Umbau der Energiewirtschaft mit Ziel Klimaneutralität 2045

  • Guter Artikel im Focus wo wir heute stehen:


    https://www.focus.de/finanzen/…sgaben-d_id_24345913.html


    Den Anteil am Bruttoenergievergrauch finde ich mager für die Investitionen die gemacht wurden. Gut finde ich das der Begriff mal der weiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht wird. Sonst hört man ja nur Jubelmeldungen wie 50% des Stromverbrauches an windreichen Tagen…..das ist aber unter dem Strich nicht Alles.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • ….und noch eine kleine Anmerkung. Bloomberg meldet:


    „According to Bloomberg, Arch Resources, the second-largest U.S. coal miner, has sold every lump of coal it will extract out of the ground for 2022. The company has sold next year's coal for 20% over the current spot. Peabody Energy Corp., the top U.S. coal miner, has sold 90% of all its coal from the Powder River Basin area for 2022.“


    Bei 20% über Spot geht da einigen ganz gehörig die Muffe und zeigt gut wo die USA sich klimatechnisch bewegen bei der Stromerzeugung. Aber meckern können sie gut:


    https://www.spiegel.de/ausland…75-4f89-8b0e-ccb2fbf0dd65


    Erst mal vor der eigenen Tür kehren. Aber 2050 ist ja noch lang hin……am Ende wird aber die normative Kraft des Faktischen die Umsetzung der Energiewende bestimmen.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Meine Subventionen zahle ich über meine Steuern locker wieder zurück. Daher wie gesagt ein Anschub. Mehr nicht.

    Steuern sind dazu da, um den Staat am Laufen zu erhalten und die Infrastrukturen zu bezahen, ohne die man in einer arbeitsteiligen Gesellschaft nichts machen kann. Subventionen haben einen anderen Zweck. Deshalb hat das eine mit dem anderen wenig zu tun.

    Wenn es um Subventionen geht, dann ... hast keine Kinder.

    Die Gesellschaft subventioniert Kinder aus ureignem Interesse auch der Kinderlosen: Die Wirtschaft hat keinen Anreiz, Kinder extra zu bezahlen, wenn Kinderlose den gleichen Job billiger und flexibler machen. Die Rente ist zwar ein wohlerworbener Geldanspruch, aber was du als Rentner brauchst, sind reelle Waren und DIenstleistungen, die dann von der arbeitenden Bevölkerung zeitnah bereitgestellt werden müssen, die aber nicht der Versorgung der produktiven Bevölkerung dienen. Wenn du Rentner bist, backen die heutigen Kinder dir die Brötchen und leeren den Pisspott, wenn du krank bist. Als Eltern investierst du nicht in die Kinder, weil sich das für dich direkt finanziell rechnet. Auch deine Eltern hatten wegen Dir mehr Aufwand und Kosten, als wenn sie keine Kinder gehabt hätten.

    Insgesamt dürfte ich im übrigen zu den gehören, die mehr in das System pumpen als bekommen.

    Das hat mich auch eine sehr lange Ausbildung und harte Arbeit gekostet.

    Das ehrt Dich, aber es sollte normal sein, zu diesen gehören zu wollen. Ich glaube im Übrigen nicht, dass ein unternehmungslustiger Mensch freiwillig auf Sozialhilfe wollen kann, nur weil er rein finanziell gesehen dann mehr kriegt als er bringt. Ich mache ja eine gute Ausbildung, weil ich nicht als geistiges Pantoffeltierchen leben will, nicht um dem Staat mehr Steuern zu verschaffen. So gesehen ist das durchaus eigennützig.

  • Und wo ist das wirkliche Probleme? Ich sage ja nicht, dass wir nicht dran weiter arbeiten müssen.

    Zudem bezog sich meine Aussage auf private PV-Anlage.

    a) der Thread lautet auf "Energiewirtschaft" - also nicht nur unser Eigenheim ist damit betrachtet.


    Im kleinen privaten macht für mich ein Puffer/Batterie absolut sinn.


    b) im großen betrachtet ist die Technologie noch nicht erfunden, wie man den aktuellen Energiebedarf in eine Batterie wegpuffern könnte.


    ---


    2012 gabs von Hans Werner Sinn dazu eine Publikation und Berechnung mit den Wind und PV Zahlen des Jahres 2011.

    Sinn war ca. 15 jahre lang der Präsident des Münchner IFO instituts und keineswegs ein Crackpot. Energiewende ins Nichts


    Windenergie 2011, Nennleistung 29GW, Grundleistung 0,9GW, Jahresdurchschnitt 5GW.

    Um die stochastisch auftretende Windenergie übers ganze Jahr hinweg verwenden zu können, müsste man diese irgendwie wegpuffern wenns stürmt und entnehmen können wenn es mal flaute gibt.


    Zum Beispiel bei Wind und Stromüberproduktion, die Energie in ein PumpSpeicherkraftwerk leiten, und das Wasser nach oben pumpen. Und wenn der Wind nachlässt dieses Wasser wieder runterdonnern lassen und die Turbinen damit antreiben und Strom erzeugen.


    um diese Energiespeicherkapazität zu erreichen um von 0,9GW Windgrundleistung auf die 5GW Wind Durschnittssleistung zu kommen, bräuchte es immens viele Pumpspeicherkraftwerke. um zumindest 4 GW Grundlast stabil zu halten, und auf das eine GW zu verzichten wärs jedoch eine zahl über 400 PumpSpeicherkraftwerke.

    PV-Energie könnte da helfen in kombination weils eher sonnig ist wenns windstill ist.


    mit Wind und Sonnenenergie ca. 6 GW Grundlast stabil zu erhalten, bräuchte es ca. 400-500 durchschnittliche Pumpspeicherkraftwerke.

    zusätzlich zu den 30 Speicherkraftwerken, welche es 2011 schon in deutschland gab.


    Genau die 6GW Grundlast werden mit den AKW Abschaltungen jetzt fehlen. 1 AKW ~ 1GW


    Dann wurde das spaßeshalber noch mit BMW i3 Speicherkapazität berechnet. 3x so teuer wie die Pumpspeicherkraftwerke gekostet hätten.

    Dann noch mit Methanisierung, also mit Elektrolyse aus Wasser Wasserstoff erzeugen, und mit Bakterien den dann in Methan umwandeln. Hat einen Wirkungsgrad von 1zu4. Also 4 GW Windenergie werden benötigt um 1 GW Wasserstoff zu erzeugen.


    Dann noch die Aussage, Wind und PV erzeugen aktuell in Deutschland zwischen 3-5% und das soll verwendet werden um die Energie aus Fossilen Brennstoffen zu ersetzen.


    Mir fehlt die Fantasie wie man ohne fossile Brennstoffe eine Strom Leistung von 80-100GW täglich stabil erzeugen kann.

    Wind 5GW Durchschnittlast. um auf 100GW zu kommen, müsste mans verzwanzigfachen. ums mit Wasserstoff/Methanisierung zu mitteln, muss man das auch nochmal vervierfachen. Also die 80-fache menge an Windkraftanlagen in Deutschland zum jetztigen zustand. + die Methanisierungsanlagen.


    Oder in Pumpspeicherkraftwerken 4GW = 400 Kraftwerke, 4*20 = 80 GW Windgrundlast = 8000 Pumpspeicherkraftwerke in Deutschland um den Windstrom zu puffern.


    Ich kann mir nicht vorstellen wie sich die Klimaneutralität irgendwie Energiebilanziell ausgehen kann.

  • Bitte macht bei diesen Betrachtungen nicht den Fehler, den gesamten Energiebedarf der Bundesrepublik mit nur einer Energiequelle decken zu wollen. Wind als alleiniger Energielieferant ist absurd, aber warum nicht mitnehmen, was Wind beitragen kann?

    Ausrechnen wie es wäre, wenn man alles nur mit dem gerade betrachteten Prinzip decken müsste, führt fast immer ins Absurde. Deswegen wird es auch gerne gemacht von Leuten, die die Untauglichkeit des gerade betrachteten Energieträgers "sachlich" darlegen wollen.

    Bei allen Energiestatistiken gibts auch noch das Problem, dass nur gehandelte Energien in der volkswirtschaftlichen Betrachtung aufscheinen. Da wir mit Solarthermik und Stückholz heizen, das wir nicht kaufen, sondern selber einbringen, gibt es uns in der Energiestatistik schlicht nicht, und es leisten deshalb weder Solarthermik noch Stückholz einen Beitrag zur Energieversorgung.


    Noch was zur Stromspeicherung: Hier kann man sehr viel machen, wenn man den Endverbraucher intelligenter einschaltet. Eine Wärmepumpe zur Hausheizung beispielsweise kann dann laufen, wenn die Sonne scheint oder es viel Wind hat, weil wegen der thermischen Trägheit des Hauses eine WP nicht zeitkritisch ist. Diese Leistung muss man also schon mal nicht zwischenpuffern. Und wenns dann halt mal im Winter 20 Tage lang weder Sonne noch Wind hat, und zwar in ganz Verbundnetzeuropa nicht, dann wirds 2 Grad kälter in der Bude und man wirft den Holzofen an.

    Unzumutbar primitiv?

    Mag sein, aber 7000 Pumpspeicher weniger sind auch was wert.

    Wahrscheinlich wird gemanagte Gerätesteuerung kommen - es kann nicht sein, dass alle viel mehr für den Strom zahlen müssn nur weil einige zu doof oder zu bequem sind, ihre Heizung schlau zu steuern.


    Die "Methanisierung" des geamten Leistungsbedarfs ist eh Unsinn, das macht man wenn schon, um sonst nicht verwendbare Stromspitzen loszuwerden, etwa wenn im Juni viel PV und wenig Bedarf da ist.

  • Frage: Was würde es tatsächlich bringen, wenn alle deutschen Dächer mit Solarzellen bedeckt wären ?

    Wieviel MW ? Tagsüber bei Sonnenlicht ?

    Gibt es hierzu irgendwo exakte Werte oder nur Geschwabbel von "Menschen die auf Sesseln sitzen und pupsen" ?


    Und was würde es tatsächlich bringen, wenn in Deutschland bei jedem Einfamilienhaus im Garten ein grosses Windrad stehen würde ?

    Wieviel MW ?


    Ich behaupte ganz frech, dass all dieses unterm Strich nicht viel bringen würde.

  • Frage: Was würde es tatsächlich bringen, wenn alle deutschen Dächer mit Solarzellen bedeckt wären ?

    Weiß ich zwar nicht, aber unsere 8 kWp-Anlage erzeugt im Jahr zwischen 7000 und 7500kWh

    bei einem eigenen Verbrauch im 4-Personenhaushalt zwischen 2700 kWh und 3000kWh.

    Wir wohnen in NRW, das Dach hat SW-Ausrichtung.

  • Weiß ich zwar nicht, aber unsere 8 kWp-Anlage erzeugt im Jahr zwischen 7000 und 7500kWh

    bei einem eigenen Verbrauch im 4-Personenhaushalt zwischen 2700 kWh und 3000kWh.

    Wir wohnen in NRW, das Dach hat SW-Ausrichtung.

    welcher energieträger für heizung?

  • Die Intention von Herr Sinn zum Thema Energiewende kenne ich nicht, ganz gewiss will (kann?) er aber keinen Fachbeitrag leisten.


    Niemand versucht Windkraft "grundlastfähig" zu machen, wie er richtig erkennt wäre das vollkommener Blödsinn. Seine Argumentation endet leider dort. Das ist ungefähr so, wie wenn ich Fliegen für unmöglich erkläre, weil Autos nicht mit sinnvollem Aufwand flugfähig gemacht werden können.

    Man nimmt halt stattdessen Flugzeuge.



    Was man bei der Stromerzeugung (vereinfacht!) macht ist selbstverständlich nict die Winkraft zur Dauererzeugung zu machen (=das fliegende Auto), sondern man nimmt Summe der Einspeiser (Wind+Solar ist deutlich weniger volatil als Wind oder Solar) in Realation zur ebenfalls volatilen Last. Daraus ergibt sich eine Residuallast. Diese deckt man über flexible Einepsier ab, ein Grundlastkratwrek ist hier wenig hilreich.

    Erst dort wo dieser Ansatz scheitert ergänzt man Speicher, das war schon immer so und wird auch zukünftig so sein.


    Speicher verwendet man aktuell als Systemdienstleiter (die aktiv aufgerufe PRL in D sind schon existirende Batteriespeicher) und es gibt Ideen für netzbooster zur besseren Aualstaung von Überagungsnetzen. Auch zur Glättung von Lastgradienetn sind sie interessant.

    Das was Sinn und die meisten laien meinen ist der Spicher im Arbitragemarkt.

    Dort gibt es derzeit keinen nennensweten Bedarf, was man ja auch am Einsatzregime der Pumpspeicher sehen kann.


    Der Bedarf wird in Zukunft schon mal kommen, wenn wir 100GW+ Photovoltaik haben mit dem ausgerägten Tag-Nacht-Zyklus, aber diese Speicherbedarfe errechnen sich vollkommen anders als nach der idiotischen (man kann es leider nicht anders sagen) "Berechnung" von Sinn.


    Niemand bei halwegs klarem Verstand wird jemals eine Dunkelflaute mit einem Batteriespeicher abdecken wollen, das ist so sinnlos wie ein Transatlantikflug mit einem fliegenden Auto.


    Natürlich macht man sowas mit entsprechenden Gaskraftwerken.


    Die Energiewende in Deutschland braucht NICHT, sechs alte AKW unter hohen Sicherheitsrisiken ewig weiter laufen zu lassen, bis eins die die Luft fliegt, sondern die Energiewende in Deutschland braucht erstmal deutlich mehr Solar- und Winkraftanlagen, ein paar mehr Netze, deutlich mehr Gaskraftwerke, ein paar Batteriespeicher als Dienstleister (die sind dann auch wirtschaftlich) und perpsketivisch dann mal lektrolyseure. Jetzt aber braucht es vor allem mehr Wind und Solar. (und gas)

    Ohne den Zubau ist alles andere sinnlos.


    Den Bedarf an Speichern soll man die ausrechnen lassen, die etwas von Stromnetzen verstehen.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Guter Artikel im Focus wo wir heute stehen:


    https://www.focus.de/finanzen/…sgaben-d_id_24345913.html


    Den Anteil am Bruttoenergievergrauch finde ich mager für die Investitionen die gemacht wurden. Gut finde ich das der Begriff mal der weiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht wird. Sonst hört man ja nur Jubelmeldungen wie 50% des Stromverbrauches an windreichen Tagen…..das ist aber unter dem Strich nicht Alles.

    Offenbar zahlen die Haushalte und Kleinverbraucher doppelt soviel für die kWh wie die Industrie, was nicht nur unfair, sondern energipolitisch unsinnig ist: Man müsste mit progressiven Tarifen alle Verbraucher dazu bringen, weniger zu verbrauchen. Wenn sich sparen lohnt, werden die Leute plötzlich kreativ und je mehr Strom verbraucht wird, desto mehr schenken geringe Einsparungen schon ein.

    Grundübel aller Energiestatistiken ist aber, dass der Verbrauch als gegeben betrachtet und nicht hinterfragt wird.

    Hier wo ich wohne, haben viele Zweitwohnungsvillen hochpreisiger Tourismusdestinationen elektrisch beheizte Zufahrten - ist dieser Verbrauch gleich zu bewerten wie der fürs Kochen eines Familienhaushaltes oder der einer Klinik? Muss man mit grossen Folgen für die Landschaft unbegrenzt viel Strom zur Verfügung stellen, bloss weil er verbraucht wird?

    Es ist eine altbekannte Tatsache, dass verschwendet wird, was billig und verfügbar ist. Mit Straftarifen für uneffiziente und veraltete Elektrogeräte, wie Wasserboiler oder Absorberkühlschränke oder Elektrowiderstandsheizungen könnte man einiges einsparen, was dann auch nicht bereitgestellt werden müsste.

    Frage: Was würde es tatsächlich bringen, wenn alle deutschen Dächer mit Solarzellen bedeckt wären ?

    Wieviel MW ? Tagsüber bei Sonnenlicht ?


    Und was würde es tatsächlich bringen, wenn in Deutschland bei jedem Einfamilienhaus im Garten ein grosses Windrad stehen würde ?

    Wieviel MW ?

    Die Sache ist nicht so einfach, aus folgenden wohlbekannten Gründen:

    a) Strom muss man verlustreich und teuer speichern, wenn die Produktion den Verbrauch übersteigt; MWh sind also nicht alles und eine kWh bei Stromknappheit ist viel mehr als eine bei Produktionsüberschuss, die teuer und verlustreich zwischengespeicher werden müsste.

    b) Auf sehr vielen Dächern wären Windräder sinnlos, mangels Wind.

    c) PV ist recht zuverlässig abschätzbar, weil die Meteorologen recht gute Statistiken der Sonnenscheindauer haben. Wind ist hingegen auch in windigen Ecken eine sehr lokale Sache und den geeigneten Aufstellungsort zu finden ist nicht trivial. Bei Wohnhäusern kommen hier sehr viel öfter als bei PV auch nachbarschaftsrechtliche Probleme hinzu.

  • Was sind "alle Dächer"?


    Ich halte Potenzialanalysen für eher sinnlos, weil viele gut geeignete Dächer nun mal aus irgednwechen Gründen nicht belegt werden.


    Ich denke, die 150GW könten schon hinkommen: (gibt ja nicht nur kleine Dächer)


    https://www.solarserver.de/202…en-mit-grossem-potenzial/


    https://www.solarserver.de/202…sdaechern-noch-ungenutzt/


    Vielleicht werden es aber auch nur 100GW auf Dachflächen, also ca. 100TWh im Jahr, weil viele Dachbesitzer einfach nicht wollen.


    dazu dann eben noch 100GW auf Freiflächen, viel mehr als 200GW PV ist nach heutigem Stand eh nicht mehr so sinnvoll, weil man Mittags dann nicht weiß, was man damit tun soll. Mehr als 10-20% des erzeugten solarstroms würde ich nach heutige Stand auch nicht wegwerfen wollen.


    Photovoltaik ist schon sehr effektiv, das wird meistens erheblich unterschätzt.


    wenn ich ein 60m² Süddach habe bringe ich darauf heute 10kWp unter und kann 10.000kWh/Jahr erzeugen. ein ePKW fährt damit 50.000km weit.


    man überlege sich mal, wieviele ha Raps oder Mais man bräuchte um damit mit einen Verbrenner-PKW 50.000km weit fahren zu können.


    Mit 10.000kWh ist bei einem effizienten Haushalt schon sehr viel möglich. 2500kWh Haushaltsstrom. 2500kWh Wärmepumpe und dann bleiben immer noch 5.000kWh für einen ePKW.

    Es geht ja auch nicht darum mit dem Haus autark zu sein (man stelle sich vor, man müsste sich aus der Gartenfläche plötzlich selber ernähren), die Frage ist, ob die PV Anlage im Netzverbund(!) einen signifikanten beitrag leisten kann und das kann sie sehr wohl.


    Ich finde es umgekehrt eher seltsam, schöne Süddächer nicht zur Solarenergienutzung zu verwenden und die Fläche und die eingestrahlte Energie komplett sinnlos zu vergeuden.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Weiß ich zwar nicht, aber unsere 8 kWp-Anlage erzeugt im Jahr zwischen 7000 und 7500kWh

    bei einem eigenen Verbrauch im 4-Personenhaushalt zwischen 2700 kWh und 3000kWh.

    Wir wohnen in NRW, das Dach hat SW-Ausrichtung.

    Nicht jeder Haushalt hat ein eigenes Dach...

  • Und was würde es tatsächlich bringen, wenn in Deutschland bei jedem Einfamilienhaus im Garten ein grosses Windrad stehen würde ?

    Wieviel MW ?

    Was ist ein großes Windrad?


    Hier in Sachsen erlaubt die Bauordnung Windräder bsi 10m Höhe. Das sind reine Spielzeuge, die bringen nichts.


    Eine aktuelle WKA hat ca. 5MW und bringt im Binnenland so 16.000MWh/Jahr.


    Eine Speilzeugwindkraftanlage im Garten bringt, wenn es hoch kommt, 100kWh im Jahr. Eine einzige große Anlage ersetzte als 160.000 kleine Winkraftanlagen und nict nur das, die Stromerzeugung dieser großen Anlage ist viel gleichmäßiger und weitaus besser regel- und ins Stromnetz integrierbar.


    Der Strompreis der Kleinwindanlage aus kommerzieler Produktion wäre ca. 100x so hoch, den Ressourcenbedarf schätze ich ins Blaue auf das 10-fache.


    Für Vögel dürften 160.000 kleine Anlagen deutlich problematisch sein als eine einzige große.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Frage: Was würde es tatsächlich bringen, wenn alle deutschen Dächer mit Solarzellen bedeckt wären ?

    16 Mio. Einfamilienhäuser mit einer durchschnittlichen Dachfläche von 100 m² macht 1.600.000.000 m² bzw. 1.600 km² Dachfläche.

    Wenn davon 50% halbwegs sinnvoll für PV nutzbar sind, wären das 800 Mio. m² Modulfläche. Konservativ gerechnet, liefert 1 m² PV-Modul ca. 100kWh elektrische Energie pro Jahr. 800 Mio. m² x 100kWh = 80.000 Mio. kWh = 80 Mio. MWh = 80.000 GWh = 80 TWh. 2019 lag der Stromverbauch der Privathaushalte lt. bdew bei 125,7 TWh. D.h. würde man allein bei den EFHs 50% der Dachfläche für PV nutzen, könnte man mengenmäßig 64% des Stroms produzieren, wie alle Privathaushalte zusammen verbrauchen.

    Nicht jeder Haushalt hat ein eigenes Dach...

    Dir geht es nicht wirklich um eine Lösung...


    Es ist ein albernes Spiel, jeden neuen Ansatz mit Totschlagargumenten plattmachen zu wollen.

    Wenn ich jetzt aufzeigen würde, dass der Anteil "geeigneter Dächer" durchaus bedeutend ist, dann wäre vermutlich dein nächster Einwurf "Nicht jeder, der ein geeignetes Dach hat, hat das Geld für eine PV-Anlage..."


    Wenn ich dann argumentieren würde, dass erstens PV-Anlagen nicht mehr wirklich teuer sind (4kWp - fertig installiert inkl. Wechselrichter - kosten 5.000€) und zweitens z.B. die kfw Zuschüsse und Darlehen für Photovoltaik und die energetische Sanierung zahlt, ist das nächste Gegenargument "Nicht jeder weiss, wie man Zuschüsse beantragt..." oder was auch immer.


    Ich bin da mittlerweile illusionslos, was "Energieskeptiker" angeht, wie beim Impfen kann man halt nicht jeden überzeugen und ich mache mir auch nicht mehr die Mühe, es zu versuchen.

    Wir haben vor 17 Jahren unser altes Bauernhaus energetisch komplett saniert und die Renovierung und den Kauf des Hauses mit Krediten finanziert, die Zähne zusammengebissen, sparsam gewirtschaftet und die Darlehen abgezahlt. Die Mehrkosten für Dämmung, Solarthermie und Pelletheizung haben wir nicht bereut, es zahlt sich jedes Jahr aus. Vor ein paar Jahren haben wir angefangen, für eine PV-Anlage zu sparen und haben nun seit einiger Zeit eine 4kWp-Insel mit Akkus am Laufen, die wir ohne Förderung komplett aus Eigenmitteln finanziert haben. Irgendwann werden wir uns ein E-Auto zulegen, die abgehakte Hausfinanzierung macht dafür die Mittel frei. Ob das andere nun gut oder schlecht finden oder uns weis machen wollen, dass das ja nicht funktionieren könne, Selbstbetrug sei oder wir halt privilegiert seien, ist mir mittlerweile Jacke wie Hose. Ich habs aufgegeben, "Skeptiker-aus-Prinzip" missionieren zu wollen und mache halt meine "persönliche Energiewende" für mich, meine Familie und unser Kind.


    Grüsse

    Tom

    Einmal editiert, zuletzt von tomduly ()

  • Natürlich macht man sowas mit entsprechenden Gaskraftwerken.

    die Energiewende in Deutschland braucht ... deutlich mehr Gaskraftwerke,


    Gaskraftwerke, das sind ja die Kraftwerke in denen Erdgas verbrannt wird. :thinking_face:

    Das wär ja dann aber ein Widerspruch in Sich.


    Ja, eben. Wenn man jetzt Wind und PV massiv ausbaut, hat man immer noch das Problem der volatilität. Bei PV jetzt mehr die Zyklizität mit der harten NULL in der Nacht. Und bei Wind die unplanbarkeit.



    Ob der Herr Sinn Recht hat oder nicht.

    Soviele Variablen sind das nicht. Nennleistung[GW], Durchschnitt[GW], Grundleistung[GW], Jahresenergie[TWh].

    Das kann man noch selbst rechnen.



    Die frage ist, wie krieg ich eine stetige und regelbare Stromversorgung zustande?

  • Gaskraftwerke, das sind ja die Kraftwerke in denen Erdgas verbrannt wird.

    Punkt 1: Erdgas (Methan) hat ein noch wesentlich höheres Schadpotenzial in der Atmosphäre, als CO2. So paradox es klingt: nutzt man Methan zur Verstromung in Gaskraftwerken, ist das immer noch besser, als es pur in die Atmosphäre entweichen zu lassen.

    Punkt 2: Kohleverstromung ist extrem ineffizient und ein Vielfaches schädlicher als Erdgasverstromung. Wenn es gelingt, die bisherigen Grundlastkraftwerke auf Kohlebasis durch Gaskraftwerke zu ersetzen, wäre das ein Riesenschritt im Umbau der Energiewende.


    Das wär ja dann aber ein Widerspruch in Sich.

    Ja klar und deswegen warten wir einfach weiter ab, ob das alles nicht von selbst vorbeigeht?

  • So paradox es klingt: nutzt man Methan zur Verstromung in Gaskraftwerken, ist das immer noch besser, als es pur in die Atmosphäre entweichen zu lassen.

    Deswegen ist ja auch von der entsprechenden Lobby (FfF, XR, ...) gefordert kein Gas zur Verstromung zu verwenden und das Gas nicht in die Atmosphäre zu entlassen.


    Der Widerspruch lautet: Fossile Brennstoffe zu verbrennen um keine Fossilen Brennstoffe zu verbrennen.


    Wenn jemand sagen würde, Kohle 95tCO2/TeraJoule und Gas nur etwa die Hälfte, das wäre ja ein Argument. das hörte ich nur noch nicht.


    welche Stromerzeugungsverfahren gäbs aktuell und technologisch, um fossile Energieträger für Strom und für Gesamt zu ersetzen?


    oder müssen wir uns vom stabilen Energieangebot verabschieden und erwarten Brownouts oder Lastabwürfe passend zum aktuellen Energieangebot?

  • Steuern sind dazu da, um den Staat am Laufen zu erhalten und die Infrastrukturen zu bezahen, ohne die man in einer arbeitsteiligen Gesellschaft nichts machen kann. Subventionen haben einen anderen Zweck. Deshalb hat das eine mit dem anderen wenig zu tun.


    ...


    Die Gesellschaft subventioniert Kinder aus ureignem Interesse auch der Kinderlosen:

    Die Subventionen dienten dazu, die Infrastruktur im Bereich Energiewirtschaft zu ändern. Also hängt es doch zusammen. Aber wir können gern unterschiedlicher Ansicht sein.


    Zu den übrigen Subventionen: Jeder bekommt diese in irgendeiner Form direkt oder indirekt. Eltern, Kunden von Strom aus Kohle, Versicherte in der gesetzlichen Krankenversicherung. Und andere für ihre PV-Anlage.


    Fazit: An Subventionen ist nichts schlimmes und ohne diese keine Energiewende.


    Jetzt ist für mich das Thema Subvention durch.

  • Der Widerspruch lautet: Fossile Brennstoffe zu verbrennen um keine Fossilen Brennstoffe zu verbrennen.


    Wenn jemand sagen würde, Kohle 95tCO2/TeraJoule und Gas nur etwa die Hälfte, das wäre ja ein Argument. das hörte ich nur noch nicht.


    welche Stromerzeugungsverfahren gäbs aktuell und technologisch, um fossile Energieträger für Strom und für Gesamt zu ersetzen?

    Hast Du Dir mal das im ersten Beitrag dieses Threads verlinkte Dokument des Ariadneprojekts angesehen? Wenigstens die 20seitige Zusammenfassung? Der nötige Umbau der Energiewirtschaft ist darin in den derzeit diskutierten Varianten vergleichend beschrieben. Man muss sich da schon etwas reinlesen und mal ne Stunde Zeit investieren.


    Es geht leider nicht, das Thema mit 140 Zeichen als Tweet erschöpfend zu beschreiben.

    Wir werden wahrscheinlich bis 2045 1.000 TWh Strom aus Wind&Sonne in D erzeugen müssen. Dazu braucht man rechnerisch 3% der Landesfläche. Das klingt viel, doch dafür kann man den Mais-Irrsinn beenden, der jetzt 6% der Landesfläche beansprucht, nur für Biogasanlagen. D.h. unterm Strich werden jede Menge wertvolle Agrarflächen für Lebensmittel- und Futterproduktion wieder frei.


    Zusätzlich wird man H2 und E-Fuels in Mengen importieren (so wie heute Öl, Gas und Steinkohle). Um diese Energieträger in den benötigten Mengen herzustellen, muss in den Erzeugerländern insgesamt 1.500 TWh Strom aus Wind und Sonnenenergie erzeugt werden.


    Das ist das Ziel für 2045 aus wissenschaftlicher Sicht. Auf dem Weg dorthin wird man zunächst Kohle und Uran weiter benötigen, mit schnell fallendem Anteil und mit zunächst stark steigendem Anteil an Erdgaskraftwerken, der dann nach 2030 ebenfalls rasch fallen muss.