Nahrungsmittel im Mittelalter

  • Zu den häufiger werdenden Nahrungsmittelallergien habe ich mein eigene Theorie.

    Sicher spielt die immer höherer Zahl von Inhaltsstoffen eine Rolle, ebenso aber auch die von Rückständen aller Art, entweder von Pflanzenschutzmitteln oder Chemikalien ohne direkten Zusammenhang mit der Landwirtschaft.

    Aber:
    Früher sind sehr viele daran, in Kombination mit Tuberkulose, Diphtherie, Vitaminmangel usw. bereits im Säuglings- und Kleinkindesalter gestorben. Mit einer Laktose- oder Glutenunverträglichkeit hättest du als Säugling in der bäuerlichen Gesellschaft des 17. Jahrhunderts schlicht keine Chance gehabt.

    Dann ist das auch eine Modekrankheit, man kann sich damit interessanter machen als man es ist, wenn man eben anspruchsvoll ist. Das gehört in die selbe Kategorie wie der überhand nehmende Veganismus aus ideologischen Gründen.

    Frage: Wie merkt man, dass jemand Veganer ist?

    Antwort: Man muss es nicht merken. Es wird einem ungefragt gesagt.

    Früher hätte man gewisse Sachen einfach nicht gegessen, wenn man darauf verzichten konnte, heute macht man sich interessant mit dem was man alles nicht verträgt. Ich habe kein Problem damit, wenn jemand gewisse Sachen nicht isst, aber deshalb wird er noch nicht zu einem besseren Menschen.

  • Du meinst sowas? :thinking_face:



    Ist möglicherweise ein Bild von 1 Person, steht und Text „Für diesen Döner musste kein Tier sterben“

    Der Optimist glaubt in der besten aller Welten zu leben.
    Der Pessimist denkt: Der Optimist hat recht, alle anderen Welten sind noch schlechter.


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  • das Essen der Armen und allgemein der Landbevölkerung war jahrhunderte lang sehr wenig abwechslungsreich: Brot, Getreidesuppe oder Getreidebrei, Rüben und Kraut.


    Wieso hält sich das hartnäckige Grücht, früher würden die Leute nicht gerne schmakhaft essen?


    Suppen lassen sich auf tausenderlei zubereiten, die Getreidegrütze wurde selbstverstänlich nicht purr gegesen, sondern dazu gabe ein Art Soße aus verschiedne Gemüssen, Kräutern, Hülsenfrüchten. Im Winter dann aus getrockneten, fermtierten, eingelegten.

    Ein kleiner Küchengarten war selbst in den Städten weit verbreitet und Wildgemüse und Kräutern wurde auch gesammelten.

  • Du meinst sowas?

    He, da hat mir jemand meinen Joke geklaut...


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    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

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  • zu den Nahrungsmittelallergien:

    Wildfisch essen ist wie Konsum verseuchten Wassers
    Wildfisch gilt im Vergleich zu Fleisch als nachhaltige und gesunde Alternative. Ein Forscherteam in den USA kommt nun jedoch zu einem erschreckenden Ergebnis.…
    www.n-tv.de


    Vielleicht liegts auch an sowas. Mittlerweile gibts am laufenden Band Lebensmittelrückrufe, weil Mineralöl drin ist oder irgendwelche Bakterien, Pestizide oder sonstwas. Man weiß gar nicht, was man noch essen kann.

  • Weil es mich interessiert hat, habe ich die Ernährungsgewohnheiten im Mittelalter nachgelesen und bin auf Mandelmilch gestoßen.


    Diese war damals schon sehr beliebt für Fastentage. Denn über die Jahrhunderte wurde es verboten an Fastentagen Fleisch und Milchprodukte zu verzehren. Da diese Fastentage teils 150 Tage des Jahres ausmachen konnten, mussten die Leute Alternativen finden. In der Mandelmilch.

    Aufgrund der Ausbreitung des christlichen Glaubens folgten europaweit immer mehr Menschen den kirchlichen Speisegeboten. Diese Speisegebote untersagten für alle Fastentage den Verzehr von Fleisch sowie für besonders strenge Fastentage auch den Genuss von tierischen Erzeugnissen wie Milch, Käse und Eiern. Die Anzahl der Fastentage schwankte regional und im Zeitverlauf. Ein Jahr wies nicht selten bis zu 150 solcher Tage auf.[24] Europaweit entwickelten sich ähnliche Lösungen, um mit diesen Geboten umzugehen. Zu einem gewissen Grade förderten die kirchlichen Speisegebote damit eine Homogenisierung der europäischen Küche des Mittelalters. Stockfisch und Salzhering wurden während der Fastenzeit im ganzen spätmittelalterlichen Europa gegessen. Die Verwendung von Mandeln und Mandelmilch als Ersatz für Milch und Eier findet sich in fast allen bürgerlichen und adeligen Küchen des Mittelalters.

    Auch der Fleischkonsum war mit 100kg / Person / Jahr irrsinnig hoch und sank bis Ende des 19. Jahrhunderts auf 14kg / Person / Jahr. Daher kam wohl das Protein.

    Fleisch war bis in das 16. Jahrhundert das bedeutendste Nahrungsmittel in Mitteleuropa.[71] Trotz zunehmendem Ackerbau blieb der Fleischverbrauch im Hochmittelalter groß[72] und lag im Spätmittelalter pro Kopf noch bei über 100 Kilogramm jährlich, ging jedoch in den folgenden Jahrhunderten immer weiter zurück und erreichte im 19. Jahrhundert den niedrigsten Wert von durchschnittlich 14 kg Fleisch

  • Weil es mich interessiert hat, habe ich die Ernährungsgewohnheiten im Mittelalter nachgelesen

    Ein wirklich recht gutes Buch zum Alltag im MA ist:

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

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    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

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  • Der hohe Fleischverbrauch in Deutschland begann nach der Magdalenenflut.


    Hochwasser: Die größte Flut - Spektrum der Wissenschaft


    "...In den kommenden Jahrzehnten gaben die Bewohner ihre Siedlungen in den Auen und Mittelgebirgen auf. Es entstanden Wüstungen, und Städte wuchsen. Und die Menschen stellten zwangsweise ihre Ernährung um: Während zuvor vor allem Getreideprodukte auf dem Speiseplan standen, wandten sie sich nun notgedrungen dem eigentlich teuren Fleisch zu, denn Rinder und Schweine konnten selbst auf zerstörten Äckern und in den sich wieder ausdehnenden Wäldern weiden. "Die Zwangsvegetarier der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurden nach 1350 zu intensiven Fleischessern, und der Fleischverzehr erreichte bald ein heute kaum mehr vorstellbares Ausmaß", schreibt Zbinden. Etwa 100 Kilogramm Fleisch habe damals jeder Mensch verzehrt – heute sind es rund 65 Kilogramm. Erst im Lauf des 15. Jahrhunderts normalisierte sich die Landwirtschaft wieder..."


    Dadurch, dass die Pest in jener Zeit 1/3 der damaligen "deutschen" Bevölkerung ausgelöscht hat war das Angebot dann wohl auch hoch genug.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.