Konto im Ausland eröffnen

  • Ich trage mich schon seit längerer Zeit mit dem Gedanken, ein Konto im außereuropäischen Ausland zu eröffnen und dort etwas Geld zu deponieren. Zweck soll sein, darauf zugreifen zu können in dem Fall, dass es kriegsbedingt in Europa zu Problemen mit Bargeldabhebung und Geldwert kommt. Ich bin kein Finanzexperte und weiß nicht, wie sich bewaffnete Konflikte auf den Zugang zu Bargeld und seinen Wert auswirken können - aber andererseits dürften hier allenfalls ukrainische Geflüchtete sowas wissen. Es soll sich ausdrücklich nicht um eine Geldanlage handeln, da ich keine Lust auf Diskussionen mit dem hiesigen Finanzamt habe.


    Letztens habe ich einmal in den USA in einer Bankfiliale nach Möglichkeiten einer Kontoeröffnung gefragt und den Mittelfinger gezeigt bekommen. So einfach ist es also nicht. Kennt sich eventuell jemand mit der Thematik aus und hat einen Vorschlag?


    Ein Konto in US-$ bei einer seriösen Bank wäre, meine ich, eine gute Sache. Aber auch andere Länder, die bei einer eventuellen Ausweitung des Ukrainekriegs nicht sofort instabil werden, wären interessant.

  • Also innerhalb der EU gar kein Problem. Schweiz geht auch und ansonsten blieben noch die Caymans oder so.


    Aber warum willst du umbedingt USD? Da halte ich andere Währungen für sinnvoller

  • Danke für Deinen Kommentar, TheHamster.

    Mein Interesse beschränkt sich keineswegs auf US-$. Es sollte einfach ein Minimum an Krisensicherheit haben. Die Schweiz ist mir zu nah, aber über Möglichkeiten auf den Cayman Islands werde ich mich erkundigen. Danke.

  • Ich trage mich schon seit längerer Zeit mit dem Gedanken, ein Konto im außereuropäischen Ausland zu eröffnen und dort etwas Geld zu deponieren

    Das heißt du willst ein Offshore Konto eröffnen. An sich kein Problem und völlig legal, du musst nur meistens für die Eröffnung vor Ort sein.


    Mittlerweile gibt es aber auch Neo-Banken die das online anbieten.


    Einfach nach Offshore Konto und dem Wunschland googeln.


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  • @Angsthase bist Du schon weiter?

    Falls Du in der Hinsicht etwas machst, wäre es toll wenn Du

    darüber schreibst. Können auch Stichpunkte sein.

  • Werde ich gerne tun.


    Über quonto hole ich gerade Erkundigungen ein, da ich schon vorhabe, langfristig einen recht signifikanten Betrag im Ausland zu lagern.


    Einstweilen habe ich bei „wise.com“ ein Konto mit Karte angelegt. Das geht online und eine Plastikkarte ist bereits eingetroffen. Das ist meine Zwischenlösung, bis die Endgültige finalisiert ist.


    Mit „Wise“ lassen sich erstmal Zahlungen in diversen Währungen abwickeln, und da es pre-paid ist, kann es für eine Notreserve zur Verwendung im Ausland wohl ganz gute Dienste leisten.


    Und an dieser Stelle nochmal: Weitere Ideen für seriöse Anbieter von Überseekonten sind nach wie vor hoch willkommen.

  • ... ein Konto im außereuropäischen Ausland zu eröffnen und dort etwas Geld zu deponieren. Zweck soll sein, darauf zugreifen zu können in dem Fall, dass es kriegsbedingt in Europa zu Problemen mit Bargeldabhebung und Geldwert kommt.

    Mal abgesehen mit der Geschichte mit dem Finanzamt (ich habe dazu eine dezidierte Meinung):

    Wenn du ans Geld kommen willst, musst du dir das ja auszahlen lassen. Wie soll das im Krisenfall bei gesperrten Automaten und limitierten Bezügen gehen? Entweder du bist dann vor Ort - dann musst du beizeiten hier weggekommen sein - oder du musst die Fremdwährung in etwas tauschen lassen, womit du hier bezahlen kannst. Und schon wirst du Probleme mit den Instituten haben, die das können, denn deren Bargeld wird ja zwangsbewirtschaftet werden - oder du bist auf den Schwarzhandel mit Fremdwährungen angewiesen, wo die Kurse bei solchen Szenarien grottenschlecht sein dürften. Zudem kannst du bei einer Bank dann vermutlich auch nicht irgend eine Fremdwährung in bar beziehen.

    Zinserträge sind immer Einkommen und zu deklarieren, selbst wenn sie unter der Teuerungsrate liegen.

    Die Schweizer ziehen dir deshalb gleich 35% des Zinses als Verrechnugnssteuer ab, die du bei der Steuer geltend machen kannst, wenn du in der Schweiz steuerpflichtig bist. Wie du im Ausland diese Zinsen zurückerstattet bekommst, weiss ich nicht, die Bank wird dir das aber sicher sagen.

    Bei deutlich sechsstelligen Einlagesummen bekommst du vielleicht sogar eine Privataudienz bei denen.


    Unterm Strich ist dann vielleicht doch die Rolle Euroscheine im Nutellaglas besser.

    Oder Edelmetalle in kleinen gängigen Anlagemünzen (20 Kaiserreichsmark oder sowas). Die sind allerdings jetzt hochpreisig aus genau den Gründen, warum du so ein Konto willst.

  • Oder Edelmetalle in kleinen gängigen Anlagemünzen.

    Aus Preppersicht wär das auch mein Tip. Goldmünzen und-Barren,in kleiner Stückelung, irgendwo so gut versteckt, oder im Garten vergraben, das man das mit den gängigen Metalldetektoren nicht findet? Dafür kriegt man im SHFT-Fall wenigstens was zu kaufen? Wie man Gold, z.B. in einer Etagenwohnung, versteckt, dazu gibts im IT reichlich Anleitungen, und eigene Phantasie schadet auch nicht. Muß ja bitte nicht der Clo-Spülkasten sein.

    Was wollte man sonst den machen, ohne Internet, Geldautomaten, etc. Wie will man mit der ausländischen Bank Kontakt aufnehmen?

    Wer Europa und dem Euro nicht traut dem sei z.B. Anlage in außereuropäischen Papieren empfohlen, beispielweise sowas wie der A2H57S ETF MSCI-World Ex Europe https://www.msci-world.de/etfs/a2h57s/ Ist zwar Performance-mäßig eher eine Niete, aber ist nicht so mit dem Euro verbandelt.

    Hier und heute möchte ich bitte keine o.T. Geldanlagestrategie lostreten. Mir ist nur aufgefallen, das D-Bürger gerne (und viel) in deutsche Papiere anlegen. Als nächste Favoriten kommen dann die Ami-Papierchen zum Zug. Empfehle auch hier etwas "Out of the Box-Denken". Müßen ja nicht gleich chinesische oder russische Papierchen sein? Schaut Euch mal indische, oder sonstige Asiaten an, wie das dort so mit deren Wirtschaft läuft.

  • jp10686, danke für Deinen input. Ich gebe Dir in allen Punkten Recht. Für den Zweck eines Zugriffs auf Geldmittel hier vor Ort sind die von Dir vorgeschlagen Alternativen besser.


    Mein spezieller Anwendungsfall liegt allerdings ein wenig anders: Ich würde im Gefahrenfall sehr schnell zusehen, zumindest meine Familie aus dem Land zu bringen. Und meine Triggerschwelle ist diesbezüglich tatsächlich relativ niedrig eingestellt. Dafür wäre dann aber eine finanzielle Reserve vonnöten, auf die man auch von außerhalb stabil zugreifen kann. Ich fürchte nämlich auch, dass man mit einem Guthaben auf einem deutschen Konto u.U. nichts anfangen kann - Maestro oder „Euro Kartensysteme“ etc. hin oder her.


    Ob ich z.B. im akuten Kriegsfall selbst hierbleiben und mich mit hoffentlich geeigneten Zahlungsmitteln durchschlagen würde, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Das ist jedoch ein etwas anderes Thema…

  • Nachweise woher das Geld kommt sind auch eine gute Sache


    Fahrzeugverkauf Wohnwagen Moped

    Kleinkram über Ebay Kleinanzeigen

    Aufgelöste Sparverträge

    Größere Barabhebungen vom Gehalt zu Weihnachten

    Barabhebungen von Personen die man Pflegt und die einem etwas zustwcken

    etc

    Digitalisieren und an die Seite legen

  • Nachweise woher das Geld kommt sind auch eine gute Sache

    Guter Punkt, dürften aber nur so im Ausland wertlos sein. Beglaubigte Übersetzungen davon auf zumindest Englisch wirst du dafür brauchen.

  • Auch wenn du eher in Richtung Übersee schauen möchtest,
    die Schweiz war eigentlich schon immer ein sehr sicherer Ort für Geld.

    Du kannst dir deshalb ruhig mal YUH anschauen:

    Debitkarte, Assets wie Aktien, Cryptos, Fonds können gekauft werden, Fremdwährungen kann man vorhalten!, Konto mit IBAN

    ALLES KOSTENLOS

  • Ich hätte eine Frage die hier vielleicht rein passt. Diese Bank im Ausland und wie auch viele Direktbanken wären nur per Internet verfügbar. Im Falle eines größeren Krieges könnte der Zugang zum Internet gesperrt oder nur teilweise verfügbar sein. Macht es daher nicht Sinn eine Bank vor Ort zu haben um überhaupt an Geld zu kommen? Aber man müsste erstmal an Geld kommen und da frage ich mich, ob man mit einer Online-Bank nicht gekniffen ist. Versorgen die lokalen Banken nicht erstmal die eigenen Kunstschaft und danach die Gebührenflüchtigen der Online-Banken? Bin selber bei einer kostenlosen Bank, überlege aber ob dies im Falle des Falles zu kurz gedacht ist.