Dauer: Losgelaufen sind wir um 9.30 Uhr und das letzte Kind ist um 20.45 Uhr zuhause angekommen. Dazwischen eine längere Mittagessen- und Abendessenpause, ansonsten etliche Pausen von 1-2 Minuten oder 5-10 Minuten, der Rest der Zeit immer am Laufen.


    Ein unvergessliches Erlebnis. Ich bin sehr beeindruckt, welche Ausdauer in Kindern steckt und wieviel Biss sie schon haben können, welche Zusatzenergie in einer Kindergruppe frei werden kann. Möglicherweise wären die älteren Kinder ohne die jüngeren Kinder weiter gekommen, aber die jüngeren ohne die älteren eher nicht. Aber es ging ja nicht nur um maximale Weite, sondern auch um Ausdauer und gemeinsame Kraft.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Hallo linthler,


    ich finde die Leistungen und vor allem die spielerische Freude, mit der sie erbracht wurden, beachtlich. 13 km für einen Dreieinhalbjährigen ist einfach toll.


    Ich kann nur sagen, Kinder, die in einer solchen Umgebung aufwachsen und nicht von den Eltern mit Kartoffelchips und Cola vor dem Fernseher oder der Playstation "geparkt" werden, haben das große Los gezogen!



    Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • So, auch wir waren gestern wieder mal (eher spontan) im Wald.
    meine Jungs und ein Kollege wollten trainieren im nassen Wald Feuer zu machen, da
    es in letzter Zeit sehr viel stürmischen Regen gab, war alles so richtig Nass.


    Hier sieht man am Baumstamm wie Nass wirklich alles war, zum Glück schien die Sonne ein wenig
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    Die Belohnung, ein gelungenes Feuer, habe leider vergessen zu fotografieren während des Aufbaus...
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    Beim Würste braten (gehört einfach dazu wenn man schon mal Feuer hat)
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    Mein Kollege der noch nicht ganz so geübt ist mit dem Feuerstahl... (trainieren wir Alle immer wieder, auch Zuhause im Cheminee)
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    aber es klappte doch
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    Meine Jungs und ich...
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  • Hier wieder mal ein Bericht über die im Wald fast nicht mehr anzutreffenden Kinder:
    http://www.tagesanzeiger.ch/zu…war-einmal/story/25995421


    Im Lead steht:


    Zitat

    Ihr Bewegungsradius nimmt seit 60 Jahren stetig ab. Die Kinder leiden heute an der Indoor-Krankheit.


    Ich lese es leicht anders. Seit 60 Jahren werden die Kinder immer mehr behütet, ihre Zeit ohne Aufsicht durch Erwachsene nimmt stetig ab. Damit gleicht sich ihr Bewegungsradius demjenigen der Erwachsenen an.


    @Commando: Gehen Deine Jungs auch alleine in den Wald? Wie alt sind sie?


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Zitat von linthler;162625


    @Commando: Gehen Deine Jungs auch alleine in den Wald? Wie alt sind sie?


    Hi Linhler,


    meine Jungs werden 17 und 12 Jahre alt.
    Ja sie gehen auch alleine in den Wald (nicht ganz alleine, aber mit ihren Kollegen)
    Manchmal treffen sie sich mit Freunde vom Sportverein und der alten Schulklasse und neuen Schulklassen, vermischen und
    vernetzen sich immer mehr und teilen so ihr eigenes Knowhow und geben es zugleich weiter.
    Ich bin auch froh das in unseren Schulen die Natur und den Bezug zu Bauern wichtig ist.
    Meine Jungs können jagen, Fallen stellen, Schiessen, Funken, Feuer machen, Unterkünfte bauen, mit
    Messer umgehen, Kühe melken, Käse herstellen.....


    Viele Grüsse

  • Meine Jungs 7 & 10 gehen auch allein ins Wäldchen. Die Nachbarn schmunzeln
    wenn die Jungs mit Beil Säge und Messer losziehen.
    Wer sieht wie geübt die damit umgehen, ist von dieser Art der Erziehung angetan.


    Bei den Indoorkindern muss man auch berücksichtigen, das die Spielflächen (Wälder)
    immer kleiner werden. Es sind nicht nur PC und Spiekonsolen schuld sondern die
    Gleichgültigkeit gegenüber unserer Kultur.
    Ich bin fest davon überzeugt, das jedes Kind es liebt draußen zu sein.


    Nur eben nicht weis, wie das geht!

  • Hallo,


    Passt irgendwie zum Thema.
    Ein Arbeitskollege hat gerade gestern ein Schreiben der Hausverwaltung bekommen, daß seine Tochter (7 Jahre) den Gehweg mit Kreide beschmiert habe, und er gefälligst dies entfernen solle. Ansonsten wird eine Reinigungsfirma beauftragt und er kann die Kosten dafür tragen... Das alles geht von einer einzigen Person aus, die das Haus (Eigentumswohnungen) quasi überwacht und alles der Hausverwaltung meldet was ihr nicht passt.


    So werden Kinder von einer einzigen Person quasi dazu gebracht lieber drinnen zu spielen da es ansonsten wieder Probleme gibt.


    Gruß
    Gerald
    PS.: Mein Kind spielt draußen, wir leben allerding "am Land". Und ich finde bunte Straßen lustig. Der nächste Regen macht sowieso wieder PLatz für neue Kunstwerke.

  • Nachwuchsförderung durch "Beratung"


    Grüß Gott zusammen,


    leider haben wir nur sehr wenig Zeit um "raus zu gehen".


    Als wir vor ca. 3 Jahren Landstraße in Richtung Winterberg fuhren sagte unser Sohnemann plötzlich, daß der Wald sehr gut aussieht und ihm dieser gefalle! Weiterhin machten wir auch auf seinem direkten Wunsch hin in den letzten Jahren keinen Urlaub "auf dem Sand", sondern fahren zu diversen Seen in Italien mit einer wunderbaren Natur (ja, D hat auch sehr schöne Seen. Die kommen auch noch dran.).


    Unser Sohn ist schon immer für die Mechanik bzw. das bauen sehr interessiert gewesen. Aktuell geht er in der 9ten Klasse. Er möchte dann, wenn es irgend geht, eine Lehre als Tischler/Schreiner machen und dann ggf. den Meister oder ein Studium als Architekt. Im Büro (Erfahrung aus dem Praktikum) würde er eingehen.


    Warum haben wir keine Zeit fürs draußen? Da unser Sohnemann täglich nach der Schule, so auch jetzt gleich während ich diese Zeilen schreibe, drei (3) Stunden schwimmt. Dann ist er immer erst mit mir zwischen 18.45 (1x) und 19.30 (4x) Uhr zu Hause. Dazu kommen die wöchentlichen Wettkämpfe. Auch jetzt am Sa./So. sind wir von 7.15 bis 18.00 an beiden Tagen außer Haus.


    Da aber unser Sohn ohne jeglichem Druck Spaß an dieser Menge Schwimmtraining hat, lassen wir es zu. Auch wenn dadurch unsere "Elternfreizeit" ziemlich beschnitten wird.



    Also bei uns: Förderung im Sport - Förderung in der Schule (Privatschule) - Förderung bei der Ausbildung/Zukunft - Förderung in Richtung Natur soweit möglich durch mich da ich Jäger bin


    Herzliche Grüße
    zero


    PS: Mit Beratung meine ich, daß wir unseren pubertierenden Sohn mit liebevollen "Stubsern" in eine hoffentlich gute Richtung schubsen möchten. :)

    Wetten Sie niemals gegen den menschlichen Erfindungsreichtum. Der größte Feind der Propheten der Apokalypse ist ein Ingenieur (Daniel Lacalle)

    "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um Idioten nicht zu beleidigen." Dostojewski, 1821-1881

  • Es ist wirklich ein Problem mit den Indoor Kindern, deshalb geht unser Kleiner auch ganz bewusst in einen Waldkindergarten.
    Um Kinder zu motivieren sind Geocachen, meine lieben das, dabei ganz viele Outdoor Dinge üben.

  • Zitat von zero-error;162662


    Unser Sohn ist schon immer für die Mechanik bzw. das bauen sehr interessiert gewesen. Aktuell geht er in der 9ten Klasse. Er möchte dann, wenn es irgend geht, eine Lehre als Tischler/Schreiner machen und dann ggf. den Meister oder ein Studium als Architekt.


    Hallo zero-error,


    ist zwar jetzt leicht off topic, aber ich würde Deinem Sohn bei der geschilderten Interessenlage zur Ausbildung und Meisterschule in einem Holzberuf und anschliessender Selbständigkeit zuraten, von einem Architekturstudium dagegen abraten.


    Junge Architekten liegen heute so bei 1.500 - 2.000€ im Monat, so sie nicht zur Generation Praktikum mit ein paar hundert Euro im Monat gehören.


    Es sein denn, Du hättest ein am Markt gut eingeführtes Architekturbüro, das Du Deinem Filius vererbst ... :face_with_rolling_eyes:


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Wer hat Erfahrungen mit Barfuss-Schuhen für Kinder? Bin gerade auf Suche und wäre dankbar für Eure Tipps und Erfahrungen.


    Bezug zu Survival: Dürfte bei den Kindern den Bezug zum Boden und die Achtsamkeit für ihre Umgebung erhalten. Unsere Kinder lieben es, barfuss zu laufen. Leider kamen mit Kindergarten und Schule immer mehr Einschränkungen. Barfuss-Schuhe könnten eine elegante Lösung sein, die Einschränkungen regelkonform wieder etwas zu reduzieren. :)


    Herzliche Grüsse
    linthler