Die eigene Krankenstation

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  • Guten Morgen!


    In diesem Thread suche ich Eure Ideen zur eigenen Krankenstation!


    Versteht mich nicht falsch, ich möchte kein Krankenhaus aufmachen, aber ich würde mir gerne grundsätzliches Material für 2-4 "Pflegefälle" zulegen.


    Vom Standard stelle ich mir irgendwas zwischen Feldlazarett und Arztpraxis vor!


    Dazu gehören sollte Ausrüstung angefangen von der normalen Krankenpflege bis hin zur Krankenhausausstattung, die wirklich nur noch Arzt/Rettungssanitäter - bedienbar ist.


    Ich bin kein Narr zu glauben, ich könnte nach Bilderbuchanleitung Blinddarm OP´s machen, aber mit einigen guten Hilfsmitteln kann ein aufgetriebener Arzt, meinetwegen auch Tierarzt bestimmt Leben retten, die ansonsten verloren wären.


    Auch kann ein steriler Wundverband im Gegensatz zu irgendeinem um die Wunde gewickelten Tuch den Unterschied zwischen Amputiert, und nicht amputiert ausmachen.


    Ich suche praktische und auch verstaubare Lösungen, also nicht das alte Krankenbett ausm Altersheim.


    So - was fällt Euch dazu ein?


    Vielleicht unterteilt ihr das noch in GEbrauchs und VERbrauchsmaterialien.


    Gruß Bastian

  • Hallo Bastian,

    wir haben einen ähnlichen Gedanken, was den Umgang mit First-Aid angeht. Wenn ich es nicht verwenden kann, findet sich vielleicht jemand, der es kann...

    In unserem persönlichen Notrucksack haben wir deshalb einen First-Aid-Kit (CarePlus professional), der neben dem normalen Kram auch sowas wie Spritzen, Skalpell und Nahtmaterial enthält.
    Das einzige, was da fehlt ist die Hilfe bei Zahnleiden. Da haben wir einen zusätzliches Zahn-Kit ins Auge gefasst, mit dem ausgefallene Plomben, etc. wieder verschlossen werden können...

    Beides Ultrakompakt und leicht...

    Gruß, Joh.

  • Hallo Endzeitstimmung,
    also grundsäzlich sollte man gerade im hinblick auf einen zusammen Bruch kein Einwegmaterial verwenden.
    D.h. Skalpell, Spritzen Klammern ect. aus Edelstahl desinfizierbar.
    Dazu natürlich eine möglichkeit zum desinfizieren.
    Ich weis nicht ob man so etwas noch herbekommt aber ich habe noch die alte Mullbinden die man waschen kann.
    Halten zwar auch nicht ewig aber 2-3 mal geht scho.
    Auch wenn kein Arzt in der nähe sein sollte wenn man keine wahl hat, tut man vieles.
    LG
    derHerzog:winke:


    so etwas in der art.


    http://cgi.ebay.de/Altes-OP-Be…erufe&hash=item483ebcfba0

  • Hallo!


    Ein interessantes Thema. Zu Hause bin ich eigentlich Top ausgestattet - für kleine OP`s würds aber vermutlich nicht reichen. Für Klettertouren hab ich mich mal nach starken Schmerzmitteln umgesehen damit man eventuell Zähne reißen kann die extrem schmerzen - aber genau hier steht man an da man viele Dinge nur sehr schwierig bekommt - gerade wenn es in Richtung Morphium o.ä. geht.


    Skalpell, Einwegspritzen, Verbände, etc. hab ich immer zu Hause.


    Es gibt auch einige gute Bücher die dem Thema Grundausrüstung ganze Kapitel widmen - den richtigen Titel hab ich hier leider nicht bei der Hand.

  • Hallo Enzeitstimmung,


    Medizinisches Material ist in den letzten 10 Jahren irgendwie billiger geworden. Zumindest ist das so mein Eindruck. Im Netz finden sich heute schon akzeptable Notfallrucksäcke (bestückt) um die 150€. Um diese dann aus zu reizen braucht man dann schon nen Sani. Gebrauchtes Material würde ich mir in der Hinsicht nicht kaufen. Das was man auf dem Trödelmarkt kriegt, ist zum Teii teurer als neues Instrumentarium.


    Medikament, Infusionen und im großen Stil Verbandsmaterial als Vorrat ist dagegen ziemlich teuer. Das lohnt sich meiner Meinung nur in in Ausnahmefällen, da man es in ein paar Jahren dann nur noch entsorgen kann.
    Der Schlüssel zu einer Medizinischen Vorbereitung liegt meiner Meinung eher in Fachwissen. Grundsätzliche Kenntnisse über Abläufe in einem Krankenhaus sowie die wichtigsten Behandlungsmethoden gepaart mit einem kleinen Vorrat an Geräten und Material decken viel ab.
    Der Rest kann und muss dann improvisiert werden. ( und da hilft dann Plastikplane, Klebeband und Dampfdrucktopf...)


    Abgesehen davon:
    Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit das jemand eine Blinddarmentzündung in einer improvisierten Krankenstation übersteht? Und wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dagegen, das die halbe Familie an Durchfall eingeht?



    Bücher zu dem Thema:
    Where there is no doctor ( und was es sonst noch bei der hesperian foundation so gibt)
    Medical prctice in developing countries


    derGraue



    hab festegestellt das ich ein bissel in OT abrutsche.... ich schau das ich noch mal grundsätzliche Ideen zur Krankenpflege nachreiche.....

  • Mahlzeit!


    Das Thema scheint ja doch einige anzusprechen!


    Zu den Medikamenten - da sollte vielleicht ein Extra Thema für aufgemacht werden - gibts ja zT. auch schon was zu!


    Ich würde an dieser Stelle höchstens Sachen einbinden, die vom Haltbarkeitsdatum eher so in Richtung 5-10J+ gehen
    wie zB.
    Alkoholpads,
    Desinfektionsmittel,
    Puder,
    Kochsalzlösung??!?,
    Vaseline,
    Melkfett...


    Ansonsten ziele ich mehr auf solche Sachen ab:


    Blutdruckmessgerät,
    Stethoskop,
    Otoskop,
    Kanülen,
    Spritzen - einweg oder Glas
    Thermometer,
    Bettwäsche kochbar,
    Bettpfanne, Pinkelflasche
    Defi,
    Chirurgiebesteck,
    Op -Kittel,
    Op Beleuchtung,
    Op Tücher,
    Handtücher,
    Nierenschalen,
    Bettwäsche Kochbar,
    Decken,
    Feldbetten,
    Infusionshalter,
    Schnabeltassen,
    Pillendosen,
    Einmalwaschlappen,
    Tupfer,
    Watte,
    Kompressen,
    Laborofen zum Sterilisien,
    Autoklav zum Sterilisieren,
    Gesichtsmasken,
    Einmalhandschuhe,
    Leichensack - wenns mal wirklich hart kommt,
    Alkohol,
    Wasserstoffperoxid,
    Spiritusbrenner,
    Rasierer,
    Rasierschaum,
    Sekretabsauger,
    Sterilwasserfilter,
    Schienen zum Aufblasen bei Arm/Beinbrüchen
    Halskrause,
    Krücken,
    Dicke Mülltüten für kontaminierte Abfälle,
    Rollstuhl zusammenfaltbar,
    Bundeswehr Etagenbetten zusammenfaltbar,
    Seifen,
    Wärmflaschen,
    Hämmorhidenreifen,
    Gipsbinden,
    Kältepacks, Wärmekissen,
    ABC Entaktivierungspuder,
    Dreiecktücher,
    Zahnbürsten,Zahnpasta
    Einlaufbeutel/Klistier,
    Massageliege,
    Krankentrage und Krankentragebock,
    Arzttasche/Sanirucksack,
    Eimer, Schwämme, Bürsten
    Wanne mit Schwammeinsatz für Desinfektionsmittel zum durchlaufen
    Duschkopf mit Adapter um ihn an jeden Wasserhahn zu montieren,
    Kotztüten,
    Haarscheren/Haarschneidemaschine
    Klopapier/Küchenrolle
    Gerät zur Bestimmung des Blutsauerstoffs
    Gerät zur Bestimmung des Blutzuckers
    Katheterbeutel,
    Intubationsbesteck...
    Beatmungsbeutel


    Bücher über Heilkunde, Medizin, Erste Hilfe, Katastrophenmedizin



    Naja - so die Richtung


    Viele Grüße
    Bastian

  • Du liebe Zeit... das ist doch schon die Einrichtung für ein Krankenhaus! :grosses Lachen:

    Also, einen Teil wirst Du sicher im 'normalen' Verkauf bekommen können.
    Anderes wirst Du ausschließlich im Medi-Fachverkauf (z.B. der ganze OP-Kram, Absauger, Intubationsbesteck, etc..) bekommen. Aber da ist vieles echt hochpreisig. Ich weiss nicht, ob sich das für einen Einzelnen anbietet, es anzuschaffen.

    Von gebrauchten würde ich auch die Finger lassen...

    Zur Medikamentierung: Gibts da überhaupt was, dass >5 Jahre haltbar ist?!?

    Gruß, Joh.

  • Interessantes Thema! Für wie viele Patienten soll die Krankenstation denn sein?


    Ich glaube, wenn man sich schon den Aufwand einer "Komplettausstattung" wie Bastian sie auflistet, antut, müssen auch Sachen hinein die leider nicht lange Haltbarkeitsdaten haben.
    Sonst macht das ganze doch keinen Sinn, oder?


    was ich unter Vansanas Notfallrucksack gepostet habe dürfte auch für eine potentielle Krankenstation die Mindestbestückung sein.


    Übrigens, dieses Buch hier: Anleitung zur Krankenfürsorge auf Kauffahrteischiffen kann ich jedem nur wärmstens empfehlen. Es ist ein Lehrbuch für die medizinische Ausbildung von Schiffsoffizieren besonders für Schiffe ohne Schiffsarzt. Es gibt auch ein Kapitel über die Ausstattung eines Krankenraumes an Bord.


    Liebe Grüsse
    Vansana

  • Zitat von derHerzog;63132


    also grundsäzlich sollte man gerade im hinblick auf einen zusammen Bruch kein Einwegmaterial verwenden.
    D.h. Skalpell, Spritzen Klammern ect. aus Edelstahl desinfizierbar.
    Dazu natürlich eine möglichkeit zum desinfizieren.


    Das klingt alles super, aber desinfizieren reicht leider nicht aus. Instrumente müssen sterilisert werden!
    Unterschied ist die 100%ige Keimfreiheit bei der Sterilisation und lediglich Keimreduktion bei der Desinfektion.


    Und nun kommt das Problem: Du brauchst zum sterilisieren so etwas wie eine Autoklave. Wassserdampf, 120 Grad bei 2-4 Bar.


    Meine OP Instrumente sind SUSI-Einweg von Aesculap sind 5 Jahre steril und spottbillig. "Eine Gross-OP" wird man "zuhause" eh nicht machen können und ich habe auch nicht vor ein Lazarett aufzumachen.


    Liebe Grüsse Vansana

  • Hallo,


    die Fähigkeit, eine kranke oder verletzte Person bestmöglich zuhause versorgen zu können, sollte jeder Previvor-Haushalt besitzen. Es muss ja keine OP am offenen Herzen sein, aber schon das Versorgen eines Familienmitglieds, das an einer schweren ansteckenden Krankheit wie Cholera, (Schweine-/Vogel-)Grippe, Tuberkulose leidet, stellt einige Ansprüche an Hygiene und Räumlichkeiten, auch um sich selbst nicht zu gefährden.


    Bei Infektions-Erkrankungen kann man provisorisch wohl nur für Ruhe, angemessene Verpflegung (und Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr) und Sauberkeit/Hygiene sorgen. Hat man Medikamente, sollte man wissen was man tut, bevor man z.B. unwissend Antibiotika verpulvert, ohne die Chance auf eine Wirkung (z.B. bei Viruserkrankungen oder Mandelentzündungen).


    Bei Verletzungen oberflächlicher Art steht ein sauberer Wundverband und ggf. Heilsalben zur beschleunigten Wundheilung im Vordergrund, hier kann man sehr gut improvisieren (keimfrei abgekochtes Wasser zur Reinigung, gut ausgekochte Leintuchstreifen/Binden als Wundverband, Heilkräuterextrakte in Salben/Tinkturen).


    Bei einfachen, nicht offenen Brüchen (Frakturen) kann man mit etwas Geschick und kooperativem Patienten die Bruchstelle "reponieren" und dann einen Gipsverband anlegen, der dann einige Wochen dranbleiben sollte. Dazu benötigt man ne Menge Watte und ein paar Gipsbinden (die man notfalls provisorisch mit dünn angerührtem Handwerkergips und Mullbinden selbst improvisieren könnte). Das Entfernen des Gipses geht dann mit einer Geflügelschere/Gartenschere/Blechschere.
    Komplizierte Brüche (z.B. mit Gelenkbeteiligung oder Trümmerbrüche) sind ohne Operation und Stabilisierung der Knochenteile mit Draht/Platten/Schrauben nicht beherrschbar. Ausserdem besteht die Gefahr, dass wichtige Blutgefässe z.B. im Gelenkbereich verletzt wurden oder abgeklemmt sind und so die Blutversorgung z.B. eines Fusses gefährdet ist. Sowas kann unversorgt übel enden (Blutvergiftung, Amputation) -> deshalb sollte man gerade in Regionen/Situationen ohne prof. medizinische Hilfe vorbeugend auf möglichst besten Schutz seiner Körpergelenke achten (Bergstiefel statt Sandalen, Mountainbike/Motorrad/Pferd nur mit angelegtem Rückenprotektor usw.


    Innere Verletzungen (siehe unsere alte Diskussion um Schussverletzungen...) sind provisorisch nicht heilbar. Man kann zwar mit entsprechender Ausrüstung eine z.T. recht gute Erstversorgung leisten, aber wenn man dann kein Hospital o.ä. hat, wo man den Verletzten zur Weiterversorgung hinbringen könnte, ist man auch mit einer toll versorgten Bauchwunde schnell am Ende.


    Das sind zumindest meine Gedanken zu diesem Thema und daran orientiert sich auch meine Vorsorge in diesem Bereich. Das Material zum Einrichten eines "Krankenzimmers" mit Hygieneschleuse, separatem Essgeschirr, eigenem verschliessbarem Abfallbehälter, sterilisierbare Mehrweg-Instrumente, klinische Desinfektionsmittel, Schutzkleidung, Schutzmasken und Handschuhe ist als "Hygiene-Set" eingelagert, Trinkwasseraufbereitung und "leichte Kost" ist ebenso vorhanden. Neben der üblichen Haus- bzw. erweiterten Reiseapotheke habe ich mir im letzten Jahr eine etwas grössere "First-Responder-Tasche" zusammengestellt, die nach und nach ergänzt wird und mittlerweile neben der Standard-Sani- und Notfallmedizin-Ausstattung auch aufblasbare Arm- und Beinschienen, ein Pulsoxymeter, Blutzucker-Testgerät, Blutdruckmanschetten usw. enthält.
    Derzeit beobachte ich mit Interesse, dass sowohl portable Ultraschall- als auch sog. Patientenmonitore (die Puls, Blutdruck, Atmung, Temperatur, EKG aufzeichnen) "Made in China" preislich schon teilweise in den 3stelligen Euro-Bereich gerutscht sind und z.T. schon von europäischen Anbietern gehandelt werden. Ein Patientenmonitor hätte den Vorteil, dass man Alarmschwellen definieren kann und bei Problemen beim Patient sofort informiert wird.



    Zitat von Vansana;63151

    Du brauchst zum sterilisieren so etwas wie eine Autoklave. Wassserdampf, 120 Grad bei 2-4 Bar.


    Müsste mit einem Schnellkochtopf doch improvisierbar sein. Die meisten Schnellkochtöpfe werden mit einem Einsatz zum Dampfgaren von Gemüse geliefert - ideal fürs Sterilgut, würde ich sagen. Die Previvor-Buschklinik sollte dann möglichst zwei dieser Dampftöpfe bereit halten und natürlich auch einen mindestens doppelten Satz der sterilisierbaren Gerätschaften. Dann kann man die fertig sterilisierten Instrumente nach abgiessen des Wassers im verschlossenen Topf lassen und schliesst das Risiko der Wiederverkeimung durch ein Umlagern des Sterilguts weitgehend aus.


    Grüsse


    Tom

  • Zitat von tomduly;63155

    Müsste mit einem Schnellkochtopf doch improvisierbar sein.



    Der "Kelomat" kam mir vorhin auch in den Sinn. Das müsste klappen!
    120 Grad 2 Bar, Wenn man die Gerätschaften 15 min darin "abkocht" hat man schon fast sterilisiert.

  • Krankenpflege


    Hallo,


    ich empfehle in diesem Zusammenhang einen "Pflege-Kurs" bei einem Pflegedienst, Sozialstation einmal zu besuchen.


    Da lernt man die wichtigsten Handgriffe (Umbetten, aus dem Bett heben usw.) , Hilfsmittel usw. .


    Dauer: 8 Abende a 2 Stunden.


    Natürlich erhält man bei der Dauer (16 Stunden) nur einen groben - aber wichtigen - Überblick.

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • Jaja der Pflegekurs....
    So einen durfte ich bei den Maltesern auch mitmachen... sogar eine ganze Woche!
    Das war ganz nett, aber so wirklich gelernt haben wir da auch nix
    - die anderen wollten mir da eher Blubbern und Sportzigaretten drehen beibringen, das ist aber auch nicht wirklich förderlich gewesen :)


    Wäre ich 2Monate länger da gewesen hätte ich evtl. so einen Rettungsassistenz Lehrgang bekommen - da wäre es schon eher ans "Eingefleischte" gegangen!


    Nun muss ich mir all das Wissen mühsam selbst anlesen... und mir all das Kopfgeschüttel, und die ungläubigen Nachfragen von den Krankenschwestern und Altenpflegern anhören, die nicht verstehen, warum ich so "komische Fragen" nach StandardMedikamenten und Pflegeausstattung stelle!


    Gruß Bastian

  • @Vansana


    Die Schiffsanleitung ist bestimmt interessant,aber nicht grad ein Billigangebot.


    Ich kriege jetzt übrigens endlich meinen Defi,komplett mit Kurs auf der Arbeit.


    (zuhause wären mir die 1500.-€ aber zu teuer)


    LG-Stalki

  • Hallo,

    bevor wir das weiter planen, wäre noch interessant, wieviel Geld für das Projekt vorhanden ist.
    Für die Grundausstattung dürfte man mit einer kleineren 5-stelligen Summe auskommen.

    In unserer Dienststelle ist eine kleinere ärztl. Untersuchungsstelle (Amtsarzt) mit einquartiert.
    Nichts großes, 2 Ärzte und 2-3 Arzthelferinnen.
    Die verteilen sich auf zwei ärztl. Untersuchungsräume, ein Büro und ein kleines Labor, Blutproben, etc. werden extern untersucht.

    Wenn ich da mal so im Gedanken durchgehe:
    2x Untersuchungsliege, Untersuchungsstuhl, Notfallkoffer, Defibrilator, Leuchtdings für Röntgenbilder, Verbrauchsmaterial (Spritzen, Handschuhe, etc.).
    Wenn dann noch Betten, OP-Tisch, Sterilisationsgeräte, Klimaanlage etc. hinzukommen...

    Das ist schon ein recht großer Aufwand für recht wenig Leistung, denn Schwerverletzte, kleinere OPs etc. sind bei uns nicht zu erwarten.

    Ein Bekannter von mit ist Tierarzt (Kleintierpraxis) und froh, dass seine Geräte abbezahlt sind.

    Grds. ist das ja eine gute Idee, aber wenn man nicht das nötige Kleingeld hat, wird man über den Standart einer verschmuddelten 3-Welt-Praxis kaum hinauskommen.

  • Zitat von Endzeitstimmung;63181

    Jaja der Pflegekurs....
    So einen durfte ich bei den Maltesern auch mitmachen... sogar eine ganze Woche!
    Das war ganz nett, aber so wirklich gelernt haben wir da auch nix
    .....


    Gruß Bastian


    Habt Ihr keine praktischen Übungen (Umbetten, aus dem Bett heben, Essen geben usw.) durchgeführt????


    Konnte bei dem Kurs jeder - der wollte - mehrmals üben.


    Und die Tipps der Fachleute waren praxisorientiert.

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • @ Bärtram


    5-Stellig mag sein, wenn man sich den ganzen Kram glutneu nach Hause liefern und aufbauen lässt!
    Ich möchte mal sagen das ich das allermeißte aus meiner Liste bereits abgehakt habe und wenn ich das mal überschlage keine 1500€ dafür hingelegt hab.
    Ich mach das halt über die Zeit, und immer wenn die Gelegenheit günstig ist leg ich mir was zu!
    Klar kostet nen Rollstuhl bestimmt 500-1000€ neu, aber die beim Roten Kreuz oder Maltesern wissen manchmal gar nicht wohin mit dem ganzen abgegebenen Krempel fragen lohnt da auf jeden Fall - das selbe gilt für Lazarettausstattung die Tonnenweise verschrottet oder nach Osteuropa verschenkt wird!
    Aufgelöste Bundeswehrstützpunkte - Massig günstiges Sanitätszeug in der Bucht und und und
    Auf dem letzten Flohmarkt hab ich mich mit Desinfektionshandgel und Desinfektionstüchern eingedeckt, die wohl nach der nicht eingetretenen Schweinegrippeimpfwelle übriggeblieben sind!
    Besser ich kauf die für einen Appel und ein Ei, als das das Zeug noch gegen Geld teuer entsorgt werden muss!
    Und so läppert sich das über die Zeit!


    Medikamente und Ablaufware ist wie gesagt ein Thema für sich!
    Aber eine gute Hausapotheke macht auch keinen arm, wenn man einen vernünftigen aufgeschlossenen Arzt hat und Kochsalzlösung kost auch nicht die Welt!


    epwin


    Klar haben wir auch Übungen gemacht wie Rollstuhlrumfahren und Drehbrettbenutzen, Waschtipps und Umlagermethoden, aber dass hätte man auch an einem Nachmittag machen können!


    Gruß Bastian

  • Nun kommt mal wieder runter. Man kann das Fantasieren auch übertreiben. Was habe ich im Eingangströt gelesen? Ein Standard irgendwo zwischen Feldlazarett und Arztpraxis wird angestrebt? Nur mal so zur Info: in beiden arbeiten Ärzte und die in einem Feldlazarett sind sicherlich flexibler als der Hausarzt in seiner Praxis. Aber das nur mal am Rande. Mal ganz abgesehen von den Kosten für die Ausrüstung, mir würde der verschwendete Platz leid tun.


    Noch etwas, denkt mal darüber nach warum eine Menge von Medikamenten verschreibungspflichtig sind bevor ihr bedauert dass es schwierig ist sie zu beschaffen.


    Wenn Seuchen drohen dann greife ich meine sieben Sachen, klemme mir die Familie unter den Arm und verziehe mich und zu den sieben Sachen gehört bestenfalls die Hausapotheke und das wars dann in dieser Richtung.


    In der Überflussgesellschaft lebend hält sich jeder in einem fiktiven Krisenfall für den großen Samariter aber im Endeffekt werden es die meisten wohl mit den Bibelwort halten: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst denn jeder ist sich selbst der Nächste oder um es mit anderen Worten zu sagen: Wenn jeder an sich denkt ist an alle gedacht.

  • Hi Drudenfuß!
    Klar ist das kein Spass für Jedermann!
    Aber das gehört für mich zu meinem Hobby, und dafür gebe ich auch Geld aus! Andere verzocken ihre Lohntüte in der Spielothek, verpaffen alles, oder fahren für 50€ 20min Gokart...


    Ich würde auch NIE jemanden ausserhalb meiner Famile/direktesten Freundeskreis in mein Refugium lassen, deshalb markier ich bestimmt nicht den Samariter!
    Die Platzprobleme halten sich zum Glück bei mir in Grenzen.


    Wie gesagt - mit Medikamenten ist das halt so eine Sache ich würd mir da auch keinen grossen Stock anlegen, sondern meine gut sortierte Hausapotheke mit dahin nehmen, bzw. mit auf die Reise.


    Gruß Bastian

  • Das große Problem an der Sache sehe ich bei der Wundinfektion. Du wirst zu Hause die Umgebung wohl nicht steril genug bekommen. Was auch nicht so schlimm wäre, siehe Feldlazarett, wenn du Antiseptikum und Antibiotika in genügend Mengen vorhanden hättest, nur daran wirst du in Deutschland nicht rankommen. Auch wirst du hier kaum an Mittel zur Lokalanästhesie kommen.


    Ansonsten denke ich mal ein paar Feldbetten, Decken und ein großer Vorrat an "Erste Hilfe" Utensilien. Vielleicht noch einen Autoklaven. Selbst "einfache" Dinge wie medizinischer Sauerstoff oder Lachgas sind sehr schwierig in Deutschland.