Soja-, Reis-, Hafermilch und Co.

  • Wer den Aspekt "hochverarbeitet" umgehen will, kann sich Hafermilch und Co auch einfach selbst herstellen. Bei Kuhmilch klappt das nicht. :winking_face:


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  • Gestern habe ich mit einem Haferdrink (Aldi CH) den ersten Teil meiner Versuchsreihe gestartet.

    Geschmacklich kann ich mich schwer festlegen, ob es mir nun schmecken will oder nicht.

    Der erste Eindruck war wie verdünnte normale Milch, nur etwas süsslicher. Ist sicher eine Gewöhnungssache, könnte ich mir hier aber vorstellen.


    pasted-from-clipboard.png

    Die Tabelle habe ich selbst anhand der beiden Verpackungen zuhause erstellt. Je nach Produkt können die Werte natürlich abweichen.

    Das mit der Energie und dem Fett habe ich so erwartet.

    Jedoch bin ich sehr erstaunt, dass der Haferdrink, obwohl ohne Zuckerzusatz, mehr Zucker als die Milch enthält. :face_with_open_mouth:
    EDIT: Nachdem ich den oberen Link von Ben mal angeschaut habe, weiss ich nun, dass dies bei der industriellen Herstellung durch Fermentation geschieht.


    In den nächsten Tagen werde ich noch die Versionen aus Mandeln, Reis und Soja geschmacklich testen und in meinen Vergleich aufnehmen.

    Spasseshalber werde ich mich auch achten, ob diese "Säfte" in den anderen Geschäften als "Drink" oder "Milch" angepriesen werden.
    Wobei mir das eigentlich so lang wie breit ist.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

    2 Mal editiert, zuletzt von Chuck Noland () aus folgendem Grund: Erster Abschnitt entfernt, da dieser aufgrund eines Synapsenkurzschluss nicht korrekt war.

  • Zum Sojaanbau in Deutschland:


    Sojaförderring – Informationen rund um Soja


    Interessant wie gering die derzeitige Menge im Vergleich zum Bedarf (inkl. Tierfütterung) ist:


    Zitat: „Im Jahr 2022 ist die Sojafläche in Deutschland gegenüber dem Vorjahr um fast 50% auf nunmehr ca. 51.400 ha gewachsen. Anbauschwerpunkte waren Bayern und Baden-Württemberg. Hier ist die Sojabohne bereits die wichtigste Körnerleguminose im Anbau – noch vor Erbsen, Ackerbohnen und Lupinen. Marktteilnehmer rechnen mit einem weiteren starken Wachstum und erwarten mittelfristig einen Anbauumfang von mindestens 100.000 ha. Bei aller Freude über die gestiegenen Anbauflächen bleibt festzuhalten, dass bisher nur ca. 3% der jährlich in Deutschland benötigten Sojabohnen im Land produziert werden.“

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Halt, meine Anbaufläche bitte nicht vergessen. Habe 2 qm angebaut. UND DAS IST KEIN WITZ.

  • Dazu fällt mir ein:

    - Sojamilch

    - einfach mal versuchen

    - und nicht ganz ernst gemeint: Eine mikro Tierzucht.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Sojabohnen? Was willst damit dann machen?

    Erstmal vermehren, das dauert noch bis ins nächste Jahr, bin schon zwei Jahre dabei. Wobei das letzte Jahr fast alles vertrocknet war. Dann bei einem Bekannten aussähen lassen. Haupsächlich als Eiweißlieferant. Ist eine alte Sorte, die ich mal von einem Bauern in Thürigen bekommen habe. Frag mich aber nicht nach der Sorte.

  • Der erste Eindruck war wie verdünnte normale Milch, nur etwas süsslicher. Ist sicher eine Gewöhnungssache, könnte ich mir hier aber vorstellen.

    Ich würde unbedingt auch unterschiedliche Sorten Hafermilch probieren. Da gibt's nämlich auch von fürchterlich bis gut.


    Wenn du es cremiger magst versuche die jeweilige Barista-Version. Die ist dickflüssiger.


    Mein Favorit ist von Alpro die "Not Milk".

  • Na dann drehen wir den Spieß doch mal um. Was spricht für die Kuhmilch?


    Und bitte nicht auf die 4% Bio-Milch bezogen, sondern auf die 96% aus Intensivtierhaltung die tagtäglich von Millionen Deutschen konsumiert wird.

    Für die Kuhmilch spricht, dass grosse Flächen ausser Milch und Fleisch nichts produzieren, was als menschliche Nahrung verwertbar wäre. Das sind Flächen, die zu steil, zu steinig oder klimatisch zu rauh für andere Kulturen sind.

    Dort wachsen wirtschaftlich nutzbar weder Hafer noch Soja noch sonst etwas woraus man eine weisse Flüssigkeit erzeugen könnte, die als menschliche Nahrung durchgehen kann.

    Für Milch- und Fleischproduktion eingesetztes Kraftfutter auf Sojabasis konkurriert hingegen mit anderen Ackerprodukten.


    Dann gibt es sehr positive Sekundäreffekte z.B. bei der Biodiversität.

    Auch was das Tierwohl angeht, dürfte es schwierig sein, eine artgerechtere Haltung für Hausrinder zu finden als den freien Weidegang. Neue Züchtungen von Hochleistungskühen weichen wieder davon ab, weil die absurd hohen Milchleistungen nur mit Rauhfutter allein gar nicht mehr erbracht werden können. Die gut ans Gebirge angepassten Rassen sind leicht, robust, zähe und anspruchslos.


    Bei Völkern die von Milchwirtschaft leben, hat sich über Jahrtausende mehrfach parallel eine sekundäre Laktosetoleranz entwickelt, so in Europa und im Tibet. Diese lässt sich genetisch festmachen. Dazu gehören kulturell fest verankerte Nutzungsformen des Graslandes, die sich ebenfalls über Jahrhunderte bewährt haben; etwa die gemeinsame Sömmerung des Viehs auf der Alp und dessen individuelle Überwinterung beim Besitzer, der auf diese Weise im Sommer Zeit hat, das Winterheu zu besorgen. Nur so ist das in einer noch ganz auf Handarbeit beruhenden Wirtschaftsweise möglich. Auch Käse als Möglichkeit, den Milchsegen des Sommers in den Winter zu retten, ist mehrfach erfunden worden.


    Dass man nicht nur hauptsächlich von Milcheiweiss leben könne ist falsch - die Sennen des Mittelalters hatten Milch, Käse, wenig Fleisch, dazu etwas Haferbrei (Weizen war zu teuer) und als Zeitvertreib hatten die so lustige Spiele wie das Schwingen und das Steinstossen erfunden. Auch die sehr hohe Bevölkerungsdichte von Irland vor der Kartoffelkrise in den 1840er Jahren beruhte auf Kartoffeln und Milchwirtschaft.


    Im Übrigen ist auch Kokosmilch keine Milch, auch wenn sie weiterhin so heissen darf. Kalkmilch ist auch "Milch" aber gar kein Nahrungsmittel. Das hat wohl damit zu tun, dass diese schon sehr lange bekannt sind und nicht eine Neuschöpfung wie die anderen Pseudomilchprodukte. Ich habe übrigens nicht gesagt, dass das alles schlecht ist, es ist einfach keine Milch.


    In der CH wird übrigens das Meiste nicht als Bio-Milch gelabelt, was Weidemilch ist. Es ist bei uns ausser im Tiefland (flächenmässig etwa 10 % des Landes) einfach die normale Art Weidevieh zu halten. Nimm als Beispiel das Emmental.


    Zudem krankt der Vergleich, es müsse für die 96% konventionelle Milch passen, daran, dass man alle verfügbaren Nahrungsmittel sinnvoll und nachhaltig nutzen sollte. Ich komme ja auch nicht auf die Idee, die Krabbenfischerei in der Nordsee als Unsinn abzutun, weil man damit nicht alle Deutschen erähren kann. Abgesehen davon dürfte jedem der logische Fehlschluss in der Argumentaion mengenmässig unbedeutend, also unwichtig oder geht nicht, einleuchten.

  • Für die Kuhmilch spricht, dass grosse Flächen ausser Milch und Fleisch nichts produzieren, was als menschliche Nahrung verwertbar wäre.

    Deinen Beiträgen fehlt es sehr an Belegen für deine Behauptungen. Definiere "große Flächen".

    Dass man nicht nur hauptsächlich von Milcheiweiss leben könne ist falsch - die Sennen des Mittelalters hatten Milch, Käse, wenig Fleisch, dazu etwas Haferbrei (Weizen war zu teuer)

    Leben kann man auf vielfältige Art. Nicht immer ohne Mangelernährung. Das eine schließt das andere nicht aus.


    Man kann seinen Eiweißbedarf über Milcheiweiß decken, benötigt dann aber irrsinnige Mengen davon. 3,3 Liter Milch pro Tag für 100g Eiweiß. Ist nicht nur ein extrem ineffizienter Eiweißlieferant, es wird wegen der Hormone in der Milch aber auch nur dazu geraten maximal 0,5 Liter Kuhmilch pro Tag zu trinken.


    Das hat man den Menschen im Mittelalter vermutlich vergessen zu sagen.

    In der CH wird übrigens das Meiste nicht als Bio-Milch gelabelt, was Weidemilch ist. Es ist bei uns ausser im Tiefland (flächenmässig etwa 10 % des Landes) einfach die normale Art Weidevieh zu halten. Nimm als Beispiel das Emmental.

    Scheinbar hast du dich nicht wirklich über die tatsächlichen Bedingungen der Milchkühe in der Schweiz informiert.

    Viele verbringen einen Grossteil oder sogar ihr ganzes Leben ungeachtet ihrer grundlegenden Bedürfnisse im Stall – meist auf Beton- und Spaltenböden. In der Schweiz wird die Hälfte der «Milchkühe» lebenslang in der sogenannten Anbindehaltung fixiert, in der sie sich nicht einmal umdrehen können. [7] Die andere Hälfte der Kühe wird in sogenannten Laufställen gehalten, die von der Tierindustrie als besonders «kuhfreundlich» beworben werden. [7] Die Wahrheit sieht jedoch anders aus: Aufgrund des rutschigen und kotverdreckten Spaltenbodens leiden die meisten Kühe an schmerzenden Beinen und Klauen.


    Zudem krankt der Vergleich, es müsse für die 96% konventionelle Milch passen, daran, dass man alle verfügbaren Nahrungsmittel sinnvoll und nachhaltig nutzen sollte.

    Nein es krankt daran, dass du vom "Nonplusultra" der Kuhmilch sprichst, nämlich der Weidehaltung. Nur ein verschwindend geringer Teil der Milchkühe kommen in den "Genuss" dieser Halteform. Und wie genau ist sehr unterschiedlich. Manche sind den Sommer über auf der Alm, aber von Oktober bis Mai dürfen sie den Stall nicht verlassen.


    Andere dürfen alle paar Tage für einige Stunden auf den Hof. Sprich: Nicht auf eine Weide.


    Du schränkst also auf der Kuhmilch-Seite auf das bestmögliche ein, bei der Pflanzenmilch ist für dich aber alles gleich, egal ob Bio oder nicht. Egal ob Hafer, Soja, Mandel, usw.


    Das ist ein unseriöser Vergleich.


    Die meisten Menschen konsumieren Milch aus Intensivtierhaltung und stehen damit alleine vom Umweltschutz schlechter da, als Menschen die Pflanzenmilch konsumieren.


    Das sind Fakten die wohl nicht in dein Weltbild passen.


    EDIT:


    Mit einer Laktose- oder Glutenunverträglichkeit hättest du als Säugling in der bäuerlichen Gesellschaft des 17. Jahrhunderts schlicht keine Chance gehabt.

    Dann ist das auch eine Modekrankheit, man kann sich damit interessanter machen als man es ist, wenn man eben anspruchsvoll ist. Das gehört in die selbe Kategorie wie der überhand nehmende Veganismus aus ideologischen Gründen.

    Ah, jetzt verstehe ich. Du hältst meine sekundäre Laktoseintoleranz für eine Modekrankheit. Argumentierst also definitiv rein ideologiegetrieben. Na dann machen faktische Argumente natürlich keinen Sinn.

  • Peta ist als Quelle genauso akzeptabel wie EIKE für Kernenergie. Das sieht man schon am Zitat selber:

    Zitat

    In der Schweiz wird die Hälfte der «Milchkühe» lebenslang in der sogenannten Anbindehaltung fixiert, in der sie sich nicht einmal umdrehen können. [7] Die andere Hälfte der Kühe wird in sogenannten Laufställen gehalten, die von der Tierindustrie als besonders «kuhfreundlich» beworben werden

    Die auf der Weide und auf den Sömmerungswiesen sind dann die dritte Hälfte? Ich verlasse mich jedenfalls bei Statistiken lieber auf die offiziellen Daten der Behörden:


    Rohdaten im Portal des Bundes: https://www.bfs.admin.ch/bfs/d…ealstatistik-schweiz.html

    Zusammenfassung z.B. hier:

    Zitat

    Die Schweizer Landwirtschaftsflächen mehrheitlich aus Grasland: Gemäss den neusten Zahlen machen Wiesen und Weiden rund 70% des Agrarlands aus, wovon wiederum die Hälfte auf die saisonal genutzten Alpwirtschaftsflächen entfällt. Das Ackerland nimmt 27% aller Landwirtschaftsflächen ein, wobei sein Anteil im Mittelland mit 57% deutlich höher ist als in den Alpen.


    Die verbleibenden 3% der Landwirtschaftsflächen sind Spezialkulturen wie Obst und Reben oder dem Gartenbau vorbehalten.

    Das sind einige 10000 Quadratkilometer nur in der Schweiz, der gesamte Alpenbogen umfasst rund 100000 km2 mit ähnlicher Bodennutzung.

    Screenshot 2023-04-20 at 08.42.32.png

    Viel Spass bei der Anbinde- oder Laufstallhaltung von Milchvieh oder beim Anbau von Hafer oder Soja oder Mandeln in dieser Gegend, und davon gibts in den Alpen ganz viel und in Europa (Pyrenäen, Jura, Karpaten, Tatra, höhere Lagen der Mittelgebirge) noch viel mehr! (Screenshot eines Werbefotos der Postauto CH AG)

    Zitat

    Manche sind den Sommer über auf der Alm, aber von Oktober bis Mai dürfen sie den Stall nicht verlassen.

    Die Bauern müssen den Tieren jeden Tag Freigang draussen gewähren, was in schneereichen Gegenden so manche Probleme bereitet. Man treibt sie zwischen Oktober (eher November) bis Mai (eher April, kommt auf die Gegend und die Höhenlage an) übrigens ganz einfach deshalb nicht auf die Weiden, weil es in dieser Zeit kein Gras hat und dies dann die Flächen ruinieren würde.

    Dass man die Tiere in den Bergen im Winter im Schnee nicht raus lassen kann, und dass sie zum Melken angebunden werden und sich dann nicht umdrehen können, und dasss man das Heu zum Verfüttern nicht in den Schnee wirft, sind Details mit welchen peta es nicht so hat.

    Müsste man den petas vielleicht mal erklären. Offenbar sind die im Winter nicht in den Bergen, sondern trinken Sojamilch am Meer irgendwo wo es warm ist.

    Man kann aber auch einfach mal bei einem Bergbauern arbeiten, bevor man schreibt was die alles falsch machen, dann versteht man vieles besser.

    Bitte lies und zitier genau:

    Ich habe mich bewusst über die tiergerechte Milchproduktion geäussert und mehrfach darauf hingewiesen, dass es unseriös sei, alles in einen Topf zu werfen. Ebenso habe ich mich nicht über die unterschiedliche Herstellungsweise von Milchersatzflüssigkeiten geäussert, weil ich nämlich nichts davon verstehe. Man kann sich ja aber die gerodeten Flächen für Soja in Brasilien oder die Art wie Mandeln in Kalifornien produziert werden anschauen, um zu merken dass es auch da sehr auf Details ankommt - was für so ziemlich jedes Produkt gelten dürfte. Wie es ist, dort als Landarbeiter sein leben verdienen zu müssen, ist bei peta kein Thema.

    Was die Umweltbelastung von Milch (erzeugt auf nur dafür geeigneten Flächen, siehe oben!) gegenüber Pflanzenersatzprodukten angeht, so war ich deutlich genug.

    Einmal editiert, zuletzt von jp10686 ()

  • Peta ist als Quelle genauso akzeptabel wie EIKE für Kernenergie

    Ah, die gute alte Kritik an der Quelle, wenn man die Fakten nicht kritisieren kann.


    SRF genehmer?


    Tierwohl im Stall - 42 Prozent der Milchkühe leben in einem Anbindestall
    Tierschützer kritisieren, Anbindeställe seien nicht tiergerecht. Betreiber kontern: Kühe brauchen nicht viel Bewegung.
    www.srf.ch

    Die auf der Weide und auf den Sömmerungswiesen sind dann die dritte Hälfte? Ich verlasse mich jedenfalls lieber auf die offiziellen Daten der Behörden:


    Rohdaten im Portal des Bundes: https://www.bfs.admin.ch/bfs/d…ealstatistik-schweiz.html

    Zusammenfassung z.B. hier:

    Moment, du vermischt da jetzt zwei Themenblöcke. Die Tatsache "Hälfte der Milchkühe in Anbindehaltung" und deine Angaben zur Größe der Weideflächen in der Schweiz sind doch vollkommen unterschiedliche Dinge und nicht in Zusammenhang zu bringen.


    Das wird die Milchkühe in Anbindehaltung und Laufstallhaltung sicher freuen von den großen Weideflächen in der Schweiz zu hören. :winking_face:

    Die Bauern müssen den Tieren jeden Tag Freigang draussen gewähren

    Sagt wer? Gilt das auch für Anbindehaltung? Oder nur für die Bio-Weidehaltung-Freiland-Milch? Quelle?

    Das sind einige 10000 Quadratkilometer nur in der Schweiz, der gesamte Alpenbogen umfasst rund 100000 km2 mit ähnlicher Bodennutzung


    Viel Spass beim Anbau von Hafer oder Soja oder Mandeln in dieser Gegend

    Wer sagt, dass dort Soja oder Hafer angebaut werden sollten? Könnten doch einfach Wiesen- und Wälder werden. Es ist nicht gottgegeben, dass dort nur Weidetiere grasen können.


    In deiner verlinkten Webseite steht ganz schön, dass der Anteil an Weiden sinkt, weil immer weniger Almflächen für Weidetiere genutzt werden:

    Allerdings ist das Siedlungswachstum nicht die einzige Ursache dafür, dass sich die Landwirtschaftsflächen verkleinern: So ist in den höheren Lagen die Nutzung von Wiesen und Weiden stellenweise aus ökonomischen Gründen auch einfach aufgegeben worden. Infolgedessen breiteten sich dort Sträucher und später Bäume wieder aus. Entsprechend konnten die Wald- und Gehölzflächen zwischen 2009 und 2018 wie schon in den Jahrzehnten davor weiter wachsen, und zwar gesamtschweizerisch um 2%. Dabei handelt es sich um eine Fläche von 206 Quadratkilometern oder von knapp der Grösse des Neuenburgersees.

    Was die Umweltbelastung von Milch (erzeugt auf nur dafür geeigneten Flächen, siehe oben!) gegenüber Pflanzenersatzprodukten angeht, so war ich deutlich genug

    Leider nicht. Du hast jetzt oftmals behauptet, dass die Umweltbelastung der Kuhmilch geringer ist, als die der pflanzlichen Alternativen. Einen Beweis (eine belegbare Quelle) bist du bislang leider schuldig geblieben.

  • Wer sagt, dass dort Soja oder Hafer angebaut werden sollten? Könnten doch einfach Wiesen- und Wälder werden. Es ist nicht gottgegeben, dass dort nur Weidetiere grasen können.

    Amen! 🙏

    Vielen Dank für diesen Hinweis.

    Irgendwie darf nur noch existieren, was dem Mensch direkt erkennbaren Nutzen bringt.

  • Bevor ihr da alles durcheinanderbringt:

    Ich rede dauernd von tiergerecht erzeugter Milch auf Flächen, die nicht anders für menschliche Ernährung genutzt werden können. Du redest dauernd von den 96% Industriemilch, die offenbar in D anders erzeugt werden. Wenn sehr viel Milch anders erzeugt wird, spricht das nur dafür, beim Einkaufen nach Herkunft und Produktionsweise zu differenzieren, und bei den Ersatzprodukten genauso.


    Was die Kritik der Quelle betrifft, wenn man die Fakten nicht kritisieren kann: bei der erstzitierten peta- "quelle" waren es noch alle Kühe - eine Hälfte immer angebunden, andere Hälfte im Laufstall eingesperrt, bei der zweiten sind es "nur" noch 42 Prozent. Wir nähern uns der Realität, und danke für den mit Zahlen belegten Hinweis, dass man peta als Datenquelle eher nicht verwenden sollte.


    Was die Umweltbelastung der Kuhmilch gegenüber pflanzlichen Alternativen angeht, so behaupte ich - zum x-ten Mal - , dass Kuhmilch von Flächen, die nicht anders nutzbar sind, weniger umweltbelastend sei als wenn man stattdessen Sojamilch aus irgendwelcher Soja nimmt, um diese Kalorien zu ersetzen. Bei der Gegenüberstellung muss man auch die Logistik- und Transportkosten betrachten: Sojaflächen müssen gepflügt, dann muss gedüngt und mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden. Dann steht der Transport in einen anderen Kontinent an. All das entfällt bei lokalern Milchprodukten.

    Des weiteren ist die Frage offen, woher die Kalorien kommen sollen, auf die man verzichtet, wenn man alle diese Flächen einfach aus der Nutzung entlässt. Hier ist bekannt, dass Rodungsflächen in tropischem Klima nach einigen Jahren Nutzung oft völlig degradiert sind und aufgegeben werden müssen, während Weidewirtschaft schon seit Jahrtausenden auf den gleichen Flächen funktioniert.


    Zahlenmässige Beweise habe ich keine, liegen aber auch von den pflanzlichen Milchersatzprodukten nicht vor. Und wie will man Diesel, Wasser, Humusverluste, Dünger auf einen gemeinsamen Nenner bringen, um sie gegenrechnen zu können?Vermutlich läuft es darauf hinaus, dass (zum x+1. ten mal) tiergerecht erzeugte Milch besser ist als Soja aus Rodungsflächen von Brasilien und hiesige Industriemilch schlechter als Bio-Soja aus nachhaltigem Anbau. Das Unsinnigste ist wohl, Importsoja zum Ersatz von Rauhfutter zur Milchproduktion zu verwenden. Genau das wird aber leider gemacht und wenn wir nur von dieser Art Milch reden würden, hättest du selbstverständlich Recht. Weil ich als Konsument die Wahl habe, ist es irreführend, alles zusammenzumischen.

    Bloss weil 96% der Geiz-ist- geil- Fraktion hauptsache billig kauft, wird dadurch die andere Milch nicht schlechter, und die Tatsache, dass es sie gibt, widerlegt die Behauptung, Milch sei a priori schlecht für die Umwelt.

    Die Abnahme der Weideflächen (und die Zunahme der Waldflächen) ist eine Folge des Preisdruckes in der Landwirtschaft, weil solche Flächen bei den derzeitigen Rahmenbedingungen nicht rentabel bewirtschaftet werden können, da Importfutter kurzfristig rentabler ist und genug viele Leute dann die Ware abnehmen, da es der Mehrzahl der Konsumenten offenbar wurscht ist, wie produziert wird.

  • Was die Umweltbelastung der Kuhmilch gegenüber pflanzlichen Alternativen angeht, so behaupte ich - zum x-ten Mal - , dass Kuhmilch von Flächen, die nicht anders nutzbar sind, weniger umweltbelastend sei als wenn man stattdessen Sojamilch aus irgendwelcher Soja nimmt, um diese Kalorien zu ersetzen.

    Ja behauptest du zum x-ten Mal.


    Deinen Behauptungen fehlen nur leider die Belege.


    Solange du die nicht lieferst gehe ich auch davon aus, dass selbst die beste Bio-Freiland-Weidehaltung-Milch aus der Schweiz eine schlechtere CO2-Bilanz hat als meine Alpro Not Milk mit Hafer aus Europa.

  • Interessant wie „bio“ abschneidet:


    https://de.statista.com/statis…ernativen-in-deutschland/

    In der Studie vom Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg wurden die Klimabilanzen verschiedener Milch- und Milchersatzprodukte in Deutschland im Bezugsjahr 2019 berechnet. Die schlechteste Klimabilanz hat Bio-Butter mit 11,5 kg CO₂-Äquivalente pro kg Lebensmittel. Auch Milchprodukte wie Käse oder Sahne schneiden eher schlecht ab. Vegane Alternativen zu Milch und Milchprodukten haben einen deutlich kleineren CO₂-Fußabdruck.

    Interessant, danke!


    Hier die Studie im Wortlaut:


    https://www.ifeu.de/fileadmin/uploads/Reinhardt-Gaertner-Wagner-2020-Oekologische-Fu%C3%9Fabdruecke-von-Lebensmitteln-und-Gerichten-in-Deutschland-ifeu-2020.pdf

  • Dann werden wir es wohl dabei bewenden lassen müssen.

    In der Fussabdruck-Tabelle:

    "Repräsentation eines durchschnittlichen Lebensmittels: Die Lebensmittel repräsentieren – sofern nicht
    anders ausgewiesen – jeweils ein durchschnittliches in Deutschland verkauftes Lebensmittel, d. h. die Be-
    rechnung erfolgt entsprechend gewichtet nach
     dem Eigenproduktions- bzw. Importanteil
     der Importzusammensetzung aus den unterschiedlichen Ländern
     den Anbaumethoden (Freiland, Gewächshaus) über alle Monate eines Jahres (u. a. saisonaler / nicht-
    saisonaler Anbau) sowie
     den jeweiligen Transporten wie z. B. anteilig See- und Lufttransport."


    Also wieder die Mischrechnung, deren schlechte Bilanz ich ja nie bestritten habe.

    Bei BioMilchprodukten ist mir nicht klar, ob und wieviel Stallfütterung mit Import-Biofutter ist oder was da alles darunter fällt.

    Würde aber echt gerne wissen wie das mit unserer Milch ab lokaler Molkerei auzssieht.


    Im Übrigen will ich Dir deine Milchersatzprodukte nicht schlecht reden, ich bleibe aber dabei dass es mit Milch nur gemeinsam hat, dass es weiss, flüssig und als Nahrungsmittel geeignet ist.

  • Für mich ist Hafermilch im Müsli völlig okay. Gibt es auch als Pulver.


    Milch nutze ich nur so wenig, dass mir der großteil des geöffneten produkts immer weggammelt, daher nehme ich mittlerwiele überwieegnd die Pulverform. Die Ersatzprodukte im Tetrapack kann ich bei meiner Freundin trinken, die ist schon "ewig" Vegetarierin und versucht mittlerweile auch tierische Milchprodukte zu vermeiden.


    Calciumbedarf kann ich auch über Brokkoli & Co abdecken (und ich ess außerdem eh noch Käse)

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.