Orkan - Vorbereitung des Hauses, Familie unterbringen

  • nachtvogel im Herbst 2021 hatten wir einen Sturm, solchen habe ich seit 18 Jahren seit wir das Haus haben noch nicht gesehen. Erstens war er ohne Vorwarnung da, und zwar binnen einer Minute. Und er war böig, mit heftigen Sturmspitzen. Bei anderen Häusern hat es die Rollos ausgefädelt und mit aller Wucht sind diese Stäbe wie Geschosse durch die Gegend gesaust. Die zerstörten aber noch hängenden Rolloteile sind permanent an die Fenster geschlagen. Mülltonnen wurden durch die Gegend und auf die Straße gekippt, Spielzeugrutschen, Kübeln, von nahegelegenen Baustellen Plastik, Styropor und so viel Sandstaub, das man gar nicht schauen konnte. Zäune hat es umgeknickt, abgebrochene Äste hats auf Wege und Straßen „geregnet“. Die haushohen - ebenfalls vor 18 Jahren gesetzten Nadelbäume meines Nachbarn - standen ab der Mitte im 45Grad da und die Wipfel 90Grad in meine Richtung. Wenn da ein Baum umgefallen oder nur ein Teil abgebrochen wäre, hätte es mein Küchenfenster sicher durchschlagen. Ob das dann die Versicherung deckt ist zweitrangig (aber natürlich nicht unwichtig). Aber meine Küche wär ebenfalls ein Totalschaden und der Einbau dauerte schon fast ein dreiviertel Jahr - lange vor der Pandemie. Jetzt würde ich auf dieselbe Küche eine Bestellzeit von einem Jahr haben und bis die wieder steht....... Abgesehen von der Küche. Wenn das Haus erst mal „eine Wunde“ hat, kommt auch Regen rein, es entsteht im Haus ein Überdruck, verursacht dadurch möglicherweise wo anders auch noch Schäden.


    Ich überlege, wie ich mich hier vor einem Schaden absichern könnte. Ich könnte schmiedeeiserne Arbeiten vor den Fenstern machen lassen. Diese wären dauerhaft und zugleich ein Schutz vor Einbrechern (die wir hier nahe der Grenze ja nahezu täglich haben). Aber will ich mich eingittern? Also suche ich eine Alternative, einen Schutz der natürlich schnell aufgebaut werden kann und nicht viel Arbeitskraft bindet, denn es gehören ja auch noch andere Dinge im Garten versorgt. Dann gibt es noch diese Folien die ein Zersplittern des Fensters angeblich verhindern sollen. Wie das aussieht und sich pflegen läßt weiß ich nicht und ob es einen Ast abhält? Halten Schallschutzfenster mehr aus? Soll ich diese Investition ins Auge fassen?

  • ... Dann gibt es noch diese Folien die ein Zersplittern des Fensters angeblich verhindern sollen. Wie das aussieht und sich pflegen läßt weiß ich nicht und ob es einen Ast abhält? Halten Schallschutzfenster mehr aus? Soll ich diese Investition ins Auge fassen?

    Hallo Hoteisen,


    Wir haben vor etwa 10 Jahren die doppelt verglasten Fenster in unserem Haus gegen dreifach verglaste Fesnster tauschen lassen. Da wir das nicht gerade aus der Portokasse bezahlen konnten, haben wir uns vorher natürlich gründlich umgesehen. Bei unserem Fensterbauer lief im Ausstellungraum so ein Werbevideo für ein einbruchhemmendes Glas: Da hat ein "Einbrecher" vor laufender Kamera mit einem Fäustel versucht das Fenster zu zertrümmern.- Ging nicht! Erst nach mehrmaligem Draufhauen gab es dann zwar Risse, aber keinen Durchbruch. Mein spontaner Gedanke: "Das will ich haben!"

    Wir haben das dann bei allen Fenstern, bei denen man ungesehen einbrechen könnte, verbauen lassen. Der Aufbau ist so, dass eine der drei Scheiben dicker, und außerdem mit einer innenliegenden Folie verstärkt ist. Das ganze Fenster ist dann auch schalldämmend.

    Wenn man es weiß kann man im Vergleich zu nicht verstärkten Scheiben, die wir in den oberen Stockwerken verbauen haben lassen, eine leichte Tönung erkennen. Das heißt, es geht nicht so viel Licht durch. Das merkt man am Pflanzenwachstum auf der Fensterbank. (Da spielt natürlich auch die enorme Gesamt-Glasdicke der drei Scheiben mit ihrer UV-Absorbtion eine Rolle)

    Solche Fenster sind nicht ganz billig, aber ich habe nicht vor, in meinem Leben noch mal welche zu wechseln. Ein weiterer Punkt dieser Fenster ist das enorme Gewicht: Unser bodentiefes Wohnzimmerfenster zum Garten hin hat etwa 2 x 2m Glasfläche. Der Rahmen wurde zuerst eingebaut, und anschließend die Scheibe eingehoben. Dafür waren vier (!) Monteure nötig, und das waren keine schmächtigen Kerlchen.


    Es ist aber ein beruhigendes Gefühl, wenn draußen ein Herbststurm bläst, und man das Ganze nur an den Bewegungen der Bäume und Hecken erkennt, aber kaum etwas hört. Oder wenn vorn draußen eine fette Taube gegen das Fenster klatscht und man drinnen nur ein leises "Plopp" hört. Zusammengefasst: Ich würd's wieder machen.


    Bei einem Sturm mache ich mir mehr Gedanken ums Dach! Da hab' ich mehr Bammel...

  • [...] Das ginge nur von innen.

    Ich habe auch Fenster im Gebäude, an die ich von aussen maximal mit einer Leiter dran komme.


    Ich hatte mir mal überlegt, je 2 Löcher links und rechts aussen in die Laibung bis ordentlich ins Mauerwerk hinein zu bohren, und darin wie einen Anker Edelstahlrohr einzuzementieren oder einzukleben.

    Dann eine OSB-Platte passend fürs Fenster zuschneiden, oben und unten auf der Innenseite mit einem Holzsteg versehen und seitlich 4 Stück davon (Beispiellink) montieren. Dann die Platte von oben/innen mit einem Seil hochziehen, von aussen in die Laibung und mit den 4 Bolzen der Schlossriegel in die Edelstahlrohre in der Laibung verriegeln. In "normalzeiten" kann man die Löcher der Edelstahlrohre mit Abdeckkappen aus Kunststoff in Weiß verschließen bzw. "verstecken".


    Eigentlich wollte ich das Projekt mal testweise an einem Fenster in Angriff nehmen und nach dem geschilderten Prinzip einen Rahmen mit Fliegengitter anfertigen und befestigen, da haben mir dann aber die gestörten Lieferketten und drastisch gestiegenen Preise erstmal einen Strich durch die Rechnung gemacht :confused_face:

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • ...

    Dann gibt es noch diese Folien die ein Zersplittern des Fensters angeblich verhindern sollen. Wie das aussieht und sich pflegen läßt weiß ich nicht und ob es einen Ast abhält? Halten Schallschutzfenster mehr aus? Soll ich diese Investition ins Auge fassen?

    Die Verglasungen bei Fenstern werden für den jeweiligen Einsatzzweck konfiguriert:

    Sicherheitsverglasungen werden dafür ausgelegt, dass sie z. B. unbefugtes Eindringen in Gebäude verhindern sollen bzw. dass sie als Absturzsicherung (Stichwort "AbP" oder "TRAV") verhindern sollen, dass jemand durch ein bodentiefes Element (z. B. Terrassentür oder anderweitig unten verglastes bodentiefes Fensterelement stürzt und dabei durch das Fenster in die Tiefe bzw. in die großen, spitzen, scharfkantigen und daher sehr die Lebenserwartung verkürzenden Splitter des normalen Fensterglases (Floatglas) rauscht...

    Schallschutzverglasungen sind in erster Linie für die Schallreduktion ausgelegt, diese wird zwar auch durch dickere Glasscheiben erreicht, diese müssen dann aber nicht zwangsläufig aus Sicherheitsverglasung bzw. Verbundsicherheitsglas (VSG) bestehen.


    Normalerweise besteht eine 2-fach-Fensterverglasung aus einer Scheibe Floatglas in 4 mm Stärke, dann einem Scheibenzwischenraum von ca. 8-16 mm, und einer weiteren Scheibe Floatglas in 4 mm Stärke. Die Festigkeit von Floatglas darf nicht unterschätzt werden, es bedarf schon eines ordentlichen Impulses um dieses "normale" Fensterglas zu durchschlagen. Insofern kann ich die Aussagen bezüglich Hagelschlag gegenüber der Kunststoffrollläden durchaus nachvollziehen, das Glas hat auch so schon Nehmerqualitäten.

    Wer den filmreifen Sprung durch ein Fenster bestehend aus zwei Schichten normalen Floatglas vollkommen unbeschadet übersteht, der heißt entweder mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Chuck Norris oder kann ihm auf jeden Fall auf Augenhöhe begegnen...


    Wenn von Sicherheitsglas im Bereich Einbruchschutz bzw. Aufhaltewirkung gesprochen wird, wird meist Verbundsicherheitsglas (VSG) gemeint. Hier sind zwei Glasscheiben mit einer transparenten Kunststoffolie verklebt, sodass die Scheiben bei Gewalteinwirkung zerstört werden, aber durch die Folie zusammenhängend verbunden bleiben. Um da durch zu kommen, muss neben dem Glas auch die Folie zerstört werden, was einen erheblichen Mehraufwand bedeutet. Die Scheibe muss entweder so stark zertrümmert werden, dass sie beweglich genug ist um wie ein Stück Stoff aus dem Fensterrahmen gedrückt zu werden, oder sie muss zersägt werden, zum Beispiel im Fall einer Windschutzscheibe eines Autos oder wenn die Verglasung umlaufend im Fensterflügel verklebt ist (RC2-Standard).


    Wenn Verbundsicherheitsglas (VSG) als Durchschlagschutz eingesetzt werden soll, so würde ich für die innere Scheibe als VSG plädieren:

    Es bedarf eines entschlossenen Impulses um die äußere (Float-)Verglasung zu zerstören, und wenn es die äußere Scheibe killt, so dürfte das Geräusch des splitternden Glases gut zu hören sein. Dieses hat den Vorteil, dass wenn die Gewalteinwirkung nicht von Naturgewalten, sondern von Individuen mit schlechtem Charakter ausgeht, man dann wohl hoffentlich genug Zeit und Gelegenheit hat, das Gewaltmonopol des Staates informieren und sich desjenigen Überzeugers, desjenigen Arguments, derjenigen ultima ratio prepperorum usw. seiner Wahl zu bemächtigen für den Fall dass die unerwünschten Individuen das Refugium vor den Vertretern des staatlichen Gewaltmonopols betreten... :smiling_face_with_halo:

    Die innere VSG-Scheibe verhindert als letzte Verteidigungslinie dass z. B. Splitter und andere beschleunigte Objekte ins Innere des Gebäudes gelangen. Eine Verklebung der VSG-Scheibe im Flügelrahmen verhindert das komplette Eindrücken in Innere, kann aber unter Umständen dazu führen, dass bei einer Reparatur der Flügelrahmen ebenfalls mit ausgetauscht werden muss, was zusätzliche und oftmals nicht unwesentliche Kosten verursacht.


    Einbruchschutz beschränkt sich aber nicht nur auf die Verglasung, meistens versuchen die Einbrecher eine Beschädigung der Verglasung zu vermeiden, da dieses fast immer mit lauteren Geräuschen als das Aufbrechen der Fensterverriegelung verbunden ist. Die Fensterverriegelung sollte über mehrere Pilzkopfzapfen als Verriegelung verfügen, die möglichst gleichmäßig über den Fensterrahmen verteilt sind damit der Impuls beim Aufhebeln bestmöglich absorbiert werden kann. Wenn da Interesse besteht, am Besten einen Fenstermonteur (meist Tischler) konsultieren und ihm detailliert beschreiben was einen in Sachen Fenstersicherheit umtreibt.



    Im Bereich Nachrüstung von bestehenden Fenstern würde ich schauen, was für Fenster bei mir verbaut sind:


    Holzfenster:

    Nachrüstung schwierig, besonders wenn die Fensterscheiben noch eingekittet sind bzw. die Glasleisten (innen) nicht gefahrlos lösbar sind.

    Sofern kein kompletter Scheibenaustausch angestrebt wird, kann man mit bestimmten Folien aus dem Baumarkt eine Art Verbundsicherheitsglas erzeugen, indem man diese Folie auf der Innenseite der Scheibe aufklebt. Ich kann dazu aber nichts genaues sagen, da diese Folien im normalen Fensterbau keinerlei Rolle spielen und nachträgliche Aufrüstung nicht in meinen Bereich gehört.


    Kunststoff- und Alu-Fenster:

    Hier kann man die Verglasung auch nachträglich mit Folien aus dem Baumarktbereich aufrüsten, dabei kommt begünstigend dazu dass man je nach handwerklicher Fertigkeit bzw. Einbausituation die Glasleisten lösen und die Verglasung komplett auf der Innenseite mit der Folie versehen kann.

    Sofern die Verglasung nicht eingeklebt ist, kann man auch eine komplett auf seine Bedürfnisse zugeschnittene neue Verglasung einsetzen, es muss aber darauf geachtet werden, dass die Scheibenstärke der alten Verglasung entspricht, sofern man die alten Glasleisten weiter verwenden möchte.


    Wichtiger Hinweis:

    Jedwede Änderung des Wärmedurchgangswerts (Uw-Wert) der Fensterelemente kann schwere Folgen auf die Bausubstanz und das Klima im Inneren des Gebäudes haben.

    Sofern Ihr mit der Materie nicht vertraut seid, solltet ihr euch da von den Fenstermonteuren eures Vertrauens beraten lassen.

    Macht ihr das nicht, kann das eurer Gesundheit sehr abträglich sein, mit Schimmel ist nicht zu spaßen...


    Gruß vom Axtwerfer :winking_face:


    P.S.:

    Was die Rollläden angeht, so solltet ihr die Fenstermonteure eures Vertrauens fragen, ob es die Möglichkeit gibt, die Kunststoffpanzer durch ausgeschäumte Aluminiumpanzer zu ersetzen. Diese sind in der Regel stabiler was Windlasten angeht und es ist im SHTF-Szenario energetisch gesehen besser, die kaputten Rollladenpanzer zu demontieren als eine kaputte Scheibe zu haben...

  • Axtwerfer 👍 vielen Dank, dass Du Dein Fachwissen mit mir teilst. Ich bin erst kurz in diesem Forum, habe aber schon sehr viel Input mitnehmen und umsetzen können. Ich werde mir mal durchrechnen und beraten lassen um zumindest an der Archillesferse meines Hauses, der Nordseite, neue Fenster machen zu lassen. Danke nochmals.

  • Wir haben auch vor ein paar Jahren die gefährdeten Fenster (aber nicht alle) gegen Sicherheitsfenster austauschen lassen. Neben dem bereits von Axtwerfer beschriebenen VSG-Scheiben und geschmiedeten Pilzknopfverriegelungen ist auch ein stahlverstärkter Rahmen Teil des Sicherheitskonzeptes.


    Ich hab' auf einer Messe selber Hand anlegen dürfen (VSG-Fenster mit Maurerfäustel und die Bänder mit dem Geißfuß bearbeiten). Das hat mich überzeugt.

    Allerdings hat der Monteur auch gesagt: Jedes Fenster lässt sich - genügend Zeit und Motivation vorausgesetzt - überwinden. Er kannte einen Fall, wo bei einem abgelegenen EFH die Balkontür mittels eines zum Rammbock umfunktionierten Schirmständers samt Rahmen ins Haus befördert haben. Hat zwar geschätzt eine Viertelstunde gedauert, aber letzten Endes waren sie erfolgreich...


    Daher immer beachten: Jede passive Verteidigungslinie muss aktiv verteidigt werden. Sonst ist sie letztenendes nutzlos...

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • nachtvogel im Herbst 2021 hatten wir einen Sturm, solchen habe ich seit 18 Jahren seit wir das Haus haben noch nicht gesehen. … Rollos ausgefädelt und mit aller Wucht sind diese Stäbe wie Geschosse durch die Gegend gesaust. Die zerstörten aber noch hängenden Rolloteile sind permanent an die Fenster geschlagen. Mülltonnen wurden durch die Gegend und auf die Straße gekippt, Spielzeugrutschen, Kübeln, von nahegelegenen Baustellen Plastik, Styropor und so viel Sandstaub, das man gar nicht schauen konnte. …..

    Guten Morgen,


    ein Foristi nannte das beschriebene Szenario „Sturmwichteln“.


    Hinsichtlich Einbruchschutz wird der Angriffspunkt eher auf die Mechanik abzielen. Zum einen macht der Angriff auf das Glas einen Heidenkrach zum anderen ist die Verletzungsgefahr hoch und damit verbunden die Gefahr, „GEN - Spuren“ zu hinterlassen, die auch Jahre später zu unangenehmen Fragestellungen seitens der Executive führen können.

    Also wird man in der Regel den Weg über den Rahmen suchen. Für die Einteilung in RC - Klassen (resistance class) werden hier verschiedene Werkzeugsätze zu Grunde gelegt. Vom grossen Schraubendreher bis zum Geiß- / Kuhfuß. Akkuflex oder dgl. spielen da keine Rolle, da erfahrungsgemäß nur Werkzug mitgeführt wird, dass beispielsweise bei einer Verkehrskontrolle unverdächtig erscheinen soll.

    Zur Mechanik wurde oben bereits etwas geschrieben - „Pilzverriegelung“. Egal ob Fenster oder Türe, es sollte sich alle 1m ein Verriegelungselement im Rahmen befinden, also auch auf der Bandseite.


    Ausserdem sollten die Griffe absperrbar oder mit Nocken ausgeführt sein. En Vogue ist das durchbohren des Rahmens im Griffbereich und Betätigung des Griffes mittels Drahtschlinge.


    Es hilft aber alles nix. Wenn ihr ein Fenster gekippt habt, sind alle Bemühungen passé.


    §1: EIN GEKIPPTES FENSTER IST EIN OFFENES FENSTER!


    Zu den Rolladen habe ich hier ein Video bezüglich Einbruchschutz eingestellt, müsste zu finden sein.


    Schönen Tag, Transalp

    Planung ersetzt den Zufall durch den Irrtum!

    Einmal editiert, zuletzt von transalp () aus folgendem Grund: Rechtschreibung/Präzisierung

  • Sturmwanung? Ja aktuell heute soll ganz Niedersachsen und Norddeutschland betroffen sein.

    manche sagen immer: "Wenn so viel gewarnt wird, passiert meist nichts schlimmes."

    Ja die plötzlichen Ereignisse sind da schlimmer. Aber man liest immer mal wieder davon das es hier und da mal nen Tornado gibt der ein halbes dorf verwüstet... VErharmlosen will ich das nicht, ist schon doof wenn einem das selber passiert und das halbe Dach fehlt...

    Also wetterbericht im Auge behalten ist schon sinnvoll in bestimmten Regionen. Auch wenn man unterwegs ist ob Zug oder Autobahn.

    Auch aufpassen wenn es passiert ist, nicht unbedingt alleine Schäden beseitigen, wenn man sich damit nicht auskennt.

    Gruß David

  • Zum Thema Rollläden noch einige Hinweise:


    Die Rollläden sollten in ihrem Aufbau zu den vor Ort vorhandenen Windlastzonen und Windwiderstandsklassen passen.

    So ist z. B. ein einfacher Kunststoffrollladenpanzer in 1600mm Breite vor einem Terrassentürelement an der Westseite des Hauses im Bereich der deutschen Nordseeküste eine denkbar ungeeignete Kombination, das sollte bei Orkanen definitiv besser komplett im Rollladenkasten verbleiben.

    Im Aluminiumbereich ist da mit eindeutig mehr Stabilitätsreserven zu rechnen, aber auch da sollte zumindes auf die Windwiderstandsklassen geachtet werden.


    Hier mal ein guter Überblick über das Thema Windlastzonen und Windwiderstandsklassen:

    https://www.schweiker.de/media…windwiderstklas_final.pdf

    Kurzer Hinweis von mir: Habe nichts mit der Firma zu tun, die Erklärungen finden sich in der Form bei den meisten guten Rollladenherstellern.


    Vorhandene Fenster können i.d.R. mit Vorbaurollläden nachgerüstet werden, diese werden entweder in der Fensterleibung oder außen auf das die Fensterleibung umgebende Mauerwerk montiert.

    Der Vorteil ist der nachträgliche Anbau an bestehende Fenster und die Möglichkeit, das Fensterelement bei Bedarf komplett austauschen zu können ohne den Rollladen komplett zu demontieren und diesen im Anschluss weiterbenutzen zu können.


    Der Nachteil liegt in der Tatsache, dass eine Revision komplett von außen erfolgen muss, d. h. dass der Rollladenkasten von außen jederzeit geöffnet, der Rollladen aus der Welle ausgehakt und aus den Führungsschienen herausgezogen werden kann. Ein wirksamer Einbruchschutz ist somit nicht gegeben, diese Verteidigungsline muss dann das Fenster darstellen. Allerdings ist es kaum möglich, so einen Panzer so leise zu entfernen, dass bei bewohntem Haus die Bewohner das "Schrappschrappschrapp" nicht bemerken würden.


    Bei Aufsatzrollläden befindet sich der Rollladenkasten zumeist direkt auf dem Fensterelement und wird dann damit gemeinsam verbaut.

    Hier kann, je nach Modell, eine Revision von innen erfolgen, sodass der Einbruchschutz durchaus verbessert werden kann.


    Bei Fensterelementen, die auch als Fluchtweg genutzt werden sollen, besteht bei motorgetriebenen Rollläden die Möglichkeit, einen Motor mit Nothandkurbel (NHK) zu wählen, damit der Rollladen auch bei Stromausfall geöffnet werden kann.


    Wenn Aluminiumelemente bei Fenstern, Türen, Rollläden usw. eingesetzt werden, so sollte in einem Bereich von ca. 50 km zur Küstenlinie darauf geachtet werden, dass diese Teile voranodisiert sind, um Korrosion zu vermeiden. In diesem Bereich ist noch soviel Salz in der Luft, dass selbst V2A - Stahl problemlos rostet.


    Genauere Informationen kann euch jeder gute Monteursbetrieb geben.

    Sollte der Betrieb im Rahmen des Beratungsgespräch bzw. Kostenvoranschlags nicht von selber auf die Punkte Windlastzone, Windwiderstandsklasse und bei Aluminium im Küstenbereich Voranodisation kommen, diplomatisch nachhaken.

    Ein guter Betrieb wird dies von sich aus schon berücksichtigen, alleine schon wegen der Gewährleistung.


    Gruß vom Axtwerfer :winking_face:

    (Bewohner der Windlastzone 4, da wo nur dann Sturm ist, wenn die Schafe auf´m Deich keine Locken mehr haben oder wenn der Feuerwehrpieper anspringt - alles andere fällt unter "büsch´n Wind" :smiling_face_with_sunglasses: )

  • Ausserdem sollten die Griffe absperrbar oder mit Nocken ausgeführt sein. En Vogue ist das durchbohren des Rahmens im Griffbereich und Betätigung des Griffes mittels Drahtschlinge.


    Es hilft aber alles nix. Wenn ihr ein Fenster gekippt habt, sind alle Bemühungen passé.


    §1: EIN GEKIPPTES FENSTER IST EIN OFFENES FENSTER!

    Nicht unbedingt. Wenn man ein entsprechend ausgeführtes Fenster hat (Rahmen RC2, Fenstergriffe mit - wie von dir ja schon geschrieben - Druckknopf oder Schloss gesichert), dann ist das Überwinden so eines Fensters immer noch eine harte Nuss.

    Und wie gesagt: Wenn der Einbrecher ungestört zu Werke gehen kann, schafft er es ohnehin immer, in das Gebäude zu gelangen.

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.