Brücke in Baltimore stürzt nach Kollision mit Frachtschiff ein

  • In Baltimore (USA) ist ein Frachtschiff mit der Key Bridge kollidiert. Die Brücke ist in großen Teilen zusammengebrochen, es sollen zahlreiche Fahrzeuge und Personen ins Wasser gestürzt sein:


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    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Ben

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Update: Die Brücke ist Berichten zufolge auf der gesamten Länge von 2,7 km eingestürzt. Es sollen mindestens 7 Menschen vermisst werden, die Zahl könnte aber noch steigen. Das Containerschiff ist nach der Kollision in Flammen aufgegangen und gesunken. Quelle


    Hier nochmal eine Aufnahme, ohne die 2 Minuten Vorlauf:


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    Bertold Brecht

  • Ach Du Sch...! Abgesehen von dem Verlust an Menschenleben - das macht den Hafen von Baltimore mal auf längere Zeit sehr ungemütlich zum Anfahren. Der Hafen ist da oben ziemlich wichtig.


    pasted-from-clipboard.png


    Port of Baltimore, Maryland


    Immerhin sind die Ro/Ro-Terminals wohl außerhalb, so weit ich das sehe. Aber containermäßig bedeutet das maximale Umschlagseinbußen.


    Baltimore bridge collapse latest: 'Mass casualty event' as people in water
    The Francis Scott Key Bridge in Baltimore has collapsed after a cargo ship collided with it. Baltimore City Fire Department has called it a "developing mass…
    news.sky.com

    Erklärter FDGO-Fan

    Einmal editiert, zuletzt von StefanS ()

  • Hier ein Link zur Webcam:

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    Viele Grüße aus Schleswig-Holstein, Leo

  • Da frage ich mich als Laie: Sind unsere Brücken hierzulande eigentlich dafür ausgelegt, von einem Schiff gerammt zu werden und dem standzuhalten?

  • Wahrscheinlich nur neuere, so ab 2010 gebaut. Brücken älter als 50 Jahre sind bestimmt nicht für die Tonnagen der heutigen Schiffe ausgelegt.

  • Da frage ich mich als Laie: Sind unsere Brücken hierzulande eigentlich dafür ausgelegt, von einem Schiff gerammt zu werden und dem standzuhalten?

    Nach meiner Kenntnis "nein". Ich kenn das nur aus dem Industrie-Hallenbau. Da gibts auf Wunsch den sog. Anfahrschutz für Stützen. Ist teilweise behördlich vorgeschrieben, etwa bei Staplerbetrieb, etc. Ist aber durch das Gewicht des anfahrenden Geräts begrenzt.

    Das heißt je schwerer, desto teuer wird das.

    Bei Brücken dürfte das ganz ähnlich sein. A bissl Eisgang im Winter, aber viel mehr dürfte das nicht haben. Kann man ja leicht berechnen, wieviel Tonnage, Geschwindigkeit, Anfahrwinkel, usw. so ein Schiff hat. Da wird man schnell feststellen, das das mit größeren Schiffen problematisch wird.

  • Es werden nach meinen Recherchen in D unter anderem sogenannte Dalben als Schutz vor Schiffskollisionen verbaut. Das sind meist Stahlbetonkonstruktionen, die ein Schiff "abweisen soll". Inwieweit das funktioniert und bis zu welchem Schiffsgewicht ...? Quelle


    Was wir an unseren Flussbrücken oft haben sind Eisbrecher oder -abweiser. Die sollten ein Schiff m.E. doch zumindest auch abweisen, ähnlich einer Leitplanke?


    Update Baltimore: Es sollen sich zum Unglückszeitpunkt 20 Arbeiter auf der Brücke aufgehalten haben. Quelle

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    Bertold Brecht

  • Die Frage ist, wie reagiert man als Autofahrer auf dieser Brücke in einer solchen Situation ?

    Angenommen, der Verkehrsfluss ist bereits zum Stillstand gekommen, da die nahende Gefahr erkannt wurde, - sollte man das Fahrzeug verlassen und Richtung Brücken-Ende rennen so schnell man kann ? Das würde ich tun (wobei "rennen" in meinem Fall rein theoretisch zu betrachten ist, aber Angst könnte ja Flügel verleihen ?)

    Bei fließendem Verkehr und wenn man das nahende Schiff wahrnimmt (hat es irgendwelche Warntöne abgegeben ???) - rechts ranfahren, Schlüssel stecken lassen (!), Blinkanlage an und losrennen ?

    Sollte ich dann trotzdem ins (kalte) Wasser fallen, muss ich mich zumindest nicht erst aus dem Vehikel befreien.

    Oder vor dem Knall evtl. an ein Brücken-Geländer klammern (in der Hoffnung, dass es über Wasser bleibt) ?

    Sich das Szenario vorzustellen und vorbereitet sein könnte auf jeden Fall lebensrettend sein.

    .... gibt das Leben dir eine Zitrone, mach' draus eine Limonade.

    Einmal editiert, zuletzt von zippygirl () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • ....


    Update Baltimore: Es sollen sich zum Unglückszeitpunkt 20 Arbeiter auf der Brücke aufgehalten haben. Quelle

    Das erklärt den eher zögerlichen Verkehrsfluss, den man sieht und die deutlich sichtbaren Blinklichter, also offenbar eine Baustelle.

    .... gibt das Leben dir eine Zitrone, mach' draus eine Limonade.

  • Ich befürchte, dass es in diesem Fall keine Vorwarnung gegeben hat. In einem PKW sitzend auf der Brücke hatte man bedingt durch die Sichtlinie keinen Blick auf das Containerschiff, zumindest nicht in der entscheidenden Phase. Ein Containerschiff, welches unter der Brücke durchfährt zieht in einem Hafen wie Baltimore (letztes Jahr 33,5 Mio Tonne Umschlag - Quelle) m.E. keinerlei spezielle Aufmerksamkeit auf sich. Die Brücke ist dann innerhalb von Sekunden in sich zusammengefallen. Vermutlich blieb mit der Schrecksekunde nicht mal Zeit, um sich abzuschnallen.


    Wenn Du im Auto den Sturz ins Wasser und den Trümmerregen überlebt hast, blieben noch sehr viele "wenn, möglicherweise, mit Glück,...". Grundsätzlich sollte es (in der Theorie) so ablaufen:


    - abschnallen

    - das Fenster vollständig öffnen

    - sobald wie möglich das Fahrzeug verlassen


    Link: ADAC Anleitung


    Früher gab es spannende Varianten mit "Fenster öffnen, Wasser kontrolliert reinlaufen lassen bis sich die Fahrzeugtüre öffnen lässt" etc. Für jemanden der das jedoch noch nie gemacht hat, wird aber eher die Panik übernehmen, bevor die Türe sich öffnen lässt. Und ich möchte definitiv nicht aus einem Fahrzeug raustauchen, das in 15 Meter Tiefe auf dem Hafenboden ankommt, anstatt im besten Fall bei 0, 1 oder 2 Metern Tiefe aus dem Fzg zu kommen.


    UPDATE: Bisher konnten 2 Menschen aus dem Wasser gerettet werden.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Einsturz der Francis-Scott-Key-Brücke: Rettungskräfte suchen nach mindestens 6 Menschen im Patapsco River | CNN

    es konnte anscheinend noch eine Warnung abgeben werden um den Verkehr anzuhalten, leider zu spät für die die schon auf der Brücke waren.

    Zitat

    Der Gouverneur von Maryland, Wes Moore, sagte, die Warnung der Schiffsbesatzung habe wahrscheinlich Leben gerettet.

    "Wir sind dankbar, dass wir zwischen dem Mayday und dem Einsturz Beamte hatten, die in der Lage waren, den Verkehrsfluss zu stoppen, damit nicht noch mehr Autos auf der Brücke waren", sagte Moore. Er nannte diese Beamten Helden.

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -