Herstellung Beef Jerky - Unser Test

  • Vielen Dank für eure Erfahrungen :)
    Habe gleich riesen Kohldampf bekommen und werde versuchen morgen die erste Ladung zu machen :) Sofern Geld aufm Konto ist (mein letztes halbautomatisches Spielzeug hat die Kasse strapaziert ^^) und meine bessere Helfte nix dagegen sagt :grosses Lachen:
    Hatt jemand noch erfahrungen mit Hänchenfleisch ?


    Gruss Peppi


  • Hallo Marodeur

    ich habe den selben Dörrautomaten wie du ... hab auch schon einmal versucht Jerky damit zu machen war ein 100% Fail ... richtig schwarze harte Brocken -.-
    Bis jetzt sind nur Apfelringe raus gekommen


    Wie muss ich die Temp und Zeit einstellen?
    Danke


    Grüße
    SH

  • Die TEmperatur sollte nicht über 45° (real) liegen. Also leg ein Termometer zur Kontrolle rein.
    Die Trockenzeit hängt nicht primär vom Automaten ab sondern davon, wie dick das Fleisch geschnitten ist und wie feucht/nass es ist wenn du startest.
    Wenn die dicke nicht gleichmäßig ist musst du öfter mal kontrollieren.
    Mit der Kontrolle würde ich so nach 6h anfangen und dann stündlich mal gucken. Was trocken ist kommt raus.
    Es sollte sich trocken anfühlen und noch etwas biegsam sein.


    Ist die Temperatur zu hoch, trocknet das fleisch aussen aus und bleibt innen feucht. Das sind dann klassische Schimmelkandidaten.
    Die Temp muss zur Dicke passen, damit die Feuchte von innen kontinuierlich nach aussen wandern kann ohne dass das Fleisch aussen austrocknet.
    Klingt sehr kompliziert ist es aber nicht.


    LG. Nudnik

  • Hallo zusammen


    Ich habe mit folgendem Vorgehen gute Erfahrungen gemacht.


    Wenn ich denke, dass es gut ist lasse den Dörrapparat mit dem Fleisch drinn auskühlen.


    Sollte das Fleisch nach dem auskühlen "schwitzen" ist es von innen her noch zu feucht.


    Also nochmals anwerfen und ggf. mit niedrieger Temperatur weiter trocknen.


    Viele Grüsse, Ernst



    PS: die Frage nach Hühnchen ....., da hätte ich Respekt! Denn dieses Fleisch muss speziell durchgegaart sein. Wenn man das im Trockner macht, stelle ich es mir ein wenig hart vor.
    Aber es wurde schon gemacht ...., weiss aber nicht mehr von wem?

  • Ich hab da mal ne Frage an die Fleischtrockenfachwelt.


    Wenn ich nun Fleisch unbekannter Herkunft nehme (z.b. wenns nichts anderes gibt) und ich keinen Nachweis über Trichinen oder der gleichen hab...kann ich der Gefahr aus dem Weg gehen in dem ich das Fleisch ordentlich durch gare.


    Kann ich gegartes Fleisch auch in Scheiben schneiden, marinieren und trocknen?


    Gruß Klappspaten

  • Hey Klappspaten,
    da in den survival-meals auch gegartes Fleisch in getrockneter Form vorkommt (und irgendjemand hier im Forum auch schon einmal vor Jahren einen erfolgreichen Versuch mit Kasseler gestartet hat), sehe ich da kein Problem. Würde ich nur sehr kleine Würfel machen, wird eher hart.


    Gruß Luka



  • ....In goldenen Zeiten was haltbar macht und dann in schlechte Zeiten verwenden.... Das ich da nicht selbst drauf komm?:face_with_rolling_eyes:


    Wenn nun in schlechten Zeiten dein Vorrat aufgebraucht ist und ein Wildschwein vor dir auf dem Tisch liegt. Die Trichinenprobe-Annahmestelle hat gerade mal ein paar Jahre geschlossen.
    Du kannst die 50 Kg Sau nicht komplett kochen und an einem Tag aufessen, würdest du die restlichen 45 Kg wegwerfen?


    Das in so einem Fall das Fleisch erst mal durcherhitzt werden muss ist klar.


    Für das anschließende haltbar machen ist (in Zeiten ohne Kühlschrank) das trocknen die erste Wahl.....es stellt sich nur die Frage:
    -Das Fleisch kochen in scheiben schneiden und trocknen.
    -Das Fleisch im Backofen braten, dann schneiden und trocknen.
    -Das Fleisch grillen, schneiden und trocknen


    ...vom Gefühl her (ohne das ich Ahnung vom Kochen hätte) würd ich den Braten im Römertopf machen, bleibt glaub am saftigsten und die Temperatur ist hoch genug um alles abzutöten was da nicht rein gehört.
    Beim kochen geht wahrscheinlich zu viel Fett und Geschmack flöten.....oder eben in Alufolie langsam grillen?


    Was meint ihr?


    Gruß Klappspaten

  • mein Vorschlag wäre Sau am Spiess...
    Und dann immer von der obersten durchgegarten Schicht dünne Scheiben abschneiden und weiter verarbeiten...
    Zwischendurch das Naschen nicht vergessen!

  • Zitat von Klappspaten;118625


    Wenn ich nun Fleisch unbekannter Herkunft nehme (z.b. wenns nichts anderes gibt) und ich keinen Nachweis über Trichinen oder der gleichen hab...kann ich der Gefahr aus dem Weg gehen in dem ich das Fleisch ordentlich durch gare.


    Gut durchgetrocknet sind auch die Trichinen tot. Allerdings bilden die Kapseln im Gewebe, wo sie sehr lange überleben können.
    Aber man ja auch das Trockenfleisch kochen.



    Zitat


    Kann ich gegartes Fleisch auch in Scheiben schneiden, marinieren und trocknen?


    Dürfte ziehmlich krümellich werden und wahrscheinlich vom Geschmack nicht so der Hit.
    Auch hält sich ungekochtes Fleisch (gut ausgekühl und für Fliegen unzugänglich) besser als gekochtes.
    Daher ist bei frischen Fleisch die Gefahr, das es vergammelt, ehe es trocken genung ist, nicht so hoch.


    Ich würde es einfach mal ausprobieren.

  • Nachdem ich letztens auch mal wieder Trockenfleisch hergestellt habe, wollte ich euch meine Erfahrungen nicht vorenthalten.


    Getrocknet wurde, in Ermangelung eines Dörrgerätes, im Backofen bei sehr niedriger Temperatur (50°C).
    Die Backofentür wurde mit einem Stück Holz blockiert so das Feuchtigkeit entweichen kann.
    Das in sehr dünne Streifen geschnittene Fleisch wurde einzeln auf den Rost gehängt.
    Das ganze hat ca 4-6 stunde pro Fuhre gedauert. Ich entscheide das immer individuell.
    Wenn es so trocken ist das man es fast schon brechen kann ist es gut.
    Gelagert wird es bei mir in Ziploc-Beuteln und in Einmachgläsern.
    Ach und ich lasse die Marinade meist 24h lang einziehen.


    Rezept:
    1/2 Tasse dunkle Sojasauce
    2 Zehen Knoblauch
    2 TL selbstgemachtes Chilli
    1 1/2 EL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
    2-4 TL Tabasco
    1/2 TL Salz
    1 kg Bio-Rind


    Und noch ein paar Fotos:
    [ATTACH=CONFIG]10669[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]10670[/ATTACH]


    Fazit:
    Trockenfleisch lässt sich leicht und schnell herstellen und ist auch noch verdammt lecker.
    Die Marinade wird in Krisenzeiten zwar variiert werden müssen aber mit Essig statt Sojasauce geht es auch sehr gut und der ist hier reichlich vorhanden.

  • Hi,


    nachdem ich mich vor Jahren mal an Trockenfleisch versucht hat(noch lange bevor Previval für mich ein Thema war) hat mich das Forum wieder dazu inspiriert es noch mals zu versuchen da es damals recht kläglich gescheidert ist.


    Bei meinen ersten neuen Versuch habe ich Rindfleisch vom Metzger genommen(ich glaube so 10,50€/kg). Getrocknet wurde in einen Dörrautomat den ich mir vor ein paar Jahren bei meinen ersten Beef Jerky Versuchen günstig angeschafft habe aufgrund der Empfehlungen von fuenfrocken.de.
    Damals ist das kläglich gescheitert doch diesmal ist es wirklich gut geworden.
    Fehler waren damals:
    - Temperatur zu hoch--->diesmal habe ich auf niedrigster Stufe getrocknet(ca 4-5Std)
    - Jerky zu stark getrocknet(aus Angst vor schnellern Verderb)


    Die Marinade kann man bei mir kaum Marinande nennen. Bei meinen ersten beiden neuen Veruschen habe ich Rezepte hier aus dem Forum und anderen Quellen genommen, so hab ich dann 4-5 Rezepte ausprobiert. Jedoch hat mir keines von denen wirkich zu gesagt bzw ich konnte vom Aufwand her keinen Mehrwert erkennen.
    Deshalb habe ich letztes Wochenende mal einen Versuch mit einer sehr simplen Marinade gestartet und auch nur vergleichsweise billigen Fleisch(Rinderminutensteak zu 6,50€/kg).
    Marinade:
    - Chili Steaksauce(Knorr)- die war halt gerade zur hand ansonsten hätte ich was anderes genommen
    - Steakpfeffer(fertige günstige Gewürzmischung zum Würzen von fertig gebratenen Steaks)
    - Salz
    Mengenangaben habe ich für euch leider keine da ich ganz einfach "nach Gefühl" gwürzt habe.
    Die Minutensteaks kann man da sie ja schon vorgeschnitten sind leider nicht mehr dünner schneiden sondern nur noch klopfen was dazu geführt hat das einige fertige Stücke gerade so noch akzeptabel dünn sind.


    Mein Endergebniss muss ich sagen ist ein recht gutes und schmeckt mir von der Marinade her persönlich besser als Jedes andere Jerky(das ich bisher gemacht habe). Das Fleisch ist natürlich nicht ganz so optimal aber für den günstigen Preis der nur wenig höher ist als Billigheimer Hähnchenbrust oder Pute ein absolutes Alltags-Jerky.
    Günstig und mit wenig Aufwand zu machen(Herstellung Marinade).


    Einen Tipp den ich noch geben möchte da ich bisher noch nichts davon gelesen habe ist das man Jerky das zu trocken geworden ist in schon abgepackten Zustand mit Wasser besprühen kann um es so in einen optimaleren Zustand zurück zu bringen.

  • Moin,


    jetzt muss ich mal ganz doof fragen:
    Ich kann mir doch beim Metzger auch schön dünngeschnittene "Rouladen" holen,
    schneid diese dann in Streifen und dörre diese.
    Oder ist Rouladenstärke (schon) zu dick?


    Schwein nimmt man nicht wegen Trichin und
    Geflügel nicht wegen Salmonellen, korrekt?


    Gruß

  • Hast du schon recht:
    Nachdem der Schneideservice an der Fleischtheke ja nichts extra kostet, spar ich mir so auch einen guten Teil der Arbeit.
    Die freundliche Dame wird kurz eingewiesen, wie dick die Rinderroulade sein soll und dann wird der Kilo-Block gehobelt.
    Vorher noch einen Blick aufs Fleisch selber, es sollte ja möglichst wenig durchwachsen sein.
    Daheim scheid ich dann nur noch die Stücke klein und dabei das Fett weg.
    Gegenüber dem selber schneiden aus dem Vollen spart das schon jede Menge Zeit.


    Leider gehts meinem Jerky wie wohl Jedem hier: Es überlebt nicht lange genug, um wirklich als Nahrungsbevorratung durchzugehen. :Zunge raus:


    Gruß,
    Maro

  • Du kannst auch Geflügel und Schwein nehmen.


    Salmonellen sind zB ja nicht im Fleisch sondern an der oberfläche wenn überhaupt.
    das bedeutet wenn du bei der Zubereitung auf Hygiene achtest, das Geflügelfleisch vorher gut abtupst und die erste Stunde des trocknens statt 50° 70° nimmst dann sterben die Salmonellen ab da diese Temperaturen über 65° in der Regel nicht überleben.


    Schwein kannst du auch nutzen,Trichnien werden durch kälte abgetötet.Das heist wenn du ganz sicher gehen willst frierst du das Schweinefleisch vorher ein und lässt es dann wieder Hygienisch auftauen.


    Es gibt ja auch vom großen Hersteller Geflügel und Schweine Jerky...

  • Moin, wir haben am Montag 4 Schnuckenböckchen schlachten lassen. Pansen etc, konnten wir am Dienstag schon abholen ( die Hunde und die Katzen haben sich gefreut) und das zerlegte Fleisch was nicht zu Mettwurst und Schinken verarbeitet wurde bekommen wir morgen. Ich habe mir diesmal vorgenommen aus dem Fleisch Jerkys zu machen weil unsere Truhen so gut wie voll sind. Da es diesmal ein Lagerlebensmittel werden soll werde ich es nur in ein wenig Balsamico einlegen und mit Pfeffer, Salz und etwas braunem Zucker würzen und dann über der Küchenhexe trocknen. Normalerweise kommen noch frische Chilliyschotten, Honig, Knobi, frischer Ingwer, Sake, und süße Sojasoße in die Marinade. Doch diesmal möchte ich auf diesen ganzen " schickimicki" verzichten und einfach nur ein haltbares Lebensmittel produzieren. Mal sehen wie es wird:)


    Gruß
    Loge

  • Zitat von Marodeur;125060


    Leider gehts meinem Jerky wie wohl Jedem hier: Es überlebt nicht lange genug, um wirklich als Nahrungsbevorratung durchzugehen. :Zunge raus:


    Irgendwie hat es bei mir nen Glas Trockenfleisch bis jetzt überlebt. Ist nun ca 10 Monate alt.
    Es schmeckt nach wie vor!
    Fleisch für 10 Monate halt bar zu machen sollte für fast alle Bedürfnisse reichen.
    Ich mach mir gern ne Suppe draus oder ess es einfach so. Hab es auch oft bei Bergtouren dabei.
    Kann man wunderbar mit Tsampa mischen und mit bissel Tee essen. Sehr lecker!


    Kurz um, ich bin begeistert wie gut sich das Trockenfleisch hält und wie einfach es sich haltbar machen lässt. Einziges Problem das ich sehr ist die Trockenen Lagerung.
    Ich hab es in Einmachgläsern gelagert, vakuumieren wär bestimmt auch ne Möglichkeit. Solang es trocken bleibt sollte es keine Probleme geben.

    Gruß Sidge

  • Hallo zusammen und guten Morgen!


    Hab da mal ne Frage, da es bei uns früher sehr viel Geräuchertes gab!
    Wenn man das zu räuchernde Fleisch zu lange hängen lässt, wird es echt furztrocken.
    Buchenasche wirkt, soweit ich weis, antiseptisch (??), und raucht nicht allzu extrem.


    Wenn ich da jetzt Schweinefleisch mit mache, wie ist es dann mit dem Tri....inenzeugs(keine Ahnung, wie mans ausspricht...)?
    Frag nur deshalb, weil man ja heiß räuchern und kalt räuchern(40-45 Grad) unterscheidet, und noch eine Räucherkammer mit Thermometer vorhanden wäre....?!


    ....hat vielleicht auch jemand Erfahrung mit Wild...?


    Grüsse, role