Lieferengpässe Medikamente

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  • Hoi zäme,


    Wie bereits in anderen Threads schon angesprochen, hat es bereits Lieferengpässe auf einigen Medikamenten.

    Hier habe ich eine Seite gefunden, auf der die Medis aufgelistet werden, welche davon betroffen sind. (gemäss Infos auf der Seite, ist die Seite teilweise noch im Aufbau.

    Lieferengpässe – drugshortage.ch

    Vielleicht für den Einen oder Anderen nützlich.

    Gruss Chevron


    46738 Mal editiert, zuletzt von Chevron (morgen, 11:55)

  • Es gibt auch eine Infoseite vom Bund (DE):

    Auf der einen Seite beunruhigend, dass es überhaupt so eine Seite gibt. Auf der anderen Seite irgendwie auch beruhigend, dass diese Liste, so doof sie auch bei bestimmten Medikamenten sein mag, doch einigermaßen überschaubar und übersichtlich ist. Ich hatte sie mir irgendwie länger vorgestellt.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Du hast gesehen, dass man blättern kann oder? Über 300 Medikamente finde ich gar nicht mal so wenig.

    sind das nicht 2119?

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • UrbanTrapper

    Du hast gesehen, dass man blättern kann oder? Über 300 Medikamente finde ich gar nicht mal so wenig.

    300 Arzneimittel bei über 100.000 zugelassenen Arzneimitteln in Deutschland sind weniger als 0,3%. Das halte ich für überschaubar.

    Wobei man wissen muss, dass in diesen 100.000 verschiedene Packungsgrößen und Darreichungsformen eines Wirkstoffs desselben Herstellers inkludiert sind.


    Eine gewisse Unschärfe gibt es dadurch dass je Datensatz nicht immer nur eine PZN (entspricht einer Packungsgröße und einer Darreichungsform eines Herstellers) abgebildet wird. Dadurch sind es dann tatsächlich erheblich mehr als 300 Arzneimittel. Selbst wenn ich die von Apfelbaum erwähnte Zahl von 2119 Arzneimittel nehme, bin ich bei rund 2,1% betroffener Arzneimittel.


    Das ist, rein numerisch betrachtet sicherlich nicht ohne. Aber hier:

    utsche Apothekerzeitung: Fentanyl sind die 2008 verfügbaren Fentanyl-Arzneimittel aufgelistet. Demnach wäre die Versorgungslage bei Fentanyl sicherlich angespannt, aber nicht unmöglich.


    Kritisch wird die Versorgungslage bei Arzneimitteln meiner Meinung nach erst durch die Verbraucher selbst. In Deutschland gibt es noch immer eine hohe Markentreue bei Medikamenten. Die Verpflichtung der Ärzte, auf Rezepten im Regelfall den Wirkstoff zu notieren und nicht ein konkretes Medikament, hat hier in den vergangenen Jahren etwas Abhilfe geschaffen. Aber nur etwas.


    Wenn also ein oder mehrere Hersteller Schwierigkeiten mit der Bereitstellung haben, muss das nicht heißen, dass ein Wirkstoff in geeigneter Dosierung überhaupt nicht lieferbar ist. Aber für manche Patienten ist es ja schon ein Drama, wenn die Pille rot ist und nicht mehr blau. 🤷

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


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  • Von Den Wirkstoffen, die mein Sohn aktuell benötigt, ist nichts dabei :)

    Ich bin zum Glück aktuell laut Liste ebenfalls nicht betroffen. Ein Umstellen auf einen anderen Hersteller ist grundsätzlich möglich, aber mit einigem Aufwand und etlichen Herausforderungen verbunden. Die Unmöglichkeit einer Belieferung mit der Medikation wäre für mich okay, aber für meine Umwelt dramatisch. 🤪 Ne, das will sich niemand freiwillig und ohne Not antun. 🤣

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  • Das mit der Markentreue war mir tatsächlich neu. Bei einigen Medikamenten wie Schilddrüsenmedikamenten kann ich es allerdings auch nachvollziehen. Bei Lokalanästhetika berichtete ein befreundeter Arzt einmal, dass er den Versuch Generika zu verwenden abbrechen musste, weil trotz gleicher Inhaltsstoffe der Wirkeintritt viel später und teilweise auch schwächer war. In der Regel liegt es aber vermutlich daran, dass die Leute keine Lust haben die Verantwortung für die eigenen Gesundheit zu übernehmen. Die Hälfte der Leute weiß nicht, was sie an Medikamenten eigentlich nimmt bzw. wofür/wogegen. Klassiker ist oft noch "da muss ich meine Frau fragen" oder "ich hab hier irgendwo einen Zettel" (von 2018, 3x handschriftlich korrigiert). Da wird es dann in der Tat zum Problem wenn "die blaue Pille" plötzlich rosa ist.

  • Bei Lokalanästhetika berichtete ein befreundeter Arzt einmal, dass er den Versuch Generika zu verwenden abbrechen musste, weil trotz gleicher Inhaltsstoffe der Wirkeintritt viel später und teilweise auch schwächer war.

    Das ist ungewöhnlich. In Deutschland müssen Generika nachweisen, dass sie a) nicht mehr Nebenwirkungen haben, b) nicht schlechter wirken und c) ein vergleichbares pharmakodynamisches Profil haben wie das Medikament, gegen das sie antreten.


    Hatte der Arzt den Patienten erzählt, dass sie ein Generikum erhalten?

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    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


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  • Mir werden 304 Datensätze angezeigt. Oder ich stehe auf dem Schlauch und müsste noch anders filtern?

    Hä? Ich schwöre da standen 2119 Datensätze! Jetzt sind es bei mir auch 304! Kann ich mir nicht erklären.

    Aber ich bin mir sicher. Ich bin so mal die ersten 100 durchgegangen und hab gedacht Schluss jetzt dass ist nur 1/10.

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • Nein hatte er nicht. In der Regel war der Behandlungsablauf so, dass in einem Zimmer die Lokalanästhesie gesetzt wurde und während der Wartezeit dann ein anderer Patient behandelt wurde. Die Zeiträume bis zum Wirkeintritt schwanken zwar individuell leicht, aber die Zeit war so bemessen, dass man so gut wie alle Patienten dann nach einigen Minuten behandeln konnte. Hier geriet dann aber fast durchgehend mit dem Generikum der Ablauf durcheinander, weil bei der Rückkehr zu Pat. 1 noch kein ausreichender Wirkeintritt festzustellen war und weiter gewartet oder nachgespritzt werden musste. Es gibt bestimmt noch einige äußere Faktoren, die da mal mit reinspielen können aber letztendlich wurde es durch die verlängerte Wartezeit so unwirtschaftlich (und die Patienten waren natürlich auch unglücklich), dass der Versuch abgebrochen wurde. Vielleicht war es ja auch einfach nur Pech mit der Charge aber das Beispiel kam mir gerade in den Sinn.

  • Bei länger anzuwendeden Salben neige ich auch zur Markentreue. Da ist oft die Salbengrundlage verschieden.

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • Wieso sind denn momentan Fiebersäfte ausverkauft? 🤔

    Das ist noch nichts besonderes?

    Den Grund kenne ich auch nicht, aber das Problem besteht wohl schon länger. Im letzten Sommer habe ich mehrfach in Apotheken mitbekommen, dass sich Kunden darüber beschwert haben.

  • Wieso sind denn momentan Fiebersäfte ausverkauft? 🤔

    Das ist noch nichts besonderes?

    Weil es aktuell nur einen Hersteller dafür gibt.

    Nur noch ein Fiebersaft-Produzent

    Die Ursachen sind laut Hubmann vielfältig, doch stechen zwei heraus: Einerseits liege das an einer »Verminderung der Produktionsvielfalt in Europa.« So hätten nahezu alle Anbieter die Produktion von Fiebersaft eingestellt, weil die Herstellung aufgrund der Festbeträge und des Drucks der Kassen nicht mehr wirtschaftlich gewesen sei. »Jetzt gibt es noch einen, und der kann die Menge nicht schultern.«

  • Die Nachfrage ist auch in den letzten Wochen stark gestiegen, da es zumindest in unserer Gegend zu mehreren Wellen von Atemwegsinfekten bei Kleinkindern kam, die nichts mit Corona zu tun hatten.