CO2 Gehalt in der Wohnung optimieren

  • Ich tippe eher drauf, dass die Bewohner die Werte hochtreiben!


    Habe an mehreren Stellen im Haus, Netatmo-Sensoren - sobald man sich in einem Raum aufhält, kann man zuschauen wie der Wert steigt. aDas geht überraschend schnell.

  • Der Mensch produziert einfach CO2, das dürfte die Hauptquelle in diesem Fall sein. Der Mensch atmet pro Tag ca. 1kg CO2 aus, die ausgeatmete Luft enthält 4% CO2 (Quelle).


    Modellrechnung: Dein Schlafzimmer hat eine Grundfläche von 20qm und ist 2,5m hoch, das wäre ein Volumen von 50 Kubikmetern, also 50.000 Litern. Wir nehmen mal an, da sind keine Möbel etc. drin, sondern außer den Bewohnern nur 50.000 Liter Luft.


    2 Personen atmen in vollkommener Ruhe jeweils ca. 4 Liter Luft pro Minute aus, in Summe pro Stunde also 480 Liter, wir runden mal auf 500 Liter. Verteilen sich die 40.000ppm CO2 aus diesen 500 Litern auf das Gesamtvolumen von 50.000 Litern, steigt der CO2-Gehalt um 400ppm, das ziemlich genau eine Verdoppelung gegenüber frischer Außenluft ist. Und rechnet man das auf eine Nacht mit 8 Stunden hoch, kommt da ordentlich was zusammen, in einem luftdichten Raum hätte man den CO2-Gehalt von natürlichen 400ppm auf ziemlich unangenehme 3.600ppm verneunfacht.


    Das ist natürlich nur eine Modellrechnung, einerseits haben wir ja vollkommene körperliche Ruhe angenommen (also unterschätzt), andererseits aber auch einen luftdichten Raum angenommen, also überschätzt. Sie zeigt aber, dass Deine 2.000ppm ziemlich plausibel und natürlich sind, es hängt im Wesentlichen vom Luftvolumen im Raum pro Person und von der Luftdichtigkeit ab.


    Nicht umsonst gilt bei Lüftungsanlagen ein Richtwert von mindestens 20 Kubikmetern Frischluft pro Stunde pro Person, die Norm EN 12831 sieht für Wohnräume eine Mindestluftwechselrate von 0,5 vor (bedeutet bildlich: alle 2 Stunden durch Stoßlüftung den gesamten Rauminhalt einmal durchtauschen).

  • in meinem Fall waren es 20m² mit 3m3m raumhöhe. Ein mensch, 4 mittelgroße töpfe mit pflanzen.


    Aber welchen Konzentration ist das kritisch bzgl kopfschmerz?


    Am tage ohne mensch steigt die kinzentration sehr langsam an

    aus DE gesendet....

  • 400 ppm hei§t eann dauerhaft mit offenem Fenster schlafen. Anders kann man diesen wert ohne KWL nicht erreichen.


    Diese nach dtand das gerät 7m schlafzimmer. Ähnliche werte bei 1,5 schläfern und ohne pflanzen

    aus DE gesendet....

  • Ich hatte das ehrlicherweise gar nicht so prekär auf dem Schirm! Hab direkt gestern angefangen, wieder deutlich regelmäßiger (auch vor dem Schlafengehen) zu lüften.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Wir haben auch erst nachdem wir regelmäßig Info über das System bekommen genauer darauf geachtet. Geschlafen haben wir immer schon das ganze Jahr über bei geöffneten Fenstern, gelüftet tagsüber halt von Zeit zu Zeit...

    Jetzt werden wir regelmäßig erinnert, überlebt haben wir aber auch davor ganz gut :winking_face: .

  • Der Titel des Fadens

    "CO2 Gehalt in der Wohnung optimieren"

    ist etwas irreführend.

    Es gibt keinen optimalen Gehalt der Wohnungsluft an CO2. Weniger als 400 ppm gehen nicht. Und ausser über Raumluft austauschen kriegt man das selbst erzeugte CO2 mit vertretbarem Aufwand nicht weg.

    Vermutlich kommt bald einer mit einem Geschäftsmodell für Raumluftregeneratoren, Luft-CO2 chemisch biden oder so, plus eine eingehenden Beschreibung sämtlicher Todesarten die durch zu hohes CO2 bewirkt oder begünstigt werden können.

  • Kohlendioxid (CO2) ist ein natürlich vorkommendes Gas in der Luft, und ist in normalen Konzentrationen nicht schädlich. Tatsächlich atmen wir CO2 aus, wenn wir ausatmen, und es wird von Pflanzen bei der Photosynthese aufgenommen.

    Eine übermäßige Konzentration von CO2 in der Raumluft ist problematisch aus mehreren Gründen:

    1. Sauerstoffverdrängung: Wenn der CO2-Gehalt in der Luft zu hoch ist, kann er den Sauerstoffanteil in der Luft reduzieren. Ein Mangel an Sauerstoff kann zu Sauerstoffmangel (Hypoxie) führen, der zu gesundheitlichen Problemen führen kann, einschließlich Atembeschwerden, Schwindel, Kopfschmerzen und Bewusstseinsverlust.
    2. Gesundheitliche Auswirkungen: Ein Anstieg des CO2-Gehalts in der Raumluft kann dazu führen, dass Menschen sich müde, benommen und unkonzentriert fühlen. Dies kann die Produktivität beeinträchtigen und das Wohlbefinden reduzieren.
    3. Raumluftqualität: Eine hohe CO2-Konzentration in Innenräumen kann ein Zeichen für eine unzureichende Belüftung sein. Sie kann auch auf die Anwesenheit von anderen Schadstoffen hinweisen, da schlecht belüftete Räume oft auch andere Schadstoffe wie VOCs (flüchtige organische Verbindungen) ansammeln.
    4. Gesundheitsrisiken: Langfristige Exposition gegenüber erhöhten CO2-Konzentrationen kann gesundheitliche Risiken darstellen. Insbesondere in geschlossenen Räumen mit schlechter Belüftung kann dies zu einer erhöhten Anfälligkeit für Atemwegserkrankungen führen.

    Kohlenmonoxid (CO) ist ein farb- und geruchloses Gas, das sehr giftig ist. Es entsteht bei der unvollständigen Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Brennstoffen wie Holz, Kohle, Benzin oder Erdgas. CO bindet an Hämoglobin in den roten Blutkörperchen und verringert die Fähigkeit des Blutes, Sauerstoff zu transportieren. Dies kann zu schweren Gesundheitsproblemen bis hin zum Tod führen.

  • Es ist schwierig, fundierte Angaben dazu zu finden, ab welcher Konzentration CO2 tatsächlich zu Gesundheitsproblemen führt. Einigermaßen unumstritten dürfte sein, dass bei Werten, die durch schlechtes Lüften entstehen und die bei einigen tausend ppm liegen (bis zu 5.000 ppm), zumindest keine ernsthaften Gesundheitsgefahren drohen.


    Laut Wikipedia bzw. den dort angegebenen Quellen treten ab 5% CO2-Konzentration (50.000 ppm) Kopfschmerzen und Schwindel auf, ab 8% (80.000 ppm) tritt innerhalb von 30-60 Minuten der Tod ein. Hier findet man die Angabe, dass bereits ab 30.000 ppm Kopfschmerzen auftreten können. Das sind Konzentrationen, die man durch zu wenig Lüften sicher nie erreichen wird, weil es im Raum vermutlich wesentlich früher so mordsmäßig stinkt, dass man automatisch alle Fenster aufreißt. :winking_face: In Messungen in Schulen wurden zum Beispiel keine Werte über 6.000 ppm gefunden, die Median-Werte lagen bei bis zu 2.000 ppm. Ich glaube nicht, dass man in einem solchen Raum nicht den Impuls hätte, dringend zu lüften. Der Arbeitsplatzgrenzwert liegt bei 5.000 ppm, was nahelegt, dass bis zu diesem Wert auch bei dauerhafter Exposition ziemlich sicher keine bedenklichen Folgen zu erwarten sind.


    Abgesehen von den tatsächlichen Gesundheitsgefahren ist aber erwiesen, dass bereits wesentlich geringere Konzentrationen zu Beeinträchtigungen der geistigen Leistungsfähigkeit führen, und da geht es teilweise schon um Konzentrationen von 1.000-2.000 ppm, die man in einem durchschnittlichen Schlafzimmer (ohne KWL und bei geschlossenem Fenster) morgens sicherlich häufig vorfindet. Es geht da wohlgemerkt nicht um geistige Totalausfälle, aber um immerhin messbare Unterschiede der individuellen Leistungsfähigkeit. Das wissenschaftlich fundierteste, was ich gefunden habe, ist dieser Artikel des Umweltbundesamtes von 2008.


    Ein weiterer Aspekt: in bewohnten Räumen ist die CO2-Konzentration ein gute Gesamtindikator für die Luftqualität - viel CO2 bedeutet i.d.R. auch ein höheres Niveau von per Luft übertragenen Keimen, von schlechten Gerüchen, von Schadstoffen (z.B. TVOC), die aus Möbeln, Textilien und Baumaterialien ausgasen können, und auch von Luftfeuchtigkeit. Aus dem Grund bewertet das Umweltbundesamt 2008 "1000 ppm Kohlendioxid in der Raumluft als unbedenklich, Konzentrationen zwischen 1000 und 2000 ppm als auffällig und Konzentrationen über 2000 ppm als inakzeptabel.".


    Mein Fazit: selbst, wenn ein Raum schlecht belüftet wird, drohen durch den CO2-Gehalt an sich keine Gesundheitsschäden. Da aber bei erhöhten Konzentrationen das Wohlbefinden und die geistige Leistungsfähigkeit leiden können und weil erhöhte CO2-Gehalte auch ein Indikator für ansteckende Keime und Schadstoffe sein können (sowie im Winter für ggf. zu feuchte Luft, die zu Schimmelschäden führen kann), würde ich persönlich den vom UBA genannten Grenzwerten von 1.000 ppm hernehmen und daran das Lüftungsverhalten anpassen.

  • Bei Punkt 1 bekomme ich schon Kopfweh.

    DIe oft zu lesende sachlich falsche Aussage (Co2 verdrängt Suaerstoff) kommt wohl daher, dass der häufigste Grund schädlicher CO2-Konzentration in geschlossenen Räumen durch den "Verbrauch" des Sauerstoffes zustande kommt, d.h. O2 wird in geschlossenen Räumen durch Prozesse wie Atmen oder Betrieb von Kerzen usw. durch CO2 ersetzt. Dabei hat CO2 direkt schädliche Auswirkung bevor es wegen Sauerstoffmangel zu Problemen kommt: DIe Lunge kann das CO2 nicht mehr abatmen, wenn dessen Konzentration in der Luft zu hoch ist. Deswegen kann man die Raumluft in bestimmten Masse regenerieren, indem das CO2 chemisch gebunden, also daraus entfernt wird, ohne Sauerstoffnachlieferung. Dieses Prinzip wurde auch in U-Booten verwendet. Eine einfache Reaktion die dieses leistet ist, die Luft durch feuchten gelöschten Kalk zu treiben.

    Dass CO2 Sauerstoff verdrängt, kommt auch vor, etwa wenn durch CO2 in Gärkellern oder Jauchegruben die Raumluft und damit der darin vorhandene Sauerstoff verdrängt wird.

  • jp10686 Das sinnvoll erreichbare optimum wird wohl um die 500 ppm liegen. Der warner war auf 1200ppm vor ei gestellt. Ich hab den wert auf 1300 ppm erhöht und das Zeitfenster für alarm so eingestellt, dass es erst nach dem morgendlichen Lüften zum tragen komnt.


    Gestern beim Filmabend zu fünft gab es dann Alarm, trotzdem ich vor dem Film nochmal gelüftet habe.


    Der warner nervt ziemlich. Daher schiele ich meist auf die Farbe.weerde den wert vielleicht noch auf 1500 ppm erhöhen

    aus DE gesendet....