Das Gartenjahr 2020

  • Dieses Jahr ist irgendwie verhext... Soviele Tomatenpflanzen wie noch nie - an einer einzigen so langsam reife Früchte. OK, Freilandstart erst zwei Wochen nach den Eisheiligen, halt nach dem letzten Frost... Zucchini, Kürbis und Co. entwickeln sich gut - nur waren anscheinend in der Gurkentüte Kürbissamen - und auch aus einer Supermarktkürbispflanze ist dann doch eine Zucchini gewachsen. Wachstum ist aber super, einmal auf einem frischen Misthaufen (hauptsächlich Ziege und etwas Huhn), da zu den Pflanzen noch etwas Erde ins Loch gegeben, zum anderen auf dem alten Komposthaufen (gibt zwei, der eine wird gefüllt, der andere bepflanzt, was übrig bleibt geht aufs Feld - mit Gülle/Mist darf man da nicht).

    Kartoffeln sind soweit erkenntlich gesund, ertragsmäßig wird es sich noch herausstellen, aber wahrscheinlich kein Rekord.

    Chili und Paprika sind arg hinten dran, denen fehlen ein paar Wochen.

    Karotten soweit gut, rote Beete noch etwas dürftig.

    Zwiebeln sind gut gewachsen, haben aber keine gute Schutzschicht, bezweifle die Lagerfähigkeit, ein zwei Wochen trockene Witterung wären jetzt nicht schlecht.

    Bei den Erbsen ist eine Sorte sehr gut geworden, die andere kaum Ertrag (kann jetzt nicht sagen welche, hab die nur im Hinterkopf mit 40cm und 80cm Höhe, frisch waren beiden gut zu verwenden)

    Bohnen möchte ich getrocknet verwenden, wachsen ganz gut. Mir fehlt nur der Platz, aber für ein silvestriges Chili con Carne wird es wohl reichen.

    Petersilie als Bodendecker für die Tomaten hat ganz gut funktioniert. Der Schnittlauch wächst auch wie wild.

    Nur die Tomaten... da wird es eher Mitte bis Ende September. An besten Standorten im Ort jetzt schon beginnend, aber insgesamt alles relativ spät.

    Naja, alles zum Erfahrungen sammeln.

  • Dieses Jahr ist irgendwie verhext...

    ja dem kann ich auch zustimmen, so ein schlechtes Tomatenjahr hatte ich eigentlich noch nie. Auch andere Gemüse sind nicht so in die Gänge gekommen wie ich gehofft hatte - ist halt Natur.
    Nächste Saison werde ich Schädlinge besser im Auge behalten müssen :winking_face:

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • Die Tomaten bei mir im Freiland sind eigentlich unauffällig. Weder besonders viel noch besonders wenig. Mit Erntebeginn Ende Juli vielleicht eine Woche später als gewohnt. Allerdings haben die Verwandten mit ihren Kübeltomaten an der Hauswand zur Südseite auch Probleme: Die sind zwar schnell sehr hoch gewachsen, setzen aber nur wenige Früchte an. Das lief in früheren Jahren deutlich besser.

  • Bei uns sehen die Pflanzen zwar furchtbar aus aber die Ernte ist durchschnittlich gut.
    gruß kcco

    Gsund bleiben

    Keep clam and chive on

  • Wir haben bei unseren Kübeltomaten sehr viele Früchte. Mehr als letztes Jahr.

    Allerdings wollen die Chilis und Peperonis nicht in die Gänge kommen.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Wieder sind drei Wochen um. Letzte Woche hatten wir zum ersten Mal in diesem Sommer signifikant Regen mit insgesamt rund 25 Litern auf den Quadratmeter. Das hilft schon mal ein Stück weiter, für einige Kulturen kam es allerdings zu spät.


    Derzeit habe ich noch ein paar Saubohnen stehen, die trocknen und Saatgut erzeugen sollen. Allerdings hatte ich im letzten Jahr reichlich Bohnenkäfer im Saatgut, und in diesem Jahr sieht es bei einam Teil der Erbsen auch so aus, so dass ich auf jeden Fall wieder nachkaufen werde. Die Buschbohnen haben auf Anhieb viele Schoten geschoben, dann sind die Blüten aber größtenteils vertrocknet. Bei der später gesäten Charge haben die Blüten erst gar keine Fruchtansätze gebildet. Inzwischen fangen auch, je nach Sorte, die kompletten Pflanzen zu verdorren an. Da ernte ich inzwischen Saatgut. Die Erbsen habe ich heute komplett gerodet. Da werde ich demnächst das erste Gartenstück schon mal umgraben, sobald die Temperaturen in angenehme Zonen gesunken sind. Von den Markerbsen habe ich inzwischen auch wieder reichlich Saatgut. Bei den Schälerbsen ist der Bohnenkäfer ganz heftig drin. Vermutlich werde ich die Schälerbsen als Kultur auch aufgeben. Als Trockenvorrat taugen die bei dem Käferbefall nicht. Da kann ich dann gleich komplett bei Markerbsen bleiben.


    Den Tomaten und Zucchini hat der Regen sichtlich gut getan. Je nach Sorte hatten die vorher mehr oder minder schlapp rumgehangen. Jetzt sind sie wieder schön grün und produzieren auch wieder neue Blattmasse. Die Zuucchini schieben erst mal keine Früchte mehr, aber ich denke, dass die in den nächsten Tagen wieder kommen, wenn das Wasser seine Wirkung entfaltet. Tomaten ernte ich schon ein paar Wochen zum Snacken und für den Salat. Heute waren auch erstmals ein paar von den größeren Sorten reif, so dass der erst Vorrat an Tomatensoße eingemacht wird. Von den Kürbissen sind leider nur zwei Pflanzen insgesamt vernünftig groß geworden. Die profitieren jetzt aber auch vom Wasser. Einen kleinen Kürbis konnte ich schon ernten. Die Steckzwiebeln habe ich komplett abgeerntet und von der ersten Charge Saatzwiebel einen Großteil, nachdem das Laub verdorrt war. Die spät gesäten Zwiebel haben aber noch recht grünes Laub. Möhren habe ich heute wieder ein paar ausgegraben, nachdem da an einigen Pflanzen Mäusefraß zu beobachten war. Die Kartoffelernte läuft mit eher wenig berauschendem ergebnis so langsam weiter.


    Die spät gesäten Kohlrabi kümmern ziemlich vor sich hin, sind aber immerhin nicht verdorrt. Mal schauen, was aus denen wird. Der Porree macht sich gut. Den habe ich heute mal angehäufelt. Am Rosenkohl zeigen sich schon ganz ordentlich Röschen. Bin gespannt, wie es da bis zum Herbst weitergeht.


    Am Obstgesträuch habe ich heute zum ersten Mal von den reichlichen Weintrauben und Pfirsichen geerntet. Die Apfelbäume haben leider schon rund die Hälfte der angesetzten Früchte abgeworfen.

  • Für mich ist das Gartenjahr 2020 das bisher beste.


    Ausreichend Regen zum auffüllen der Zisternen und Fässer. Die Reserven mussten nie angegriffen werden.


    Neben Salat, Gurken, Tomaten, Zucchini und Kohlrabi für den täglichen Gebrauch habe ich diesmal den Schwerpunkt auf Lagerfähige Nahrungsmittel gelegt.

    Kartoffeln, Busch- und Stangenbohnen sowie Steckrüben wuchsen gut und die Ernte war bzw. wird gut.

    Für nächstes Jahr wird der Gemüsegartenanteil um 1/3 vergrößert. Ich möchte vier gleich große Felder für einen regelmäßigen Fruchtwechsel anlegen.

    Die Tomaten ziehe ich ausschließlich in Kübeln an der Hausmauer entlang. Vier verschiedene Samenfeste Sorten reichen mir.
    Die Balkonpflanzen (normalerweise Geranien) wurden von meiner Gattin durch Kräuter und leckere Wildsalate ersetzt. Die sehen auch gut aus....


    Die Frühäpfel wurden sofort verkocht. Sommeräpfel werden Jetzt reif und ein Teil wandert als Mus eingekocht in den Keller.

    Brombeeren habe ich 6 kg durch die Beerenpresse getrieben und als Mus eingefroren. Die Johannisbeeren hat die Gattin zu dreifarbiger Marmelade verarbeitet.


    Tsrohinas

  • Bei mir ist inzwischen alles wieder knochentrocken. Nach dem Regen vor vier Wochen habe ich mich daran gemacht, die ehemaligen Erbsenbeete um- und Pferdemist einzugraben. Das war trotz des bisschen Feuchtigkeit eine Plackerei in zusammengebackener Erde. Gestern habe ich dann da noch ein bisschen Kleesamen drüber gestreut, in der Hoffnung, dass sich nächste Woche mal ein paar Tropfen auf die Erde verirren und ich da für das kommende Jahr, wenn da der Großteil des Gemüses hin soll. etwas Gründungung bekomme.


    Ansonsten habe ich auch das Bohnenbeet weitgehend abgeerntet. Die letzten Pflanzen werden dort wohl in ein, zwei Wochen verschwinden. Hoffentlich kann man das dann irgendwie umgraben. Die Zucchini haben inzwischen auch wieder die Produktion eingestellt. Auf ihnen zeigt sich schon ordentlich Mehltau. Insofern bleibt abzuwarten, ob da nochmal Früchte dran kommen, selbst wenn es wieder regnen sollte. Die Kürbisse sehen ähnlich aus, haben aber noch mal ein paar Früchte angesetzt. Auch da bleibt abzuwarten, ob die noch reif werden.


    Tomaten sind weiterhin sehr reichlich. Langsam gehen mir die Einmachgläser für Tomatensoße aus. Ich habe jetzt mal die Spitzen an allen Tomaten gekappt, denn was jetzt in die Blüte geht, wird wohl kaum noch reif werden. Die Zwiebeln sind fast komplett abgeerntet. Eine Handvoll Saatzwiebeln haben noch grünes Laub, aber das wird wohl in ein, zwei Wochen erledigt sein. Bei den Möhren werde ich wohl nächste Woche an die Ernte im großen Maßstab gehen. Dann wird auch ein großer Teil der nächstjährigen Brachfläche frei, und ich kann da mal grob mit dem Rechen über den Boden gehen und Roggen sowie Wicke aussäen.


    Aus den späten Kohlrabi wird wohl nichts mehr. Die sind zwar nicht ganz verdorrt, wachsen aber auch nicht wirklich. Da wird auch Regen nicht mehr helfen. Porree und Rosenkohl machen sich recht gut, wahrscheinlich weil die im Schatten der Sonnenblumen gestanden haben und deshalb nicht ganz so ausgedorrt sind. Der Rosenkohl wird wohl nächste Woche nochmal eine Düngung bekommen. Auf den ersten abgeernteten Kartoffelflächen ist schon etwas Gründüngung-Klee aufgegangen.


    Haselnüsse fangen jetzt im großen Stil zu fallen an, und es scheinen nicht so viele taube Nüsse darunter zu sein. Die Walnüsse hängen auch gut voll. Die Birnen verfaulen leider zum großen Teil auf dem Baum. Was von den Äpfeln auf den Bäumen hängen geblieben ist, wird wohl für eine durchschnittliche Ernte reichen. Beim Wein sind die frühe Sorten jetzt durch und von den Wespen und mir weitgehend abgeerntet. Die späten Weinsorten sind noch ziemlich sauer. Vom Ertrag her dürfte der Wein durchschnittlich sein.

  • Gestern die letzten Tomaten abgeerntet.

    Jetzt dürfen die guten Stücke noch mit einem Apfel im Treppenhaus nachreifen.

    Ein paar werden schon noch brauchbar werden.


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    Tsrohinas

  • Nachdem ich erstmals in meinem Leben einen richtigen Garten habe (beziehungsweise ihn mir mit Schwiegermama teile), konnte ich dieses Jahr erste Erfahrungen machen.


    Drei Beete wurden angelegt und einfach mal ohne viel Vorbereitung Munter drauf los gesäät. Das war dann wohl mein erster Fehler.

    Angebaut wurden Mais, Erbsen, Karotten, Radieschen und Kartoffeln.


    Die Kartoffeln waren etwas wenige, aber immerhin sind sie etwas geworden. Die Radieschen waren wie immer die Bombe. Von den gefühlten tausend Karotten die ich gesät habe ist nicht eine gewachsen (alte Samen?). Die Erbsen waren unproblematisch und sich top gewachsen, haben auch top geschmeckt. Der Mais, mein liebes Problemkind. Er ist irgendwie erstmal schnell gewachsen, aber sehr ungleichmäßig. Am Ende hat sich herausgestellt dass eine Hälfte der Maiskolben überreif (und damit steinhart) und die andere Hälfte noch gar nicht reif war. Naja, die Hühner haben sich gefreut.

    Der Überraschungssieger waren die Kürbisse. Die habe ich zwar nicht angepflanzt aber trotzdem sind sie mir über alle drei Beete gewuchtert. Denke mal da waren noch Samen im Kompost den ich untergearbeitet habe gesteckt.

    Nächstes Jahr geht es mal mit etwas mehr Plan an die Sache.

  • Dieses Jahr haben die Süßkartoffeln wieder gut funktioniert.


    Dank Klimawandel ist das jetzt bei uns wohl auch machbar.


    Ich nehme im Herbst Stecklinge und versuche die im Haus über den Winter zu bringen. Im Frühjahr kultiviere ich in großen Töpfen bis Ende Mai im Frühbeet vor, die Pflanzen mögen dauerhaft nicht unter 10°C.

    Die Pflanzen können zwischen andere Kulturen und wachsen anfangs nicht sonderlich schnell. Erst so ab August brauchen sie dann so 1-2m² Platz pro Pflanze, man lässt sie halt dahin ranken wo noch Platz ist.

    Bisher kein Schädlingsbefall außer Schnecken, aber das ist verschmerzbar. Zum Glück sind auch die Wühlmäuse noch nicht auf den Geschmack gekommen. Pro Planze kommen so 2-4kg raus, wenn man ihnen einen super Standort geben will kommt auch mehr raus, bei mir werden die eher dazwischen gequetscht und haben leider auch mal Halbschatten.


    Kein Überträger von Krankheiten wie die Kartoffel, keine relevanten Schädlinge, scheinbar gut in beliebige Fruchtfolgen zu integrieren, die Pflanze ist mit Wicken verwandt, das kultiviert man sonst nicht im Gemüsebeet.


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    Erstmalig habe ich "Käferbohnen" probiert. Aus der Tüte (zum essen, nicht als Saat verkauft) ist aber nur eine gekeimt und da war ich schon zu spät dran. trotzdem konnte ich da jetzt noch ernten.

    Im Gegensatz zu normalen Bohnen muss man die Ernte nicht genau timen (3 Tage zu spät und alles ist holzig) und man muss die auch nicht sofort aufwändig verarbeiten.

    Einfach ausreifen lassen, ernten wann man Lust hat und dann trocknen und aufbewahren. Mit einer Pflanzen lässt sich zum Ertrag nichts sagen, ist aber ein möglicher Proteinlieferant. Nächstes Jahr werde ich jeder großen Sonnenblume 3 Bohnenpflanzen dazu geben. Mal schauen...


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    2 Mal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Wir haben bei uns im Garten auch vier große Hochbeete aufgebaut. Da pflanzen wir dann immer Salat, Kartoffeln, Kürbisse, Karotten... usw. Zusätzlich haben wir große Johannisbeer und Himbeer Sträucher. Dieses Jahr haben wir es zum ersten mal mit Trauben versucht aber wir können natürlich erst die kommenden Jahre sagen wie viel uns die so an Ernte bringen.