Im anonymen Raum gilt und galt immer schon (auch schon vor dem Internet zB. im Amateurfunk) dass Politik und Religion Tabu sind, da sie großes Konfliktpotenzial bieten. Das ist keine Prepper-Spezialität sondern trifft auf alle Menschen zu.
Ja, das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Wie sie oft sind uns die USA vermutlich 10-20 Jahre voraus. Dort begann auch im privaten Bereich damals das Diskussionsverbot von Politik, mit solchen unangenehmen Themen wollte man sich dort einfach nicht belasten.
Nach dem Tod der politischen Diskussion folgte die Spaltung und Zerrüttung der Gesellschaft in schwarz und weiß.
Das Risiko ist hoch, dass wir auch in Deutschland/EU diesen Weg gehen.
Es erscheint mir dumm, sich aus reiner Bequemlichkeit nicht mehr zu streiten. Die Lagerbildung haben wir bereits in Corona erlebt. Gruppe A redet nicht mehr mit Gruppe B.
Ich fordere nicht, ich stelle nur fest.
Auch die Prepper sind eine sehr heterogene Gruppe. Es gibt darunter auch viele Spinner und Extreme und Alarmisten-Geldmacher, das kann jeder sehen, der das sehen will. Aber natürlich halten sich die Spinner nie selber für solche, sondern für die "Erleuchteten" und alle anderen sind nur dumme Schafe und alle Politiker sind Idioten, usw...
Und diese Gruppen sind medial leider sehr präsent.
Und hier wurde ja schon erwähnt, dass sich deswegen manche "normalen Leute" dann eben lieber nicht mehr Prepper nennen.
Ich werde bei Bedarf auch diesen Weg gehen. Ich muss das Preppertum nicht verteidigen, das erscheint mir im Internet des Hasses ein gänzlich hoffnungsloses Unterfangen.
Ich leugne dann einfach auch, dass ich selber einer wäre. Aller Wahrscheinlichkeit wird's auch darauf hinaus laufen.
Wenn es richtig blöd kommt ziehe ich mich auch aus den Foren zurück. Ich weiß von Leuten, die das bereits getan haben, weil sie keine Lust mehr haben in diesem Topf geworfen zu werden.
MfG