Kinder-Smartwatch mit Notfalltaste

  • Hat von euch jemand eure kleineren Kinder mit irgendeiner Form von Notruf-Möglichkeit ausgestattet?


    Also bis zum Alter wo sie noch kein Smartphone haben.


    Es gibt ja grundsätzlich Alarmarmbänder mit GPS und SOS-Knopf, aber mittlerweile auch Smartwatches, die eine entsprechende Funktionalität bieten.


    Kinder-Smartwatch Test bzw. Vergleich 2023 - COMPUTER BILD


    10 Kinder-Smartwatches im Test & Vergleich 2023: 1 klarer Tipp
    Kinder-Smartwatches Test 2023 auf STERN.de ⭐️ 10 beste Produkte im Vergleich + Vor- & Nachteile + 1 TOP-Empfehlung ▶️ Jetzt direkt lesen!
    www.stern.de

  • Ich kenne die Smartwatches, definierbare Kontakte und wenn nötig Ortungsfunktion. in dem mir bekannten Fall funktioniert das. Man muss das halt so einrichten dass für das Kind ein gewisser Mehrwert entsteht und sich selbst mit der Überwachung etwas zurückhalten. Überwachung außerhalb von Notsituationen wird schnell bemerkt und das Orwellband entsprechend gemieden.

  • Kann man damit nicht sogar Gespräche der Kids mithören?

    Schon ein bisschen grenzwertig, finde ich...

    Das ist der Grund warum das an unserer Schule verboten ist. Man hat Angst das aufgezeichnet oder mitgehört wird.

  • Ich hab jahrelang an location-based services mitentwickelt, also Anwendungen, die auf (zumeist GPS-basierter) Ortung von Objekten basieren. Das Tracking von Kindern war schon immer umstritten und ich finde auch zurecht. Zum einen sollten Ortungen von Personen immer mit deren Zustimmung durchgeführt werden ("informed consent" - der um seine Zustimmung gebetene muss vorher verstanden haben, in was er da einwilligt), zum anderen haben Kinder genauso wie Erwachsene Rechte und eine Positionsüberwachung ist ein Eingriff in die Persönlichkeitsrechte. Dann wiegt eine solche "Notruf-Ortung" Kind und Eltern in völlig falscher Sicherheit. Was mache ich, wenn ich als Vater plötzlich einen Alarm, ausgelöst von der Smartwatch, bekomme? Angenommen, ich bin 30km weg, in einer dienstlichen Besprechung? Springe ich dann auf und sage "Sorry Kollegen, die GPS-Watch meines Kindes hat angeschlagen, ich muss los." und rase dann zum Ort den die Watch mir gemeldet hat? Oder mach ich das nicht? - In dem Fall kann ich mir dann das Produkt sparen.

    Oder rufe ich 112 an und diskutiere mit einem genervten Leitstellenmitarbeiter, ob er nun irgendwen an die Koordinaten schickt. A propos: wie bekomme ich die Positionsdaten, die mir die Kinder-Uhr auf eine App geschickt hat, fehlerfrei an die Leitstelle? Und ist sichergestellt, dass die damit auch was anfangen können?

    Was mache ich nach dem 17. Fehlalarm: springe ich dann immer noch im Meeting auf oder verlasse die Baustellen beim Kunden und "rette mein Kind?"


    Bei professionellen Notrufsystemen wie Hausnotruf für Senioren ist die Fehlalarmquote 70-80%. Die meisten wollen nur mit der HNR-Zentrale quatschen und reden sich raus: "Oh, da muss ich beim Staubwischen versehentlich auf den Knopf gekommen sein, aber jetzt wo wir schon verbunden sind...." Sowas nennen die Betreiber dann "verdeckte soziale Kontaktaufnahme" und das Ganze ist in die Monatsgebühren eingepreist, weil man mit Hausnotruf ganz gut Geld verdienen kann.

  • Hat von euch jemand eure kleineren Kinder mit irgendeiner Form von Notruf-Möglichkeit ausgestattet?


    Also bis zum Alter wo sie noch kein Smartphone haben.

    Ich: Nein.

    Freunde: Nein.

    Bekannte und Arbeitskollegen: Nein.


    Bisher kam das Thema noch nicht mal auf.


    Überwachung außerhalb von Notsituationen wird schnell bemerkt und das Orwellband entsprechend gemieden.

    Ja, viele setzen auf wie soll ich das sagen "Ausbildung" der Kinder. Situationen erkennen und einschätzen und so weiter. Normalerweise sind die Kinder ja fast immer unter Aufsicht und wenn sie sich gegenseitig "beaufsichtigen". Eine solide Gruppe ist da schon hilfreich genug, einer kann immer Hilfe holen. Wichtig ist, dass die Kinder nicht völlig kopflos durch die Welt laufen. Ich bin daher den ganzen Gadjets etwas skeptisch gegenüber. Die Kinder sollten nicht Angst haben, ohne "überwachung" aus dem Haus zu gehen, sie sollten in der Lage sein, sicher durch die Welt zu gehen. Dazu gehört vielerlei Kleinigkeiten, wie grob die Stadt oder das Dorf zu kennen, wissen wie sie sich grob orientieren können, Buspläne lesen und so weiter. Das schafft auch Kinder, die nicht mit einer gewissen Angst durch den Tag gehen, wenn nicht jemand sie quasi den ganzen Tag "beobachtet". Und sie brauchen ihre Privatsphäre. Also dürfen ruhig die Eltern auch nachdem sie ihre Kinder entsprechend für das Leben angeleitet haben, sie auch mal alleine laufen lassen. Und auch mal nicht wissen, wo sie sind. Es braucht dann noch feste Regeln, wie sei um 16 Uhr wieder da oder zum Abendessen und so weiter. Oder wenn die Kirche bimmelt, irgendwas. Natürlich müssen sich die Eltern damit um ihre Kinder kümmern, sie nicht vorm Tv absetzen oder warten, bis sie alle Videospiele rückwärts singen können oder sowas. Anreize setzen und gemeinsam was erleben. Dazu gehören die einfachsten Sachen, wie das erste Mal einen Ofen anzünden bei der Oma und so weiter. Gut, gibt keine Holzöfen mehr. Aber ihr wisst, was ich meine. Zusammen die ersten Stöckchen schnitzen, Schuhebinden, Schwimmen lehren und Radfahren und so weiter. Und wenn sie so richtig klein sind, dann sollte man halt seiner normalen AUfsichtspflicht nachkommen und nicht den ganzen Tag aufm Sofa TikTok scrollen und dem Kinder ein mieses Vorbild sein. :winking_face:


    Gruß

    SBB

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Ich habe dem Pubertier, als es noch kleiner war, ein Armband genäht, in das auf der Innenseite meine Handynummer eingestickt war. Das hat es immer getragen, wenn wir irgendwo auswärts unterwegs waren. GSD haben wir das dann nie gebraucht.

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Also ich würde so eine Möglichkeit begrüssen! Meine Frau ist den ganzen Tag alleine mit den Kleinen und sollte ihr was zustossen, wäre ich froh, wenn ich irgendwie informiert werden könnte. Und nein ich denke weder mir noch Ben geht es um das ausspionieren der Kinder. Ich weiss auch gar nicht, was meine unter 4 jährigen Kinder machen sollten, was mich nebst einer Notsituation interessiert. Auch "in der Schule nicht erlaubt" tut nichts zur Sache, denn da sind die Kiddies nicht alleine.... dementsprechend bitte her mit den guten Ideen.

    Improvisation ist, wenn niemand die Vorbereitung bemerkt.