Als Mieter Wärmeversorgung optimieren

  • Interessant.


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    Interessant wäre dabei zu wissen wie die WP Typen (Luft, Sole& andere Erdwärme, Grundwasser etc) dabei verteilt sind.

    Norwegen zb. offenbar auch die größte Dichte an Sole/ Grundwasser WP´s Vorteil dieser ist klar deren "stabiles" Medium und daraus resultierender hoher COP/ JAZ.

    Eine Luft WP ist zwar deutlich günstiger und auch technisch am einfachsten, hat aber leider auch den schlechtesten COP+ Gravierenden Nachteil dass sie grade bei Nasskaltem Wetter eben sehr ineffizient wrden. (regelm. Verdampfer abtauen...) und u.U. mit einer "normalen" E-Heizung zuheizen, um überhaupt die benötigte Leistung zu erreichen

    Zudem hat Norwegen auch deren erneuerbare Energie großteils aus WasserKW und nicht aus Wind/ PV #Flatterstrom.

  • Interessant. Den höchsten Anteil an Wärmepumpen gibt es in Europa übrigens in den Ländern mit den kältesten Wintern

    Das ist aber nicht ursächlich, sondern weil man sich im Nodern mehr um nachhaltige Ernergie kümmert. Im Süden wird Warmwasser beispielsweise immer noch vorwiegende mit Flaschengas oder Heizöl gemacht, obwohl Solarthermie das problemlos auch im Winter leisten könnte.

  • In 2kg Wasserdampf stecken ca. 1,3kWh Kondensationswärme, der Entfeucher gewinnt also grob nochmal dieselbe Wärmemenge zusätzlich aus dem Wasserdampf (falls man den sonst vom Fenster raus lüften würde) als er selbst an Strom aufnimmt. Aus 1kWh Strom werden bei meinem Billiggerät also ca. 2 kWh Wärme in der Bude, zumindest wenn die Luftfeuchte eher hoch ist/war.

    Das ist leider nicht so einfach. Wenn du bei 25 Grad von 90% auf 50%rH runtertrocknest sind das 7g Wasser pro Kubikmeter Luft, die kondensieren, was 17kJ Energie pro m3 Luft sind, womit man die gleiche Luft um 17 Grad aufheizen könnte.


    Allerdings ist das nur die halbe Geschichte, denn der Vorgang läuft wegen der Entropie thermodynamisch in die andere Richtung. Deshalb kann man Wäsche an der Luft ohne Energiezufuhr trocknen und deshalb braucht der Entfeuchter Strom, damit er läuft. Sonst würde sich ja der Raum spontan erwärmen und die Wände nass werden, was aber nicht geschieht. D.h. die Energie welche der Entfeuchter zieht kann nicht direkt in Wärme (als Mehrtemperatur) umgerechnet werden.

    Sowas funktioniert nur in Brennwertthermen, wo die Abgase unter den Taupunkt gekühlt werden können und wo das System Heizung nur Energie liefert, aber bezüglich Materialfluss streng von den zu beheizenden Räumen getrennt ist.

    Es funktioniert übrigens auch in der Klimatologie, wo riesige Energiemengen in Form latenter Wärme der feuchten Luft von niedrigen in hohe Breiten transportiert und dort als Kondensationswärme frei werden.

  • Das ist aber nicht ursächlich, sondern weil man sich im Nodern mehr um nachhaltige Ernergie kümmert.

    In Norwegen wird fossile Energie schon länger ziemlich massiv besteuert. Bis vor dem Jahr 2000 waren reine Elektroheizungen weit verbreitet, also 1kWh Strom = 1 kWh Wärme. Dann stiegen die Strompreise massiv an und mit der Wärmepumpe gab es eine Möglichkeit, aus der Strompreisfalle zu entkommen, wenn man dann aus 1kWh Strom 2..3 kWh Wärme generieren konnte. Ölheizungen sind Norwegen schon seit 2020 verboten.

  • Der Entfeuchter benötigt Strom weil damit ein Kompressor (und ein Ventilator) angetrieben werden.


    Der Kompressor erzeugt analog zum Kühlschrank eine kalte Seite. An dieser Seite kondensiert Wasser aus der vorbeiströmenden Luft, das Kältemittel nimmt die dabei frei werdende Verdampfunsgenthalpie auf und gibt sie an der warmen Seite als Abluft ab. Dazu kommt die zusätzliche Erwärmung eben durch die Arbeit des elektrischen Stroms, das ist wie beim Kühlschrank oder der Wärmepumpe.


    Solange man das ehemals dampfförmige und nun flüssige Wasser im Auffanggefäß nicht wieder verdunstet hat man eben diese Wärme gewonnen. Wo soll die auch sonst sein?


    Volumenströme und rel. Feuchten und hx-Diagramme mache die Rechnung nur beliebig komplexer, aber nicht richtiger. Es genügt für die Energiebilanz, den Anfangs- und den Endfall zu betrachten :)




    PS: Wäsche trocknet man selbstverständlich NICHT ohne Energiezufuhr an der Luft. Wie sollte das auch gehen? Die Wäsche wird beim Trocknen kälter und entzieht somit die Wärme bzw. Energie aus der Umgebung.



    Vereinfacht gesagt erklärt sich der Effekt damit, dass Wassermoleküle unterschiedliche "Geschwindigkeiten" haben. Auch bei kalten Temperaturen sind einige davon schnell genug, um bei Kontakt mit Luft als Wasserdampf zu verdunsten. Wenn nur die schnellen verschwinden sinkt die Durchschnittsgeschwindigkeit aller verbliebenen Moleküle und damit sinkt die Temperatur des verbleibenden Wassers.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Interessant wäre dabei zu wissen wie die WP Typen (Luft, Sole& andere Erdwärme, Grundwasser etc) dabei verteilt sind.

    Norwegen zb. offenbar auch die größte Dichte an Sole/ Grundwasser WP´s Vorteil dieser ist klar deren "stabiles" Medium und daraus resultierender hoher COP/ JAZ.

    Eine Luft WP ist zwar deutlich günstiger und auch technisch am einfachsten, hat aber leider auch den schlechtesten COP+ Gravierenden Nachteil dass sie grade bei Nasskaltem Wetter eben sehr ineffizient wrden. (regelm. Verdampfer abtauen...) und u.U. mit einer "normalen" E-Heizung zuheizen, um überhaupt die benötigte Leistung zu erreichen

    Zudem hat Norwegen auch deren erneuerbare Energie großteils aus WasserKW und nicht aus Wind/ PV #Flatterstrom.

    Tatsächlich funktionieren auch Luft-Wärmepumpen heute gut. Manche haben noch nicht mal mehr einen Heizstab eingebaut und sind trotzdem bis -25(?)°C Außentemperatur tauglich.

    Auch im Altbau funktionieren Luft-Wärmepumpen heute energetisch zufriedenstellen.


    Auch in Bestandsgebäuden funktionieren Wärmepumpen zuverlässig und sind klimafreundlich – Feldtest des Fraunhofer ISE abgeschlossen - Fraunhofer ISE


    Dänemark hat über 50% Windstrom im Strommix (weit mehr als Deutschland) und auch in Dänemark funktioniert das offensichtlich gut genug.


    Als Mieter nutzt einem das aber erstmal wenig, ich würde mich da nicht mit eigenem Geld irgendwas installieren.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Manche haben noch nicht mal mehr einen Heizstab eingebaut und sind trotzdem bis -25(?)°C Außentemperatur tauglich.

    Ein fehlender Heizstab würd ich mal eher nicht als Feature ansehen :winking_face:

    Klar funktioniert eine Luft WP auch bei -25°C.. COP ist dann halt 1 oder noch weniger. Als "tauglich" würde ich das aber nicht mehr bezeichnen.


    Als Mieter könntest wohl am ehesten noch eine (Split)KlimaAnlage "durchkriegen" Ist ja auch eine Luft- Luft WP. Aussengerät aufn Balkon etc. Loch durch Wand/ notfalls Fenster... Wäre auch relativ leicht Rückbaubar. Muss natürlich fachgerecht ausgeführt und mit dem Vermieter abgesprochen werden

  • Als Mieter nutzt einem das aber erstmal wenig, ich würde mich da nicht mit eigenem Geld irgendwas installieren.

    Ob mit eigenem geld ist ja noch die Frage. ich sehe für diese Wohnung einen Zeithorizont von min 10 jahren. Dann ist meine kleine Tochter 20 und der Besuchsbedarf wird verschwindend gering sein. Dann wäre auch was kleineres denkbar.


    Für diesen Zeitraum muss man halt die Gesamkosten im Augen haben. Die Vermieter wissen auch, dass da was auf sie zu kommt und das ggf. auch eine Zentrale lösung her muss, was dann auch duetlich umbauten in der Wohnung mit sich bringt, damit zentrale stränge geschaffen werden können. Da ist es aktuell schwer in die Zukunft zu schauen, aber ich werde da aktiv kommunizieren und ggf. auch mithelfen da ne gute lösung zu finden. ie scheinen da eher greenhorns zu sein und ich habe mich ja mit dem thema schon ausgeibig bechäftigt und bin da auch beruflich recht nah dran.


    Für dei EG wohnung wäre auch eine dezentrale lösung denkbar ggf. bivalent Luft-Wärmepumpe mit leisem außengerät. Gibt es ja alles. Kostet halt etwas mehr. 2/3 des Wärmebedarfs könnte man über die Wärmepumpe auch gut mit den heizkörpern abbilden. Falls die gebäudehülle mal gedämmt wird, geht auch vollabdeckung, wenn man zumindets in kritischen räumen die konektoren gegen große radiatoren tauscht.

    aus DE gesendet....

  • Der Kompressor erzeugt erstmal eine warme Seite (die man getrost zu einem Teil als direkte Umwandlung von Strom in Wärme betrachten kann, da der Menschheit bisher keine isentrope Verdichtung gelungen ist), erst der nachgeschaltete Entspanner (oft auch Verdampfer oder chiller genannt) führt zur Abkühlung des Kältemittels, an diesem kondenisert das Wasser aus der Umgebungsfeuchte. Haben wir einen sehr guten Kreisprozess (Carnot), können wir bei den hier vorhandenen Temperaturdifferenzen von etwa 60% Wirkungsgrad ausgehen. Mit der Verdampfungsenthalpie des kondensierten Wassers hast Du recht, die heizt den Raum.


    Mich würde tatsächlich mal eine detaillierte Rechnung dazu interessieren, ob der Luftentfeuchter energetisch besser ist als Stoßlüften. Hab leider momentan keine Zeit dazu. Bei den üblicherweise verbauten, relativ einfach gestalteten Verdichtern sollte mich das aber wundern.

  • Natürlich ist es ein feature, denn auf den billigen Heizstab verzichtet ein Hersteller dann, wenn er bei allen Temperaturen eine COP besser als 1 erreichen kann.


    Die Funktionsweise bei -15°C ist in vielen Regionen auch Theorie.


    In diesem Winter gab es bei uns exakt 0 Stunden mit -15°C, im letzten Winter ebenso.


    Mein Elternhaus hat noch eine (Brennwert-)Ölheizung. Da wird als nächstes (wenn es soweit ist) auch eine Luft-Wärmepumpe rein kommen. Ich hätte das schon vor 5 Jahren gemacht, aber ist nicht mein Haus. Ggf. tauscht man noch 2 Heizkörper aus. Die wurden eh in den 70ern so ausgelegt, dass beim ungedämmten Haus bei -25°C auch noch alles warm wird, jetzt ist das Haus gedämmt.


    Beim Haus meiner Schwester ist es ähnlich.


    Ob man die Öltanks noch drin lässt und dann damit noch 10% der Heizung abdeckt wird sich zeigen (die Hauptattraktivität ist, dass man die Tanks nicht teuer entsorgen muss) oder ob man die ganz raus reißt wird sich zeigen.

    Beide Häuser verfügen über die Möglichkeit, einen zentralen Raum mit Holz bzw. Pellets zu heizen. Damit ist auch die Zukunft abgedeckt, sollte eines Tages doch wieder ein Winter kommen mit -20°C und mehrtägiger Dunkelflaute oder ein Blackout oder was auch immer, dann heizt man eben die paar Tage mit Holz und wenn dann ein paar Räume etwas auskühlen ist es halt so.


    Ist wie bei Photovoltaik vor 15 Jahren. Die einen erklärten warum das alles nicht geht und Unfug ist, die anderen haben es halt gemacht. Die Anlage auf meinem Elternahaus hat ihre 20 Jahre auch bald erreicht und produzierte unterm Strich deutlich mehr Strom als seinerzeit angenommen bei nahezu Null Problemen (1x Blitzschlag).


    MFG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Wenn die alte Ölheizung nicht mittels Nachweis entsorgt wurde, kannst Du die Föredrung für die WP vergessen...

  • Mich würde tatsächlich mal eine detaillierte Rechnung dazu interessieren, ob der Luftentfeuchter energetisch besser ist als Stoßlüften. Hab leider momentan keine Zeit dazu. Bei den üblicherweise verbauten, relativ einfach gestalteten Verdichtern sollte mich das aber wundern.

    Für mich stellt sich die Frage nicht. Ich heize mein Badezimmer garnicht, dusche vor der Arbeit und kann dann 1x stoß lüften (was ich auch machen), das nasse Handtuch hängt dann aber stundenlang rum. Ich MUSS den Luftentfeuchter benutzen, damit die Luftfeuchte absinkt und bei Kälte Kondeswasser in der wand verhindert wird.


    Gleiches gilt fürs Trocknen der Wäsche, da ich keinen Wäschetrockner habe.


    Wenn jemand das hier für den Normalheizer mit 23°C und sagen wir mal täglich 3kg Wasserentzug ausrechnen will schaue ich mir das gerne an..


    Zur Effizienz der Entfeuchter kann ich sagen, dass ich bei eher feuchter Luft (>60% rel Feuchte) aus 12h betrieb bei 1-17°C Lufttemperatur (1,2kWh) ca. 2l Wasser entnehmen kann. Daher die 2:1.

    Bei typischer Badezimmerluft mit 23°C 70%+ dürfte das noch viel besser sein.


    Den ersten Schwall nach dem Duschen bei 80-90% lüfte ich immer raus, das geht ja bei großer Kälte ratzfatz. Das mache ich schon deshalb, damit das nicht gleich an der Wand kondensiert.


    Auch bei zu hohen CO2 muss man logischerweise lüften.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Wenn die alte Ölheizung nicht mittels Nachweis entsorgt wurde, kannst Du die Föredrung für die WP vergessen...

    Förderung ist ja nur ein Faktor, der halt Kaufentscheidungen verzerrt (positiv wie negativ, bei vielen sogar dominierend)

    Im Moment ist der Markt ja u.a. durch die Förderung und Nachfrage eh komplett irre, so zumindest mein Eindruck von den Preisen.


    Eine Luft-WP war mal ne billige Sache und ich halte es grundsätzlich für sinnlos, die für EFH zu fördern.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich hab auf die Förderung verzichtet und ne Luft Wasser Wärmepumpe selbst eingebaut der Scherz hat dann noch 6000€ gekostet.

  • standby verbrauch der therme sind noch erträgliche 7w. Gas ist zum glück etwas billiger geworden. Bin mal gespannt, wieviel die warmwasserversorgung über den sommer frisst.


    Die kühle eine EG wohnung merken wir aktuell. Solange man niczt unüasdrnd lüftet, ist von der hitze draußen nicht viel in der wohnung

    aus DE gesendet....

  • Die kühle eine EG wohnung merken wir aktuell. Solange man niczt unüasdrnd lüftet, ist von der hitze draußen nicht viel in der wohnung

    Bei Etagenwohnungen ist beinahe jede Etage okay, solange man nicht direkt unterm Dach wohnt. Und man darf konsequent erst dann wieder die Fenster aufmachen, wenn es draußen kälter wird als es drinnen ist. Auf diese Weise habe ich in meinem Wohnungen immer die Temperaturen einigermaßen im Griff gehabt.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Letzte nach waren es bis zu -14 grad die küche war morgens dann nur bei 15 grad.


    denke darüber nach die nachabsenkung rauszu nehmen

    aus DE gesendet....