Nur für Leute in McPom: Balkonkraftwerk (extrem hohe Förderung)

  • Ich hab bei meinem SO in McPom gerade folgende lustige Geldraushau-Aktion des Staates erleben dürfen. Mecklenburg-Vorpommern fördert seit November 22 den Kauf von Balkonkraftwerken. Förderhöhe 500 Euro pauschal. Da wollte ich doch mal testen ob das funzt. Ich hatte nicht dran geglaubt.


    Mini-Solaranlagen
    Zuwendungen für steckerfertige PV-Anlagen für Bürger in M-V
    www.lfi-mv.de


    Topf ist auf 10 Mio Euro begrenzt, wenn er alle ist gibt es nix mehr. Auf der Seite wird angezeigt was noch im Topf ist, noch ist er nicht leer. Man muss eine Anlage kaufen, anzeigen, Seriennummer Wechselrichter, Kopie Kaufrechnung und Foto der Anlage beifügen. Die muss dann mindestens 2 Jahre installiert bleiben. Das war es schon.


    Hatte im Dezember eine Anlage über die Bucht bestellt, 610 Tacken mit kostemlosem Versand. 2 Module a 405 Kwp und Mikrowechselrichter mit 600W max Begrenzung. War innerhalb von 4 Tagen vor Ort. Provisorisch an die Wand getackert weil ich den Antrag schnell abgeben wollte damit der Topf nicht leer ist. Aber irgendwie wissen wohl nur Wenige von dieser Förderung.


    Danach musste man diesen Wisch ausfüllen und mit der Kopie der EC-Karte zwecks Verifizierung IBAN und dem anderen Krempel einreichen. Ich dachte die wollen einen verarschen mit der 500€ Förderung bei einem Invest von 610€. Das sind 82% Förderung. Heute hatte ich die Förder-Kohle auf dem Konto. Somit ein neues Balkonkraftwerk für quasi 110€. Nett, vielen Dank.


    https://www.lfi-mv.de/export/sites/lfi/.galleries/mini-solaranlagen/antragsformular-vn-pv-anlagen.pdf


    Wobei McPom da eh irgendwie merkwürdig ist. Die hatten auch vor Jahren mal ein Dorferneuerungsprogramm wo es 70% der Kosten für die Fenstererneuerung zurück gab. Da hatte ich bei 25 Kilo Invest 17,5 wieder zurück bekommen. Allerdings muss man in McPom immer suchen was die gerade an Förderungen haben und dann zuschlagen auch wenn man es nicht unbedingt machen will, dafür ist der meist als Zuschuss gezahlte Betrag einfach zu hoch. Kann man sich als eines der ärmeren Bundesländer scheinbar trotzdem gut leisten. Komische Welt…..

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Dann ist jetzt scheinbar schon mehr los mit Anträgen. Ich habe den selben Tanz für Verwandte organisiert und das Geld war zu Weihnachten schon drauf. Das ging im November schon gut durch die Medien dort und jeder Baumarkt hatte plötzlich Balkonkraftwerke im Angebot.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Hab gestern noch mal aus Neugierde nach einer Übersicht für Förderung von Balkonanlagen der einzelnen Bundesländer gesucht und am Ende das hier für 2023 gefunden:


    https://efahrer.chip.de/solaranlagen/balkonkraftwerk-foerderung-2023-wo-das-geht-wie-viel-sie-kriegen_1011016


    Unten im Artikel sind die Bundesländer und die Programme aufgeführt, schaut man da rein ist das meistens wieder vom Landkreis und der Stadt abhängig. Und die Höhe der Förderung geht von "is fürn Arsch" bis "recht hohe Förderung über 50%" Alles dabei. Lohnt sich reinzuschauen, ob die eigene Stadt dabei ist……

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Auch wenn ich in einem anderen Bundesland bin, würde ich meine PV-Anlage gerne mit einem Balkonkraftwerk erweitern. Leider ist das vertraglich nicht möglich.


    Wenn ich das mache, muss ich einen neuen Förderantrag mit niedrigen Vergütungen abschließen. Vollkommener Blödsinn. Dann würde mir eine Förderung auch nichts nützen.

  • Wenn ich das mache, muss ich einen neuen Förderantrag mit niedrigen Vergütungen abschließen. Vollkommener Blödsinn. Dann würde mir eine Förderung auch nichts nützen.

    Ein Balkon-Kraftwerk ist doch rechtlich eine eigenständige Anlage und keine Erweiterung einer bestehenden Einspeise-Anlage nach EEG? Zumal es ja nicht die Intention bei einem Balkonkraftwerk ist, Einspeisevergütung zu beziehen, sondern durch Eigenverbrauch den deutlich teureren Strombezug zu reduzieren und dadurch Geld zu sparen. Die BKWs sind leistungsmäßig ja so klein, dass man das tagsüber locker im eigenen Haus verfrühstückt bekommt. Und wer hat, der hängt seine Powerstation an den Stromkreis, in den das BKW einspeist. Dann lädt die Powerstation mit dem BKW-Strom und abends/nachts kann man den tagsüber eingespeicherten Strom dann verbrauchen.

  • Vertrag mit dem Netzbetreiber.


    Die Einspeichsung ist gesetzlich geregelt. Da brauchst Du keinen Vertrag zu Deinen ungunsten abzuschließen.


    PS: Zähler stellt der Meßstellenbetreiber. Den kannst Du Dir aussuchen, das muß nicht der Netztbetreiber sein.

  • Ja, was für ein Irrsinn. Man kann die Dinger auch schon ab 300 Euro kaufen.


    Es ist schwer bis unmöglich, der Politik diesen Unfug ausreden zu wollen. Die lieben Gießkannenprogramme, um Millionen zu verteilen.


    Irrigerweise nutzt es den Mietern wenig, weil die oft keine Genehmigung vom Vermieter bekommen, also erneut eine Fördeurng von Eigentümern.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Die Einspeichsung ist gesetzlich geregelt. Da brauchst Du keinen Vertrag zu Deinen ungunsten abzuschließen.


    PS: Zähler stellt der Meßstellenbetreiber. Den kannst Du Dir aussuchen, das muß nicht der Netztbetreiber sein.


    Natürlich brauche ich einen Vertrag. Sonst gibt es kein Geld. Egal ob gesetzlich geregelt oder nicht.


    Es mag ja sein, dass sich in den letzten 14 Jahren was geändert hat. Dennoch gilt der Vertrag, den ich damals abgeschlossen habe.

  • Danke, aber aus Foren hole ich mir zwei Dinge nicht: Rechtliche und medizinische Beratung.


    Den Vertrag habe ich durchaus zu meinen Gunsten verhandelt. Keine Sorge.


    Damit kommen wir wieder zu McPom. Die Diskussion können wir in einem neuen Faden weiterführende.

  • Vielleicht noch abschließend zwei Sätze zur Problematik "Bestehende EEG-Anlage mit neuen Balkonkraftwerk kombinieren". Es scheint tatsächlich nicht "einfach so" machbar zu sein. Je nach Randbedingungen und zeitlichem Abstand zwischen Inbetriebnahme der EEG-Anlage und des BKW auf dem gleichen Grundstück und am selben Anschluss gilt das BKW entweder als Erweiterung der bestehenden Anlage oder als Neuanlage und es werden unterschiedliche Fördersätze angewendet. Selbst wenn man beim BKW auf Einspeisevergütung verzichtet ist der praktische Betrieb beider Anlagen am selben Anschluss eine Herausforderung. Speist das BKW ins Hausnetz ein, wie die vorhandene EEG-Anlage auch, dann erfasst der Einspeisezähler auch die kWh vom BKW, als kämen sie von der Bestandsanlage und man bekommt dann dafür die höhere Vergütung, der Altanlage. Das wäre eine Erschleichung von EEG-Vergütung. Also müsste man die Einspeisung der Bestandsanlage und die des BKW jeweils getrennt erfassen, d.h. man bräuchte einen eigenen Zähler für das BKW und einen Verrechnugnsmodus. Mit nur einem Zähler müsste man den Strom nach dem Einspeisezähler einspeisen, was aber dann dazu führen würde, dass man den BKW-Strom dann auch über den Bezugszähler im Haus verbrauchen würde, wofür man dann den Arbeitspreis des vertraglichen Stromlieferanten bezahlen müsste....

  • Scheinbar jetzt auch in Berlin, kenne aber die Förderbedingungen nicht:


    Berlin startet Förderprogramm für Solaranlagen
    Um den geplanten Solarstromanteil von 25 Prozent zu erreichen, startet die Hauptstadt eine neues Förderprogramm: Ab heute können Berliner Mieterinnen und…
    www.n-tv.de


    Wer aber hier in Berlin rumpreppt sollte mal im Netz recherchieren.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Hinweis: ich wollte mir gestern einen Wechselrichter für ein Bastelobjekt von Victron bestellen (auch gemacht). Dabei hab ich Folgendes feststellen könne. Teilweise bieten Händler die Teile auch ohne Mehrwertsteuer an, diese entfällt ja für Solar-Einsatz. Der Entfall der Mehrwertsteuer gilt übrigens auch für Solar-Befestigungskram.


    Es gibt 3 Arten der Vorgehensweise bei den Händlern nach meiner Beobachtung:


    1. die Händler welche weiter mit MWSt verkaufen

    2. die Händler welche zwar mit MWST verkaufen dann aber irgendeinen Wisch zum Download anbieten auf dem man bestätigen muss das man den Wechselrichter für Solar-Einsatz braucht, das muss man unterschreiben und zum Händler senden, dann bekommt man die MWSt zurück erstattet

    3. Händler die ohne MWSt im Shop verkaufen und man meist mit Häckchensetzung bestätigen muss das die Wechselrichter bei einer Solaranlage eingesetzt werden


    Es lohnt sich da zu schauen, kann man ganz gut Geld sparen zur Zeit.

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