Erfahrung Trenntoilette / Nottoilette/ Campingtoilette im Eurobox Format

  • Hat hier jemand echte Erfahrungen mit Trenntoiletten im Eurobox Format?


    Es gibt ja mehrerer Anbieter (nicht abschließend)


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    Je nach Toilettentyp können diese als „All-in-One“ also mit Feststofftank und Urinkanister aufgebaut sein, als Komposttoilette (mit Kurbel zum Unterrühren des…
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    Ist das überhaupt praktikabel. welche funktionieren, welche nicht?!

  • Die Boxio funktioniert von den Maßen her, ist aber hinreichend teuer. Die anderen vermutlich auch. Ich habe mir sowas fürs Camping kurzerhand selbst aus einer Eurobox gebaut. Für Frauen empfehle ich auf jeden Fall die zusätzliche Benutzung einer Pipilotta, da es ansonsten in den meisten Fällen nichts ist mit Trennung, und schon hast du die Geruchsbelästigung und die Sauerei im Einstreu.


    Ach ja: Von der Höhe her bequemer als eine Eurobox finde ich zwei übereinander. In der unteren kannst du dann weiteres Zubehör verstauen wie Einstreu, Klopapier, Müllbeutel etc..

  • Na ist ja ein leichtes da eine weitere Box drunter zu stellen... Ist ja genormt...


    Soweit ich gesehen hab soll sowas 120-160€ kosten, das ist schon ordentlich für ne 15€ Box, nen plaste Einsatz und 1-2 auffang Gefäße...


    Ich hab ja mehrere Bunkertoiletten aus dem Zivilschutz, die sind aber deutlich größer, und mit trennen ist da auch eher weniger...


    Ich frag mich auch, ob es nicht für den Waldeinsatz besser ist eine Kiste ohne Boden zu haben...


    Einfach das Laub wegscharren, Kiste hinstellen und los geht's... Nachher wieder Laub und Boden drauf, fertig..


    Keine stinkenden Pinkelflaschen, keine Plastiktüten voll Bio...


    Ist natürlich nix für am Wegesrand wenn das jeder macht, aber irgendwo in den Blüsen....

  • Als Nottoilette kommen regelmäßig Eimer zum Einsatz. Tüte rein, entweder eine Bio-abbaubare Tüte für den Wald oder eine normale für die Mülltonne, geht dann auch mit Katzenstreu etc. Mit den Tüten ist das eine saubere Sache. Mit einem abgeschnittenen Boden am Behälter würde ich nicht hantieren, es geht immer mal was an den Rand (womit säubern?) und die Tragfähigkeit des Behältnisses kann sehr leiden… und wenn man eines nicht will, ist es nachts bei Regen auf schiefem Boden mit seinem Eimerchen im „Geschäftsbereich verunfallen“.


    Im Wald wird ein 08/15 Eimer mit Tüte verwendet, in dem ansonsten halt auch andere Sachen transportiert werden (Holz usw.). Ein Stück Rohrisolierung oder Poolnudel sorgt für einen bequemen Sitz.


    Im Auto fährt ein billiger Toiletteneimer mit. Der hat einen Deckel und eine Brille und hat sonst keine Funktion, erfüllt seinen Zweck im Notfall aber wunderbar.


    Es gibt auch Klapphocker mit WC Brille, da kann man eine Tüte einhängen oder eben ein Loch drunter graben.


    Wichtig sind mir immer, ist das Ding stabil? Wie viel Platz nimmt es weg?Da sind Euroboxen schon groß…

    Worauf ich immer achten würde, ist der Durchmesser der Öffnung in der Brille. Jeder ist da sicher anders veranlagt, aber wenn die Öffnung zu klein ist und der „Vorgang“ zum Zielwettbewerb wird oder die Sitzposition sofort zu Krämpfen führt, kann man sich besser sofort an einen Baum lehnen oder hinhocken. Wobei das Hinhocken zumindest beim Tragen einteiliger Thermoanzüge gewisse Gefahren für die Kaputze birgt 😂

    Bei Fragen zum Thema gern melden 😉

    Gruß

    Witness

  • Meine Erfahrung mit Einrichtungen für den stationären Einsatz eines Trockenklos.

    In unserer Hütte hatte es gar nichts, der Vorbesitzer meinte, man nimmt dann eine Hacke und geht in den Wald:

    Das System stösst spätestens dann an seine Grenzen, wenn es wenig Wald und viele Benutzer hat. Auch bei viel Wald werden gewisse Stellen bevorzugt aufgesucht und dann überlastet. Es ist deshalb wichtig, dass man sich beim Bezug eines Ortes bald darum kümmert. Latrinenbau ist ja auch bei der Armee und den Pfadfindern etwas, was beim Bezug einer Campingstelle mit zuerst organisiert wird.

    Eurobox 40 x 60 ist viel zu klein. Die Leute haben es manchmal aus verschiedenen Gründen eilig. Je kleiner, desto häufiger wird es versaut und nachher ist es keiner gewesen.


    Im Tessin hatte es ein chemisches WC, da hat man in einen Eimer gemacht, der mit einer blauen Flüssigkeit gefüllt war. Der stand kippelig in einer winzigen Abseite. Es ist auch sehr unangenehm, auf einen vorhandenen Haufen oder in einen vollen Eimer zu machen. Ein Problem ist, dass man den leeren musste, wenn er voll oder dann eben allzuoft übervoll war (wer ist dran? warum schon wieder ich?).

    Also so nicht.


    Wir haben dann verschiedene Systeme ausprobiert, aber irgendwie war es nie das Gefühl, etwas wirklich Alltagstaugliches gefunden zu haben. Auch allgemein zugängliche Komposttoiletten, wie sie machmal entlang von Wanderwegen aufgestellt werden, haben uns nicht überzeugt.


    Jetzt haben wir das klassische Häusl mit Sitzbrett mit Loch und tiefer Erdgrube. Dies geht natürlich nicht, wo es viele Leute hat, oder wenn man die Nährstoffe für den Garten nutzen möchte.


    Auf dem Brett ist eine billige Plastikbrille mit Deckel und oben im Fallrohr, ein 30cm Betonrohr, steckt ein Plastik-Farbeimer ohne Boden. Damit geht der schräg seitlich austretende Teil der braunen Materie an diesen Plastikkragen und nicht direkt innen ans Betonrohr. Es lässt sich so wesentlich einfacher reinigen. Wichtig ist dass das Fallrohr ausreichend Durchmesser hat, weil eben viel schräg seitlich weggeht und das Zeug eine elende Haftfähigkeit hat.

    Alles wurde aus Altholz zu Hause vorgefertigt, in tragbaren Teilen vor Ort gebracht und dort zusammengebaut. Die Holzkonstruktion muss ausreichend Abstand zum Erdreich haben. Sie liegt auf 4 Feldsteinen auf. Diese müssen ausreichend gross sein und mit Sorgfalt verlegt werden, sonst wird die Sache mit der Zeit schief.

    Nachteil im Gebrauch ist, dass man eine Strecke im Freien zurücklegen muss, um da hin zu kommen, was bei Sauwetter sowie tiefem Schnee etwas lästig ist.


    Zum Thema gibt es viel Literatur, auch mit Selbstbau-Anleitungen.

    Hier Bilder vom Selbstbau:

    Drissebude1.jpg

    Drissebude2.jpg

    Drissebude3.jpg


    ... und hier die Aussicht beim Verrichten des Geschäftes

    Drissebude4.jpg

    Einmal editiert, zuletzt von jp10686 ()

  • Das gefällt mir! Jahrhunderte lang wurde es so oder so ähnlich auf dem Land "gemacht". Bei Bauern halt auf dem Misthaufen.

    Wenn die Grube voll ist, wird ein neues Loch gegraben, das Betonrohr gezogen und das Häuschen umgesetzt.


    Praktikabel und günstig.


    Tsrohinas

  • Sehr gut!

    Aus der Abteilung : "Schöner Scheixxen! :winking_face:


    Es soll schon eher die Mitnehmgröße für den Campervan haben, also ist da für mich bei 40x30x30CM so ziemlich Schluss, die Höhe kann man ja variieren durch eine weitere flachere Kiste....


    Benutzer sind max 4 Personen, nicht die Pfadi-horde.....

  • Auf unserem Roadtrip zum Nordkapp hatten wir diese kleine Trenntoilette dabei.

    Da wir meistens am wildcampen waren, war das Teil eine echte Komfortaufwertung und so wurden keine Rückstände in der Natur entsorgt.

    Das Fassungsvermögen reichte reichte jeweils für ein paar Tage (je nach Entsorgungsmöglichkeit).

    20230818_160848.jpg

    Im Weithalsfass daneben hatten wir Sägespäne zum über die :pile_of_poo: drüberstreuen.

    Der Urinbehälter hatte ein Duckbillventil als Geruchsverschluss.

    Hat prima funktioniert und ich bereue die Investition nicht.

    Die Party ist vorbei!

  • Das gefällt mir! Jahrhunderte lang wurde es so oder so ähnlich auf dem Land "gemacht". Bei Bauern halt auf dem Misthaufen.

    Wenn die Grube voll ist, wird ein neues Loch gegraben, das Betonrohr gezogen und das Häuschen umgesetzt.

    Natürlich geht das nicht wenn es zuviele Leute hat. Es wurden auch sehr viele Seuchen damit verursacht, siehe die Choleraepidemie in Hamburg noch 1892


    Die Grube wird nie voll, wenn sie gross genug ist, weil sich das zersetzt. Daraus ergibt sich eine einfache Differentialgleichung: ∆S = c*S = ∑E*n

    ∆S = jährlicher Masseverlust, E: mittlere Stuhlgangmenge; n: Anzahl Häuslbesuche mit Stuhlgang; c: Abbaukonstante

    mit der Lösung S = ∑E*n/c

    Die Summe der jährlichen Einlagen wird dabei so gross wie der mittlere Massenverlust im Haufen pro Jahr, der vereinfacht proportional zur Grösse des Haufens im Loch ist.

    Im Sommer geht es schnell, im Winter langsam, weshalb eine jährliche Betrachtungsweise angezeigt ist. Wenn also ein Kegel zwei Jahre braucht um sich zu zersetzen, wird in der Grube etwa die doppelte jährliche Einlagemenge vorhanden sein.

    Weil c erstmal unbekannt und vom Klima und der Qualität der Einlagen abhängt, ist da natürlich eine genauere Betrachtungsweise erforderlich, aber zur Grobplanung der erforderlichen Grubengrösse dürfte es reichen. Man kann natürlich auch die Abbaukonstante aus den anderen Grössen berechnen, wozu diese sorgfältig abgewogen und protokolliert werden müssen. Bei Hochgebirgsunterkünften und auch an vielbesuchten Gipfeln wie dem Mount Everest ist der Klobau ein echtes Problem, weil im Dauerfrostklima c gleich Null wird, die Haufen also ewig bleiben.

    Eine besondere Betrachtung verdient der Parameter E; näheres dazu hier

  • Die Höhe kann man ja variieren durch eine weitere flachere Kiste....

    Ich empfehle Dir aus Erfahrung, da nicht ans untere Limit zu gehen, weil es gerade auf Reisen zu verdauungsbedingt heftigeren Entladungen kommen kann. Bei flachem Behälter und hoher kinetischer Enegie der Geschosse bleibt vielleicht nicht alles in der Kiste, und bei Schrot ist nicht jeder Schuss ein Treffer (Stichwort Streukegel)

  • Wir haben für unseren Faltcaravan eine Boxio angeschafft, das klappt ganz gut. Genutzt wird die Trenntoilette, wenn die öffentlichen Toiletten zu weit weg sind, es zu stark regnet oder sonstwas gegen öffentliche Toiletten spricht.

  • Wichtig sind mir immer, ist das Ding stabil? Wie viel Platz nimmt es weg?Da sind Euroboxen schon groß…

    Worauf ich immer achten würde, ist der Durchmesser der Öffnung in der Brille. Jeder ist da sicher anders veranlagt, ...


    Mein Boxio-Nachbau ist so stabil, wie es Euroboxen nunmal sind. Also sehr, sehr stabil. Du hast die falschen Euroboxen im Kopf, die Trockentrenntoiletten beruhen bei Euroboxen normalerweise auf dem kleinen Format, sind also 30 * 40 * 22 oder 33. In meinem Fall habe ich mich für 22er Höhe entschieden, da ich wegen der Pipilotta den Einsatz nicht brauche. Beim Campen habe ich mehr als eine Kiste dieses Formates mit, ich kann also jederzeit eine weitere Box darunter stellen, bei Bedarf auch zwei, schon habe ich normale Klohöhe. Was den Durchmesser der Brillenöffnung angeht: Mach dir mal den Spaß und miss die Öffnung deines Klos zuhause aus. Ich habe es für meinen Nachbau gemacht. Die Öffnung meines Nachbaus ist deutlich länger als ein normales Klo und nur um ca. 2 cm weniger breit. Platzsparender als einen Eimer finde ich es allemal, wobei ich mit einem stabilen Eimer grundsätzlich auch einverstanden wäre. Er ist nur nicht so gut unterzubringen im Auto. Ich habe mir einen Heckausbau gemacht, und da ist u.a. genau Platz für diese Euroboxen.


    Hier ein paar Bilder, damit wird es vielleicht deutlicher.


    TTT1.jpg


    TTT2.jpg


    TTT3.jpg


    Ach ja, die Euroboxen gibt es im B1-Baumarkt (Billig-Ableger von Toom) deutlich günstiger als im normalen Baumarkt oder online.

  • Klingt interessant. :gut:


    Könntest du vielleicht die Bilder hier auch einstellen? Ich kann sie als Gast dort leider nicht ansehen. Ich hab nicht verstanden, woran du den Trenneinsatz festgeklebt hast. An der Eurobox? Falls ja, warum? Wie machst du das dann mit der Reinigung des Einsatzes und dem Entnehmen der unteren Auffangbehälter?


    Und testen würde ich das Ding immer vorher bzw. beim Bau. Ich hatte beispielsweise ursprünglich auch einen Trenneinsatz und ganz andere Maße im Kopf für die Trennung von "Groß" und "Klein" und habe sehr lange mit Gummi (zum Festkleben in Form eines trennenden Trichters als Trenneinsatz) herumprobiert, bis ich irgendwann zu dem Schluss kam, dass ich einen (sehr teuren) Trenneinsatz gar nicht brauche. Die Trennung übernimmt bei mir die Pipilotta, die den Urin automatisch nach vorne in den Urinbehälter leitet. Und hinten rum der Müllbeutel lässt sich ja bis zur Pipilotta nach vorne ziehen. Da geht nix daneben. :)

  • Danke dir sehr für die Mühe, das auch hier einzustellen, Thomas. :gut:


    Darf ich fragen, wieviel dein Trenneinsatz gekostet hat? Und ob deine Frau oder jede weibliche Person in deinem Umfeld damit klarkommt?


    Ist gar nicht böse gemeint, aber gerade fällt mir wieder ein, dass du das noch gar nicht ausgetestet hast. Für Männer ist die Benutzung einer TTT einfach, für Frauen ist das durchaus komplizierter....

  • Ist gar nicht böse gemeint, aber gerade fällt mir wieder ein, dass du das noch gar nicht ausgetestet hast. Für Männer ist die Benutzung einer TTT einfach, für Frauen ist das durchaus komplizierter....

    So allmählich reizt mich das wirklich, meinen Bausatz doch schon jetzt zusammen zu bauen und das mal zu testen. :thinking_face:

    Hoffentlich kipp ich nicht vom Pott beim Versuch die optimale Trefferquote zu erreichen. :flushed_face:


    Ich denke mir, wo ein Wille, da ein Winkel. :winking_face_with_tongue:

  • So allmählich reizt mich das wirklich, meinen Bausatz doch schon jetzt zusammen zu bauen und das mal zu testen. :thinking_face:

    Hoffentlich kipp ich nicht vom Pott beim Versuch die optimale Trefferquote zu erreichen. :flushed_face:


    Ich denke mir, wo ein Wille, da ein Winkel. :winking_face_with_tongue:

    Die Oberhand zu behalten ist nicht das Problem dabei... :grinning_face_with_smiling_eyes: