heute 20:05 Uhr Deutschlandfunk: "Der Prepper in mir"

  • Im anonymen Raum gilt und galt immer schon (auch schon vor dem Internet zB. im Amateurfunk) dass Politik und Religion Tabu sind, da sie großes Konfliktpotenzial bieten. Das ist keine Prepper-Spezialität sondern trifft auf alle Menschen zu.

    Ja, das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Wie sie oft sind uns die USA vermutlich 10-20 Jahre voraus. Dort begann auch im privaten Bereich damals das Diskussionsverbot von Politik, mit solchen unangenehmen Themen wollte man sich dort einfach nicht belasten.


    Nach dem Tod der politischen Diskussion folgte die Spaltung und Zerrüttung der Gesellschaft in schwarz und weiß.


    Das Risiko ist hoch, dass wir auch in Deutschland/EU diesen Weg gehen.


    Es erscheint mir dumm, sich aus reiner Bequemlichkeit nicht mehr zu streiten. Die Lagerbildung haben wir bereits in Corona erlebt. Gruppe A redet nicht mehr mit Gruppe B.


    Ich fordere nicht, ich stelle nur fest.


    Auch die Prepper sind eine sehr heterogene Gruppe. Es gibt darunter auch viele Spinner und Extreme und Alarmisten-Geldmacher, das kann jeder sehen, der das sehen will. Aber natürlich halten sich die Spinner nie selber für solche, sondern für die "Erleuchteten" und alle anderen sind nur dumme Schafe und alle Politiker sind Idioten, usw...


    Und diese Gruppen sind medial leider sehr präsent.

    Und hier wurde ja schon erwähnt, dass sich deswegen manche "normalen Leute" dann eben lieber nicht mehr Prepper nennen.


    Ich werde bei Bedarf auch diesen Weg gehen. Ich muss das Preppertum nicht verteidigen, das erscheint mir im Internet des Hasses ein gänzlich hoffnungsloses Unterfangen.

    Ich leugne dann einfach auch, dass ich selber einer wäre. Aller Wahrscheinlichkeit wird's auch darauf hinaus laufen.

    Wenn es richtig blöd kommt ziehe ich mich auch aus den Foren zurück. Ich weiß von Leuten, die das bereits getan haben, weil sie keine Lust mehr haben in diesem Topf geworfen zu werden.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Diskussionsverbot von Politik, mit solchen unangenehmen Themen wollte man sich dort einfach nicht belasten.

    Ich bin kein Freund von Verboten aber man muss auch hinterfragen was man eigentlich will. Geht es nur darum Bestätigung für die eigene Meinung zu suchen, dann gibt es geeignetere Plattformen.


    Will man tatsächlich sachlich diskutieren, dann muss man sich auch die Frage stellen, mit wem will ich diskutieren? Mit Mr. Unbekannt Nummer 347 im x-ten themenfremden Forum, dessen Geschichte, Background, Bildung, Erfahrung ich nicht kenne und der sich hier auch nicht angemeldet hat um Politik zu diskutieren. Was soll da rauskommen, ausser Konflikte oder gegenseitige Bestätigung.

    Seine Meinung wird hier niemand ändern wegen Mister Unbekannt. Bringt also nichts seitenlang immer wieder die selben Argumente zu wiederholen.

    Auch für die oft gezeigte moralische Entrüstung über Standpunkte anderer, gefolgt von Verunglimpfung und Beleidigungen habe ich kein Verständnis. Dann ist halt User XYZ anderer Meinung und lässt sich nicht missionieren. So what? Deshalb immer gleich ein riesen Fass aufzumachen bringt genau gar nichts ausser Puls. Verschwendete Lebenszeit.


    Was glaubst du was hier los ist, wenn man Politik-Threads spaßeshalber einfach mal umoderiert laufen lassen würde. Du wärst einer der ersten, die das kritisieren würden und die bösen sind sowieso immer die anderen.



    Eigentlich traurig dass ein Politikverbot überhaupt nötig ist um hier politische Diskussionen zu vermeiden.




    LG. Nudnik

  • Ich diskutiere gerade deswegen in Foren, eben weil ich da aus meiner Echokammer heraus blicken kann. Das gilt auch explizit für die "Prepper-Community".


    Im Alltag bin ich doch überwiegend von ähnlich denkenden Menschen umgeben.


    Wie ich extra schrieb, stelle ich auch gar keine Forderung. Ich stelle nur fest, dass eine politische Diskussion (auch) hier nicht mehr gelingt und das ist grundsätzlich kein gutes Zeichen.


    Ihr könnte ja mal versuchen, die Politik in bestimmten einzelnen Threads zuzulassen, z.B. bei Waffenlieferungen an die Ukraine, Waffen, Energiewende. Das sind nun mal Themen die sehr stark von Politik und auch Parteien geprägt sind.

    Denkst Du wirklich, das artet so aus?


    Habe ich schon einmal in diesem Forum eine fehlende Moderation kritisiert, weil Du meinst ich wäre der erste, der da aufschreien würde? Ich kann mich grad nicht erinnern und mich würde das auch wundern. Ich ruf selten nach Mami, wenn mir jmd. was böses sagt. Ich vertrage einiges an Flak.


    Wenn dann höchstens eine asymmetrische (Nicht neutrale) Moderation zu Schweizer Zeiten und Schweiz vs. EU Themen.


    ---

    Mein Beitrag kann nach dem Lesen meinetwegen auch wieder gelöscht werden, ist ja hier doch offtopic.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    3 Mal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • An einem Zeitungsregal stechen die schreienden Überschriften der Bunten Blättchen als erstes ins Auge.


    Von einem Journalisten erwarte ich aber, dass er einen zweiten und dritten Blick riskiert. Kurz googeln können die Leute auch selbst.


    Der Autor hat weder verschiedene Plattformen und Gruppen besucht, noch nach Gründen abseits von Verschwörungstheorien und Weltuntergangsszenarien geforscht, noch hat er darüber nachgedacht, ob die sich entwickelnden Verhältnisse der letzten Monate/Jahre eine andere Gewichtung bei der Motivation zu preppen bewirkt haben. Einiges Interessante, dem man hätte nachgehen können, ist unter den Tisch gefallen.

    Stattdessen hat er seine Agenda von der Klimakatastrophe an den Mann bringen wollen. So ist ihm auch nicht aufgefallen, dass eine Klimaerwärmung ein Dauerzustand ist und es da um langfristige Anpassung und nicht um Überbrückung eines Ausnahmezustands geht.


    Wenn Odenthal am Ende zu einem anderen Ergebnis kommt als wir, ok. Aber er hat nicht einmal versucht, das ganze Bild zu sehen.

  • Wann kommt man denn überhaupt in die Verlegenheit, sich als Prepper zu bezeichnen? Außerhalb des Forums will ich doch gar nicht, dass andere wissen, dass bei mir was zu holen ist. Von daher werd ich eh nicht in Zusammenhang mit den Spinnern gebracht.

  • Wann kommt man denn überhaupt in die Verlegenheit, sich als Prepper zu bezeichnen? Außerhalb des Forums will ich doch gar nicht, dass andere wissen, dass bei mir was zu holen ist. Von daher werd ich eh nicht in Zusammenhang mit den Spinnern gebracht.

    Ich denke nicht in diesen Kategorien, sondern eher kooperativ. Daher weiß durchaus der ein oder andere, dass ich ein "prepper" bin. Ich benutze den Begriff, weil er bekannt ist. meistens erspare ich mir großertige Überlegungen, aber der ein oder andere fragt dann doch mal nach.


    In der Pandemie ist keiner bei mir eingebrochen und hat versucht, meine FFP Masken zu klauen (ich hab die meisten in meiner Verwandtschaft verschenkt) und auch diesen Winter wird wahrscheinlich keiner einbrechnen um ne Gaskartusche oder 'nen Heizlüfter zu stehlen.

    Was ich aber vorhabe ist meine Nachbarn mal vorsichtig zu briefen (ich zahle 30% dvon deren heizkosten mit, außerdem will ich nicht, dass die Sicherungen fliegen, an denen ich auch hänge) und evtl nehme ich das mal zum ASnlass, z.B. einen Feuerlöscher zu spenden und ins Treppenhaus zu stellen für die Allgemeinheit. Es ist schlichtweg auch in meinem Interesse, Brände schnell einzudämmen.


    Diese Doomsday Pornografie a la: "Es wird kein Essen mehr geben und nach drei Tagen werden alle zu Tieren und ich muss mich hinter Sandsäcken verbarrikadieren und im Treppenhaus werden sich die leichen der erschossenen Plünderer stapeln" war einfach noch nie mein Kernthema beim Preppen und eine latente Dauerangst vor meinen Mitmenschen habe ich auch nicht. Irgendwas kann immer sein.


    Ich preppe auch nicht, weil ich auf einem Kollaps HOFFE, was zumindest im US Bereich erstaunlich viele (Männer) zu motivieren scheint, die mit ihrem jetzigen Leben bzw ihrer eigenen Rolle in der Gesellschaft massiv unzufrieden sind und sich ausmalen, in der Katastrophe dann der kleine König im Viertel zu sein.

    Das sind Leute von der Art, mit denen ich besser auch nichts zu tun haben will.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Mehrmals hatte ich eine Antwort verfasst und wieder gelöscht.... geht es nur mir so oder ist es wirklich so dass seit der Jahrtausendwende das Format der "Reportage" schon lange nicht mehr neutral oder wenigstens informierend ist? Mir kommt es mittlerweile nur noch belehrend vor und das nicht nur in Prepperbelangen.

    Zur Reportage : Bei etwas Minute 6 kommt kurz eine "Expertin" zu Wort, die macht keinen schlechten Eindruck , kommt aber eben nur kurz zu Wort.

    Sind Prepper Männlich? Ja die die im Internet mit ihrem Gear rumprahlen sind zumeist männlich :grinning_squinting_face: Das war sehr gut zusammengefasst.


    Ich selbst erwarte von "Reportagen" besonders in diesem Bereich eh nicht mehr , viel, zum einen weil es in diesem Bereich ja Auftragsarbeiten sind bei denen ein gewünschtes Ergebnis geliefert werden soll, zum anderen lassen sich gerade wegen der permanent skandalisierenden Berichterstattung eh nur ganz besondere Charaktere interviewen.

    Für mich ist das Wort "Prepper" im realen Leben tabu, da medial verbrannt.

  • Mehrmals hatte ich eine Antwort verfasst und wieder gelöscht.... geht es nur mir so oder ist es wirklich so dass seit der Jahrtausendwende das Format der "Reportage" schon lange nicht mehr neutral oder wenigstens informierend ist? Mir kommt es mittlerweile nur noch belehrend vor und das nicht nur in Prepperbelangen.

    Vorsichtig formuliert: ja. Seit "Galileo", "Welt der Wunder" und Co können Reportage gar nicht schrill, laut und bunt genug sein. Ich habe den Eindruck, da geht es mehr um die Unterhaltung als die Information. Warum sonst werden banale Informationen mindestens dreimal wiederholt in unterschiedlichen Formulierungen, gerade so, als würde man das Format für Eintagsfliegen machen und nicht für durchschnittlich intelligent Menschen? Okay, gerade die Werbeunterbrechungen können ein Grund sein. Nach zehn Minuten Werbung ist meine Festplatte auch formatiert und ich weiß nicht mehr, worum es eigentlich ging. :rolleyes:


    In den letzten zehn Jahren wird sicherlich die junge Generation der Medienschaffenden daran interessiert sein, "ihre" Agenda zu platzieren. Zu erkennen in der Regel daran, dass irgendeine Form des Gendern genutzt wird. Und wenn es mal scheinbar "vergessen" wurde, dann war es kein "Versehen", sondern Absicht, um die Zuschauer oder Zuhörer in eine bestimmte Richtung zu lenken. Oder warum glaubt ihr, wird in Deutschlandfunk bei dieser Sendung nicht von "Prepper*_Innen" gesprochen, sondern von Preppern?

    Rein grammatikalisch ist das generische Maskulinum hier natürlich völlig korrekt. Aber in der heutigen Zeit glaube ich es solchen Formaten nicht mehr, dass es sich um ein Zufall handelt. Wenn man schon nicht von Prepper*_Innen gesprochen hätte, hätte man es zumindest "neutral" mit Preppende formuliert.


    So hat es für mich im Nachgang das Geschmäckle, dass Prepper grundsätzlich männliche Spinner sind, die sich auf den Doomsday vorbereiten.


    Aber immerhin weiß ich durch diese Sendung jetzt, dass es laut Maya-Kalender nächstes Jahr wieder "soweit" sein soll mit dem Weltuntergang.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Ihr könnte ja mal versuchen, die Politik in bestimmten einzelnen Threads zuzulassen, z.B. bei Waffenlieferungen an die Ukraine, Waffen, Energiewende. Das sind nun mal Themen die sehr stark von Politik und auch Parteien geprägt sind.

    Denkst Du wirklich, das artet so aus?

    Au Ja!!! Aber bitte vorher Bescheid geben, dass ich es mir mit Chips auf der Couch gemütlich machen kann. Das wird lustig! Da kann ich dann noch neue Beleidigungen lernen.


    Ironie aus: Es wird ausarten. Leider.Bei so etwas sind immer Leute dabei, die sich nie selber reflektieren und nur ihre Meinung durchsetzen wollen. Ich nenn sie Fanatiker. Mit sowas diskutiere ich nicht, weder Politik, noch Religion oder Corona. Wie Nudnik schon gesagt hat

    das treibt nur den Puls hoch und kostet Lebenszeit.

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.