Lieferengpässe Medikamente

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  • Spuckschutzlappen à la OP-Maske langen würde

    Sowas hab ich gar nicht :grinning_face_with_smiling_eyes: FFP2 oder FFP3, was anderes kommt bei mir nicht zum Einsatz. Man wird zwar angesehen als käme man vom Mars aber damit komm ich klar :smiling_face_with_sunglasses:


    Küsschen links, Küsschen rechts ist eh viel cooler

    oh ja, ich liebe es. Am liebsten mag ich es von aufdringlichen Menschen, wo es auch ohne Pandemie unpassend wäre Küsschen links & rechts zu machen. :nauseated_face:

  • Indien springt ein und wuerde nach CN exportieren. Welt steht kopf..


    https://www.reuters.com/busine…e-export-body-2022-12-22/

    Das Problem ist nur, dass Indien viele Vorprodukte einkauft in -tatatatatata Trommelwirbel - China.


    Wie verzwickt die Situation ist:


    Was, wenn China keine Medikamente mehr liefert?
    Corona trifft China mit voller Wucht, Fieber- und Erkältungsmittel sind vielerorts vergriffen. Um eine Versorgungslücke zu verhindern, könnte Peking deren…
    www.n-tv.de


    Macht China dicht hat die Welt ein Problem. Und (als Beispiel Fiebersäfte) was nützt es, wenn hier irgendwelche Apotheken im Kleinstmaßstab das Zeug noch zusammen-rühren können wenn dann der Nachschub an den Grundmitteln irgendwann ausgeht. Hurra wir haben noch einen Produzenten von Fiebersäften bei uns. Und auch der bekommt die Vorprodukte zum Teil aus Asien.


    Es ist und bleibt eine Kack-Situation zur Zeit, das ist sozusagen der Zahltag für die kostenmäßigen Einsparungen der letzten Jahre. Davon haben wir alle direkt und indirekt profitiert nun müssen wir auch mit den Konsequenzen daraus leben. War im Grunde genommen ein "Kredit" den alle gerne mitgenommen haben.


    Und China wird dicht machen wenn sie die Medikamente selber brauchen.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Nur mal so: Ich würde die Candesartan gerne abnehmen. Habe genau die gleiche Dosis vom Arzt verschrieben und bei mir zu Hause. Aber etwas mehr Vorrat könnte nicht schaden. Das Abgebildete ist meine Packung, die ich vom Arzt verschrieben bekommen habe:

    :)

    Candesartan Generikum.jpg

    Ich habe noch eine angebrochene Packung Candesartan 4 mg mit 9 Blistern à 7 Tabletten also insgesamt 63 Tabletten. Diese Packung könnte ich abgeben. Diese sind verwendbar bis 04 2024 laut Packungsaufdruck.
    Candesartan 4mg.jpg

    Als Privatperson darf ich das Medikament nicht verkaufen (siehe frühere Beiträge) - und schon gar nicht ins Ausland. Ich finde aber, Du hast Glück mit der Dosis: Wenn Du 4 mg-Einheiten hast, aber 16 mg benötigst, dann verbrauche doch Deinen Vorrat einfach, indem Du 4 Stück 4 mg-Tabletten einnimmst.

    .... gibt das Leben dir eine Zitrone, mach' draus eine Limonade.

  • Und was passiert? Statt wieder, zumindest ne minimale, heimische Grundproduktion zu fördern, fliegt irgend ein Minister zu irgend nem anderen Minister in Land X , schüttelt in paar Hände und verkündet stolz "Lieferverträge abgeschlossen zu haben" und die Presse fragt nicht kritisch nach sondern jubelt.

    Diese sogenannten Minister denken halt nur in Wahlperioden und nicht langfristig zugunsten der heimischen Bevölkerung. Nur was in den nächsten zwei Jahren den Wahlsieg bringt, wird gemacht. So eine Fabrik für Medikamente steht halt nicht in zwei Jahren auf der grünen Wiese - zumindest nicht in Deutschland.

  • Nach fast 3 Jahren Pandemie sollten die Leute doch mittlerweile gelernt haben, in die Armbeuge zu niesen oder zu husten und NICHT in die Handfläche, wie auch ich es früher noch von meiner Mutter in den Kopf gehämmert bekam. 🤷


    Ich weiß schon, warum ich nur wenigen Menschen in den letzten drei Jahren die Hand zur Begrüßung oder Verabschiedung gegeben habe. :rolleyes:

    Ach vergiss das! Vorher haben die halt stumpf in ihre Maske gehustet und jetzt ist halt keine Maske davor.

  • So eine Fabrik für Medikamente steht halt nicht in zwei Jahren auf der grünen Wiese - zumindest nicht in Deutschland.

    Nicht nur in Deutschland ist das so. Zumindest dann nicht, wenn man einen so hohen Qualitätsstandard an die Medikamente anlegt, wie wir es in Europa, Japan und den USA gewohnt sind.


    Es sind ja nicht nur die Produktionsanlagen, die in der entsprechenden Qualität hochgezogen werden müssen, sondern es muss auch das entsprechende Personal da sein. Gut, hochqualifiziertes und kompetentes Personal gerade in dieser Branche wächst nicht mal eben auf den Bäumen, nur weil man von jetzt auf gleich beschließt, eine neue Produktionsanlage hochzuziehen.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • nur weil man von jetzt auf gleich beschließt

    Ich hab den Eindruck, dass nicht einmal darüber nachgedacht wird und das macht den Wahnsinn für mich aus. Normal müsste täglich ein Krisenstab tagen, aber im Moment sieht es nach der Altbewährten Methode "schau ma mal" aus.

  • Diese sogenannten Minister denken halt nur in Wahlperioden und nicht langfristig zugunsten der heimischen Bevölkerung. Nur was in den nächsten zwei Jahren den Wahlsieg bringt, wird gemacht. So eine Fabrik für Medikamente steht halt nicht in zwei Jahren auf der grünen Wiese - zumindest nicht in Deutschland.

    Ich finde es ist immer recht einfach auf den Staat zu schimpfen, aber so ist das mit der Marktwirtschaft. Was hätte den der Staat hier tun sollen, außer wieder Milliarden an Subventionen rauszuhauen? Die Leute kaufen doch schon alles was geht in Onlineapotheken um noch die letzten 2 Cent am Medikament zu sparen.

  • Nicht nur in Deutschland ist das so. Zumindest dann nicht, wenn man einen so hohen Qualitätsstandard an die Medikamente anlegt, wie wir es in Europa, Japan und den USA gewohnt sind.


    Es sind ja nicht nur die Produktionsanlagen, die in der entsprechenden Qualität hochgezogen werden müssen, sondern es muss auch das entsprechende Personal da sein. Gut, hochqualifiziertes und kompetentes Personal gerade in dieser Branche wächst nicht mal eben auf den Bäumen, nur weil man von jetzt auf gleich beschließt, eine neue Produktionsanlage hochzuziehen.

    Ja, ist schon klar, dass Standards eingehalten werden müssen. Allerdings sieht man an den LNG-Terminals, dass es auch schneller als sonst gehen kann.

  • Ich finde es ist immer recht einfach auf den Staat zu schimpfen, aber so ist das mit der Marktwirtschaft. Was hätte den der Staat hier tun sollen,

    Wer hätte hier sonst etwas tun sollen oder können? Die aber viel wichtigere Frage, was tut der Staat jetzt? Gefühlt passiert gar nichts außer "beobachten und beschwichtigen".

  • Ja, ist schon klar, dass Standards eingehalten werden müssen. Allerdings sieht man an den LNG-Terminals, dass es auch schneller als sonst gehen kann.

    Naja, dafür wird a) etwas anderes im Prüfungs- und Genehmigungsverfahren liegen bleiben und sich dadurch verzögern und auch hier wird, ähnlich wie seinerzeit im Zulassungsverfahren für BioNTechs Comirnaty-Vakzin parallel geprüft und zwischengenehmigt worden sein.


    Diese Laufzeiten für behördliche Verfahren kommen ja nicht von ungefähr. Sicherlich lassen sich da Prozesse verschlanken und zeitlich verkürzen, wie man bei den LNG-Terminals sieht. Aber das geht in der Regel a) immer zulasten anderer Verfahren und b) mit mehr Personal. Im Öffentlichen Dienst neue Planstellen generieren, ausschreiben und besetzen passiert nicht mal eben.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Wer hätte hier sonst etwas tun sollen oder können? Die aber viel wichtigere Frage, was tut der Staat jetzt? Gefühlt passiert gar nichts außer "beobachten und beschwichtigen".

    Das ist das gleiche wie mit Lebensmitteln, alle schreien zu teuer, zu teuer aber wenn einem dann auffällt das das in Deutschland nicht oder nur schwer machbar ist, dann ist der Staat schuld. Das die Medis größtenteils in Asien produziert werden ist weder ein Geheimnis noch ist es seid gestern erst so. Bisher hat sich niemand beschwert und alle haben die Preise dankend mitgenommen, aber jetzt wo es knapp werden könnte kommt der große Aufschrei und natürlich hat man das lange kommen sehen, nur "der Staat" nicht.

  • Das ist das gleiche wie mit Lebensmitteln, alle schreien zu teuer, zu teuer aber wenn einem dann auffällt das das in Deutschland nicht oder nur schwer machbar ist, dann ist der Staat schuld. Das die Medis größtenteils in Asien produziert werden ist weder ein Geheimnis noch ist es seid gestern erst so. Bisher hat sich niemand beschwert und alle haben die Preise dankend mitgenommen, aber jetzt wo es knapp werden könnte kommt der große Aufschrei und natürlich hat man das lange kommen sehen, nur "der Staat" nicht.

    Das beantwortet trotzdem meine Frage nicht :)


    Das man sich auf den Staat nicht zu viel verlassen sollte ist den allermeisten hier wohl bewusst, aber irgendwie sollte man die Rolle und Verantwortung des Staates - wie für Mitarbeiter in der Privatwirtschaft üblich - wieder mal klären.

  • Es ist und bleibt eine Kack-Situation zur Zeit, das ist sozusagen der Zahltag für die kostenmäßigen Einsparungen der letzten Jahre. Davon haben wir alle direkt und indirekt profitiert nun müssen wir auch mit den Konsequenzen daraus leben. War im Grunde genommen ein "Kredit" den alle gerne mitgenommen haben.


    Im Grunde wie mit dem Gas, das man unter Ignorieren aller Risiken gerne günstig aus Russland genommen hat.


    An der Stelle ist es zu kurz gedacht, die Schuld nur beim Staat zu suchen - da haben wir kollektiv versagt: der Staat, weil er nicht mit entsprechenden Verordnungen und Gesetzen für eine robuste, diversifizierte Versorgung gesorgt hat. Die Krankenkassen, die mit Rabattverträgen die Herstellung in Europa betriebswirtschaftlich uninteressant gemacht haben. Jeder einzelne, der das kostengünstigste Generikum kauft, anstatt z.B. Anbieter mit zumindest teilweiser Produktion in Europa zu bevorzugen.


    Wir alle haben in den letzten Jahren und Jahrzehnten unseren Wohlstand zu großen Teilen daraus gezogen, dass wir aus der Substanz und auf Pump gelebt haben, und jetzt kommen gerade mehrere Quittungen gleichzeitig (Energie, Inflation, Infrastruktur, Ausstattung der BW, Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems, …).

  • Ein kurzer Rückblick, wie es zum Pandemiebeginn um die Masken stand. Da wurde die Fertigung der Masken in Deutschland mit Millionen gefördert, um unabhängiger zu werden. Als sich alles eingespielt hatte, wurde seitens der Regierung wieder großteils im Ausland eingekauft. Weil die Masken eben billiger sind.

    Hier mal beispielhaft ein Link: https://www.tagesschau.de/wirt…tion-deutschland-103.html

    Das etwas getan werden muss, um generell Abhängigkeit entgegenwirken zu können, sehe ich auch. Welche Schwierigkeiten von Vorprodukten über Personal bis hin zu einem Gesamtkonzept bestehen, liest man ja hier schon und da ist man ja noch in der Theorie.


    Dorfkind: die Abhängigkeit von Medikamenten aus dem Ausland ist schon mal Thema gewesen, z.B.als Indien die schwere Coronawelle durchgemacht hat und ebenfalls Medis nicht mehr exportieren wollte. https://www.reuters.com/articl…medikamente-idDEKBN20R26C


    Da ist auch von GenerikaLagerbeständen die Rede, die Monate halten sollten…Der Artikel bestätigt übrigens, dass vieles aus China in Indien verarbeitet wird… auch kritisierten damals schon Experten die Abhängigkeit.

    Ich hoffe, dass diese Experten, ob aus Wirtschaft oder Politik, nun Gehör finden und mit anderen Experten dauerhaft umsetzbar Lösungen finden und auch umsetzen, denn ich kann es leider nicht :)


    Gruß

    Witness

  • Hatte mich jetzt auf die Verganagenheit bezogen, da hätte man etwas ändern können, wenn nicht das einzige Kriterium der Preis gewesen wäre.

    Aber du hast natürlich recht, zum jetztigen Zeitpunkt sollte von staatlicher Seite etwas kommen.

  • Die Leute kaufen doch schon alles was geht in Onlineapotheken um noch die letzten 2 Cent am Medikament zu sparen.

    Das sind doch zu einem großen Teil nur rezeptfreie Medikamente die eine untergeordnete Rolle spielen. Der Engpass betrifft jetzt vor allem verschreibungspflichtige Medikamente die viel wichtiger sind.

  • Das sind doch zu einem großen Teil nur rezeptfreie Medikamente die eine untergeordnete Rolle spielen. Der Engpass betrifft jetzt vor allem verschreibungspflichtige Medikamente die viel wichtiger sind.


    Fiebersaft für Kinder ist aus meiner Sicht schon ziemlich wichtig…

  • Fiebersaft für Kinder ist aus meiner Sicht schon ziemlich wichtig…

    In AT ein rezeptpflichtiges Medikament (Nureflex), dass ich noch nie in der Onlineapotheke bekommen habe. Aber JA sehe ich auch als sehr wichtig an.

  • In AT ein rezeptpflichtiges Medikament (Nureflex), dass ich noch nie in der Onlineapotheke bekommen habe. Aber JA sehe ich auch als sehr wichtig an.


    Hier in D rezeptfrei, sowohl mit Ibuprofen, als auch mit Paracetamol… Und in manchen Regionen seit Wochen oder gar Monaten kaum zu bekommen. :frowning_face: