Wiens Spitäler stellen Mitarbeitern Bestätigungen im Falle von Blackout aus

  • Hallo Ben,


    Danke für diese Info. Den Punkt hatten wir bis jetzt noch gar nicht auf dem Schirm gehabt. Stimmt, bei Corona, oder auch bei Objekten wo ein Sperrkreis wegen Hochwasser eingerichtet worden haben wir solche Schriftstücke bekommen. Die Wahrscheinlichkeit eines großen Blackouts in den nächsten Wochen ist für mich inzwischen nicht mehr sehr hoch, trotzdem muss so etwas vor dem Ereignis ausgeteilt werden. Ich habe das eben bei unserem Geschäftsführer angesprochen.


    Tschüss Heiko

  • Das war vorausschauend gedacht!

    Im Anlassfall, wenn die Kommunikation zusammenbricht, ist es zu spät dafür.

    Ich werde das Thema bei unserer Blackoutsitzung Ende Februar auch ansprechen!

  • Sollten nicht andere Dinge Priorität haben bei der Blackoutvorbereitung? Oder sind die Wiener Spitäler schon so gut vorbereitet, dass sie sich jetzt mit der Bürokratie beschäftigen können?


    Nicht das ich solche Zettel unwichtig finde, aber andere Bereiche sollten mehr Prio bekommen.

    Sollen sie doch ihren Mitarbeiterausweis vorzeigen.

  • Nicht das ich solche Zettel unwichtig finde, aber andere Bereiche sollten mehr Prio bekommen.

    Ich traue denen durchaus zu sich um mehr als eine Sache gleichzeitig zu kümmern.

  • Allein dieser Bericht lässt mich große Zweifel daran haben. Außerdem wozu einen Zettel den Mitarbeitern geben, die haben alle Mitarbeiterausweise die nicht so leicht zu fälschen sind wie diese Zetteln oder nicht? Aber ich hoffe trotzdem das du recht hast.

    Hilferufe aus Wiener Spitälern: Zahl der Gefährdungsanzeigen hat sich 2022 mehr als verdoppelt

    75 Gefährdungsanzeigen sind heuer in Wien eingelangt. Im Vorjahr waren es knapp 30. Die Belastung des Personals ist sehr hoch, Krankenstände verschärfen die Situation

  • Außerdem wozu einen Zettel den Mitarbeitern geben, die haben alle Mitarbeiterausweise die nicht so leicht zu fälschen sind wie diese Zetteln oder nicht?

    Schon die Pandemie vergessen?


    Da wurden anfangs auch solche Passierscheine ausgestellt, weil das Epidemiegesetz vorschreibt, dass bei Ausgangsbeschränkungen eine Bestätigung vorgelegt werden muss, dass man für eine wichtige Firma oder BOS arbeitet und trotz Ausgangsbeschränkung unterwegs sein darf.

  • Schon die Pandemie vergessen?

    Da wurden anfangs auch solche Passierscheine ausgestellt, weil das Epidemiegesetz vorschreibt, dass bei Ausgangsbeschränkungen eine Bestätigung vorgelegt werden muss, dass man für eine wichtige Firma oder BOS arbeitet und trotz Ausgangsbeschränkung unterwegs sein darf.

    Nein hab ich nicht vergessen, ich hatte damals selber so einen Zettel, aber ich habe auch keinen Ausweis mit Foto wie im Krankenhaus. Außerdem waren diese Zettel Notlösungen, damals eine gute Sache, aber auf einen Blackout kann man sich besser darauf vorbereiten, immerhin ist die Gefahr jetzt schon lange bekannt.

    Abstimmung mit der Exekutive, dass diese Ausweise im Fall des Falles gültig sind und fertig.


    Ich kenne leider Fälle von Leuten die sich solche Zettel selber ausgestellt haben.

  • Schon die Pandemie vergessen?


    Da wurden anfangs auch solche Passierscheine ausgestellt

    Jo, hab auch noch meinen Passierschein des Arbeitgebers im Handschuhfach liegen. Fälschungssicher muss so ein Permit ja gar nicht sein. Bei einer Kontrolle würde die auf dem Zettel angegebene autorisierende Stelle (Arbeitgeber) ggf. später befragt werden. D.h. jemand mit gefälschtem Permit käme zwar durch eine Kontrolle, hätte aber später bei einem Abgleich nachträglich ein Problem. Und "illegalle Ansammlungen" unter den Pandemiebeschränkungen wurden recht teuer geahndet.

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    Für den Katastrophenfall sind die Einsatzkräfte von FW, DRK etc. an ihrer Dienstkleidung zu erkennen und z.B. die DRKler haben einen Mitgliedsausweis mit Foto. Zudem könnten sich HiOrg-Kräfte auch durch eine ausgefüllte Meldekarte quasi ausweisen. Für den Betrieb der Blackout-Notfalltreffpunkte gibt es für die diensthabenden Helfer Warnwesten mit entsprechendem Aufdruck. Wir würden in unserer Gemeinde zusätzlich noch einen gedruckten Ausweis inkl. Foto mit Schlüsselband zum Umhängen ausgeben, so wie bei Messen oder als Backstage-Pass. Das Drucken kriegen wir auch ohne Strom aus der Steckdose hin.

  • ich hatte damals selber so einen Zettel, aber ich habe auch keinen Ausweis mit Foto wie im Krankenhaus. Außerdem waren diese Zettel Notlösungen,

    Die Zetteln sind keine Notlösung, sondern genau das was das Epidemiegesetz vorschreibt. Ich meine auch in den Katastrophenschutzgesetzen der Länder steht etwas ähnliches.


    Das Kontrollorgan ist auch kein Idiot und wird bei einer Kontrolle vermutlich zusätzlich nach einem Mitarbeiterausweis fragen.

  • Das Kontrollorgan ist auch kein Idiot und wird bei einer Kontrolle vermutlich zusätzlich nach einem Mitarbeiterausweis fragen.

    Die Kontrollorgane in den Fällen die ich kenne waren dann nach deiner Definition "Idioten" da hat niemand gefragt und die sind durch mehrere Bezirke durch.


    Meinst du das Epidemiegesetz von 1950? Das ist über 70 Jahre alt, da war so ein Zettel noch mehr wert (heute druckt sich das leider jeder selber aus), und wenn seit 2020 was geändert wurde dann mit der heißen Nadel gestrickt.

    Kurzum, ich würde meinen es gäbe bessere Lösungen als einfach Zettel zu verschicken die für Verunsicherung bei den Mitarbeitern sorgen. Ja es ist lobenswert, dass was getan wird, aber es ging besser :)

  • Leider ist scheinbar das einzig verfügbare Foto so eines Passierscheins nur von einem rechten Hetzblatt gepostet worden, weshalb ich eine Verlinkung unterlasse.


    Aber man sieht auf der Bestätigung, dass sowohl Aufgabe, Ort der Aufgabenerfüllung und Zeitraum angegeben sind. Heißt man kann damit nur zwischen Wohnort und Arbeitsstätte reisen.


    Außerdem steht in der letzten Zeile, dass die Bestätigung im Original vorgewiesen wird und Kopien für eine Übergabe an Kontrollorgane mitgeführt werden.


    Wer sich also so einen Zettel selber ausdruckt, um bei einem Blackout Lustreisen zu unternehmen, wird sicher gerne die Konsequenzen dafür übernehmen.


    Zum Glück werden 99% dieser Deppen keinen Strom mehr haben, um ihren Drucker zu verwenden. :grinning_face_with_smiling_eyes:

  • (heute druckt sich das leider jeder selber aus)

    Schätze mal, dass das mit dem Ausdrucken für die meisten bei einem Blackout zu einer schwer überwindbaren Hürde wird. Genauso wie "ich google mal nen Passierschein" oder das Teilen von Druckvorlagen/Bildern von Passierscheinen in einschlägigen Telegram-Kanälen. Bei einem Stromausfall ist Schreibmaschine angesagt oder halt Drucker und PC am Stromerzeuger, sofern man einen hat. Das dürfte 90% der Generation "ichichich" weit überfordern.

  • Aber man sieht auf der Bestätigung, dass sowohl Aufgabe, Ort der Aufgabenerfüllung und Zeitraum angegeben sind. Heißt man kann damit nur zwischen Wohnort und Arbeitsstätte reisen.

    Für Menschen mit krimineller Energie leider keine große Herausforderung. Wie weit sich diese Leute dann bewegen können, ist davon abhängig wie engmaschig das Kontrollnetz ist.

    Bei Corona wurden die Ausfahrten aus einem Ort kontrolliert, einmal durch und sie konnten sich frei bewegen.

    Schätze mal, dass das mit dem Ausdrucken für die meisten bei einem Blackout zu einer schwer überwindbaren Hürde wird.

    Das wird sicher schwieriger, da gebe ich dir recht. Die Überprüfung wird aber auch schwieriger wenn der Strom weg ist.

    Aber die gewieften drucken sich das vermutlich jetzt schon aus, "dank" veröffentlichter Vorlage im Internet und vermutlich durch Tipps in schwindligen Telegram-Kanälen. Wie "kreativ" Corona-Leugner waren hat man mehrmals gesehen, Stichworte gefälschte Impfzertifikate.


    Ich bin einfach der Meinung, dass man das eleganter und vor allem fälschungssicherer lösen hätte können um kriminellen es nicht so leicht zu machen.

    Normale Druckereien bieten dafür sogar kostengünstige Möglichkeiten an, aber ein selbst ausgedruckter Zettel ist leider von jedem nach zu machen.


    Von denen die ich aus der Pandemie kenne, hat niemand Verantwortung übernehmen müssen - leider.

  • Ich bin einfach der Meinung, dass man das eleganter und vor allem fälschungssicherer lösen hätte können um kriminellen es nicht so leicht zu machen.

    Bin ich dagegen hier zu viel Aufwand und somit Kosten zu haben für einen geringen Schaden, der durch einen Missbrauch so eines Dokuments auftreten kann.

    Von denen die ich aus der Pandemie kenne, hat niemand Verantwortung übernehmen müssen - leider.

    Die halten sich bestimmt für ganz intelligente Kriminelle und erzählen ganz besonders stolz von ihren Straftaten. Irgendwann erzählen sie das vielleicht dem falschen.

  • Bin ich dagegen hier zu viel Aufwand und somit Kosten zu haben für einen geringen Schaden, der durch einen Missbrauch so eines Dokuments auftreten kann.

    Der Aufwand mit dem Ausweis wäre sogar geringer! Wenn wenigstens auf dem Zettel stehen würde, dass es nur in Verbindung mit dem Mitarbeiterausweis gültig ist. Das sind alles Möglichkeiten die nicht mehr Aufwand sind und keine Kosten verursachen. Ein Fälschungssicherung in der Druckerei mitzumachen am Briefpapier kostet aber auch keine 300 Euro. Also die Kosten wären wirklich minimal.


    Die halten sich bestimmt für ganz intelligente Kriminelle und erzählen ganz besonders stolz von ihren Straftaten. Irgendwann erzählen sie das vielleicht dem falschen.

    Das ist leider wahr :frowning_face: Ich habe damals das selbe gedacht, "hoffentlich erzählt ihr das irgendwann im falschen Moment". Aber wie sagt man, "die Blöden haben das Glück". Ich hab mich damals maßlos darüber geärgert, aber keine handhabe dagegen.

  • Allein dieser Bericht lässt mich große Zweifel daran haben. Außerdem wozu einen Zettel den Mitarbeitern geben, die haben alle Mitarbeiterausweise die nicht so leicht zu fälschen sind wie diese Zetteln oder nicht? Aber ich hoffe trotzdem das du recht hast.

    Mitarbeiterausweis und Mitarbeiterausweis sind zwei verschiedene paar Schuhe.

    Eine Ärztin oder ein Krankenpfleger haben ganz sicher eine Gewichtung als ein Gärtner eines Krankenhaus. Alle drei haben einen Mitarbeiterausweis. Die Mitarbeiterausweise, die ich kenne, nennen nur Namen und Institut, mit ganz viel Glück noch ein Foto drauf. Status und Berechtigungen sind in der Regel "nur" im Schlüsselchip (wie bei uns) oder in Schlüsselkarten hinterlegt.


    Also, nein, es ist nicht selbstverständlich, ob die Dienste einer Person in einer Pandemie, einem Blackout oder einem was auch immer unverzichtbar sind oder ob sie, zumindest "entbehrlich" sind, wenigstens für eine gewisse Zeit.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


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  • Eine Ärztin oder ein Krankenpfleger haben ganz sicher eine Gewichtung als ein Gärtner eines Krankenhaus. Alle drei haben einen Mitarbeiterausweis.

    Natürlich hat der Gärtner nicht die oberste Priorität. Aber wie viel Personen sind in einem Krankenhaus angestellt die nur für die Gartenpflege zuständig sind, oder haben die auch andere Funktionen wie Haustechnik oder macht das überhaupt eine externe Firma ohne Ausweise? Im Fall eines Blackouts wäre der Gärtner aber auch eine helfende Hand.

    Man muss auch die Anzahl an Gärtnern und anderen nicht unbedingt notwendigen Bereichen der Zahl an Kriminellen gegenüberstellen die wie zur Corona Zertifikate gefälscht hatten.


    Mitarbeiterausweise, die ich kenne, nennen nur Namen und Institut, mit ganz viel Glück noch ein Foto drauf. Status und Berechtigungen sind in der Regel "nur" im Schlüsselchip (wie bei uns) oder in Schlüsselkarten hinterlegt.

    Die Ausweise die ich kenne haben da mehr Information drauf und kämen ohne das Schreiben aus. Bei weniger Information wäre aber die Lösung gewesen den Satz "Nur unter Vorlage des Ausweises gültig" abzudrucken. Kostet keinen Cent mehr und bringe mehr Sicherheit. Bei den Fällen die ich kannte wurde kein Ausweis verlangt.



    Für mich wirkt die Aktion unüberlegt, das zeigt auch die Tatsache, dass das Schreiben in den Medien gelandet ist, vermutlich durch Unsicherheit. Da stellt sich mir die nächste Frage: Wissen die Mitarbeiter überhaupt was in einem Blackout zu tun ist? Vermutlich nicht, sonst gäbe es keine Verunsicherung durch das Schreiben. Es gäbe vorher also andere Dinge die zu tun sind bevor man so ein Schreiben verschickt.

  • Das ist der lt. Google mit Abstand am häufigsten aufgerufene Thread des Monats Februar.