Fluchtrucksack: Die Minimalvariante (mit Bildern)

  • Hehe-es geht um einen Fluchtrucksack, nicht um das täglich genutzte Taschenmesser. Jedes Werkzeug/Messer ist besser als keines. Ich persönlich stehe zwar auch mehr auf Qualität, vor allem im täglichen Gebrauch. Im Notfall tut es aber auch mal ein 5€-Multitool, wenn kein 100€-Tool zur Hand ist.


    Wo ich die Stifte sehe: ich habe keine guten Erfahrungen mit Kulis und Filzstiften bei Langgzeittests im Sumpf meines täglichen Rucksacks gemacht. Ein zusätzlicher Bleistift ist da krisensicher, schreibt auf fast allen Oberflächen und lässt sich auch mit einem Messer anspitzen.


    Den Hinweis mit dem Kleinkram finde ich auch gut.

  • Beim Fluchtrucksack stossen 2 Welten aufeinander.
    Die eine besteht aus: Im Notfall tut es auch ein ........................... Bei dieser Gruppe Anwender stellt der Wert des Fluchtrucksackes nur einen Promile Wert ihres Vermögens dar. Übertriebn der Lidl-Long-Term- Winter-Rucksack mit Schlafsack, Zelt und Hifistudio für 26,95

    Mein Ansatz ist ein anderer: Wenn ich die Vermögenswerte meiner Familie zusammenzähle komme ich deutlich über die 100.000 Euro Marke, eher da 2 bis 3 fache. So geht es praktisch jedem eigenheimbesitzer. Ich bin gern bereit 1 % meines Vermögens zu investieren. Im Extremfall ist das dann allles was ich habe.
    Also betrachte ich ein 5 € Tool als Geldverschwendung.
    Mein 3 Tage Rucksack mit GPS, Tools etc geht locker an der 1.000 € Marke vorbei und ich meine jeder Cent ist gut investiert.
    Ich habe meine Ausrüstung so angeordnet, das auch alle Familienmitglieder eine ähnlich hochwertige Ausrüstung haben (o.k. die müssen mit einem 60 er Garmin auskommen, ich habe einen 550 t)

  • Gruezi wohl,

    Zitat von Gresli;72328

    ev. stärkeres Schmerzmittel (z.B. Ibuprofen, Voltaren ... ,Rezeptpflichtig?)



    Finde auch das sowas nicht schaden kann. Es kommt auf die Dosierungen an. Die niedrigeren sind rezeptfrei käuflich, für die höher dosierten braucht man ein Rezept vom Arzt. Beide sollte man nicht auf nüchternen Magen einnehmen.

    Zum Bleistift würde ich auch noch ein bischen Papier für wichtige Notizen mitnehmen, eine Trillerpfeife kostet nicht die Welt und kann Leben retten...

    LG
    Vincent

    Kein Plan überlebt die erste Feindberührung. (Helmuth von Moltke)

  • Zitat von Cyrioz;72288


    @ ehrmann
    Es ist umgekehrt. Aus solche schweren Werkzeuge möchte ich ja gerade verzichten. Der Rucksack ist für meine Freundin, was soll sie mit den Geräten?
    Der Rucksack ist mehr für eine "urbane Flucht" ausgelegt, also nicht für ein Überleben im Wald.



    Sorry, habe mich da etwas verlesen, mein Fehler!:peinlich:

    Hunde retten Menschenleben - wir bilden sie aus.

  • Zitat von hamster;72363

    ...Also betrachte ich ein 5 € Tool als Geldverschwendung...
    Mein 3 Tage Rucksack mit GPS, Tools etc geht locker an der 1.000 € Marke vorbei und ich meine jeder Cent ist gut investiert.
    Ich habe meine Ausrüstung so angeordnet, das auch alle Familienmitglieder eine ähnlich hochwertige Ausrüstung haben...



    Denke mal, dass man das so pauschal nicht sagen kann. Selbst bei den "günstigen" Sachen gibt es hin und wieder mal einen Lichtblick.

    Ich würde sogar so weit gehen jedem Familienmitglied die gleiche Basisausrüstung anzulegen. Dadurch entsteht eine gewisse Kompatibilität des Equipments, und jeder kennt sich mit der Ausrüstung des Anderen aus.


    Dietmar

    Hunde retten Menschenleben - wir bilden sie aus.

  • Gruezi wohl nochmal,

    mir ist im nachhinein auch noch aufgefallen das die Arbeitshandschuhe fehlen. Super Informationen zu diesem Thema existieren eigentlich bereits:

    zum Beispiel hier:

    http://www.bbk.bund.de/DE/Serv…efuerdennotfall_node.html

    Das ist mehr die offizielle Variante (Light) für Evakuierungen (durch Vater Staat) wie ja auch vom Fragesteller angefragt.

    Oder hier:

    https://www.previval.org/forum…1074&viewfull=1#post11074

    Eine umfangreichere Variante bei der durch mehr Eigenengagement sicher auch andere Survivalsituationen mit abgedeckt sind, als sich mit einem Laster in die Turnhalle der Nachbargemeinde fahren zu lassen. Nach lesen der Infos braucht man eigentlich nur noch im Rahmen seiner Möglichkeiten und seiner Bereitwilligkeit das umzusetzen, was man will und kann. :)

    LG
    Vincent

    Kein Plan überlebt die erste Feindberührung. (Helmuth von Moltke)

  • Es gibt bei den meisten "teuren" Ausrüstungsgegenständen einen entscheidenen Vorteil gegenüber den "billigen" Lidl Produkten.
    Ich stimme zu, das einige der 10 € Werkzeuge dieselbe Qualität aufweisen können wie Leatherman oder ähnliche. Das Problem dabei: Die Hersteller und Vertriebsnamen dieser Nonnames wechseln sehr schnell und die Qualität schwankt von Hersteller zu Hersteller.
    Bei Markenprodukten findet man regelmäßig Kundenbewertungen die ein besseres Bild abgeben um die Qualität beurteilen. Fehler sind aber auch hier möglich.
    Bei meinem "teuren" Ansatz möchte ich halt das Risiko gering halten zu einem unglücklichen Zeitpunkt festzustellen, das die Eisengießerei in Cop Sui am 12.05.2009 wohl einen schlechten Tag bei der Endkontrolle hatte.

  • Zitat von hamster;72363

    Beim Fluchtrucksack stossen 2 Welten aufeinander.
    Die eine besteht aus: Im Notfall tut es auch ein ........................... Bei dieser Gruppe Anwender stellt der Wert des Fluchtrucksackes nur einen Promile Wert ihres Vermögens dar. Übertriebn der Lidl-Long-Term- Winter-Rucksack mit Schlafsack, Zelt und Hifistudio für 26,95

    Mein Ansatz ist ein anderer: Wenn ich die Vermögenswerte meiner Familie zusammenzähle komme ich deutlich über die 100.000 Euro Marke, eher da 2 bis 3 fache. So geht es praktisch jedem eigenheimbesitzer. Ich bin gern bereit 1 % meines Vermögens zu investieren. Im Extremfall ist das dann allles was ich habe.



    Völlig plausibel. Nur bin ich leider noch Student und daher nicht besonders zahlungskräftig. Das ist der Grund, weshalb der Rucksack möglichst günstig bleiben sollte. Wenn ich dann in fünf Jahren meinen ersten Lohn kriege, können wir wieder reden :winking_face:

  • Zitat von Cyrioz;72424

    Völlig plausibel. Nur bin ich leider noch Student und daher nicht besonders zahlungskräftig. Das ist der Grund, weshalb der Rucksack möglichst günstig bleiben sollte. Wenn ich dann in fünf Jahren meinen ersten Lohn kriege, können wir wieder reden :winking_face:


    Hallo Cyrioz,


    ich kenne Deine Situation gut, da ich auch mal Student war. Nur meine Erfahrung ist: Sparen an der Ausrüstung lohnt nicht. Wenn Du einen preiswerten und trotzdem brauchbaren (im Sinne von haltbaren) Rucksack suchst, schau mal im BW-Surplus - oder dem Armeesurplus unserer Nachbarländer nach. Du wirst zwar im Outdoorhandel sehr viel funktionalere und ergonomischere Rucksäcke bekommen, aber das preiswerte ausgemusterte Produkt vom "Trachtenverein Flecktarn" ist wenigstens robust und im Surplushandel sein Geld wert.


    P.S.: Bei Schlafsäcken würde ich das in Bezug auf die BW allerdings nur bedingt unterschreiben, die sind zwar robust, bei Kälte frierst Du Dir in ihnen allerdings den Allerwertsten ab.



    Viele Grüße


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • EX Army war auch mein Ansatz als Student. Vorteile waren/sind Preis und Haltbarkeit. Nachteile sind Gewicht und Optik.
    Besonders im C-Fall wird die Verwendung offener Feuerstellen zunehmen. Habe bei solche Aktione schon mehr als einen Schlafsack oder ein Fleecedeckchen in den Plastikhimmel gehen sehen.

  • Zitat von hamster;72429

    EX Army war auch mein Ansatz als Student. Vorteile waren/sind Preis und Haltbarkeit. Nachteile sind Gewicht und Optik.
    Besonders im C-Fall wird die Verwendung offener Feuerstellen zunehmen. Habe bei solche Aktione schon mehr als einen Schlafsack oder ein Fleecedeckchen in den Plastikhimmel gehen sehen.



    Danke für den Hinweis!


    Nichtbrennbarkeit ist ein starkes Argument, vor allen Dingen, weil niemand im Notfall (und von den Flammen aus dem Schlaf geweckt) schnell genug aus einer brennenden "Wurstpelle" herauskommen wird. Das sollte beim Schlafsackkauf bzw. bei der Anwendung auch bedacht werden.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Kann mich dem Gesagten nur anschließen, auch als Student: ein besserer Rucksack würde echt was hermachen :grinning_squinting_face: Hier würde ich auf Aktionen achten (zB hat der Globi öfter schöne Rucksäcke als Hot Offer).
    Zu deinem jetzigen Rucksack: selbigen benutze ich seit ca. 4 Jahren, allerdings mehr alltagsmäßig. Nähutensilien sind definitiv Pflicht, wenn du den einsetzen willst, die sind auch nicht so teuer (BW-Nähset gibts für lau, hier unbedingt das Sterngarn für diverse Rucksackreparaturen benutzen :) )
    Zum Schlafsck: die billigen BW-Modelle mit dem dicken roten "A" drin (das sind die ausgesonderten, die meist zu Ramschpreisen vertickt werden) taugen nicht viel. Deshalb wurden sie auch ausgesondert. Neue, nicht gebrauchte sind vermutlich zu teuer, taugen dafür.
    Beim BW-Modell kannst du allerdings allerhand Kleidung mit reinnehmen. Für die warmen Monate in unseren Regionen wird das schon reichen, im Winter hättest du dann allerdings ein Problem.

  • Ich bin der ansicht: Wer billig kauft, kauft zweimal!

    Leider ist es vielfach so. Wenn ich was zulegen will informiere ich mich zuerst im Netz (machen wahrscheinlich alle so), danach unbedingt das zu erwerbende Teil mit den Händen anschauen möglichst in der nähe. Da merkt man sofort ob das was taugt oder nicht. Danach noch im Netz die Preisrecherche, und Bestellung oder Persönlich einkaufen. Wenn man einen Hersteller schon kennt kann man den Punkt zwei auch mal auslassen.

    Ich habe vielfach auch die erfahrung gemacht das dass Fachgeschäft nicht unbedingt teurer ist, meist geben die auch einen guten Rabatt, ist ja verhandlungssache. Dafür hast du auch eine ordentliche Beratung und wenn es um Garantiefälle geht meist auch Kulanter.

    Gruss watchdog

  • "Was schlecht ist, muss nicht billig sein."


    Also ist der Preis allein nur ein unzureichendes Kriterium. Häufig reicht einfach die günstige Ausführung, weil man den Artikel vermutlich wenig braucht oder drei "billige" immer noch besser sind als ein "teures"...


    Es ist immer eine Frage des Einsatzzwecks und häufig sind z. B. teure Hochleistungswerkzeuge deutlich pflegeintensiver als günstige Standardausführungen, die sowenig kosten, dass man sich immer noch eine Backuplösung hinstellen kann und dabei immer noch Geld spart.


    Und ansonsten gilt der alte Spruch: Das Billigteil im Rucksack ist immer noch hilfreicher als das hochwertige Teil im Laden...

  • sonnenwolf

    Versteh mich nicht falsch. Günstig ist nicht billig. Ich bin auch dafür günstig zu Kaufen, darum der Preisvergleich.

    Du hast recht es wird viel Schrott teuer verkauft. Darum immer mit den Händen schauen. In die Hand nehmen ein paar mal um die Achsen drehen Auseinandernehmen und wenn es dan noch ganz ist kaufen. :winking_face:

  • Ich finde, dass die Diskussion etwas vom Thema abkommt. Im konkreten Fall ist einfach nicht viel Geld vorhanden und deshalb halte ich es durchaus für sinnvoll auf gebrauchte Ausrüstung zurückzugreifen.

    Ich habe nur manchmal das Gefühl, dass der Rucksack als eine Spielerei angesehen wird, die das schlechte Gefühl beruhigen soll, aber es wird nicht ernsthaft ins Auge gefasst, dass man das Teil irgendwann auch braucht. (Ich meine jetzt hier niemanden persönlich) Ich finde es selbstverständlich, dass man nicht mehr Geld ausgeben kann, als vorhanden ist. Aber ich muss auch bei jedem Ausrüstungsgegenstand wissen, dass ich ihm ggf mein Leben anvertraue. Ich denke, wenn man sich das bewusst macht, dann ist schnell klar, was eingepackt wird und was nicht.

    Wenn ich nur aus der Wohnung rennen will, weil es brennt, dann muss ich mir über einen tollen Rucksack keine Gedanken machen. Dann reichen wichtige Papiere und eine Tasche mit Kleidung und Waschzeug.

  • Ich hab' nach Jahren des Rucksacks jetzt auch wieder auf eine Tasche umgestellt. Es ist im Alltag einfach unauffälliger und ein kilometerlanger Marsch mit Ausrüstung steht auf meiner persönlichen Wahrscheinlichkeitsliste auch ziemlich unten...

  • Mal meine 5 Pfennig...

    Wie Arno schon erwähnt hat: bei BW-Rucksäcken (Jägerrucksack, alte und neue Bauform) kann man eine Klapp-Isomatte in ein "Fach" direkt am Rücken einstecken. Das Ding ist nicht das Ultimo an Komfort, aber man hat im Zweifelsfall eine ebene, saubere Fläche zur Verfügung. (Ob Frühstückstisch oder Operationen oder einfach Sortieren des Rucksackinhalts, ein nice-to-have ist es allemal)

    Die Sache mit dem teuer/billig/preiswert... Wohl wahr, ich wünsche und gönne jedem die Mittel, gleich mal 1000 Dublonen in sein Daypack zu investieren, ABER ich kenne -und da zähl ich mich mal mit dazu- eigentlich mehr Leute, die es nicht so prall haben.
    Dazu kommt, dass ich die Aussage "Ich pack Leuten nur das ein, was sie auch sicher verwenden können ein" mit gespaltenen Gefühlen sehe.
    Mein Gedanke dazu: Qualität muss nicht unbedingt teuer sein, besagt: auch günstige Ausrüstungsteile müssen nicht schlecht sein. Mein "Schweizer Messer" aus der Tschechei, was ich bekommen habe, als ich 8 Jahre alt war, tut es heute immer noch. Kostenpunkt: umgerechnet 1 DM, mit Inflation und Wechselkurs eingerechnet sinds jetzt wohl 5€ :winking_face: Das vielgeliebte BW-Stumpf hat mich als 'Materialverlust' auf dem Manöver 3,76€ gekostet, gebraucht gibts die Dinger für ~5€. Die neuere Variante kostet neu etwa 15€ und hat -man korrigiere mich- glaube ich auch eine Klingensperre. Meins ist noch alte Bauform und von Victorinox, die von Richartz Solingen sind aber auch nicht schlecht. Und man kann sich mit dem Ding (meinem) prima rasieren.

    Statt der Schoki würd ich auch lieber Müsliriegel einpacken (kann man auch zum Anlocken von Beutetieren benutzen ^^).
    Beim Penny gibt es EPA-ähnliche Fertiggerichte zum warm oder kalt essen für unter 2 Euro, die halten auch ne ganze Weile.

    Ausrüstung die deine Freundin nicht selber benutzen kann muss nicht sinnlos sein. Wenn ihr plant, euch im Krisenfall zu treffen und zusammen durchzuschlagen, dann ist die Überlegung, ob es nicht Sinn macht, z.B. bei einem eine Säge, beim andern Karte/Kompass/GPS zu bunkern. Ich würde hier noch die zusätzlichen 300gr in Kauf nehmen und ein Survivalbuch einpacken. Hier gibt es natürlich vielseitigste Möglichkeiten, ich würd das vom Walhalla-Verlag (Verfasser heisst Volz) nehmen (knapp 16€).
    Ausserdem sind Menschen Rudeltiere, gruppieren sich also auch im Ernstfall meistens. Vll ist ja einer dabei, der mit Werkzeug umgehen kann.

    Den Tip "LED-Lampe statt Kerzen" würde ich umformulieren. Ein Grablicht, eine LED-Lampe. An einer Grablampe kann man sich noch die Finger oder Füße wärmen, an der LED-Funzel wirds schwieriger. Die Knicklichter kannst du dafür weglassen und lieber ein Gasfeuerzeug und eine Packung Streichhölzer dazulegen.

    Meiner Meinung nach ist der Fokus "Notfallrucksack" nur zum Teil nützlich. Ich würde zum Rucksack noch eine wetterfeste Jacke mit Platz in den Taschen und ggf. eine strapazierfähige Hose und -der Vollständigkeit halber- ein paar Wanderschuhe/Kampfstiefel/stabile Outdoor-Turnschuhe o.ä. packen. Die Zeit, die man braucht, um sich seinen Notfallrucksack zu schnappen, verlängert sich nicht großartig, wenn man sich noch schnell ne Jacke überwirft, den Rucksack drüber zieht und die Tüte mit Hose und Schuhen in die Hand nimmt.
    Empfehlung: M65 Field Jacket (gebraucht oder Import nach MilSpec reicht denk ich dafür) in schwarz oder dunkelblau.
    Denn: Wichtige Sachen gehören "am Mann" getragen: Geld, Ausweise, Messer, Mobiltelefon/Funkgerät, evtl als Frau Pfefferspray, 1-2 Müsliriegel als erste Notversorgung.
    Das bleibt einem auch noch, wenn man den Rucksack verliert, geklaut bekommt, etc.

    Was mir noch an zusätzlicher Ausrüstung eingefallen ist: Liste mit wichtigen Ansprechpartnern, sowie deren Telefonnummern und Adressen, ein paar Meter stabile Schnur (z.B. Fallschirmleine, da kann man aus den inneren Strängen noch dünnere Schnüre knoten), ebenfalls ein paar Meter Isolierband oder Panzerband (um sich [das Band!] selbst flach aufgewickelt, oder um einen Gegenstand herum), ein paar Euro in 10-und 20-Cent-Stücken zum telefonieren.

    Wichtiger (für mich) Schritt bei der Ausrüstungszusammenstellung: Ausrüstung 'entklappern'. Jacke und Rucksack aufziehen, ein paar mal hüpfen und alles was Geräusche verursacht abstellen. Verhindert, dass man klingt wie ein Geschwader tieffliegender Schrotthändler und ein Rucksack, der nach Klamotten aussieht und sich nicht nach was Brauchbarem anhört, weckt auch keine allzugroßen Begehrlichkeiten.

    Hoffe ich konnte was beisteuern!

    Gruß,
    Sam

  • Zitat von Solarwind;70805

    Hallo Cyrioz,

    -eine SD-Karte/USB-Stick mit den wichtigsten Daten vom Rechner (also weniger die Musik, mehr den "Geschäftsverkehr" und wichtige Fotos)
    Viele Grüße Solarwind



    Würd auch noch ein zwei drei Photos deiner Lieben einpacken ... für den fall das man getrennt wird ... erleichtert evtl. die Suche.
    Damit mein ich "Echte Fotos" ...

    Grüße,
    Ich

  • Das Schlimmste annehmen – das Bese hoffen



    Mein 1-Tages-Notfallrucksack (im US Assault 30 ltr. - 12,25kg)


    Ob Naturkatastrophe oder Fluchtsituation – vorbereitet sein ist meine Devise. Aufgabe meines 1-Tages-Notfallrucksackes ist es, mich mindestens 24 Stunden trocken, warm, satt und sicher zu halten. Ein bekannter Schwachpunkt ist das Trinkwasser. Da ich jedoch in einem Gebiet mit vielen Quellen, Bächen, Flussläufen lebe, gehe ich davon aus, dass ich notfalls meine Wasserversorgung daraus aufstocken kann. Im Rucksack selbst befinden sich einige Gegenstände, die notfalls am Mann (aM), also am Körper, in Jacken-, Hosen-, Bein- und Gürteltaschen getragen werden, so dass deren Platz im Rucksack durch mehrere 0,5 – 0,75 ltr. Flaschen Trinkwasser ersetzt wird.


    Genug der Vorrede – nun zum Inhalt:


    Der Rucksack selbst:
    Hersteller: Mil-Tec
    Durch seine praktische Aufteilung ist dieser Rucksack absolut alltagstauglich.
    Die Details:
    [INDENT]- bequemes, gepolstertes und abnehmbares Tragesystem
    - Becken- und Brustgurt
    - 2 geräumige Hauptfächer mit vielen RV- und Netzfächern
    - Grosse Vordertasche mit Organizer
    - zusätzliches RV-Vorfach
    - seitlicher Kompressionsriemen (zur Gepäckfixierung)
    - Tragegriff
    - Integriertes Klettfach für einen Hydropack (nicht enthalten)
    - Atmungsaktiver Rücken- und Schulterriemen
    - Alle Fächer sind mit einem 2-Wege-RV ausgestattet
    - Material: 100% Cordura Nylon
    - Abmessungen: ca. 45 x 25 x 20 cm.
    Volumen: ca. 30 ltr
    Gewicht: ca. 1.200 g
    - Farbe: schwarz
    [/INDENT]
    Ergänzt habe ich diesen Rucksack durch
    [INDENT]- zwei obere Zurrgurte für mein Regecape / Tarp,
    - eine Hüftgurtpolsterung,
    - einen zusätzlichen Zurrgurt über die Höhe,
    - eine Flaschentasche für 0,75 ltr. Trinkwasser,
    - den Hydrobag und
    - zwei kleine Taschen am Hüftgurt sowie
    - eine Tasche für Handy / Funkgerät am Trageriemen.
    [/INDENT]
    Als Regen-, Staub- und Sichtschutz dient eine umfunktionierte und mit einem Gummiband versehene große Einkaufstasche eines Baumarktes. Diese Tasche dient im Einsatz auch als Zwischenablage/Sitzfläche/Unterlage.


    An der Aussenseite des Rucksacks sind befestigt:
    [INDENT]- Regencape NVA
    - Feldspaten NVA mit Tragegestell
    - Beil an Fangleine
    - abnehmb. Tasche für 0,75 ltr. PE-Flasche
    - Karabienerhaken 12mm
    - Schraubschäkel 8mm
    [/INDENT]
    Im oberen vorderen Vorfach finden sich:
    [INDENT]- Hundepfeife an Fangleine (aM)
    - Signalspiegel (aM)
    - Reflektoren (ggf. aM)
    - Fernglas 10 x 25 in Gürteltasche (aM)
    - Kompass an Fangleine in Gürteltasche (aM)
    - 9-LED Lampe in Gürteltasche (aM)[/INDENT]


    Im unteren vorderen Vorfach sind:
    [INDENT]- Messer mit Säge an Fangleine in Gürteltasche (aM)
    - Bindedraht, 2m el. Draht 2-adrig
    - 20m Allzweckschnur
    - Satz Uhrmacherschraubendreher
    - Satz mitl. Schraubendreher
    - Kabelbinder
    - Kurbel LED-Lampe
    - Satz Batterien für Pos 14
    - 20 ml Jagdbitter
    - Zahnarztspiegel
    - Solarrechner
    - LED-Stiftlampe
    - 2 x Kreide, Ölkreide
    - Kugelschreiber, Fallminenbleistift, Radiergummi
    - Lineal, Geodreieck, Winkelmesser
    - Karteikarten, StickIt´s, Notizblock
    - Morsetafel
    - div. Karten der Umgebung (aM)
    - wasserdichte Notfallkapsel (aM):
    [INDENT]- SOS-Paper
    - 8 x Wasserentkeimung Micropur Forte
    - Schmerztabletten zum lutschen, kauen, auflösen
    - 2 kl. Kerzen
    - Feuerzeug
    - Angelhaken, Angelschnur
    - Kreuzschlitz-, Schlitzschraubendreher, Schäkel, Schnur
    - Tempotaschentücher[/INDENT] [/INDENT]
    untergebracht.



    Im großen Vorfach befinden sich:
    [INDENT]- 10 m Seil mit Haken und Schäkel
    - Wechselsocken
    - leichte Wetterjacke gefüttert
    - individueller Medipack:
    [INDENT]-Schere, Sicherheitsnadeln, Dreieckstuch
    - Heftpflaster, Blutstiller
    - div. Medikamente, Wasserentkeimung
    - Mullbinden, Verbandspäckchen, Kompressen
    - Brandwundentuch, Rettungsdecke, Handschuhe[/INDENT]
    - 50 Feuchttücher gefaltet
    - Zahnbürste
    - Ersatzschnürsenkel / Bänder
    - Wärmepad
    - Müllbeutel[/INDENT]


    Schlussendlich: das große Hauptfach:
    [INDENT]- kl. Handtuch
    - 20 m Wäscheleine
    - Jagdmesser an Fangleine in Gürteltasche (aM)
    - 2 m Schlauch 8x1,5
    - Handschellen, Schloss, Schlüssel-/Gepäckanhänger
    - Einlegesohlen
    - SIM-Karte (prePaid), Ausweiskopien laminiert
    - div. Karten der weiteren Umgebung
    - Astsäge an Fangleine
    - Brennpaste, Spiritus, Trockenspiritus
    - Eigenbau HOBO, Aluminiumplatte 1,8mm x A4
    - Henkeltöpfchen, Löffel, portionierter Tee
    - SnackBeutel (Zucker & Traubenzucker)
    - Körperpflege (Trockenseife, Seife, Deo) in Box
    - Hundetrockenfutter
    - Tagesration (ca. 5.000 cal.)
    - E-Set (aM):
    [INDENT]- Tabak
    - Taschentücher
    - Kerzen, Zündhölzer (gewachst)
    - Toilettenpapier
    - Verbandspäckchen
    - Ohrenstöpsel, Korken, Nähzeug, Schnürsenkel
    - Einmalhandschuhe[/INDENT]
    - Bittset mit Griff
    [/INDENT]
    Der Rucksack wird jährlich im Frühjahr und Herbst während eines Wochenendes auf Praxistauglichkeit getestet und die verbrauchten Bestände erneuert.


    Für den Fall eines längeren Einsatzes hat er noch einen großen 60 ltr. Bruder (BW-Kampfrucksack), der um Zeltplane, Schlafsack, Wechselsachen und 3-Tages-Ration ergänzt wurde und einen (werden später vorgestellt).