Bei Stromausfall hol ich den Akkuschrauber: DeWalt DCB094 Schnelllader + Powerbank

  • Ok, zugegeben, der Titel ist "Click-bait" :) Aber ich habe mir die Tage den ersten Akkuschrauber gekauft (war also noch frei, was das Akkusystem betrifft) und habe bei DeWalt eine spannende Lösung gefunden, die ich euch kurz vorstellen will.


    01_Übersicht.jpg 02_Seitenansicht.jpg


    Der DeWalt DCB094 Schnelllader wurde erst vor wenigen Monaten auf den Markt gebracht und ist vielleicht noch nicht so bekannt. Es handelt sich dabei um ein Ladegerät für 18 V oder 54 V Flexvolt Akkus von DeWalt. Das Besondere: der Lader kann nicht nur Strom in den Akku leiten, sondern über einen USB-A und einen USB-C auch abgeben.


    In Verbindung mit einem Systemakku wird er zu einer leistungsfähigen Powerbank. Im Bild ist er mit einem 5 Ah Akku kombiniert. Daneben bietet DeWalt auch kleinere und leichtere Versionen mit 2, 3 oder 4 Ah an, sowie kompaktere "PowerStack"-Akkus und größere 54 Volt FlexAkkus (3x 18 Volt). Jetzt gibt es ähnliche Lösungen auch von anderen Herstellern. Aber m. W. nicht in Kombination mit einem Ladegerät und v. a. nicht mit der Leistungsabgabe!


    Der Lader kann bis zu 100 Watt abgeben (20 Volt x 5 Ampere)! Damit lässt sich ohne Weiteres ein Laptop oder Apple Notebook betreiben - selbst getestet mit einem Dell Latitude 5490. Kleinere Geräte, die über USB angeschlossen werden, sind natürlich auch möglich.


    03_technische_Daten.jpg 04_USB-Ausgänge.jpg


    Mein Ziel ist es, Gegenstände, die ich für den Notfall vorhalte, nicht nur im Schrank zu lagern, sondern nach Möglichkeit auch im Alltag einzusetzen. Mit dem Schnelllader kann ich den in den Akkus vorhandenen Strom nun auch im Krisenfall nutzbar machen. Und umgekehrt lässt sich zum Beispiel Solarstrom aus meiner Inselanlage im Akku zwischenspeichern und zum Laden von Laptop & Co. im Alltag verwenden. (Der Wechselrichter sollte dabei aber einen reinen Sinus bereitstellen!)


    Verglichen mit üblichen Powerbanks speichern die Akkus von Bohrschraubern und anderen Akkugeräten mehr Energie. Zudem hat man ja meist zwei oder mehr Akkus in Gebrauch.


    Kurzer Vergleich:


    Systemakku: 18 Volt x 5 Ah = 90 Wh (!); bis hin zu 18 Volt x 12 Ah = 216 Wh.

    Powerbank: 3,6 Volt x 15.000 mAh (15 Ah) = 54 Wh


    Aus einer Powerbank lässt sich aber in der Regel nur eine geringe Leistung entnehmen, die nicht zum Betrieb eines Laptops geeignet ist. Ich habe eine Zendure PB mit 15.000 mAh hier, die über den USB-C-Anschluss schon max. 45 Watt liefern kann (20 V x 2,25 Ah). Das ist aber eher die Ausnahme. Eine andere Powerbank von RAVPower (26.800 mAh) speichert eine vergleichbare Energiemenge (99 Wh), kann aber maximal 5 V x 5,5 Ah = 27,5 Wh abgeben. Das reicht nicht für einen Laptop.


    Damit der Schnelllader den Systemakku innerhalb von ca. 60 Minuten aufladen kann, verfügt das Netzteil mit USB-C-Anschluss über eine Leistung von 100 Watt. Es ist entsprechend groß und unhandlich. Der Lader ist dagegen ein kompaktes Leichtgewicht und bringt ohne Akku weniger als 120 g auf die Waage. Er wird einfach wie ein Elektrogerät auf den Akku geschoben und zeigt neben dem Ladezustand auch eine mögliche Überhitzung des Akkus an. Ein 18 V / 5 Ah Akku wird in unter 1 Stunde geladen.


    06_Gewicht.jpg 05_Schnelllader.jpg


    Alles in allem eine interessante Option für alle, die noch nicht auf eine Systemwelt (Bosch, Makita, Einhell, Milwaukee etc.) festgelegt oder die offen für einen Systemwechsel sind. Der Preis ist allerdings der Wermutstropfen: ca. 105 EUR. Eine "Anker PowerCore+ 26800" mit 45 Wh Leistung kostet zum Vergleich aber auch schon ca. 140 EUR.


    Wen der Preis nicht abschreckt, hier ist ein YouTube-Video, das die Funktionen anschaulich im Bild zeigt.

  • Moin,

    ich bin auf Einhell gegangen. Da ich selbst Elektroniker bin kann ich mir da das eine oder andere selber zusammenbasteln. Deine Lösung ist cool aber Einhell in Preis/ Leistung einfach unschlagbar was Akkus und Geräte angeht und zumindest einen Powerbank Aufsatz und ein 12V Ladegerät gibt es da auch - leider ohne USB-C.


    Da ich zu Hause, im Wohnwagen, unterwegs und im sicheren Ort Solar habe bekomme ich alles wieder voll.

    Habe mir einstellbare DC/DC Stepper gekauft mit denen ich auch direkt z.B. meine Ebikes oder Laptops aufladen kann. Geht dann nur mit 60W aber Mobilität ein Stück zu erhalten finde ich super.

    Normale Akkus lade ich je nach Ladegerät direkt an 12V vom Solarsystem oder über einen USB Wandler.

    Für alles für das ich keinen direkten Ansatz zum Laden habe muss ich notfalls dann den Umweg über einen Wechselrichter mit 230V gehen... doof wegen der zusätzlichen Verluste aber machbar.


    Soll deine Lösung nicht schmälern sondern nur um Lösungsansätze ergänzen. Vielleicht ist ja noch wer in der Findungsphase :winking_face:


    LG Milty

    Einmal editiert, zuletzt von Milty ()

  • Wir haben hier auch quasi alles von DeWalt. Die USB-Lader-Lösung ist super. Ich bastel grade eine Ladelösung direkt von Solar, um im Ernstfall nicht zu viele Verluste über 230V-Umspannung zu haben...

    Erklärter FDGO-Fan

  • Es wäre sehr hilfreich zu wissen, welche Zellen in den Akkupacks verbaut sind. Ist das bekannt?


    Da gibt es ja gigantische Preis- aber eben auch Qualitätsunterschiede und meine Erwartung an so einen Akkupack bei regelmäßiger Nutzung wäre schon eine Nutzungsdauer von 15+ Jahren.


    (meine Eltern quälen 36V Akkupacks von Bosch mit Samsung bzw Sony Zellen aus den Jahren 2007 und 2009 in einem Akku-Rasenmäher und diese Akkupacks sind immer noch problemlos benutzbar)


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich nutze auch schon seit langem Akkugeräte mit "System-Akkus". Ich hab mich allerdings auf die Geräte und Akkus von Makita festgelegt. Angefangen habe ich 2015 mit einem Akkuschrauber DDF343RYLJ, der mit 14,4V-Akku-Packs betrieben wird. Neben dem normalen 230V-Ladegerät (das alle Makita-Akkus von 7,2V bis 18V lädt) habe ich mir noch ein 12-24V-Ladegerät von Makita besorgt, um die Akkus auch an 12V-PKW- und 24V-LKW-Bordnetzen laden zu können. Das Ladegerät DC18SE sieht genauso wie das 230V-Modell aus, hat aber ein Anschlusskabel mit Stecker für Zigarettenanzünder. Den Stecker habe ich durch einen Universal-DIN-Kfz-Stecker ersetzt, den man wahlweise in kleine DIN-Buchsen oder in die Zigarettenanzünder-Buchse einstöpseln kann.


    Der Schrauber wurde/wird nicht geschont und mit ihm haben wir schon drei Paletten Fermacell-Platten (225 St.) verschraubt. Die Akkus aus 2015 halten jetzt im 7. Jahr nicht mehr ganz so lange durch, wie am Anfang, sind aber immer noch problemlos verwendbar. Zumal die Ladezeiten sehr kurz sind.


    Dieses Jahr habe ich in die 18V-Klasse gewechselt und mir einen DDF482Z Akkuschrauber und einen DGA504Z Winkelschleifer für 125er Scheiben zugelegt. Der Schrauber hat mehr Wumms, als mein alter und eine LED-Beleuchtung. Allerdings hat er eine etwas ungeschickte Kühlluftführung am hinteren oberen Ende, die einem bei Überkopf-Arbeiten etc. meistens direkt ins Gesicht bläst, was in staubiger Umgebung nicht so angenehm ist, zumal der Luftdurchsatz recht hoch ist. Aber viel Leistung/Drehmoment auf kleinem Raum muss halt gekühlt werden.

    Der Akku-Winkelschleifer ist eine Offenbarung, da fragt man sich nach der ersten Verwendung, warum man sich so ein Teil nicht schon vor 10 Jahren gekauft hat.


    Was ich jetzt ausmustere, sind meine alten Kress 12V-Akkuschrauber, das sind zwar zuverlässige und robuste Arbeitspferde (die können auch mal von der Leiter auf Betonboden fallen), aber sie sind langsam und schwer und ich bin gefühlt alle zwei Jahre am Akkuzellen tauschen. Ursprünglich waren da NiCd-Zellen in den Akkupacks, die hielten auch fast 8 Jahre, dann habe ich die durch vorkonfektionierte NiMH-Zellenstapel ersetzt, aber die sind nach 2-3 Jahren wieder schlapp. Die Zeit der NiMH-Akkus scheint vorbei zu sein.


    Grüsse

    Tom

    Es wäre sehr hilfreich zu wissen, welche Zellen in den Akkupacks verbaut sind. Ist das bekannt?

    Im Forum der Seite werkzeug-news.de gibt es einen Thread, dort werden genau die Infos gesammelt: Welche Akku-Zellen sind beich welchem Hersteller verbaut?


    In meinen aktuellen 18V-Akkupacks von Makita scheinen Samsung-Zellen vom Typ INR18650-15M M SDIEM 121 vrbaut zu sein. Zu sehen in diesem YT-Video "Was steckt in einem Makita-Akku?" ca. bei Minute 2:00

  • Ich habe vor einiger Zeit angefangen auf EInhell Power-X-Change Akkutechnik umzustellen und bin sehr zufrieden.


    Ladegerät: 18V/6A €18,-

    18V 4Ah Akku: €32,-

    18V 5,2Ah Akku:€50,-


    Und es gibt auch einen Adapter den man auf den Akku stecken kann um ihn zur Powerbank umzuwandeln. Der kostet €12,-

    Im Set mit einem Gerät ist alles nochmal günstiger.

  • Ich habe vor einiger Zeit angefangen auf EInhell Power-X-Change Akkutechnik umzustellen und bin sehr zufrieden.

    Genau wie bei mir, entscheidend was der Preis, und seit dem bin ich mit fast allen Geräten zufrieden, lediglich die kleine Handkreissäge ist etwas schwach. Habe mich auf 4Ah eingespielt und bin sehr zufrieden. Einen Adapter fehlt aber noch.

  • Habe sogar Altgeräte auf den Einhell Akku umgebaut. Außerdem bin ich am Überlegen die auch als Reserve für mein Ebike und als Ergänzung für den Wohnwagen zu nutzen. Bin mit Einhell auch sehr zufrieden.

  • Der DeWalt DCB094 Schnelllader wurde erst vor wenigen Monaten auf den Markt gebracht und ist vielleicht noch nicht so bekannt.

    Korrekt, kannte ich noch ned. Den vorherigen USB Adapter hab ich auch schon im Visier gehabt, hat mich aber nicht überzeugt gehabt.


    Das ist jetzt ein Lader auch. Und gekauft.




    DeWalt hat Elu in den Genen. Gute Wahl.



    pasted-from-clipboard.png



    2001 wurde die Marke ‚Elu’ von Black & Decker aufgegeben, nach einer Übergangsphase von 3 Jahren hießen professionelle Geräte von Black & Decker auf der ganzen Welt – leider – nur noch ‚DeWalt’. Die Geräte verschwanden zunächst wieder aus den Baumärkten, sind heute aber natürlich wieder dort zu finden.