Experiment: 14 Menschen sollen 40 Tage in Höhle leben

  • Oder will man da "mit Gewalt" eine Mischung durch die Bevölkerung einkellern ?

    Das wäre dann ja eher sowas wie ein Bug Brother Container Gedöns oder sowas wie das Dschungelcamp.... Ich hoffe, die müssen da dann nicht irgendwelche Challenges machen und werden via Telefonvoting rausgewählt. 🙈

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Eine der Dinge, die ich mich am liebsten erinnere in meiner "Jugend" waren Prüfungsvorbereitungen in einem Raum, den ich an der Uni gefunden habe. Ganz unten im Zeitschriftenarchiv mit Wälzern aus dem 19-ten und frühen 20-ten Jahrhundert konnte man Tage- oder gefühlt Wochenweise alleine sitzen, ohne dass sich ein anderer Mensch da hin verirrt. Die vielen Bücher haben wirklich jedes Geräusch geschluckt.


    Absolut geräuschlos, gleiche Temperatur und Luftfeuchtigkeit und ohne andere Menschen... ich hätte damit überhaupt keine Probleme.


    Ich glaube das Hauptproblem bei dieser Höhlenshow wäre für mich nicht die Einsamkeit oder die Abgeschiedenheit, die würde ich eher genießen, sondern eher die anderen, die das nicht genießen.



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Ich kann mir vorstellen, 40 Tage ohne Uhr, ohne Telefon, Internet & Co, abgeschieden vom Draußen und ohne zu wissen, ob es gerade hell oder dunkel ist.

    Aber nicht in einer feuchtkalten Höhle.

    Und es müssten nicht unbedingt noch 13 weitere Menschen um mich herum sein.

    Eine Person würde mir da gut reichen.

    Die Zeit würde ich locker mit Lesen, Schreiben, Schlafen und Nichtstun rumbringen.

  • Die vielen Bücher haben wirklich jedes Geräusch geschluckt.


    Absolut geräuschlos...

    Das wäre nun wiederum für mich ein Problem. Ich bin aufgewachsen mit dem permanenten Hintergrundgeräusch unseres geliebten Baches neben dem Haus. Absolute Stille wäre beklemmend für mich.

  • Das wäre nun wiederum für mich ein Problem. Ich bin aufgewachsen mit dem permanenten Hintergrundgeräusch unseres geliebten Baches neben dem Haus. Absolute Stille wäre beklemmend für mich.

    Ich hab mal bei einem Ami, der in Deutschland übernachtet hat, eine "Klimaanlagen-App" gesehen.

    Die macht keine Temperaturregelung sondern nur Klimaanlagengeräusche, damit er nachts besser schlafen kann :)


    Vielleicht gibt's ja sowas mit Bach auch?



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Vielleicht gibt's ja sowas mit Bach auch?

    Es gibt z.B. bei Youtube Meeresrauschen, Regengeräusche, das Lied des Sturmes oder auch Gewitter für viele Stunden. Brauche ich aber nicht, da ich immer noch am gleichen Bach und im gleichen Haus lebe, wie in meinen Kindertagen. Und da bin ich sehr froh darüber. Und hier werde ich auch mal mit den Füßen voran herausgetragen. :)

    Einmal editiert, zuletzt von PreppiPeppi ()

  • Absolute Ruhe sollte man nicht unterschätzen

    Ich bin in einem ruhigen 500-Seelendorf aufgewachsen und habe auch in dieser Zeit sehr "ruhig" gewohnt

    Wenn man aber mal wirklich keine (Hintergrund-)Geräusche hat...


    Bei meiner ersten Sahara-Tour konnte ich tatsächlich nicht einschlafen ohne Musik zu hören :thinking_face:

    Ich lag stundenlang im Schlafsack und habe den Sternenhimmel über mir genossen

  • Das wäre nun wiederum für mich ein Problem. Ich bin aufgewachsen mit dem permanenten Hintergrundgeräusch unseres geliebten Baches neben dem Haus. Absolute Stille wäre beklemmend für mich.

    Das habe ich auf eine gewisse Art auch gemerkt :


    Ich lebe in der Nähe (+- 3 km ) eines großen Bundeswehr-Flugplatzes...Da hatte man sich seit klein auf an das " Flapp-Flapp-Boller-Boller"Geräusch gewöhnt das die ständig umherkreisenden Hubschrauber vom Typ Bell UH1-D machen.

    Jetzt wo die BW und Nato andere Typen fliegt guckt man eher wieder an den Himmel um zu sehen was da anschwirrt...


    Geräusche können eine ziemliche Umgewöhnungszeit benötigen !

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Eine meiner ältesten Erinnerungen ist die Stille von Nebel.


    Ich lebe in einer Gegend, in der dichter Nebel öfter mal so stark sein kann, dass man jemanden auf der anderen Straßenseite nicht mehr sieht.

    Ab einer gewissen Dichte schluckt Nebel nicht nur Licht, sondern auch Geräusche.


    Jetzt in einem Flusstal, in jeder Richtung über 5 km bis zur nächsten Lärmquelle (Zuglinie, Straße, Dorf,..) bei diesem Nebel.

    Das ist grandios, wirklich kein Geräusch, du hast kein Gefühl mehr für die Himmelsrichtung, weil Du nicht weisst, wo die Sonne steht, du Siehst nur den Pfad vor Dir so zwei drei Meter weit.


    Ich habe das sehr genossen.


    Aber angeblich soll in unserer Gegend gerade wegen der wenigen Sonnentage die Selbstmordrate hoch sein.

    Sind vermutlich Zugezogene



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Ich neige zu "Lagerkoller".

    Zu lange mit selbst sehr netten Leuten (Trainingslager, Seminare) zusammen zu sein macht mich unrund. Ich muss dann abhauen und wenigstens ein Stündchen alleine sein können, dann geht es wieder für eine Weile.

    Die freiwillige Teilnahme an so einem Experiment ist für mich undenkbar, in Notsituationen würde ich alle meine meditativen Fähigkeiten brauchen, um gelassen bleiben zu können...

  • Ich lebe in einer Gegend, in der dichter Nebel öfter mal so stark sein kann, dass man jemanden auf der anderen Straßenseite nicht mehr sieht.

    Ich auch.

    Das siehst du ja an meinem Avatar.

    So lustig es klingt, einmal habe ich mich auf dem eigenen Grundstück verlaufen, weil die Sichtweite unter 3 m betrug.



    Ich muss dann abhauen und wenigstens ein Stündchen alleine sein können, dann geht es wieder für eine Weile.

    Das müsste bei so einem Experiment natürlich zulässig und möglich sein. Mir geht das auch so.


    Das Problem der allermeisten Menschen die ich kenne ist eher das Gegenteil.

    Sie können und wollen nicht alleine sein.

    Und sie können Stille nicht ertragen.

    Ich hatte einen Kollegen, der daheim als allererstes den Fernseher oder den Radio einschaltete, damit er das Gefühl hatte, nicht alleine in der Wohnung zu sein.

    Derart könnte ich mein Gehirn nicht überlisten. Ich wüsste ja, daß es der Fernseher oder das Radio ist und kein anderer Mensch.

  • Das Experiment ist vorbei

    Nach 40 Tagen in einer Höhle in den französischen Pyrenäen sind 15 Freiwillige wieder ans Tageslicht zurückgekehrt. „Uns geht’s gut“, sagte ein Teilnehmer heute vor laufenden Kameras in der Nähe des Ortes Tarascon-sur-Ariege. „Wir sind draußen.“ Alle trugen beim Verlassen der Höhle Sonnenbrillen, wie Bilder des Fernsehsenders BFMTV zeigten.