Wirtschaftliche Spaltung Ost-West

  • Interessant zu sehen, wie die wirtschaftliche Spaltung zwischen dem Westen und dem Osten (und von Teilbereichen Asiens) immer konkreter wird. Hatten wir (Westen) vormals quasi alleinige Macht über das globale Finanzsystem mittels SWIFT und dem Petrodollar, kann man nun gut beobachten wie sich seit einigen Jahren immer mehr Länder davon abkoppeln oder aber zumindest Alternativsysteme zulassen. Die lernen eben aus den möglichen Sanktionsmöglichkeiten die eine Abhängigkeit von einem System mit sich bringt.


    Öl ist ja mitlerweile auch in Teilmärkten in Yuan oder Euro handelbar. Eine Alternative zu SWIFT wurde mittels MIR aufgebaut zwischen China, Türkei und Russland. Nun wird auch das erste afrikanische Land das System einführen:


    https://www.n-tv.de/politik/11…den--article23143824.html


    Zitat:" Das belarussische Oppositionsmedium Nexta meldet unter Verweis auf das russische Außenministerium, dass Angola das russische Zahlungssystem Mir einführen könnte. Die Türkei hat bereits Anfang August damit begonnen. Dadurch wird es Russen möglich, beispielsweise Geld zu überweisen, mit Kreditkarte zu bezahlen und Geldautomaten zu nutzen. Russische Banken sind wegen der westlichen Sanktionen vom internationalen Zahlungssystem Swift weitgehend ausgeschlossen."


    interessant dabei sind die Ölvorkommen in Angola. Die Einführung von MIR kann hier auf lange Sicht die Dollardominanz im Ölhandel weiter verringern, wobei das ein noch jahrelanger Prozess sein wird bevor der Petrodollar wirchlich nur noch eine Zahlungsart unter vielen ist, der Weg geht aber eindeutig in die Richtung. Lustig übrigens wie unvollständig die Liste bei Wiki ist welche Länder schon MIR mit in alternative Zahlungssysteme integriert haben.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Die Einführung von MIR kann hier auf lange Sicht die Dollardominanz im Ölhandel weiter verringern,

    Ich würde mal vermuten, dass mit dem Ölhandel wird sich in einigen Jahrzehnten ohnehin erledigt haben, wenn es eh schon kein Öl mehr geben wird. Da wird es für den Dollar künftig dann einen anderen Bereich für etwaige Abhängigkeiten geben.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


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  • Ich würde mal vermuten, dass mit dem Ölhandel wird sich in einigen Jahrzehnten ohnehin erledigt haben, wenn es eh schon kein Öl mehr geben wird. Da wird es für den Dollar künftig dann einen anderen Bereich für etwaige Abhängigkeiten geben.

    Dass es bald kein Erdöl mehr geben soll, hat man mir schon vor fünfzig Jahren in der Schule erzählt :exclamation_mark:


    Wenn man nach meinem Freund Albert Einstein geht, ist ja alles relativ. Wann ist also bald :question_mark:


    Gruß Peter

  • UrbanTrapper : mag sein, das Problem ist nur, dass jetzt mit die Weichen gestellt werden für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung. Die Verschuldungspumpe der USA basiert ja zu einem großen Teil auf der Dollarnachfrage verbunden mit dem Petrodollar. Ohne diesen stetigen Nachfrageerfolgt bedeutet das im Umkehrschluss das die Verschuldung nicht mehr in diesen Höhen gefahren werden kann, weil sonst der USD ganz gewaltig abkackt. Wenn das passiert, dann fallen quasi die USA als Dominanzmacht weg und andere Mächte erweitern ihre Einflusssphäre. Zumindest im jetzigen Umbruch ist jede gegen den Westen gerichtete Maßnahme ein Nachteil für uns wenn wir diese nicht kompensieren können. Und im augenblick sehe ich da die negativen Entwicklungen (leider) überwiegen. Also eine stetige Ersion im Schritttempo aber mit eindeutiger Richtung.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Die Lösung für den Westen ist die Reduktion der Abhängigkeit von Rohstofflieferungen.

    Wenn wir in 20 Jahren 40 Mio ePKW auf der Straße haben, dann brauchen wir nicht nur kein Öl mehr dafür, sondern wir haben auch schon all das Kupfer, Alu, Nickel, Lithium und Cobalt im eigenen Land.


    Das kapieren halt ganz viele nicht, dass das für uns umso besser ist, je schneller wird sind. Bei Knappheit kommt das Recycling von ganz alleine, technisch ist das längst gelöst.


    Sich krampfhaft am alten festzuhalten und auch noch sinnlos darum kämpfen ist unklug.


    Wie geht das Yprichwort: Wenn der Wind der Veränderung weht dann bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.


    Ich habe keinerlei Sorgen, wenn Angola russisches Öl über MIR bezahlt. Halte ich für völlig egal.

    Den Krieg gegen die Russen werden wir noch auf ganz anderen Ebenen führen müssen...


    Was mir weitaus mehr Sorgen bereitet sind in Zukunft Abermillionen Afrikaner, die dank Klimawandel nix mehr zu fressen haben und alle nach Europa wollen, aber das ist ein anderes Thema.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich sehe auch genau da den Weg in die Zukunft. Noch besser wäre es, die Kommunikationstechnik, Energiespeicherung und Datenverarbeitung auf der Basis von organischen Materialien zu machen. Das geht, Lebewesen können und machen ja auch genau das.

    Dann braucht man nur eine handvoll Allerweltselemente, wäre nicht durch Rohstoffquellen erpressbar und hätte viele Umweltprobleme nicht.

  • Scheint schon wieder vorbei zu sein mit der Verbreitung von MIR.

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  • Kasachstan ist am umorientieren Richtung China.

    Armenien hat zum zweiten mal nach CSTO Beistand gefragt, wurde aber ignoriert.


    wundert mich jetzt nicht.

  • Auch die Türkei macht einen Rückzieher.

    Vor dem Hintergrund möglicher Strafen will die Türkei Alternativen zum russischen Zahlungssystem Mir in Betracht ziehen. „Wir müssen uns jetzt überlegen, was wir tun können (…), welche Alternativen es gibt“, sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu heute auf die Frage, ob die Türkei Sanktionen riskiere