Höhlenforscher mit inneren Blutungen in 1120m Tiefe

  • Der amerikanische Höhlenforscher Mark Dickey wurde mit inneren Blutungen aus der Morca-Höhle gerettet - aus einer Tiefe von 1120m. Die Rettungsaktion dauerte 9 Tage und es waren 150 Höhlenretter aus verschiedenen Ländern im Einsatz. ZDF-Meldung


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    So toll ich Höhlen finde und mir wahnsinnig gerne Videos und Dokumentationen zu solchen Expeditionen anschaue, ich bin mir nicht sicher, ob ich da unten gewesen sein müsste :grinning_face_with_smiling_eyes: Aber die Faszination kann ich nachvollziehen! Das hätte auch ganz anders ausgehen können.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Als Laie frage ich mich, wie man plötzlich Blutungen im Magen-Darm-Bereich bekommt und wie das vor Ort in der Höhle diagnostiziert wurde...

  • Die Rettung aus der Riesendinghöhle wurde zwischenzeitlich ja Ver-Spielfilmt. Soweit gute Umsetzung, wobei die bayerische Bergwacht im Spielfilm aus Gründen der Dramaturgie ziemlich mies dargestellt wird, in der Realität haben die richtig gut gearbeitet.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Thomas35 : https://www.marien-hospital.co…ologie/magen-darm-blutung


    Es bestand bei dem Höhlenforscher wohl keine akute Lebensgefahr, sonst hätte er die 9tägige Bergung nicht überlebt. Allerdings stoppt eine massive innere Blutung meistens nicht spontan von selbst und er war wohl geschwächt und dürfte ordentlich Schmerzen gehabt haben. Infusionen und Transfusionen hat er unter Tage schon bekommen. Irgendwann wird ein Arzt entschieden haben, dass er liegend transportiert werden muss und nicht auf eigenen Beinen rausklettern darf. Ein Liegendtransport aus einer Höhle ist unglaublich mühsam. Höhlenklettern ist schon extrem genug, das ist wie Bergsteigen bei kalter Nacht im Regen, bekleidet mit einem Surfanzug, aber ohne Platz um einen herum. Ich hab mal nen Grundkurs bei der Malteser Höhlenrettung absolviert. Jemanden halbwegs schonend über Versturzblöcke und Geröllstrecken zu tragen, ist extrem anstrengend, da sind 50m Weg schon eine Leistung, danach brauchts neue Träger. Und man muss aufpassen, dass sich die Helfer im Eifer des Gefechts nicht selber Verausgaben, sonst hat man in der Höhle gleich die nächsten Patienten.


    Aber Höfos sind international eine eng und gut vernetzte Community. Die meisten Höhlenbergungen versucht die Szene diskret und geräuschlos durchzuführen. Da gibts dann hinterher maximal ne kurze Presseinfo oder man erfährts bei der Jahresversammlung vom Höhlenverein nebenbei während des gemütlichen Teils des Abends. Medienleute wittern bei Höhlenbergungen leider immer das ganz große Kino, das man tagelang auf der Titelseite verkaufen kann, denen ist auch herzlich egal, ob so eine Aktion ein Happy End hat oder tragisch endet.

  • Als Laie frage ich mich, wie man plötzlich Blutungen im Magen-Darm-Bereich bekommt und wie das vor Ort in der Höhle diagnostiziert wurde...

    Medikamente unbedacht eingenommen können zum Beispiel zu Magenblutungen führen. Ibuprofen ist ein solcher Kandidat zum Beispiel und sollte deswegen niemals in größeren Dosen und schon gar nicht über einen längeren Zeitraum ohne angemessenen Magenschutz eingenommen werden.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Mich würde mal interessieren, wie die die Nachricht von dem Notfall an die Oberfläche gebracht haben. Die waren ja anscheinend über 1000 m tief in der Höhle, da wird ja wohl Funk eher nicht funktionieren. Ist da ein Bote raus, oder gibt es da andere Kommunikationsmöglichkeiten?

  • In Großhöhlensystemen forscht man schon seit Jahrzehnten, dort sind Depots/Biwakschachteln in den Höhlen eingerichtet und soweit es geht, mindestens Feldkabel verlegt bzw. sogar Grubentelefone fest installiert.

    Bei neu entdeckten Höhlen bzw. unerschlossenen Höhlenbereichen setzt man auch Langwellenfunk zur Datenübertragung ein. CaveLink ist z.B. so ein System, das die HöFo-Community entwickelt hat und das Telemetrie-Übertragung durch bis zu 1.000m Fels ermöglicht.

    Davon abgesehen, ist es wie beim Bergsteigen auch, schon immer üblich, für Höhlentouren Rückkehr- und Meldezeiten mit Personen außerhalb der Höhle zu vereinbaren, die bei einem Ausbleiben der Rückmeldung durch die Höfo-Gruppe automatisch die Rettungskette aktiviert. D.h. im einfachsten Fall muss man als Höfo-Gruppe nur abwarten und die Mannschaft vor der Höhle bzw. zuhause wird selbständig aktiv.

  • Hallo tomduly , danke für die Information! Hab mir mal die Cave-Link-Seite angesehen. Ist schon Wahnsinn, was damit geht. Die Methode, Rückkehr- und Meldezeiten mit Personen außerhalb der Höhle zu vereinbaren, die bei einem Ausbleiben der Rückmeldung durch die Gruppe automatisch die Rettungskette aktiviert, ist ja althergebracht. Im konkreten „Akutfall“ wäre es mir aber als betroffene Gruppe zu riskant erst mal eine „Karenzzeit“ abzuwarten um dann darauf zu bauen, dass die Rettungsmannschaft irgendwann eintrifft. Die käme ja zunächst mal „auf Verdacht“ und müsste dann feststellen, dass hier eine Magenblutung vorliegt. Da müsste ja der Weg zur Oberfläche mehrmals zurückgelegt werden um alle Hilfsmittel zum Ort des Geschehens zu bringen. Deshalb meine Frage zu den möglichen Kommunikationswegen, die du ja schön erklärt hast. Vielen Dank dafür!

  • Also, der Höfo erkrankte in einer Tiefe von 1200m und wurde dann von seinen Kameraden ins 200m weiter oben gelegene Basislager gebracht (auf -1.040m). Dort gab/gibt es eine Kommunikations-Verbindung zur Oberfläche/Außenwelt. Im Rahmen der Rettungsmission wurde die Kommunikationsverbindung nach oben weiter verbessert. Schätze mal, dass da ein Feldtelefon vorhanden war und dass man dann noch ein Datenkabel gelegt hat oder SDSL über das Feldkabel eingerichtet hat, um neben Sprache auch Daten und Bilder übertragen zu können. Zusätzlich hat man das drahtlose CaveLink-System aufgebaut.


    Für die eigentliche Bergung des Patienten wurde die Strecke von -1.040m bis zur Erdoberfläche in 7 Abschnitte eingeteilt und jeweils einer Rettungsmannschaft zugewiesen, die für ihren Abschnitt verantwortlich war.


    Eine sehr detaillierte Darstellung für jeden Tag der Rettungsmission findet man auf der Webseite der europäischen Höhlenretter-Vereinigung ECRA.