Wärmepumpe nachrüsten

  • Hi Leute,

    kennt sich einer von euch mit Wärmepumpen aus?

    Bisher ist eine Gastherme für die Wärme in meinem Haus zuständig nun bin ich am überlegen zusätzlich eine Wärmepumpe nachzurüsten.

  • Obwohl ich eine Wärmepumpe am laufen habe bin ich mir nicht sicher ob und wie ich helfen kann...


    Ohne nähere Angaben zum Gebäude (Baujahr oder besser KFW-Nummer für die Dämmung), Quadratmeter, Fußbodenheizung oder Heizkörper...

    kann ich nicht einschätzen ob oder wie gut das funktionieren wird.


    Vielleicht möchtest Du in einem Fachforum zum Thema mal querlesen?

    Zum Beispiel http://www.haustechnikdialog.de oder auch ein anderes Deiner Wahl.


    Die Videos von Andreas Schmitz auf Youtube sind auch sehenswert, der heizt seine Bude mit Split-Klimaanlagen, was ja im Prinzip auch eine Wärmepumpe ist.

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    If you are looking to government for the answer, you obviously don´t understand the problem.

  • Kurz gesagt ist es technisch fast immer möglich, aber finanziell nicht immer sinnvoll. Im besten Fall hast du ein gut gekämmte Haus mit Flächenheizung (Fußbobenheizung, Wandheizung, Deckenheizung), dann könntest du mit etwas Glück auch billiger als mit Gas kommen, im schlimmsten Fall hast du eine zugige alte Hütte mit zu kleinem Heizkörper, da wird die Wärmepumpe einen frühen Überlastungstot sterben nachdem sie für eine sehr hohe Stromrechnung gesorgt hat. Denkst du an Luft oder Erdwärme?

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Es handelt sich um ein Fertighaus nach KfW 100 Bauweise, BJ 2009 mit 125m² Wohnfläche und Heizkörpern.

    Bisheriger Gasverbrauch sind 125000 kWh.

    Buderus GB 122 Therme mit 120l Brauchwasserspeicher.

    Mir war da was in Richtung Panasonic Geisha mit 5 kW (Luft/Wasser) als Gas/Wärmepumpe Hybridsystem im Sinn.

  • Bisheriger Gasverbrauch sind 125000 kWh.

    Pro Jahr oder seit 2009?

    Wenn letzteres der Fall ist sollte es funktionieren. Da du ein Hybrid System planst ist dir klar das bei richtiger Kälte mit Gas geheizt wird und die Wärmepumpe bei Übergangstemperaturen arbeitet. Um Energie zu sparen und die Lebenserwartung der Anlage zu erhöhen musst du noch versuchen die aktive Fläche der Heizkörper zu vergrößern. Fußbobenheizung währe ideal, ist aber deine Entscheidung ob du die nachrüsten kannst oder willst. Es gibt auch spezielle Niedrigtemperaturheizkörper als tausch für deine jetzigen. Dadurch kannst du die Vorlauftemperatur verringern wodurch sich wiederum die Temperatur nach unten verschiebt bei der die Wärmepumpe wirtschaftlicher arbeitet als die Gasheizung. Aus welchen Grund möchtest du die Wärmepumpe nachrüsten? Gas sparen, mit Solaranlage etwas den Verbrauch senken, ....?

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • 125.000kWh entsprechen 25,5t Holzpellets, als Jahresverbrauch für die Fläche wäre das heftig. Für den Gesamtverbrauch seit 2009 wären es pro Jahr 1,9t.

  • Sorry Leute beim "Jahresverbrauch" hat sich eine 0 zuviel eingeschlichen.

    Das sind natürlich nur 12500 kWh Gasverbrauch.

    Mein Plan war den Großteil des Jahres den Strom meiner PV Anlage zu nutzen und dadurch die Gasrechnung zu senken.

    In der dunklen Jahreszeit soll dann die Gasheizung übernehmen.

    Es wäre aber nicht schlecht wenn bei einem Ausfall der Therme oder einer weiteren Gaspreis Explosion die Wärmepumpe komplett übernehmen könnte.

    Zur Not sollte aber bis dahin auch mein Kaminofen bereit sein.

  • Hi Leute,

    hier kommt Mal ein kleiner Fortschrittsbericht.

    Da ich unter anderem die folgen eines leichten Schlaganfalls auskurieren musste hat sich alles etwas verzögert.

    Eine Panasonic Jeisha mit 7 kW steht bereits in der Garage.

    IMG_20221116_113446751.jpg

    Das Fundament ist fertig.

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    Jede Menge Kleinkram wartet auf den Einbau.

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    Die Kernbohrung ist durch der Graben ausgehoben, die Ringraum Dichtung ist montiert und die ersten Leitungen sind provisorisch zusammen gesteckt.

    IMG_20230221_171322196.jpg

    IMG_20230221_173621999.jpg

  • Kernbohrung ist durch der Graben ausgehoben

    Wir haben aktuell auch noch eine Gasheizung. Nächstes Jahr werden wir diese tauschen. Es ist noch fraglich auf welches System bzw. welches Medium. Selbst wieder Gas schließ ich (noch) nicht aus. Ein Angebot für Wärmepumpe mit Tiefenbohrung(en) haben wir bereits erhalten. Kurz nach dem Anblick des Endbetrags und der darauf folgenden schweren Atemnot, haben wir beschlossen das erst nächstes Jahr zu machen.

    Mich würden deine Erfahrungen interessieren wenn alles mal läuft bzgl. Unterschied der Energiekosten. Schon klar, ich kann deine Werte nicht auf mich umlegen. Aber das relative Verhältnis alt zu neu wird vermutlich ähnlich sein.

  • kommt halt drauf an wie alt die gastherme ist. Wenn die nicht meha ineffizient ist kann mann ggf. Auch bivalrnt mit luftwärmepumpe und vierstelligem invest hin kommen.

    Dan läuft die gasheizung vielleicht noch 4 wochen im jahr

    aus DE gesendet....

  • Hat es einen besonderen Grund das du die Entlüftung ganz unten in deinem Leitungsnetz hast?

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Der ist eigentlich überflüssig, ursprünglich wollte ich nur nen Manometer aber da es auch einen Heizstab im System gibt ist die Kesselgruppe mit Sicherheitsventil, Manometer und Entlüfter die billigste Lösung.

    5 Mal editiert, zuletzt von Aelbler ()

  • Hier kommt Mal wieder ein kleiner zwischen Bericht.

    IMG_20230228_143148885.jpg

    Die Wärmepumpe hat ihr neues Zuhause bezogen und der Heizkreis ist bereits in Betrieb.

    Nächste Woche werden noch verschiedene Kleinigkeiten an der Aufstellung und den Anschlüssen geändert und die Warmwasser Bereitung in Betrieb genommen.

    Die ersten Daten sehen zumindest schon vielversprechend aus.

    Screenshot_20230305-210913.png

    Screenshot_20230305-211724~2.png

    Trotz trüb/kaltem Wetter 68% Autarkie Grad. :)

  • Moin


    Hast Du die Verrohrung nach einem bestimmten Hydraulikschema vorgenommen ?


    Wie soll denn die Anlage arbeiten ?


    entweder Wärmepumpe oder Gas, oder beides zusammen ?

    Als Rücklauftemperaturanhebung ( bei Brennwertgeräten nicht zu empfehlen )?


    Wenn du in dem Bild mal die Vor und Rückläufe markieren kannst, kann ich mir mal einen Überblick verschaffen.


    Der GB 122 hat links den Vorlauf, wenn ich mich recht erinnere.


    Demnach sitzt der Magnetit Abscheider richtiger weise im Rücklauf.

    Das drei Wege Ventil ist zu Speicherladung gedacht ?


    Und umschalten zwischen den beiden Systemen tust du über die Kugelhähne.


    Hast du Frostschutz in der Anlage, wenn die WP mal nicht läuft ?

    Eigentlich haben die monoanlagen immer eine entsprechende Regelung um Frostschäden zu vermeiden.

    Sind aber die Kugelhähne zu, gibt es keine Zirkulation, wenn du die WP komplett vom Netz nimmst auch nicht.


    Der untere Panzerschlauch an der WP sieht leicht abgeknickt aus, das mögen die Dinger nicht so gerne und der Volumenstrom könnte beeinträchtigt werden.




    Grüße

    Mögen die Schwingen der Freiheit niemals Ihre Federn verlieren....

    Einmal editiert, zuletzt von Daniel ()

  • Hast Du die Verrohrung nach einem bestimmten Hydraulikschema vorgenommen ?

    Nicht wirklich, ist mein erster versuch als SHK.

    Wärmepumpe und Gastherme sind Parallel.

    Wie soll denn die Anlage arbeiten ?

    Angedacht war Bivalent,

    die Gastherme bleibt aber vorerst mal aus und steht somit nur als Backup zur verfügung.

    Der GB 122 hat links den Vorlauf, wenn ich mich recht erinnere.


    Demnach sitzt der Magnetit Abscheider richtiger weise im Rücklauf.

    Richtig


    Das drei Wege Ventil ist zu Speicherladung gedacht ?

    Ja


    Und umschalten zwischen den beiden Systemen tust du über die Kugelhähne.

    Umschalten ist nicht nötig bei weniger als -10° schaltet die Gastherme zu, Gastherme und Wärmepumpe haben jeweils ein Rückschlagventil in den vorlauf bekommen und heizen dann parrallel, die Kugelhähne sind eigentlich nur zu Wartungszwecken gedacht.


    Hast du Frostschutz in der Anlage, wenn die WP mal nicht läuft ?

    Eigentlich haben die monoanlagen immer eine entsprechende Regelung um Frostschäden zu vermeiden.

    Nein nur normales Leitungswasser.

    Die Umwälzpumpe der Wärmepumpe läut bei Frost automatisch an, angeblich auch bei am Bedienteil abgeschalteter Wärmepumpe.

    Sollte es zu einem längeren Stromausfall bzw. defekt der Umwälzpumpe kommen,

    kann der Wärmepumpenkreis über die Kugelhähne abgeriegelt und das Wasser abgelassen werden.

  • Ich weiss nicht, ob Du so damit glücklich wirst.


    WP sind sehr empfindlich was die Vor - und Rücklauftemperaturen angeht. So ist es nich ausgeschlossen, dass die WP höhere Temp im Rücklauf bekommt, als Sie rausschickt.


    Bivalente Anlagen werden immer mit einer hydraulischen Entkopplung realisiert. In Form von Puffer , Weiche oder Wärmetauscher.


    Sonst arbeiten die Pumpe in der WP und die Pumpe im Buderus gegeneinander. Aufgrund der Rohrreibungsverluste, kann das zu Fließgeräuschen und Fehlern führen.


    Im Manuellen Wechsel ( Kugelhähne zu ) kann das abgesehen von der Trägheit der WP gut funktionieren.


    Ich kann dir mal ein passendes Schema raussuchen, wenn Du magst.


    Wirst Dich aber wundern, wie komplex solche Hydrauliken sein können.


    Grüße

    Mögen die Schwingen der Freiheit niemals Ihre Federn verlieren....

  • WP sind sehr empfindlich was die Vor - und Rücklauftemperaturen angeht. So ist es nich ausgeschlossen, dass die WP höhere Temp im Rücklauf bekommt, als Sie rausschickt.


    Bivalente Anlagen werden immer mit einer hydraulischen Entkopplung realisiert. In Form von Puffer , Weiche oder Wärmetauscher.

    Ich hatte das eigentlich extra so geplant weil die Puffer die JAZ versauen :smiling_face_with_halo:


    Vorerst soll nur die WP laufen wenn sich zeigt das sie auch alleine Kalte Winter stemmen kann fliegt die jetzt 18 Jahre alte Gasbüchse vieleicht komplett raus,


    Fals die WP es nicht alleine schaft hab ich die möglichkeit das unter -10° die Steuerung der WP den Bivalenz kontakt schließt und die Gastherme frei gibt.

    Steuerungstechnich hab ich die Auswahl ob dann nur die Gastherme oder beide gleichzeitig laufen sollen,

    gedanklich war mein Plan dann beide zu aktivieren da Die WP unter -10° vermutlich eh ausbleibt weil die Gastherme auf 45° Vorlauf eingestellt ist und die WP dann nur startet wenn die Gasbüchse ausfällt.