Wasser pumpen und filtern

  • Ich habe mir schon öfter überlegt wie ich im Falle eines längeren Stromausfalles an Trinkwasser komme.

    Ich habe einen Gaskocher und eine Regentonne. Das wäre schonmal eine Lösung die gut funktioniert wenn die Tonne voll ist. Ich würde das Wasser grob mit einem Kaffeefilter filtern und dann abkochen.


    Ich überlege ob es sinnvoll ist für eine bessere, etwas dauerhaftere Lösung zu sorgen. Die üblichen Outdoor-Wasserfilter scheinen mir unterdimensioniert zu sein. Mir schwebt da eine Pumpe vor (die ohne Strom funktioniert), kombiniert mit einer Umkehrosmose-Wasserfilteranlage.

    Hat einer von euch so etwas?


    Bin bezüglich einer Handpumpe, die einen gewissen Druck erzeugen kann, bei eBay fündig geworden: https://www.ebay.de/itm/283996839787


    Osmose-Anlagen die den normalerweise vorhandenen Wasserdruck am Wasseranschluss nutzen gibt es ja zahlreich (hab einige gesehen für ca 100€). Spricht was dagegen diese beiden Komponenten zu kombinieren? Bin auf eure Expertise gespannt. :thumbs_up:

    Einmal editiert, zuletzt von Apokalypson ()

  • Ich überlege ob es sinnvoll ist für eine bessere, etwas dauerhaftere Lösung zu sorgen.

    wie wäre es denn mit einem Schwerkraft-Wasserfilter wie z.B. einem BERKEY Wasserfilter

    Deine eBay Handpumpe ist eine "nur" Prüfpumpe zum abdrücken von Leitungen - ich geh mal davon aus das hier kein allzu großer Durchfluss zu erreichen ist.

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • Ja ich habe bezüglich der Wassermenge pro Minute bereits nachgefragt und der Anbieter (aus Fernost) konnte die Frage nicht beantworten.

    Ein Schwerkraftfilter wäre vermutlich die bessere Lösung. Gibt es die in etwas preiswerter?

  • Such mal nach Kurbelfasspumpen. Die gibt es für 200l-Öl-Fässer.

    Muss man dann nur etwas modifizieren (2. Fassadapter mit Gewinde),

    damit man die Pumpe am Deckel befestigen kann. Funktioniert

    einwandfrei.

  • Ich halte die Aufbereitung von Wasser einer Regentonne für ziemlich schwierig. Das Wasser dürfte extrem mit allem möglichen belastet sein, was sich so auf dem Dach ansammelt (Vogelkot, Industriestaub, Ruß, alles, was unter Feinstaub fällt, verschimmeltes Laub usw.). Hinzu kommt, was in dieser Brühe dann entstehen kann, wenn die Tonne dann tagelang in der prallen Sonne steht. Eine Umkehr-Osmose-Anlage wäre ein Ansatz, ist aber technisch kompliziert. Die Membranfilter sind sehr empfindlich, d.h. man muss das Wasser gut vorfiltern und die Osmose-Anlage benötigt Spülwasser, mit dem man die Membranen laufend wieder reinigt.

    Der Onlineshop "Wasserstelle" hat die Möglichkeiten zur Wasserfilterung in Notsituationen in seinen FAQ kurz und bündig zusammengefasst:


    "Welche Filter eigen sich am besten im Krisenfall oder in Notsituationen?

    Im Krisenfall sollten Sie einen kleinen handlichen Filter nutzen, der ohne Strom und Leitungswasserdruck funktioniert. Hier eignen sich die Wasserfilter der Schweizer Firma Katadyn. Wir empfehlen den Katadyn Pocketfilter (20 Jahre Garantie, sehr robust, Schutz vor Bakterien) oder den von Katadyn Combifilter. Der Combifilter schützt nicht nur vor Bakterien, sondern reduziert durch seinen vorgeschalteten Aktivkohlefilter auch Chemikalien. Für extrem belastetes (verseuchtes) Wasser empfehlen wir den Katadyn Survivors 06. Dies ist der einzige uns bekannte Umkehrosmosefilter für den Handbetrieb der ohne Leitungswasserdruck auskommt. Neu im Programm ist das "Wasserwunder" mit dem Sie ohne Leitungsdruck und Strom Ihr Wasser von Bakteien, Schwermetallen, Pestiziden und Medikamentenrückständen reinigen können."


    Der rund 900 Euro teure Survivor 06 gehört zu den sog. "Wassermachern" für die Notausrüstung von Booten und Yachten, man kann damit Meerwasser entsalzen. Ist allerdings ein mühseliges Geschäft.


    Ich würde mich nach einem Katadyn Pocket umschauen, mit etwas Glück erwischt man mal einen gebrauchten auf Ebay oder in Kleinanzeigen für weniger Geld. Ich hab mal günstig die Ur-Version des Pocket kaufen können. Für den stationären Einsatz den schon erwähnten Tropffilter gibt es z.B. von British Berkefeld/Doulton.


    Grüsse

    Tom

  • Vielleicht mal etwas zum selberbauen.

    So haben wir das früher gemacht. Zumindest in etwa. Statt der PET Flasche nimmst du ein größeren Behälter der Röhrenförmig ist, oder eben die Größe die für dich am sinnvollsten hälst. unsere damalige Filteranlage hatte etwa diese Maße. Durchmesser ca. 30-40 cm. Höhe etwa 150 cm. wichtig ist, dass das Wasser langsam durchlaufen läßt, das ist wichtig. Läuft es zu schnell hindurch ist der Reinigungseffekt nicht so gut. Auch das Wasser das in die Erde versickert kommt ja nich schwallmäßig an.

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