Angeregt von rand00m durch seine Neuanschaffung eines Geigerzählers und die Erläuterungen hiezu,
hab ich mir gedacht, ich schau mal generell nach günstigen Geräten, die mit einem GM- Rohr ausgestattet sind.
Bin dann überraschend auf viele Fabrikate gestoßen, die unter unterschiedlichen Namen angeboten werden,
aber genau das gleiche Produkt sind.
Hab mir dann wirklich das günstigste Gerät bestellt.
Ein sogenannter BR-6 Geiger- Müller- Zähler.
Unter 30 Euro zu bekommen.
Hier im Bild rechts zu sehen. Daneben der GMC-300Eplus, den ich schon seit einigen Jahren ständig in Betrieb habe.
geigerzähler.jpg
In der Beschreibung nun reduziere ich mich allerdings auf den BR-6.
Der BR-6 ist mit zwei herkömmlichen AA (Mignon) Batterien zu betreiben.
Akkus gehen auch, ich hab gerade zwei drinnen.
Der Vorteil des Geräts ist, er kann auch alternativ über einen Micro- USB- Anschluß mit Strom versorgt werden.
Weil ich das Gerät als reines Backgrounddetektorgerät nutzen wollte, sehe ich das als Vorteil.
Was kann es nun, was kann es nicht, taugt das was?
Es zeigt den aktullen Messwert in µSievert(/h) an.
Dazu gibt es darunter einen Durchschnittswert der letzten 8 Minuten.
Eine Speicherung ist nicht möglich. Auch leider keine Angabe über die letzten 8 Minuten hinaus...wie zb. ein Höchstwert.
Es misst also nur tatsächlich den aktuellen Wert.
Dies in großen Zahlen auf einem großen Display. Unübersehbar.
Display lässt sich stromsparend abschalten.
Töne gibt es auch....allerdings verdammt leise.
Auch ein Warnton ab einer Grenze von, ich denke, 5µSievert.
Die Maximalanzeige sind 99µ Sievert. Mehr kann das Gerät nicht anzeigen.
Das wichtigste nun...wie genau sind denn die Werte?
Ich kanns jetzt nur mit dem GMC- 300Eplus vergleichen, welchen ich übrigens für ein ausgezeichnetes Gerät halte,
und für den ich uneingeschränkt eine Empfehlung abgebe.
Die Messergebnisse sind träge.
Heißt...im Vergleich zum GMC braucht der BR-6 länger, daß er auf einen entsprechenden Messwert kommt.
Eine gute Minute braucht man schon Geduld, damit sich die Werte einpendeln.
Diese bewegen sich allerdings in einem guten Toleranzbereich.
(Heißt: nachvollziehbar, keine Illusionswerte.)
Muß einem schon klar sein, daß es sich in dem Preisbereich nicht um hochpräzise Geräte handeln kann.
Generell hab ich den Eindruck, daß der BR-6 eher weniger anzeigt, im Durchschnitt aber dann trotzdem auf den Wert vom GMC kommt.
(Wie gesagt, träge.)
Kurz zum Gerät BR-6 selbst:
Es ist globig und aus billigem Plastik.
Könnte auch gut halb so groß sein, innen ist viel Leerraum.
Die Tasten sind auch nicht gerade von guter Qualität...manchmal muss man mehrmals drücken,
und von unterschiedlichen Seiten.
ABER...das Ding kostet unter 30 Euro! (Aufpassen, manche Händler bieten es um >60 Euro an.)
Ein einfaches Geiger- Müller- Zählrohr ist um den Preis zu erhalten...aber nur das Rohr.
Für wissenschaftlich hochwertige Ergebnisse natürlich nicht zu gebrauchen...aber es macht was es soll..
es zeigt die Klicks in nem nachvollziehbaren Wert an.
Und wenn es zuviele Klicks gibt...und um das gehts ja beim Preppen...ist Land zu gewinnen.
Ist es trotzdem sinnvoller mehr Geld auszugeben?
Ja, natürlich. Ich trau mir nicht zu beschwören, ob das Gerät in nem halben Jahr oder in drei Jahren noch funktioniert.
Der GMC tut das. In ständigem Betrieb. Mit der zusätzlichen Möglichkeit die Messergebnisse über Software zu protokollieren.
Das größte Manko beim BR-6 ist einfach, daß er keinen Speicher hat. Wie gesagt...nur die Ergebnisse der letzten 8 Minuten.
Und, ich wiederhole mich, er ist träge. Sichtlich langsamer im Anzeigen der Ergebnisse.
Für mich ists einfach ein Gerät, welches ich nun am PC im Dauerbetrieb haben werde um den GMC zu schonen.
Und da finde ich es sehr angenehm, daß er ein großes Display hat.
Für Messungen an Objekten werde ich weiter den GMC nutzen, der da doch schneller und genauer ist.
Abschließend muß ich sagen, ich bin eigentlich positiv überrascht, da ich zunächst annahm, daß die Messwerte stärker abweichen würden.
Also, ja, Anzeige ist gut, das Ding funktioniert, aber das Gerät selbst im Ganzen ist halt minderwertig.
Also lieber doch 50 oder auch 100 Euro mehr ausgeben, wenn man sich auf der sicheren Seite fühlen möchte.
(Inklusive besserem Zählrohr, besserer Elektronik, besserer Software usw.)