12V Solarmodul kaufen worauf achten ?

  • Hallo

    Ich will mir noch vor Weihnachten 12V Solarmodule besorgen.
    Vorerst denke ich an 2x80Watt um eine Waeco Kühlbox betreiben zu können und Akkus zu laden. Aufstocken kann ich dann immer noch.

    Jetzt hab ich die Qual der Wahl.
    Die Preise gehen sehr auseinander und ich glaube auch, dass viele Hersteller etwas mit der Leistung ihrer Geräte schummeln.

    Hat schon jemand von euch Erfahrungen gemacht und kann mir ein Solarmodul empfehlen ? Auf Expeditionsfahrzeugen sieht man ja ab und zu
    welche.

    Die Module sollten auch Witterungsbeständig sein.
    Also nicht beim ersten Regen/Schnee den Geist aufgeben.

    Falls jemand erfahrungen mit Kleinwindanlagen hat, würde mich das auch interessieren.
    So ein Windrad bis 1000€ soll dann nächstes Jahr auch noch folgen.

    Danke

  • Ich habe einen kleineren mobilen Solarkoffer "TPS-936" (13 Watt, ab ca. 70 EUR) zum Laden von Bleigelakkus, der aber alles andere als witterungsbeständig ist (was ich auch als Nachteil empfinde).
    Vielleicht sehe ich mich auch mal nach etwas größerem um.

  • Ja, Deins hat 15V * 300mAh = 4,5 Watt Spitzenleistung. Dürfte für AAA-Akkus eigentlich reichen auch wenn Du witterungsbedingt nur 50% Output hast.
    Dafür wiegt Deins auch nur 2kg und meins ca. 4,5kg. Als "klein" kann man das (leider) nicht mehr bezeichnen.

  • Wichtig!


    Wenn du einigermaßen Effizienz willst kauf ein Mono-oder Polykristallines Modul!
    Keinesfalls Dünnschicht - Amorph lässt glaub ich relativ schnell in der Leistung nach!


    Bei Montage auf KFZ auf einen Dicken Rahmen achten!


    STECA Baut sehr gute Laderegler - teils mit Nachtschaltungen!


    Gruß Bastian

  • Ich würde Dir raten, statt zweier 80W Module für 12V Anlagen ein ca. 200W Modul für Netzgekoppelte Anlagen zu kaufen.
    Dazu braucht es dann einen MPP Laderegler, der die Spannung dieses Modultyps verwenden kann.


    Begründung: Netzgekoppelte Module kommen mit 20 bis 25 Jahren Leistungsgarantie, sind Massenware und dementsprechend deutlich preiswerter.


    Theoretisch sollte man die exakte Leistung des Moduls anhand einer Flash-Liste einsehen können, allerdings ist das eher was, wenn man 100 Stück kauft. Meistens weichen die Leistungen von bekannten Modulen garnicht oder maximal bis -3% von der Nennleistung unter Standardbedingungen ab.
    In der Realität wirst Du diese Nennleistung allerdings nur selten sehen, weil die Bedingungen mit 1.000W/m² senkrechter Einstrahlung bei gleichzeitig 25°C kühlen Zellen selten in Kombination auftritt.


    Wenn der Bleiakku im Innenraum stehen soll entweder Blei-Geld verwenden oder auf gute Belüftung achten.


    Zu Kleinwindanlagen -> http://www.kleinwindanlagen.de/Forum/cf3/index.php


    Je nach Bundesland brauchst Du dafür eine Baugenehmigung.


    Zu PV Inselsystemen -> http://www.photovoltaikforum.com/index.php


    Oberste Priorität sollten bei Inselsystemen stets die clevere Wahl der Verbraucher haben. Wo immer möglich, direkt die 12V (oder 24V) nutzen und nicht über den 230V Inverter gehen, ganz besonders nicht bei kleinen Leistungen.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Cephalotus
    Weil du das Thema Batterie angesprochen hast.
    Ich hab ja nicht vor die Solaranlage zu nutzen solange es Strom aus der Dose gibt.
    Das Ganze Zeug soll im Keller sicher verstaut bleiben solage bis ich es brauche.
    Ganz einfach damit es vor Witterung, EMP, und was weiß ich noch alles geschützt bleibt.
    Dann, wenn der Strom entgültig weg ist, stell ich die Module auf die Terrasse, klemm die Batterie an fertig.
    Für die Übergangszeit oder wenn ich mal mehr Strom benötigen sollte (Schweißarbeiten, etc.) steht mir ein Dieselnotstrom zur Verfügung.

    Jetzt meine Frage.
    Welche Batterie eignet sich da am Besten wenn sie evt. jahrelang im Keller steht ohne ge.-und entladen zu werden ?
    Wie lange ist sie dann einsatzfähig ?

  • Hallo evo86,

    die einzige Chance einen Blei-Akku zu haben, der keine Pflege braucht ist:
    einen trocken vorgeladenen, also unbefüllten Akku und separat die benötigte Säure einzulagern.

    So lange der Akku noch nicht gefüllt ist kannst du den problemlos für dein restliches Leben aufbewahren, nach der Befüllung hält der dann je nach Typ, Belastung und Pflege seine vier bis zehn Jahre.

    Hier ein Beispiel:
    http://www.solarshop.net/produ…products_id=738&shop_ID=1

    Ich rate zu einem sogenannten "Solar-" oder "Traktions-" Akku.
    Im Gegensatz zu "Starter"-Akkus haben erstere eine längere
    Lebensdauer beim Betrieb an einer Solaranlage.

    Gruß,
    J.

    If you are looking to government for the answer, you obviously don´t understand the problem.

  • Moin!


    Ich hab 2 88AH 12V Starterbatterien eingelagert - diese sind trocken vorgeladen - sprich die Batteriesäure ist noch nicht drin!
    Wenn sie gebraucht werden kommt dann die Säure drauf und ich kann sie parallel als 12V oder in Reihe als 24V System nutzen!


    Allerdings sind richtige SOLARBATTERIEN eigendlich besser geeignet, da sie Tiefentladungsfester sind,und auch länger konstanten Strom abgeben können! Dafür kosten die Starterbatterien aber fast nur die Hälfte.


    Auch die besten BleiAkkus zerlegen sich nach ca 10 Jahren egal ob AGM,GEL,VLIES oder sonstiges und wenn sie nicht ständig nachgeladen werden noch viel schneller!


    Gruß Bastian


    Nachtrag: @J.C. - Zwei ....., ein Gedanke :)

  • Zitat von evo86;56627

    Hallo
    Ich will mir noch vor Weihnachten 12V Solarmodule besorgen.
    Vorerst denke ich an 2x80Watt um eine Waeco Kühlbox betreiben zu können und Akkus zu laden.




    Hallo,


    wir hatten hier im Forum ja schon diverse Solaranlagen-"Berechnungen". Vor dem Kauf solltest Du zuerst den Energiebedarf bestimmen, sonst wird es schnell zur Enttäuschung.


    1. Was für eine "Waeco Kühlbox" möchtest Du betreiben? Ich gehe mal davon aus, keine "elektrische" mit Peltier-Elementen? Sondern eine "richtige" mit Kühlkompressor. Die sind zwar teurer, benötigen aber deutlich weniger Energie bei gleichzeitig besserer Kühlleistung. Kompressor-Kühlboxen haben halt den Nachteil, dass sie nicht direkt an einem Solarmodul betrieben werden können, weil der Kompressor einen recht hohen Anlaufstrom benötigt.


    2. Wie lange soll Deine Anlage ohne Solarstrom auskommen? Über Nacht, ein zwei Tage, eine Woche? Dann davon hängt die Grösse des/der Akkus und der Solarmodule ab.


    3. Hast Du die Möglichkeit, die Solarmodule optimal (nach Süden, Neigung abhängig vom Breitengrad) aufzustellen, oder gar automatisch dem Sonnengang nachzuführen? Wieviele Sonnenstunden hat der Standort übers Jahr? Das bestimmt wiederum die benötigte "installierte" Leistung der Solarmodule.


    Kleine Beispielrechnung:


    Verbraucher: Waeco CF-35, Leistungsaufnahme 45W, der Hersteller gibt sogar nen mittleren Stromverbrauch bei gegebener Aussentemperatur und Kühltemperatur an: 0,56 Ah/h bei 20°C Aussen und 5°C in der Kühlbox


    Überschlägig sind das knapp 14 Ah pro Tag. Wenn man von einer 100Ah-Batterie ausgeht und ihr maximal 33% der gespeicherten Ladung entnimmt (damit sie lange lebt), also 33Ah, dann kann man die Kühlbox 2,3 Tage an der Batterie betreiben. Will ich die Kühlbox ein Woche (7 Tage) betreiben, benötige ich 98Ah, bei gleicher Entladetiefe müsste ich also eine Batteriebank mit 300Ah verfügbar haben. Man kann seine Batterie natürlich auch zu 50% entladen, das geht dann aber schon in Richtung Tiefentladung und davon macht die Batterie nur einige Dutzend bis hundert Zyklen mit, was die Lebensdauer auf 5-6 Jahre begrenzen wird.


    Wenn nach einer Woche reinem Batteriebetrieb die Sonne wieder scheint, sollte die Solaranlage stark genug sein, die Batterien wieder schnell aufzuladen. 10 Ampere effektiver Ladestrom sollten es im Beispiel schon sein, wenn man nicht gerade in einem super sonnenverwöhnten Land wohnt. Scheint die Sonne dann 6 Stunden, pumpt man 6h x 10A = 60Ah in die Batterie (wobei man da einen Wirkungsgrad unter 100% hat, d.h. von den 60Ah, die ich in die Batterie lade, kann ich nachher nur z.B. 50Ah wieder entnehmen). Um meinen Wochenverbrauch von 98Ah zu kompensieren, müsste ich also 12 Sonnenstunden mit 10A Ladeleistung haben. Nicht zu vergessen ist, dass die Kühlbox während der Solar-Ladephase ja auch weiterlaufen soll, d.h. an jedem Sonnentag mit 6h Sonne werden zwar 50Ah "produziert", gleichzeitig verschlingt die Kühlbox täglich aber schon wieder 14Ah. D.h. von meiner solaren Ladeleistung mit 50Ah pro 6h-Sonnentag werden nur 36Ah als Überschuss im Akku für spätere sonnenlose Tage eingelagert. Als benötigt man effektiv drei statt zwei Tage, um die Akkus wieder voll zu bekommen.


    Wieviel Modulleistung brauche ich, um die genannten 10A Ladestrom zu bekommen? Bei 12V will ich also 120W Leistung in die Batterie schieben. Der Laderegler hat, wenn er gut ist, 90% Wirkungsgrad. D.h. wenn hinten 120W rauskommen sollen, müssen vorne 132W reingesteckt werden. Und diese 132W müssen von den Solarmodulen geliefert werden.


    Die auf Solarmodulen angegebene Leistung ist die, Ceph' hat es schon geschrieben, unter Idealbedingungen maximal mögliche Leistung. Das erreicht man nur im Hochsommer mit einem dem Sonnengang nachgeführten Modul und auch nur annähernd, weil ein PV-Modul in der Sonne eher wirkungsgradsenkende 70°-90° heiss ist, als die 25°C bei den Idealbedingungen der Herstellerangaben.


    Wenn das Solarmodul nicht nachgeführt wird, sondern "nur" ideal nach Süden ausgerichtet ist, holt man schon 40% weniger Ausbeute vom Himmel. Im Beispiel müsste man also ein 132W-Modul mit Nachführung nehmen oder ein 185W-Modul fest installiert.


    Aber selbst dann geht man noch von idealem Sonnenschein aus (Einstrahlung 1.000W/qm). Das erreicht man bei uns aber nur an wenigen Tagen im Jahr. Soll die Anlage das ganze Jahr über zuverlässig die geforderten 120W an die Batterien liefern können, muss die Anlage noch grösser dimensioniert werden. Geht man mal durchschnittlich von nur "halb idealen" Bedingungen aus, dann müsste die Anlage also doppelt so gross sein: 264W bei nachgeführten Modulen bzw. 370W bei fest installierten.
    Dann hat man wiederum das Problem, bei Superwetter "zuviel" Strom zu produzieren, die Batterien wären nach kurzer Zeit wieder geladen (sofern das Ladegerät/der Laderegler das kann).


    Also im Beispiel mit der CF-35 Kühlbox wärst Du mit 300Ah Batteriekapazität und 370W "Modulleistung" auf der sicheren Seite...



    :Cool:


    ...Übrigens, um ein 1-Familienhaus halbwegs autark übers Jahr zu versorgen (bei "konventionellem" Stromverbrauch), kannst Du diese Zahlen grob mal 15...20 nehmen, also 5.550...7.400W Modulleistung und 4.500...6.000 Ah Batteriekapazität. Kostenpunkt (Material) um die 30.000 Euro, habs kürzlich mal durchgerechnet. Wenn man bei angenommenen 10 Jahren Systemlebensdauer die eingesparten Strombezugskosten von gut 15.000 Euro gegenrechnet, wird das so langsam eine realistische Option: Inselbetrieb.


    Zitat von Endzeitstimmung;56737

    Auch die besten BleiAkkus zerlegen sich nach ca 10 Jahren egal ob AGM,GEL,VLIES oder sonstiges und wenn sie nicht ständig nachgeladen werden noch viel schneller!


    Die beiden Starterbatterien ("Nato-Würfel" in Blei-Gel) in meinem Unimog waren Bj. 85/86, ich hab Sie 2005 ersetzt, weil sie bei Minustemperaturen anfingen zu schwächeln. Sie waren also 19 und 20 Jahre alt. Seither fahre ich Gel-Batterien (Exide A500) im gleichen Formfaktor aus einer USV-Anlage, die 2005 turnusmässig ausgemustert wurden, weil sie 5 Jahre alt waren, sind also jetzt auch schon 10 Jahre alt und absolut fit. Es gibt durchaus Qualitätsunterschiede bei Batterien, ganz unten angefangen bei den "Arktis"-Batterien vom "Alles, aber günstig"-Autoteilehändler bis ganz oben zu den besagten Nato-Würfeln z.B. Arma Safe plus :face_with_rolling_eyes:



    Grüsse


    Tom

  • Zitat von evo86;56732



    Jetzt meine Frage.
    Welche Batterie eignet sich da am Besten wenn sie evt. jahrelang im Keller steht ohne ge.-und entladen zu werden ?
    Wie lange ist sie dann einsatzfähig ?


    Es ist derzeit sehr schwer Solarladegeräte für Lithium-Zellen zu bekommen, die Lithium Zellen (in der Preisklasse kommt überwiegend LiFePO4 in Frage) sind darüber hinaus mit ca. 400€/kWh noch recht teuer.
    Lithium-Akkus ahben eine kalendarische Alterung, die man bei Consumerzellen (mit Mn, Co oder Mischkathoden) für 5-10 Jahre recht gut im Griff hat, wenn man die teilentladen und kühl lagert. Bei LiFePO4 fehlt die Langzeiterfahrung, wahrscheinlich sind sie besser haltbar (je höher die Zellspannung, desto größer das Oxidationspotential)


    Unterm Strich würde ich daher für ein Lagersytem von Lithiumakkus abraten.


    Am einfachsten bei Blei ist Blei-Gel. Ins Zimmer stellen, darauf achten, dass das Ladegerät damit klar kommt und gut isses. Beim Lagern alle 6 Monate wieder randvoll laden ansonsten kommt es zur Sulfatierung. Lagerfähig sind die Akkus vielleicht 10 Jahre.


    Für Survivalszenarien würde ich zu den 2V OPzS Einzelzellen tendieren.
    Die sind sauschwer und ziemlich teuer. Kalendarische Lebensdauer im Betrieb ca. 15-20 Jahre, bei Defekt kann man die einzelnen Zellen auswechseln.


    Die Zellen erzeugen aber reichlich Wasserstoff beim Laden, daher eiegntlich nichts für den Innenraum. Im Notfall gut Lüften und Rekombinationsstopfen oben drauf.


    Spannend beim Lagern ist folgendes. Man kann die Zellen auch trocken kaufen und "aktiviert" sie erst durch Zugabe der verdünnten Schwefelsäure.
    Schwefelsäure in entsprechenden wasserdampfundurchlässigen Glasbehältern und trockene OPzS Zellen sollten meiner Einschätzung nach auch 100 Jahre überdauern können. (natürlich ohne Gewähr)


    In Kombination also evtl:


    12V Bleigel, für den kleineren Zwischenfall in den nächsten 10 Jahren dauerhaft geladen und wer für die große Krise plant und viel Geld hat noch zusätzlich trockene OPzS + ausreichend Säure. (konzentrierte Schwefelsäure in Plastikbehältern, in denen sie verkauft wird "gast" aus und oxidiert alles metallische im Umkreis, damit kann man sich eine ganze Werkstatt zerstören)


    Bei den trockenen Bleiakkus hat man dann auch noch große Mengen an Blei gekauft (das ist das teure daran), evtl. steigt es ja sogar im Wert :)


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Also vorerst danke an alle.
    Mit den Antworten komm ich schonmal ein ganzes Stück weiter.
    Ich les mich jetzt erstmal in dem Forum ein was mir Cephalotus gepostet hat.

    tomduly

    Zu deinen Fragen:
    1.
    Ich hab diese Kühlbox
    http://www.waeco.com/de/3122_420.php

    In weiterer Folge soll auch noch eine Gefriertruhe folgen.
    http://www.solarserver.de/stor…gorie-5.produkt-1471.html

    2. Wenn der Strom 1-2 Tage ausfällt schalte ich auf Dieselnotstrom um.
    Ich plane also schon mit einer längeren Stromlosen Zeit.

    3. Ja, unser Haus ist nach Süden ausgerichtet und ich kann die Module auch dementsprechend ausrichten.
    Und nein, eine automatische Sonnennachfahrt wäre zwar möglich will ich aber nicht.
    Es ist mir erstens schon wieder zu unsicher und macht glaub ich auch nur auf Wohnwägen sinn wo es am Platz mangelt.
    Für das Geld was diese GPS Nachfahrsysteme Kosten bekomm ich schon wieder 2 Module.

    Unschlüssig bin ich immer noch was das Modell betrifft und ob es Solar oder Photovoltaik wird, bzw welchen Laderegler ich brauche wenn künftig noch eine Kleinwindanlage folgt.

    Batterien werd ich mir dann 2 trockene kaufen und erstmal versuchen mit den Starterbatterien unserer Autos durchzukommen.
    Erst wenn die aufgeben kommt Säure rein.

  • Es gibt gute Gefrierschränke (leider find ich den link gerade nicht), die sowohl für 12V als auch für 230V Betrieb geeignet sind und eine sehr hohe Effizienz aufweisen. Die sind zwar teuer, aber kann diese auch problemlos im Alltag nutzen.
    Mit Kältespeicher passiert bei 3 Tagen Stromausfall erst einmal garnix, das dürfte schon sehr viele Szenarien abdecken danach kann es mit dem 12V Akku effizient weiter gehen...


    Meiner Ansicht nach braucht man im Notfall keinen Kühlschrank betreiben. Im Sommer kann man den vorhanden nutzen und jeden Tag 2-3 gefroeren 1,5l PET Flaschen mit Wasser hinein stellen und im Winter wird sich wohl ein kalter Raum finden, da ist bei PV Inselanlagen eh Stromsparen angesagt.
    Damit spart man sich die Anschaffung eines zweiten 12V Gerätes. Den Mehrverbrauch des Gefrierschranks im Sommer durch die zu gefrierenden Flaschen sollte durch die PV Anlage kein Problem sein.
    Aufpassen muss man nur, dass die Wasserflaschen nicht mit Gefriergut in Kontakt kommen, sonst taut das auf.


    Wer genügend Geld hat, kann natürlich noch zusätzlich einen 12V Kühlschrank kaufen, wichtig ist ein Datenblatt, dass z.B. den Tagesbedarf in Wh bei meinetwegen 25°C / 5° angibt.
    Wenn ich mal neue Geräte kaufen und dabei ein Krisenszenario im Hintergrund hätte, dann würde ich wahrscheinlich 2 hoch effiziente Gefrierschränke kaufen, und den einen mittels Thermostat als Kühlschrank nutzen (Hersteller fragen, ob möglich)
    Innen muss man etwas umbauen, also z.B. Schubladen durch Abstellflächen ersetzen).
    Effizienter geht es weder im Alltag noch im Krisenfall und man hat noch eine Redundanz. Kostet aber je nach Größe so einiges an Geld.



    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich kann nun den link zu den 12V Kühl- und Gefrierschränke ergänzen:


    http://shop.12v-kuehlgeraete.d…_info.php?products_id=153


    Entgegen meiner Erinnerung klappt 230V nur mit Netzteil.


    Mit elektronischem Thermostat kann man die über einen sehr weiten Temperaturbereich einstellen.


    Der Preis ist sehr hoch, allerdings muss man auch die Alternativen bedenken und das ist meist ein konventionelles Gerät und zusätzlich ein 12V Gerät. Oder aber ein 230V Wechselrichter, der geeignet ist, einen Kompressor zu starten, was den Verbrauch hoch treibt. Dann braucht man ggf. Redundanzen, sowohl beim Gefrierschrank als auch beim Kompressor.


    So kauft man zwei Gefrierschränke und zwei 230V auf 12V Netzgeräte, nutzt den einen umgebaut als Kühlschrank mit extrem niedrigem Stromverbrauch und im Krisenfall kann man die ganz einfach am 12V System betreiben (es sei denn der EMP macht einem 'nem Strich durch die Rechnung). Sollte ein Gefrierschrank defekt sein (oder mal abgetaut werden müssen), oder aber im Krisenfall plötzlich mehr Gefrierkapazität benötigt wird (z.B. weil es das geschlachtet Schwein nur im Stück gibt), dann lässt sich das zweite Gerät (mit) nutzen...


    Der link zu den Geräten: http://shop.12v-kuehlgeraete.d…_info.php?products_id=153 (mit dem Shop habe ich keine Erfahrung, soll auch keine Werbung dafür sein)


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • @Chephalotus


    bezüglich Deines Beitrags #11: die Schwefelsäure gast aus den Transportbehältern aus? Das ist aber fatal! Wie (oder wodrin) kann ich das Zeug denn dann lagern (in meinem Metallboot, z.B.)?

  • Zitat von Skipper;56812

    @Chephalotus


    bezüglich Deines Beitrags #11: die Schwefelsäure gast aus den Transportbehältern aus? Das ist aber fatal! Wie (oder wodrin) kann ich das Zeug denn dann lagern (in meinem Metallboot, z.B.)?


    Als Jugendlicher hatte ich konzentrierte Säuren in diesen orangen Plastikbehältern, in denen die damals verkauft wurden, in der Garage meines Vaters gelagert und nach 2-3 Jahren haben plötzlich Metallgegenstände im näheren Umkreis erheblich zum Rosten angefangen.


    In der Schule wurden konzentrierte Säuren (außer Flußsäure) in Glasflaschen mit geschliffenen Glasstopfen gelagert.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Allgemeine Infos zu Solaranlagen und Batterien


    Säure sollte immer in Glasflaschen mit eingeschliffenem Stopfen gelagert werden. Ist nun mal besser :-).


    Die Angaben auf den Solarzellen gelten nur bei 1'000 W Einstrahlung und einer Normtemperatur von 25 Grad Celsius. Um ganz sicher zu gehen, ist nur mit 10% der Leistungsangabe zu rechnen. Im Dezember haben wir hier in etwa eine Einstrahlung von 150 W /m^2, also rund 10 mal weniger als im Sommer. Desshalb auch die 10%. Dies ist aber Standortabhängig. Siehe auch hier:


    „…In Mitteleuropa steht die Mittagssonne sommers 60° bis 65° hoch und strahlt bei idealen Wetterbedingungen mit einer Bestrahlungsstärke von etwa 700 Watt/m². Im Winter sind es nur 13° bis 18° und selbst zu Mittag nur etwa 247 Watt/m². Im Vergleich dazu beträgt die Strahlung auf 3-4 km hohen Bergen etwa 1000 W/m²….“ (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenstrahlung / Stand Nov. 2010)


    Beim Laderegler für die Batterien darauf achten, dass dieser mit einem Pulsverfahren arbeitet. Sprich der Strom wird nicht kontinuierlich in die Batterie geladen werden, sondern mittels Pulsen in die Batterie gespiesen. Dies hat zwar Leistungseinbussen zur Folge, ist aber für Batterien grundsätzlich besser (Quelle: http://forum.mysnip.de/read.php?567,233225,234964#msg-234964 / Stand Nov. 2010). Optimal ist 9 Pulse laden und einen Puls entladen. Fragt mal Euren Lieferanten danach (dieses Ladeverfahren ist aber patentiert).


    Günstigere Ladegeräte arbeiten mit einer einfachen Sollspannung, bessere Geräte mit dem deltaU Verfahren. Auf jeden Fall sind Batterien eine Kunst für sich, über die sich selbst Fachleute die Köpfe einschlagen könnten (ohne Quellenangabe)


    Ob eine Batterie bald den Geist aufgibt, wird am besten an Hand der dauerhaft gemessenen Batteriekapazität festgestellt. So bald die 50% Grenze erreicht wird, sollte die Batterie gewechselt werden (Quelle: http://www.battery-service.de/daten/bleiakku.pdf / Seite 10 / Stand Nov. 2010).


    Batterien sollten am besten alle 6 Monate geladen werden, wurde aber bereits schon geschrieben. (Quelle: http://www.battery-service.de/daten/bleiakku.pdf / Seite 11 oben rechts)


    Im Übrigen gilt, dass Solaranlagen gerne gestohlen werden. Deshalb sollten diese Sicherheitshalber mit Sicherheitsverschlüssen am Dach montiert werden. Immerhin existieren mehrere Berichte über einen ganzen Zeitraum über diese Thematik: http://www.taz.de/1/zukunft/um…bei-dieben-heiss-begehrt/ (Stand Nov. 2010)


    Zu guter letzt sollte die Seite vom Prof Ziniker an der ETH Zürich nicht verschwiegen werden. Die Seiten sind in Deutsch geschrieben und er gilt mindestens als sehr guter Fachmann was Batterien angeht, wenn nicht gar als „Guru“ (Quelle: http://www2.ife.ee.ethz.ch/~rolfz/batak/akkus/index.html / Stand Nov. 2010)


    Hier noch eine FAQ-Liste zu Solarenergie:
    http://www.swissolar.ch/de/wae…berichte/haeufige-fragen/


    Ich hoffe Euch nicht allzusehr mit diesen Infos zu langweilen :Sagenichtsmehr:

  • Zitat von Sandra;56913

    Beim Laderegler für die Batterien darauf achten, dass dieser mit einem Pulsverfahren arbeitet. Sprich der Strom wird nicht kontinuierlich in die Batterie geladen werden, sondern mittels Pulsen in die Batterie gespiesen.


    Die E-Mobilfahrer haben sich Jahrzehnte intensivst mit diesen Fragen herum geschlagen, weil da die Kosten für Bleiakkus natürlich heftig ins Gewicht falle. Hier das passende Forum dazu: http://www.elweb.de


    Mein Fazit: Man kann dran glauben oder auch nicht, die meisten tun es eher nicht. Sulfatierung kann man auch durch kontrollierte Gasung oder gute Akkus in den Griff bekommen.


    Zitat


    Optimal ist 9 Pulse laden und einen Puls entladen. Fragt mal Euren Lieferanten danach (dieses Ladeverfahren ist aber patentiert).


    Ich würde bei Solaranlagen den Solarstrom komplett in den Akku laden. Das wird millionenfach auch bei USV Anlagen so gemacht und auch Autobatterien werden nicht mit Pulsen geladen.


    Ursprünglich kam das Pulsladen aus dem NiCd Bereich, weil man dort gewisse Probleme mit der bildung von Kritsallstrukturen hat (kennt der Volksmund unter "memory effect"), eingeschränkt auch bei NiMh (heißt dort "lazy battery effect")
    Bei Blei hoffte man damit die Sulfatschichten aufzubrechen. Man kann sich schon vostellen, dass das klappt, aber besser ist, wenn mans garnicht erst dazu kommen lässt (bei Solaranlagen einfach, indem man tiefe Entladungen nur in Notfällen zulässt)


    Zitat


    Günstigere Ladegeräte arbeiten mit einer einfachen Sollspannung, bessere Geräte mit dem deltaU Verfahren.


    deltaU ist das Verfahren für Nickel Akkus. Dort entsteht bbeim Entladeende Sauerstoff, der mit dem "H-Überschuss" zu Wasser rekombiniert. dabei wird der Akku warm, der Innenwiderstand sinkt und damit die Spannung. Diese Absinken soll das Ladegerät erkennen.
    Deswegne funktioniert dU auch nicht gut bei NiMh und kleinen Ladeströmen und deswegen darf man Nickel Akkus nicht parallel schalten.


    Blei und Lithiumakkus lädt man über die U-I Kennlinie, wobei man Blei (je nach Typ) bisweilen auch mal darüber hinaus bewusst überlädt, um den Akku gasen zu lassen. Das durchmischt die Säure und verringert Bleischlammablagerung.
    (Seriell geschaltete Nickel Akkus werden bisweilen zum "Angleichen der Zellen" auch überladen, damit auch die schwächste Zelle voll wird)


    Bei Lithium darf man die Ladeendspannung auf keinen Fall überschreiten, sonst beginnt die Zellen irgendwann zu gasen und zu brennen... Die Heftigkeit der Reaktion hängt vom Zelltyp ab, es gibt ja mittlerweile ein halbes Dutzend Lithium-Ionen-Akkutypen.



    Wem das zu viel Theorie ist: Blei-Gel Akku kaufen, möglichst nie unter 50% entladen (und wenn doch dann möglichst schnell voll machen) und ein Ladegerät verwenden, das mit Blei gel umgehen kann und einen Temperatursensor für den Akku besitzt. Die korrekte Ladeendspannung beim Bleiakku ist nämlich blöderweise auch noch temperaturabhängig.


    So 1.000-2.000 50%ige Zyklen und/oder 5-10 Jahre Lebensdauer sollten drin sein.



    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Mittlerweile sind schon wieder 2 Jahre ins Land gegangen. Die 100 Watt Solarmodule schießt man bei ebay für um die 50-60,- Euro und komplette Solarkoffer mit 120 Watt incl. 10A Laderegler erwischt man unter 130,- Euronen. Habe beide Teile mal geordert und werde demnächst, wenn es wärmer wird, mal ein paar Testläufe starten.


    Auch unter der Verwendung eines Steca P 3030 Ladereglers, eines Megapulse, eines Wechselrichters und alten Autobatterien, die im Vergleich zu den High-Tech-Akkumulatoren in Kriesenzeiten sicher ausreichend verfügbar sind.

    Wer sich in die Natur begibt, der lernt beim allerbesten Meister! (Erwin Thoma)