Plünderungen im Falle eines Blackouts

  • Zwischen Blackout und Stromausfall für knapp 2 Stunden, nach 21 Uhr für 4.500 Haushalte ist schon ein Unterschied :winking_face:

    Bisherige Stromausfälle in Berlin, etc., die als Beispiele für die Plünderungs-Propheten dienen waren auch keine Blackouts. :winking_face:

  • Plünderungs-Propheten

    ok, so einer ist mir noch nicht begegnet :)


    Bei einem lokalen, zeitlich begrenzten Stromausfall erwarte ich mir keine Plünderung. Eine Häufung von Unfällen ist möglich, je nach Tageszeit. In der Rushhour wahrscheinlicher als um 21 Uhr und in der Großstadt eher als in der Einöde.

  • Bei einem lokalen, zeitlich begrenzten Stromausfall erwarte ich mir keine Plünderung.

    Das ist das blöde an einem Stromausfall. Man weiß vorher nicht wie lange er dauert.


    Und die bisherigen Erfahrungsberichte zeigen wenn dann eines: Das Sprichwort "Gelegenheit macht Diebe" bewahrheitet sich.

  • Das ist das blöde an einem Stromausfall. Man weiß vorher nicht wie lange er dauert.

    Nein das weiß man nicht, ist auch nicht unbedingt relevant weil die Betroffenen erstmal abwarten und die meisten Stromausfälle in dieser Zeitspanne der Geduld dann repariert werden. Mittlerweile wird von jedem Stromausfall berichtet und viele wissen davon, daher warten sie mal ab.


    Auch bei einem Blackout erwarte ich mir keine Plünderungen in den ersten Minuten oder Stunden. Da werden viele ebenfalls zuerst abwarten, viele werden es auch nicht sofort realisieren das es ein Blackout und kein Stromausfall ist.

    Potential, dass es schneller eskaliert sehe ich in der Berichterstattung, wenn im Radio sofort Panik geschürt wird und das je nach Tageszeit viele im Autoradio dann hören spricht sich das schnell rum und wir haben Panik mit Eigendynamik.

    Einmal editiert, zuletzt von preppapapa ()

  • Bisherige Stromausfälle in Berlin, etc., die als Beispiele für die Plünderungs-Propheten dienen waren auch keine Blackouts. :winking_face:

    Ein paar Strassen weiter gabs aber Strom und man konnte z.B. auch ganz normal einkaufen :winking_face:

    NUNQUAM NON PARATUS

  • In den ersten Stunden eines Blackouts rechne ich auch nicht mit gezielten Plünderungen. Das dürfte erst nach 1-2 Tagen auftreten, wenn offensichtlich wird, dass Polizei etc. mit anderen Sachen ausgelastet sind und Ladenbesitzer auch keine Notrufe mehr absetzen können.

  • In den ersten Stunden eines Blackouts rechne ich auch nicht mit gezielten Plünderungen. Das dürfte erst nach 1-2 Tagen auftreten, wenn offensichtlich wird, dass Polizei etc. mit anderen Sachen ausgelastet sind und Ladenbesitzer auch keine Notrufe mehr absetzen können.

    Nach den vorweihnachtlichen Lebensmitteleinkäufen von heute Morgen habe ich den Eindruck, man benötigt weit weniger als einen Blackout, um Plünderungen auszulösen. Spannungsgeladen, egoistisch und distanzlos für das Fest der Liebe shoppen… aber das ist ein anderes Thema :woozy_face:


    Was die Plünderungen angeht, empfehle ich den Plünderungspropheten und auch den Lila-Laune-Fans :winking_face: die beiden folgenden Artikel:

    https://www.hwr-berlin.de/fileadmin/portal/Dokumente/Prof-Seiten/Sticher/CD-02-2011-Pluenderungen-Sticher-Koeppe.pdf

    Scheinbar schon älter, aber definitiv lesenswert! Es werden sehr viele Faktoren beleuchtet (Auswirkungen wie schnell Hilfe kommt, pers.Vorsorge, welche Katastrophe, WER plündert und WARUM etc..es werden dabei vergangene Plünderungen im Ausland beleuchtet)


    Und dann noch:

    Katastrophenmythen/Verhalten in Katastrophen | Herbert Saurugg - Blackout- und Krisenvorsorgeexperte
    Katastrophenmythen Rund um das Thema Katastrophen und dem Verhalten von Menschen in Krisenlagen gibt es eine ganze Reihe, zum Teil gefährlicher, Mythen. Diese w
    www.saurugg.net

    Herrn Saurugg halte ich für sehr kompetent und den Artikel kurz und übersichtlich.



    Ich finde die beiden Artikel sehr interessant und aussagekräftiger als Berichte über Stromausfälle zu posten und mit dem Hinweis zu versehen, dass es eben keine Plünderung gegeben hat *peace*


    Gruß

    Witness

  • Aus meiner Zeit in meiner Heimatstadt Hannover weiß ich, dass es da ein Viertel (Nordstadt, für jene, denen das was sagt) in der Stadt gab, dessen Supermarkt so regelmäßig geplündert wurde, dass der Laden zum Schluss über Jahre mit Stahlverschlägen gesichert werden musste. 🤷


    Für Plünderungen braucht es vor allem eine kritische Masse an dummen Idioten (auch wenn das hier ein weites Feld ist) und eine Gelegenheit welcher Art auch immer. Das kann ein Stromausfall sein. Aber auch eine temporäre Überforderung der Ordnungsmacht "Polizei", die in den 1990ern von diesen linken Chaoten alljährlich bewusst inszeniert und herbeigeführt wurden. Deswegen auch Chaostage genannt.


    Dem kann man mit einem robusten Mandat begegnen, wie es die US-Polizeikräfte regelmäßig zu praktizieren scheint. Oder mein einem quasi-robusten Mandat, wie es die niedersächsische Bereitschaftpolizei seinerzeit einige Jahre regelmäßig übte, was schließlich wohl auch zum Einschlafen der Chaostage in großem Stil führte. Es ist halt uncool, noch direkt am Bahnhof aufgegriffen zu werden, seine Hände mit Kabelbindern auf dem Rücken gebunden zu bekommen, um dann keine Ahnung wie lange auf dem Bauch liegend, abgeschirmt von einem Ring aus Bereitschaftspolizisten auf den Abtransport mit einem Gefängnisbus zu warten. 🤷 Mittleid hatte ich mit denen nie. 🙄

    Zu Einfach! Den Linken die Schuld zuweisen?Echt jetzt? Ich glaube, dass es eher die andere politische Richtung ist, die Zustände ausnutzen wird. Oder wer zündet sonst Flüchtlingsheime an? Damit der Beitrag freigegeben wird: Idioten gibt es überall. Egal in welcher politischen Richtung.

  • Zu Einfach! Den Linken die Schuld zuweisen?Echt jetzt? Ich glaube, dass es eher die andere politische Richtung ist, die Zustände ausnutzen wird. Oder wer zündet sonst Flüchtlingsheime an? Damit der Beitrag freigegeben wird: Idioten gibt es überall. Egal in welcher politischen Richtung.

    Schön, wenn Menschen Beiträge falsch verstehen (wollen) 🤷


    Ja, die Plünderer in der Nordstadt Hannovers waren in den 1990ern Punks und andere linke Gruppen einschließlich Schwarzer Block.


    Ich habe aber nicht mit einer Silbe das Anzünden von Flüchtlingsheimen erwähnt. Danke dafür, dass du mich in eine Ecke steckst, in der ich weder mich persönlich sehe, noch von Freunden/Verwandten gesehen werde und auch nicht von den Nutzern dieses Forums

    Danke für nichts. 🤬

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

    Einmal editiert, zuletzt von UrbanTrapper ()

  • Hey


    Nah, ich habe dich nicht gezielt in diese Ecke rücken wollen, noch dir die Nähe in dieses Spektrum unterstellen. Lediglich wollte ich allgemeine Gegensätze aufzeigen. Lieber schwarzer Block und plündern, als beim Blackout Heime anzuzünden!

    Aber du bringst einen guten Punkt selbst: Uns wird doch sowieso oft unterstellt, dass wir für rechte Verschwörungen offen sind. Beiträge wie deine verstärken diese Ansicht evtl.

    Deshalb ist doch die Regel, dass Politik nicht ins Forum gehört.

    ... wer kann aber schon von sich sagen, noch nie zivilen Widerstand geleistet zu haben? :winking_face:

  • [...]

    Aber du bringst einen guten Punkt selbst: Uns wird doch sowieso oft unterstellt, dass wir für rechte Verschwörungen offen sind. Beiträge wie deine verstärken diese Ansicht evtl.

    Ich kann mich an die Berichterstattung ab mitte der 1980er im "Westfernsehen" noch gut erinnern.


    Gewalt ist immer scheiße, aber die der "Chaostage" kam nunmal rein aus dem linken Spektrum:


    Chaostage – Wikipedia

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Gewalt ist immer scheiße, aber die der "Chaostage" kam nunmal rein aus dem linken Spektrum:

    Öhm

    Dabei beteiligten sich neben Punks zum Teil auch Autonome und andere linke und linksradikale Gruppen, Hooligans, Skinheads sowie andere erlebnisorientierte und gewaltbereite Jugendliche und Erwachsene.

    Hooligans und Skinheads sind wohl eher dem Rechtsextremismus zuzuordnen.

  • Öhm

    Hooligans und Skinheads sind wohl eher dem Rechtsextremismus zuzuordnen.

    Auch öhm, so einfach ist das nicht, wie ein Blick in Wikipedia zeigt.

    Das Thema war doch hier Plünderungen und nicht politisch motivierte Straftaten oder Umwelt Delikte etc. bei einem Stromausfall. Hat sich die beiden verlinkten Beiträge weiter oben überhaupt jemand angesehen?

    Gruß

    Witness

  • Auch öhm, so einfach ist das nicht, wie ein Blick in Wikipedia zeigt

    Was ist nicht nicht so einfach? Es zeigt klar, dass die Chaostage nicht nur Gewalt vom Linken Spektrum waren.

    Das Thema war doch hier Plünderungen und nicht politisch motivierte Straftaten oder Umwelt Delikte etc

    Das Thema sind hier gerade die Chaostage.


    Deine verlinkten Ressourcen kenne ich bereits seit längerem und haben hierzu keine Relevanz.

  • Öhm

    Hooligans und Skinheads sind wohl eher dem Rechtsextremismus zuzuordnen.

    Diese Zuschreibung fand in den 1980ern und 90ern noch lange nicht so statt, wie heute, mit nun ~30, 35 Jahren Abstand. Hooligans z.B. waren mehrheitlich auf Fußballkrawall aus, aber auch anderem Krawall definitiv nicht abgeneigt. Ist ja heute noch so, und wehe, du hast einen Fanschal von den anderen um und bist alleine unterwegs...

    Erst seit den 1970er Jahren wurde der Begriff zunächst in England, seit Mitte der 1980er Jahre auch in Deutschland, im Kontext zur Fankultur im Fußball verwendet, während er vorher allgemein für Straßenkriminalität und Rowdytum stand.

    In der Öffentlichkeit und in den Massenmedien wird der Begriff Skinhead oft synonym zu Neonazi gebraucht, selbst in Bezug auf Neonazis, die nicht im Habitus der Skinheads erscheinen. Angesichts der auch politisch sehr heterogenen Szene ist diese Gleichsetzung jedoch falsch.

    Und dann gabs da beiderseits noch die Nummer mit "wir fahren rechte/linke klatschen", also in Gruppenstärke bei einer Veranstaltung der jeweiligen Gegenseite auftauchen und mit dem politischen Gegner Schlägereien anzetteln.


    Ich hatte in meiner Jugend übrigens Spezl aus beiden politischen Spektren - da mich aber diese "no Future" Attitüde nebst der beiderseits reichlich vorhandenen Gewaltbereitschaft gegen Dinge, insbesondere aber gegen Menschen abgestossen hat, wurde ich nirgends "Mitglied".


    Noch gut erinnern kann ich mich aber an die empörten Diskussionen, wenn wieder mal ein Punk als Nazi, oder ein rechter Skin als Punk von Aussenstehenden einfach aufgrund des Aussehens falsch klassifiziert wurde :grinning_squinting_face:

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Was ist nicht nicht so einfach? Es zeigt klar, dass die Chaostage nicht nur Gewalt vom Linken Spektrum waren.

    Das Thema sind hier gerade die Chaostage.


    Deine verlinkten Ressourcen kenne ich bereits seit längerem und haben hierzu keine Relevanz.

    Natürlich nicht. "Hee, da gibts Krawall, da fahren wir hin". Paar Paletten (pfandfreies) Dosenbier und mit diversen Gruppentickets ab in den Zug und dann gings eben zu einer Veranstaltung der Gegenseite, Randale machen.


    In der Rückschau allerdings sind die Chaostage rein aus dem linken Spektrum heraus entstanden.


    Nimm mal diese rechtsrock Festivals, über die jedes Jahr wieder berichtet wird. Auch da sammeln sich linke, und fahren dann für diverse Gegendemos dahin. Und die Gewaltbereiten greifen dann eben die Besucher an, so dass regelmäßig die Polizei eingreifen und für eine Trennung sorgen muss :person_shrugging:


    Ich habs in den 1990ern schon gesagt: lasst die sich doch treffen, irgendwo auf einem nackigen Feld und sich solange die Fresse polieren, bis keiner von denen mehr stehen kann. Ohne, dass die Polizei eingreift und die Gruppierungen trennt.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Danke für die Richtigstellung.

    Es gibt eben nicht nur Schwarz/Weiß, sondern auch unzählige Graustufen dazwischen.


    Ich persönlich finde es allerdings höchst gefährlich, andere nur aufgrund einer (Teil)-Aussage direkt in eine Ecke zu stellen. Und das passiert immer öfter, leider auch hier im Forum - "bist du nicht 100% für mich bzw. meiner Meinung, bist du gegen mich und mein Feind" - eben wie auch die versammelte Forengemeinschaft ein Abbild der aktuellen Gesellschaft.


    Wenn allerdings ein Diskurs gar nicht mehr stattfindet, weil direkt etwas mit dem Etikett rechts/links versehen und abgewürgt wird, verlieren wir Teile der Gesellschaft. Die wenden sich dann den wirklich radikalen Enden zu und sind in ihren jeweiligen von Algorithmen gesteuerten Blasen so gefangen, dass ihnen ein Blick über den Tellerrand immer weniger möglich wird.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Es gibt eben nicht nur Schwarz/Weiß, sondern auch unzählige Graustufen dazwischen.

    Gibt es. Deine Aussage ließ aber keine Graustufen zu:

    Gewalt ist immer scheiße, aber die der "Chaostage" kam nunmal rein aus dem linken Spektrum:

    Und ich kann auch verstehen warum B2kNn der Beitrag von UrbanTrapper sauer aufgestoßen ist.


    Wenn es um gewalttätige Ausschreitungen geht wird oft reflexartig Linksextremismus genannt, obwohl Rechtsextremisten hier um nichts nachstehen.


    Deshalb kann man festhalten, dass einige Teile der Gesellschaft unter den richtigen Voraussetzungen zu Straftaten fähig sind und die politische Orientierung hierbei kaum eine Rolle spielt. Höchstens wenn es um den Trigger geht, der diese Gewalt hervorruft bzw. auslöst.

  • Was ist nicht nicht so einfach? Es zeigt klar, dass die Chaostage nicht nur Gewalt vom Linken Spektrum waren.

    Das Thema sind hier gerade die Chaostage.

    Es zeigt vor allem, dass bei den Chaostagen einfach nur sinnlose Gewalt angewendet wurde. Egal, welcher politische Fraktion diese Leute nun zugeordnet werden können.


    Der zentrale Ort der Chaostage war immer der Bereich zwischen Nienburger Straße im Westen, Weidendamm im Osten, Nordstadtklinikum im Norden und dem Welfengarten im Süden. Südlich vom Welfengarten ist zum Beispiel das Hauptgebäude der Universität Hannover und westlich vom Welfengarten die Hauptmensa der Universität Hannover. Entsprechend sind viele Wohnungen in dieser Gegend Studenten-WGs. Die Studenten sind traditionell politisch eher mindestens neutral, tatsächlich aber eher links bis sehr weit links einzuordnen. Nicht ohne Grund war der Studententreff im Schneiderberg ("Der Elch" im Keller des Uni-Gebäudes neben der Hauptmensa) links orientiert.


    Wenn in diesem Teil der Nordstadt die Chaostage los waren, dann haben sich IMMER Linke mit der Polizei geprügelt. Die war ja sozusagen der Eindringling im linken Revier. Wenn da rechte in den Prügeleien dabei waren, dann Externe, die wussten, dass in dieser Gegend garantiert Linke zu finden waren, die man aufmischen konnte.


    Also, ja, die Chaostage hatten auch sicherlich Beteiligungen durch rechte Gruppen und Chaostage-Touristen. Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus würde ich beide Gruppen aber als Randerscheinung sehen. Die rechten Gruppen kamen, weil sie bei den Chaostagen garantiert Linke moschen konnten. Und die Chaostage-Touristen waren einfach Chaoten, die überall sind, wo sie etwas aufmischen können. Personengruppe, politische Zielrichtung oder was auch immer spielt bei diesen Leuten dann aber auch keine Rolle.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)