Energiekrise in Europa

Zitat von buchemer

Aussenrum setzen alle auf Atomkraft.

Und wir importieren dann den Atomstrom und schreiben uns selber auf die Fahnen keinen Atomstrom zu erzeugen.

Man muss eben abwägen…..

Die eierlegende Wollmilchsau

( selbstverständlich co2 neutral )

wird wohl noch auf sich warten lassen.

Könnte so einfach sein :

Aufhören Krieg zu spielen und den Weltweiten Rüstungsetat in Forschung investieren.

Unter Zuhilfenahme der Kernkompetenzen aller existenten Nationen, lässt sich da bestimmt was machen.

Leider gibt es zwei Gründe, die dagegen sprechen

1. Finanzielles Interesse

und wenn soviel Geld da ist, dass es keine Rolle mehr spielt :

2. Macht

Für mich gefühlt die zwei größten Gründe, warum unsere sonst eigentlich doch ganz intelligente Spezies es irgendwie nich voran schafft.

Und darüber hinaus auch noch am Ast sägt, auf dem Sie sitzt.

( deswegen bitte ich hier in aller Form um Zurückhaltung im Bezug auf Posts über Silky )

Ne, jetzt mal Träumerei bei Seite

Was wollen wir denn ? Und was erwarten wir ?

Sind wir bereit uns einzuschränken ?

Das muss man Global betrachten !

Klar kann man sagen, einer muss den Anfang machen, oder wenn einer von der Brücke springt….

Aber es muss mit einer Weitsicht passieren, das hinterher nicht das Gegenteil von dem erzielt, was gewollt ist.

Oder glaubt man, dass nur, weil ab 2035 in der EU keine Verbrenner mehr produziert werden,

dass die Scheichs weniger Öl aus dem Boden Pumpen ?!

Wäre wünschenswert, eher unwahrscheinlich

Wenn wir wirklich glauben, dass die knapp 6% Weltbevölkerungsanteil, die in der EU leben, das Ruder rum reissen können, dann sind wir noch arroganter, als ich annahm.

Sowas diskutiert man am besten bei einem kalten Glühbier vor einer Solarimitation eines Lagerfeuers…..

Grüße

Zitat von buchemer

Das bedeutet wir setzten aud erneuerbare Energien. Aussenrum setzen alle auf Atomkraft.

Abwarten. UK hatte vor 15 Jahren auch ein mega Atomkraftprogramm, unterstützt mit riesigen Geldsummen. Und was ist am Ende draus geworden?

Westinghouse war bis 2018 die Atomsparte von Toshiba und ging 2017 insolvent, weil der Bau der Reaktoren irrsinnige Beträge verschlungen hat. Der letzte Westinghouse Reaktor in den USA hatte 25 Jahre Bauzeit.

Die Südkoreaner haben es immerhin in 10 Jahren von Spatenstich bis zur geplanten Inbetreibnahme geschafft. Schau mer mal, wann es einen Spatenstich in Polen gibt.

International ist die Atomkraft seit Jahren auf dem eher absteigenden Ast, siehe:

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https://www.worldnuclearreport.org/IMG/pdf/wnisr2022-lr.pdf

Der Anteil am globalen Endenergievebrauch liegt unter 2%.

Die Springerpresse fährt seit einigen Monaten eine sehr krasse Pro Atom Propaganda. warum weiß ich nicht, jedenfalls verfängt sie ganz gut.

Was man nicht vergessen darf.

Ein polnisches (Schein-)Atomprogramm kann dazu dienen, die erneuerbaren Energien in Polen für weitere 10-15 Jahre zu blockieren.

Damit soll wohl polnische Kohlekraft weiter betrieben werden.

Das ist finanziell in höchstem Maße riskant, da die CO2 Emissionszertifikate im EU Raum gedeckelt sind. Darüber hinaus hat sich auch Polen gegenüber der EU zu CO2 Einsparungen verpflichtet. Erfolgen diese nicht gibt es Strafzahlungen.

Das ist kein Kleinkram, da reden wir in der nächsten Runde ggf. von zweistelligen Milliardenbeträgen.

Und man darf auch nicht vergessen, dass dieses Atomprogramm, würde man es durchziehen, gigantische Summen kosten wird (plus Summen für Entsorgung und Endlager) ohne zu wissen, ob die Reaktoren überhaupt jemals in Betrieb gehen und selbst im positivsten Falle hätte man damit auch in 10 Jahren trotz enormen Kosten nicht eine einzige kWh Strom produziert.

Ein krass dämliches Unterfangen, aber passt zur PIS.

Ironie des Ganzen ist, dass die Franzosen wie blöde Lobby dafür betrieben haben, dass Kernkraft als nachhaltig gilt, damit da viele EU Fördergelder fließen können. Jetzt wo das erreicht wurde kaufen die PIS, als gute alte EU Hasser - natürlich bei USA und Südkorea

Über einen super GAU in Polen mache ich mir weniger Sorgen. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass wir - bevor eine erste polnische kWh aus Atomstrom produziert wird - irgendwo anders einen neuen super GAU erleben werden und dann wird eh wieder neu gemischt.

Da machen mir die Franzosen weitaus mehr Sorgen, die mit ihrem alten AKW Park mittlerweile so verzweifelt sind, dass sie die Sicherheitsprüfungen schon an den S.t Nimmerleinstag schieben, weil man könnt ja wieder was finden. Dank AKW haben die jetzt nach dem Wetterbericht auch einen täglichen Strommangelreport. Falls es diesen Winter mal richtig kalt wird und in Frankreich die Stromheizungen glühen wird es spannend.

MfG

PS: übrigens planen(!) auch die Tschechen einen Atompark mit haufenweise Mikro-AKW. Direkt neben der bayerischen Grenze. Da ist der Pro-Atomkraft CSU in Bayern aber erstmal das Gesicht bis zum Boden runter gefallen.

Zitat von Daniel

Aber es muss mit einer Weitsicht passieren, das hinterher nicht das Gegenteil von dem erzielt, was gewollt ist.

Oder glaubt man, dass nur, weil ab 2035 in der EU keine Verbrenner mehr produziert werden,

dass die Scheichs weniger Öl aus dem Boden Pumpen ?!

Wäre wünschenswert, eher unwahrscheinlich

Dann müssen die Scheichs ihre eigenen Verbrenner PKW bauen.

Zumindest derzeit schaut es so aus, dass der Verbrenner-PKW weder in der EU, noch in den USA, noch in Japan, noch in Südkorea noch in China, noch in Indien eine Zukunft haben wird.

Da bleibt nicht mehr viel übrig.

EE werden auch global weitaus schneller ausgebaut als Kernenergie. Geht nun mal viel schneller, billiger, einfacher und sicherer.

Und nein, nicht Europa ist da Vorreiter, sondern ganz klar China.

Länder wie Polen werden meiner Meinung nach schlichtweg die Zukunft der Energieversorgung verpassen.

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Wenn Die Eu weniger Fossilen Brennstoff auf dem Weltmarkt anfragt, dann fällt der Preis.

Das schafft wiederum Nachfrage anderswo.

Es weiss doch keiner, wie die Scheichs reagieren.

Vielleicht fördern Sie dann noch mehr ?!?

Um bei niedrigerem Preis gleiche Einnahmen zu haben.

Dann überlegt es sich evtl. Der ein oder Andere nochmal mit der E-Mobilität.

Öl braucht es ja nicht nur im KFZ Bereich als Treibstoff.

Plastik z.B

Wer weiss, was sich dann für Märkte auftun ?

Das meine ich mit Global betrachten.

Wir glauben, wir täten der Welt was gutes, verschlimmbessern aber nur, vielleicht.

Und nochmal :

Wir müssen was Tun Für diesen Planeten !!

Im Bereich E-Mobilität, kann ich noch nicht überschauen, was der Ressourcen-Abbau und die Produktion andernorts für Umweltschäden anrichtet.

Erfahrungsgemäß interessiert das wenig, solange es nicht in der EU passiert.

Zitat von Daniel

Wenn Die Eu weniger Fossilen Brennstoff auf dem Weltmarkt anfragt, dann fällt der Preis.

Das schafft wiederum Nachfrage anderswo.

Es weiss doch keiner, wie die Scheichs reagieren.

Vielleicht fördern Sie dann noch mehr ?!?

Um bei niedrigerem Preis gleiche Einnahmen zu haben.

Dann überlegt es sich evtl. Der ein oder Andere nochmal mit der E-Mobilität.

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Das passiert, wenn wir die seinerzeit (2015) bekannten Ressourcen und Reserven einfach verbrennen:

Quelle: https://www.nature.com/articles/nature14016

Es wäre schlichtweg der Untergang der allermeisten Ökosysteme und Lebensräume auf dem Planeten. Vermutlich vergleichbar mit dem größten Massensterben auf den Planeten an der Perm-Trias Grenze.

Das wird aber nicht passieren, weil es schon weit vorher katastrophal wird. Über kurz oder lang würde man vermutlich das in die Luft Pusten von CO2 als Kriegsgrund betrachten. In einer solchen Zukunft wäre das reine Selbstverteidigung gegen Massenmord.

Wäre natürlich eine fürchterliche Welt, dagegen wären unsere "Szenarien" alle Kindergarten, aber bis dahin ist es ja noch ein bissl hin.

Wir selber leisten da auch einen gewaltigen Beitrag, indem wir nach wie vor Braunkohle aus der Erde graben und verfeuern. Zusätzliches Gas-Fracking in Deutschland würde dem globalen Wahnsinn einfach noch ein bissl was oben drauf setzen.

Man wird sehen, was Polen die kommenden Jahre tatsächlich macht, die wollen ja schon das Fitfor55 Programm der EU m it einem Veto sabotieren und den EU ETS aussetzen.

Na klar, mit Kernenergie und damit verbunden natürlich erstmal Jahrzehnte weiter Kohle verfeuern ist nun mal Klimaschutz unmöglich.

Das Polen vs. EU Thema wird sicherlich noch hoch spannend. Auch Polen hat sich seinerzeit zu einer, wenn auch sehr moderaten CO2 Einsparung 2030 vs 1990 von -7% verpflichtet. Das erreichen sie durch den Zusammenbruch der Ostblockindustrie vermeintlich ohne große Anstrengung.

Aber die Paramter haben sich jetzt eben geändert und jetzt müsste Polen was tun. Wollen sie aber nicht.

Hier mal eine Analyse, was bei einem CO2 Zertifikatepreis um 50 USD/t nur im EU ETS passieren würde:

Quelle: https://www.wirtschaftsdienst.…gewinnt-wer-verliert.html

Ein Land wie Polen, das derzeit politisch Effizienzmaßnahmen, Transformation von Energiesektoren und Klimaschutz an sich ablehnt und heute über keine entsprechenden Technologiepfade ud -optionen verfügt, sondern stattdessen auf (Wunsch?-)AKW setzt, die in absehbarer Zukunft keinerlei Beitrag leisten können und nur enorme Kosten verursachen werden, könnte diese Reduktion dann nur durch Verlust der Industrie bzw Konsumeinschränkung der Bevölkerung erreichen.

Insgesamt eine ziemlich üble Strategie, die nur dann Erfolg verspricht, wenn die ganze EU und damit auch die ganze Welt keinen Klimaschutz betreibt, was dann wiederum ebefalls zur Katastrophe führt. Sie können mit dieser Stratgie also nur verlieren. Entweder der Unterganga alleine in der EU oder mit allen auf der Welt zusammen.