Kleiner Dieselgenerator - wer kann helfen?

  • Ganz so einfach ist es leider nicht :frowning_face:


    Ich selber habe keine Ölheizung in meinem Haus, auch haben Freunde und Familie leider keine. Deswegen leider keine eigenen Infos, sondern nur Informationen die ich von anderen bekommen habe (und weil NOCH kein Dieselgenerator im Haus ist, noch :-).
    Ein ehemaliger Arbeitskollege hat mal einen Dieselgenerator mit Heizöl laufen lassen. Das Aggregat wollte kaum funktionieren, rußte ohne ende und wollte nicht rund laufen. Dabei hat es sich sogar um einen recht alten, soliden und einfachen Dieselgenerator gehandelt also kein neuer recht empfindlicher.


    Weiter wird in immer mehr Regionen nun auch eine Bio-Heizöl angeboten, welches dann eventuell bei längerer Lagerung die gleichen Probleme wie der Bio-Diesel macht!


    Dazu kommt noch die Schwefelproblematik. Heutiges Heizöl hat kaum Schwefel und ist dadurch steuerlich begünstigt. Der geringe Schwefelgehalt soll, zumindest bei neueren Autos, zu Defekten führen. Für die Schmierung der Einspritzpumpe reicht der geringe Schwefelgehalt nicht aus. Lediglich alte Fahrzeuge, die eine Motorölschmierung der Einspritzpumpe haben, sollen hiermit folglich keine Probleme haben.
    Ob diese Problematik für den Einsatz bei Stromaggregaten ebenso zu Problemen führt, hängt somit von der Bauart des Stromgenerators ab. Hier sollte sich jeder Besitzer Gedanken machen bevor er dafür Heizöl einlagert.
    Wenn man denn um dieses Problem weiß, würde eine Extraschmierung durch etwas Zugabe von Öl helfen, denke ich zumindest.


    Gruß


    Blackout

    „Manche Menschen drücken nur deshalb ein Auge zu, damit sie besser zielen können.“
    Billy Wilder

  • Hallo Blackout,

    wie wär es denn, wenn Ihr das mal mit Dieseladditiv (Liqui Moly und "Konsorten") probieren würdet ?

    Damit bekommst Du einen deutlich ruhigeren Motorlauf, die Einspritzdüsen werden gesäubert und es konserviert auch das Dieselöl.

    In wie weit es auch Bakterienbildung vorbeugt kann ich nicht sagen. Aber dafür gibt es extra Mittelchen.


    Gruss,

    Udo (DL 8 WP)

  • Hallo Solaris,
    der von dir erwähnte Honda ist ein super Gerät, Benzin lässt sich mit Zusätzen über Jahre haltbar machen...ansonsten wie schon erwähnt Alkilatbenzin verwenden.

    Kleine Dieselgeneratoren sind leider meist laut, weil ungedämmt.

    Ich hab einen von Güde, ist wie der vom Tomy85 gezeigte, nur mit 380 Volt.
    Langzeiterfahrung ist sehr gut...zwar Chinesen-Mist aber guter Chinesen-Mist....
    braucht mehr Aufmerksamkeit aber läuft und läuft und läuft.... Riesen Vorteil
    2800 Watt 380 Volt, Seilzugstarter (ohne Batterie und Anlasser) und ca 60 kg Gewicht.

    Als Wunschgenerator in Kriesenzeiten sind wohl, wie Vansana schon schrieb die "Lister Type Diesel" (meist aus Indien).
    Dort werden Lister Diesel oder auch Deutz MAH 914 Verdamfper-Diesel in Lizenz gebaut.

    http://www.gangadhar.net/diesel_generatingsets1.html

    http://www.topland-india.com/home.htm

    Diese Maschinen sind unkaputtbar und fressen alles...Diesel, Heizöl, Traffoöl, Pflanzenöl...egal alles.
    Durch ihre langsame Laufruhe bekommt man sie mit Schalldämpfern auch angenehm leise.

    Gruß Klappspaten

  • Zitat von arni;75719

    Und Steuerhinterziehung wie angedeutet ist es nicht! Das wäre nur der Fall wenn ihr ein Kfz. damit betreibt.



    Arni


    Laut Aussage eines Nachbarn ist es das zumindest in der Schweiz schon. Er hat einmal kurz Heizöl nachgetankt als er keinen Diesel für den Generator mehr Zuhause hatte. Ein Jahr später kam ein Kontrolleur vorbei und er hat eine Busse gekriegt weil Reste von Heizöl im Tank nachgewiesen werden konnten.


    Gruss Wiggeler

  • Nabend!


    Bin auch der Meinung, das das in D genauso ist, also verboten! Nur bei ortsfesten Anlagen darf man das wenn man eine Ausnahmegenehmigung beantragt, die gibts beim Zoll.


    Und dann gibts noch so eine Geschichte, das die im Monat irgendwie nur 2 Std. laufen dürfen - zu Testzwecken, das wars.


    Aber ohne Gewähr - macht euch bitte selbst schlau!


    Gruß Bastian

  • okay Männer,
    die Herausforderung nehme ich an . Gleich morgen früh telefoniere ich, und telefoniere ich ,und tel.....

    Werde morgen Abend berichten und genaue und belastbare Auskünfte für Deutschland geben können.

    1. Lagerfähigkeit Heizöl
    2. Heizöl statt Diesel in Generatoren
    3. Stuerpflicht
    4. evtl. sonst.

    Bis dann


    Arni

    Geht nicht - gibt´s nicht! - Jedenfalls nicht für mich.

  • Stationäre Diesel z.B. Notstromgeneratoren können und dürfen genau wie Standheizungen z.B.im Wohnmobil mit HEIZÖL betrieben werden. Das Betreiben mit Pflanzenöl in einer Standheizung oder in einem einfachen Dieselmotor z.B.einem Generator wird von sehr kurzer Dauer sein - Knackpunkt beim Motor EINSPRITZPUMPE ! Informiert Euch bitte, bevor Ihr Eure Dieselmotörchen in ganz kurzer Zeit schlichtweg schrottet.

    Vorbeugen ist besser als auf die Schuhe :brech: (brech.. , das stand mal was anderes :nauseated_face:)

  • Generator/Diesel/Heizöl/Kfz/ Fragen alle geklärt

    Servus u. guten Abend,

    nach einem Tag am Telefon (war wirklich sehr zeitaufwändig) hier meine Ergebnisse.
    Ich habe alles doppelt geprüft und hatte mit 2 Hauptzollämtern, 3 Erdölraffinierien, 1 Ölgroßhändler, 2 Generatorhersteller, und dem Bundesfinanzministerium Kontakt ....

    Meine Aussagen von gestern waren richtig!


    1.
    a) Diesel und Heizöl sind im Grunde identisch.
    Dem Diesel werden mehr Additive zugesetzt (wegen Schmierung) und (in D)
    zusätzlich 7 % RME (BioAlkoholZeugs per Gesetz verordnet)
    b) Heizöl wird im Jahresverlauf in 3 versch. Zusammensetzungen mit leicht unterschiedlichen
    Eigenschaften hergestellt/verkauft.
    Diesel (in D) in Sommer und Winter-Diesel-Zusammensetzung hergestellt. (d.h. im Winter
    liegt der RME-Anteil niedriger und zus. Additive werden beigemischt, s. unten.)
    ! Für die CH wird ganzjährig nur eine Diesel-Sorte hergestellt. - ohne RME !! Die
    Schmierfähikgeit wird ausschl. über Additive sichergestellt.
    c) Der Schwefelgehalt (eigentl. mit neg. Umwelteigenschaften), gut für die Schmierung wurde
    per Gesetz aus dem Diesel/Heizöl verbannt und durch Additive ersetzt.
    Die Raffinerien müssen den anfallenden Schwefel aber nicht entsorgen wie ich zunächst
    vermutete, sondern können diesen als chem. reinen Grundstoff auch in großen Mengen
    verkaufen.
    d) Markenunterschiede bei Heizöl gibt es nicht, wird unverändert an alle
    Marken/Großhändler etc. ausgeliefert. (Der Handel bietet aber Additive an zB. für
    MinusTemp.s.u. oder bessere
    Verbrennung - Sinn und Zweck fraglich - auf jeden Fall ein MehrUmsatz)
    e) Bei Diesel gibt es minimale Unterschiede aufgrund der div. besonderen (auch in der
    Werbung besonders hervorgehobenen) Additive. Allerdings müssen alle Sorten/Marken
    immer den
    gesetzlichen Normen und Qualitätsanforerdungen entsprechen, was die Unterschiede
    dann doch wieder recht gering ausfallen läßt.

    2. max.Lagerfähigkeit

    Heizöl: kein Thema!
    unbegrenzt, allerdings sollte die Lagerthemperatur nicht unter -10 ° C liegen
    und das Öl lichtgeschützt gelagert sein (geschl. mit Blech ummantelter PE-Tank oder fensterloser
    Keller oder Erdtank)
    Das UV-Licht könnte neg. Auswirkungen haben (Bestandteile zersetzen sich, fallen aus, sinken ab,
    Bodensatz, Bodenschlammbildung)

    Diesel: keine einh. Angaben nur:
    Der Bio-Anteil (RME) wirkt sich eher negativ auf die Eigenschaften/Lagerfähikgeit aus.


    3. Wintertauglichkeit

    Heizöl bis -10° C
    Die sog. Filtrierbarkeit (also der CFPP-Wert v. Heizöl - gem. durch Metallsieb mit
    Maschenw.von 45my) liegt bei -10°C, d.h. bis -10°C läuft Heizöl noch problemlos durch den
    Ölfilter der Heizung.
    Bei niedrigeren Temperaturen fällt Paraffin aus und das Öl versulzt.
    Es werden Zusätze angeboten die (ähnlich wie bei Winter-Diesel) das verhindern.

    Winter-Diesel bis -22°C
    Wintertauglichkeit wurde früher mit Zusatz von Benzin erreicht. Heute durch weniger
    RME und mehr Additive.

    Sommer-Diesel bis +5°C
    darunter könnte es Probleme geben.


    4. Auftauen von versulztem Öl/Diesel (nach Paraffin-Ausfall)

    Unter Laborbedingungen ist das kein Problem.
    In der Praxis aber schwierig, weil eine Wärmequelle unter den Heizöltank gestellt werden müßte...
    Evtl. könnte man auch mit einer Tank-Frostschutzanlage ("Tauchsieder") arbeiten, aber
    gleichmäßige Erwärmung beachten und "umrühren".


    5. Diesel Kfz mit Heizöl

    Funktioniert bei älteren Diesel-Motoren einwandfrei.
    Bei TDI, CommonRail und Pumpe/Düse wegen des hohen Drucks bei Einspritzung usw. sehr
    problematisch.
    Diese Motoren benötigen eine bessere Schmierung die durch die Additive im Diesel sichergestellt
    werden.
    (Zu diesem Punkt werde ich morgen - oh, ich meine heute - noch mit Fachleuten von einigen
    Kfz-Herstellern sprechen.

    Die Verwendung von Heizöl als Kraftstoff zur Fortbewegung in Kfz ist in D nicht zulässig und wird
    als Steuerhinterziehung (der EnergieSteuer, früher MineralölSteuer) verfolgt.

    Die Verwendung in der Standheizung ist natürlich wiederum erlaubt.



    6. Stromgenerator mit Heizöl

    Technisch überhaupt kein Problem. Motoren sind dafür ausgelegt (zumindest bei SDMO)
    KEIN BIO-DIESEL tanken!! je nach Hersteller/Auslegung des Motors kann es zu Problemen kommen.
    Normaler Sommer oder Winter-Diesel ist aber kein Problem.
    vorsichtshalber bitte in der Beschreibung Euerer Generatoren nachlesen bzw. Hersteller des
    Motors kontaktieren.

    7. MineralölSteuer/EnergieSteuer

    Nach §3 EnergieStuerGesetz ist der Einsatz von Heizöl als Kraftstoff in Stromerzeugern erlaubt,
    wenn der Generator ortsfest betrieben wird. Ortsfest im Sinne des EnergSTG bedeutet, daß sich
    der (auch tragbare) Generator im Moment der Stromerzeugung nicht bewegt.
    Der Generator muß also nicht fest im Keller eingebaut und verschraubt sein, wie hier schon
    behauptet wurde. Man darf nur nicht z. B. ein ElektroAuto mit dem im Kofferraum stehenden
    Generator mit Strom versorgen und dabei Fahren (weil das dem Wesen nach ein mit Heizöl
    angetriebenes Kfz wäre.

    8. Wartung von Generatoren

    möglichst immer ganz voll tanken.
    Kondenswasserbildung kann zu Korossion führen
    möglichst 1 x monatlich Probelauf für ca. 30 bis 60 Minuten unter Last. anschließend volltanken.


    So, damit sollten alle Fragen geklärt sein.
    Wenn doch noch Unklarkeiten bestehen einfach mailen, das kriegen wir dann auch noch raus.

    Sorry, ich hab noch Probleme mit dem Einrücken usw.- mach ich morgen öh später fertig


    Gruß

    Arni

    Geht nicht - gibt´s nicht! - Jedenfalls nicht für mich.

  • Vielen Dank McGyver, das ist wirklich eine toller Bericht!


    Ich könnte noch etwas zu Thema Kerosin beitragen:
    Kerosin, auch JET A genannt, ist eigentlich auch nur Heizöl mit einigen Additiven wie Antistatikmittel, Korrosionsschutz und Fließmittel mit einem Gefrierpunkt von heute -50° Grad. Leider sind aber keinerlei Schmiermittel enthalten. Ein Uralt-Diesel fährt prima, bei modernen Dieselmotoren wird man früher oder später am Pannernstreifen stehen.
    :)


    Anders als beim Heizöl, wird Kerosin kein Farbindikator beigemengt, obwol es mineralölsteuerbefreit ist.


    Liebe Grüsse
    Vansana

  • Moin, moin arni und super Job :Gut:


    Ein paar Aussagen sind aber nicht ganz OK, ich pick die Punkte mal raus und schreib was dazu.


    Dann habe ich zu der Thematik einen neuen Thread aufgemacht, dort habe ich schon etwas zu Benzin geschrieben, möchte aber noch Themen ergänzen.


    Hier der Link zu dem Benzin - Diesel - andere Treibstoffe Thread:
    https://www.previval.org/forum…agerung&p=75836#post75836



    Zitat von arni;75834


    1. a) Diesel und Heizöl sind im Grunde identisch.
    Dem Diesel werden mehr Additive zugesetzt (wegen Schmierung) und (in D)
    zusätzlich 7 % RME (BioAlkoholZeugs per Gesetz verordnet)


    Nicht bei allen Dieselsorten! Aral verkauft seinen Ultimate Diesel absolut ohne Bioanteil (FAME).


    Zitat von arni;75834


    c) Der Schwefelgehalt (eigentl. mit neg. Umwelteigenschaften), gut für die Schmierung wurde
    per Gesetz aus dem Diesel/Heizöl verbannt und durch Additive ersetzt.


    Diese Additive sind optimiert für Heizungen, AUF KEINEN FALL REICHEN SIE AUS ZUR SCHMIERUNG VON MODERNEN DIESELAUTOS.



    Es gibt sehr nützliche Additive die auch seit vielen Jahren (meistens im Ausland) erfolgreich genutzt werden (siehe auch anderer Thread).
    Der Unterschied von Diesel mit FAME und Diesel ohne Bioanteilen ist groß, besonders bezüglich der Lagerfähigkeit, Hefepilzbildung und Zerfall


    Zitat von arni;75834


    2. max.Lagerfähigkeit
    Diesel: keine einh. Angaben nur:
    Der Bio-Anteil (RME) wirkt sich eher negativ auf die Eigenschaften/Lagerfähikgeit aus.


    Jetzt bringst du was durcheinander.
    RME ist die Abkürzung für reinen Bio-Diesel aus Rapsmethylester, nicht die Abkürzung für die Bio-Anteile im "normalen" Diesel. Diese Bioanteile nennen sich FAME (Überbegriff für alle möglichen Methylester) und können sogar sehr positiv für die Lagerfähigkeit sein, auch dazu etwas im "Treibstoff-Thread".


    Gruß und Danke für deine Arbeit


    Blackout

    „Manche Menschen drücken nur deshalb ein Auge zu, damit sie besser zielen können.“
    Billy Wilder

  • Zweitaktöl in Diesel / Heizöl beimischen


    Morgen!


    Ich habe mich vor einiger Zeit einmal durch mehrere KFZ-Foren gelesen, und dort ist man nach positiv durchgeführten Labor - Reibetests zum Schluss gekommen, das man aufgrund des oben beschriebenen Zusatzes von RME, also Biodiesels die verlorengegangene Schmierfähigkeit des Dieselkraftstoffes am einfachsten durch die Zugabe von Zweitaktöls wiederherstellen kann.


    Das wird scheinbar auch bei Speditionen im großen Stil gemacht, die eine eigene Tankanlage haben...


    Der Vorteil wird am grössten sichtbar bei Verteiler- und Commonrail Einspritzpumpen, weil diese ausschließlich durch den Diesel geschmiert werden.


    Die selbe Diskussion gabs ja auch in Bezug auf Benzin und der Erhöhung des "E" Anteils weil da die Schmierfähigkeit ebenso sinkt.


    Als optimales Mischungsverhältnis wurde da 1:250 genannt.


    Die Qualität des Zweitaktöls hatte allerdings keine großen Auswirkungen, da ja nur in der ESP/Einspritzdüse geschmiert werden muss, und nicht der ganze Motor.


    Empfehlung war lediglich "Selbstmischend". Ansonsten täte es jedes 0815 Zweitaktöl.


    Interessant war aber, das sich die Schmierwirkung so richtig erst nach mehreren Stunden einstellte, bei den Tests die nach dem Mischen direkt durchgeführt wurden war die Schmierfähigkeit deutlich geringer als nach denen die einige Zeit später durchgeführt wurden! Das Öl braucht scheinbar eine Gewisse Zeit um sich ordentlich zu vermischen!


    Ich denke das kann man genau so auf reguläre 2-Takt Gemische anwenden - am besten nach dem Mischvorgang ordentlich den Kanister schütteln und warten bevor man die Motorsäge voll macht!
    Ich schüttel meine Motorsäge davon ab auch immer erst wenn sie länger gestanden hat... kost nix extra.


    Beim PKW Tankvorgang erst das Öl in den Tank, dann Diesel drauftanken, das ist schon die halbe Miete.


    Und da, wie beschrieben in Heizöl weniger bis keine Additive zur Verbesserung der Schmierfähigkeit sind (wozu auch) macht es auch speziell hier Sinn das Heizöl mit Zweitaktöl zu "veredeln".
    Die allemeißten kleinen Diesel Stromerzeuger habe eine Diesel-Direkteinspritzung...


    Viele Grüße Bastian

  • Arnis Bericht gibts nichts hinzu zu fügen.

    Ich hab eben auch ne Mail bekommen vom Zollamt, bezgl. Heizöl im Generator:

    eine ortsfeste Anlage, die mittels Verbrennungsmotor oder Gasturbine angetrieben wird und deren mechanische Energie
    ausschließlich der Stromerzeugung dient, ist eine begünstigte Anlage im Sinne des § 3 Absatz 1 Nr. 1
    Energiesteuergesetz. Ortsfest ist eine Anlage, wenn sie während des Betriebes ausschließlich an ihrem jeweiligen
    Standort verbleibt und nicht zum Antrieb von Fahrzeugen verwendet wird.

    Das in einer solchen Stromerzeugungsanlage eingesetzte Gasöl unterliegt dem ermäßigten Steuersatz nach § 2 Absatz 3
    Energiesteuergesetz. D.h. der Einsatz von gekennzeichnetem Heizöl ("roter Diesel") in Stromaggregaten ist erlaubt.
    Eine Anzeige beim Hauptzollamt ist in diesem Fall nicht erforderlich.

    Für die Steuerbefreiung ist es überdies unerheblich, ob Sie das Notstromaggregat privat oder gewerblich nutzen.
    Ausschlaggebend ist einzig der Verwendungszweck des Heizöls, also das Verbrennen in einem ortsfesten Notstromaggregat
    zur ausschließlichen Stromerzeugung aus mechanischer Energie.




    Heizöl und Rapsöl im Dieselmotor ist wie schon erwähnt bei Commonrail, Pumpe-Düse usw. Problematisch.
    Bei Reihen.- bzw. Verteilereinspritzpumpen geht es, allerdings muß das dickflüssige Salatöl vorgewärmt werden weil sonst die mechanische Belastung der Pumpe auf Dauer zu hoch ist.

    Beim Biodiesel wird die Viscosität des Rapsöls mit Alkohol heruntergesetzt, dieser Alkohol greift unter Umständen die Dichtungen und Schläuche an.

    Also:
    Im Kriesenfall läuft der Diesel mit Heizöl
    Bei Pöl nur mit Vorwärmung
    und Biodiesel nur mit Freigabe vom Hersteller.

    Gruß Klappspaten

  • Hallo Blackout,
    vielen Dank, daß Du Dich so intensiv mit meinem Beitrag auseinandergesetzt hast.

    Ich werde gerne nochmal alle Punkte prüfen. Möglich, daß ich nach einem Tag am Telefon was durcheinandergebracht habe.

    Aber: - verflixt und zugenäht! hier wollte ich ein Zitat setzten. Wo kann ich nachlesen wie das geht? -

    Ich dachte, und so wurde mir das auch erklärt, daß der Gesetzgeber einen einheitlichen Anteil von 7% Bio an unserem Diesel bestimmt hat. - ohne Ausnahme, dachte ich jedenfalls.
    Ich werde das am Montag nochmal nachprüfen.

    Geht nicht - gibt´s nicht! - Jedenfalls nicht für mich.

  • Hallo Blackout,


    Du hast die "Chinakracher" Genratoren kritisiert. Grundsätzlich stimme ich Dir da wohl zu. Dem von mir bei Hofer / Österreich gekauften King Craft Generator lag allerdings eine Service Adresse bei, bei der man auch Teile bestellen könnte.
    Es stellt sich mir die Frage, welche Teile sollte ich mir kaufen, bevor diese Service Adresse wohl die Lagerhaltung einstellt ?
    Das Zündmodul, Zündspule oder Generatorteile würde ich eher nicht bestellen (?) da ich sonst wahrscheinlich ganz schnell mit den Kosten den Kaufpreis der Generators überschreiten werde ? Was geht denn an so Billigteilen zuierst kaputt ?
    Ich habe damit natürlich keine Erfahrungen, da der Genarator ausser dem Probelauf praktisch nicht gelaufen ist.


    Wenn ich mir den Genaratoror so ansehe, sehe ich bei vielen anderen Generatoren der Billig-Klasse (Güde z. B.) die gleichen oder sehr ähnliche verbaute Teile.

    Ich dachte daran mir zumindest einen Satz Vergaser Dichtungen, und den Schwimmer zu besorgen.


    Ansonsten lasse ich den Motor so lange laufen, bis der Sprit leer ist und er dann von selbst ausgeht, So vermeide ich das Verkleben des Vergasers (ist ein 4 Takt Motor). Zur Konservierung verwende ich ein Konservierungsmittel für Aussenbordmotoren dass man in das Zündkerzenloch sprüht.
    Ein richtig schöner Kirsch Genarator ist natürlich erste Wahl, den werde ich mir auchz besorgen, wenn mir einer zu einem günstigen Preis "über den Weg läuft" .


    Ansonsten nochmals besten Dank für Deine hervorragenden Beiträge zur Sprit- / Diesel- und Heizöl- Lagerung.


    Was ist eigentlich in den Dieseladditiven enthalten ausser einem Cetan-Booster, Antikossosionsmittlen, Schmierstoffen, Detergentien ?


    Ich denke da so an Desolit-D, Liqui Moly Diesel Additiv, STP und sonstige.


    Ich habe da mal gehört man könne da auch Leuchtpetroleum nehmen .... (?)



    Gruss,


    Udo (DL 8 WP)

  • Hallo Udo


    Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, aber ich entsinne mich das man Diesel Motoren grundsätzlich nicht bis zum letzten Tropfen fahren soll, also nicht einfach Tank leersaufen und von selbst ausgehen lassen.... Das ist schlecht für den Motor... Zumindest hab ich das so gelernt

    ich bin ich, was sollte ich auch sonst sein??

  • @Udo, ich würde die Teile besorgen die speziell nur an dein Aggregat passen z.b Startermechanik, Zylinderkopfdichtung und wie du geschrieben hast Vergaserdichtsatz.
    Zündkerzen, Zündspulen, Starterseil usw (also algemeine Motorenteile) bekommt man zur not auch von anderen Herstellern.

    AZI, Dieselgeneratoren immer vollgetankt abstellen und alle 2 Monate warm laufen lassen, damit die Einspritzdüse(n) nicht verharzt(en).
    Meine Benzinmotorgeräte, die nur selten im einsatz sind, befüll ich mit Alkilatbenzin (z.b Aspen 2-takt oder Aspen 4-takt) da halten die Dichtungen, Membranen und Schläuche viel länger...und die Dinger springen auch nach Monatelangem rumstehen sofort an.

    Gruß Klappspaten

  • Guten Morgen AZI,

    zu der Problematik des Leerfahrens eines Diesels kann ich folgendes aus eigener Erfahrung beitragen:

    Meinen 2,5 TDI von VW habe ich vor ungefähr 5 Jahren bei einem km-Stand von ungefähr 150.000 km wegen def. Tanknadel
    leergefahren.
    Nach der Kanisterbetankung mußte ich nur etwas länger den Zündschlüssel halten (also die Kraftstoffpumpe etwas länger Pumpen lassen). Mein Motor war anschließend sofort wieder der alte.
    Km-Stand heute, 300.000! Und ich hatte keine Defekte oder Reparaturen an der Einspritzanlage oder am Motor selbst.

    Vielleicht hatte ich aber einfach nur Glück.

    Ob und in wie weit man das auf Diesell -STromerzeuger übertragen kann, kann ich natürlich im Augenblick nicht sagen.
    Ich werde das aber am Montag nocheinmal genau recherchieren.

    Bis dann


    Arni
    McGyver

    Geht nicht - gibt´s nicht! - Jedenfalls nicht für mich.

  • Guten Tag,


    ich werde mir sicher auch einen Dieselgenerator und/ oder die Gasvariante zulegen.
    Auch ein guter Tip war sich die Verschleiß- Ersatzteile dazu zu besorgen.
    Damit wäre ein eher kurzfristiger Bedarf gedeckt. Aber länger?
    Der Verbrauch von Dieselgeneratoren liegt doch bei mindestens einem Liter pro Stunde.


    klar, man kann reichlich einlagern, aber irgendwann ist der Vorrat verbraucht.
    Außerdem könnte der Sprit eher für Fahrzeuge, wie Traktor oder Auto, oder direkt für Maschinen gebraucht werden.


    Für "länger" käme dann nur ein Generator in Frage der alternativ betrieben werden kann.
    Also ein Dieselgenerator der z.B. auch mit Pflanzenöl läuft, wie der rustikale "Inder".
    Was mir sehr gut gefällt sind Stirling Motoren. Die funktionieren mit Wärmeunterschieden. Auf Youtube findet man ganz tolle Varianten.
    Die meisten sind Spielereien, aber es gibt auch leistungsfähige. Manche werden mit fokussierten Sonnenlicht erhitzt, andere sind direkt auf einem Holzofen montiert.


    Die Frage die sich auch stellt ist für was brauche ich Strom und welchen Bedarf hab ich?


    Kochen, Heizen und Licht geht direkt mit Holz- Petroleumöfen, Kerzen, Petroleumlampen etc.


    Um Akkus aufzuladen werde ich zu Photovoltaik greifen. Ein muskelbetriebene Stromerzeuger käme auch in Betracht (heißt ja nicht umsonst: Gott erhalte mir meine Gesundheit und die Arbeitskraft meiner Frau :face_with_rolling_eyes:).


    Bleiben eigentlich nur Maschinen. Die könnte man teilweise auch direkt antreiben. Bei einer Waschmaschine denke ich wieder an die Muskelkraft hehehe, oder man könnte sie direkt an einfache vertikale Windkraftanlagen ( schaut mal auf Youtube, wenn's interessiert) anschließen.
    Für den Kühlschrank, sicher da gibt es auch mit Gas betriebene, und die Gefriertruhe ist mir noch nichts eingefallen. Die Gefriertruhe wäre wohl das wichtigste. Vielleicht ein Eiskeller?


    Um Werkzeuge zu betreiben kommt man an einem leistungsfähigen Generator wohl nicht herum ( oder doch Muskelkraft?).


    Gruß
    O.Bey

  • Mahlzeit!


    Also Das "Trockenfahren" sollte eigendlich kein Problem sein - gilt für alle 4-Takter - die werden ja durch das Motorenöl geschmiert!
    Bei 2-Taktern lass ich das Argument vielleicht gelten, aber so schnell laufen die auch nicht fest....
    Beim Anlassen kann man zumindest bei den Benzinern ganz einfach etwas Öl durch die Zündkerzenöffnung in den Brennraum spritzen...


    Benziner lass ich immer leer laufen, die Arbeit mit dem zugesetzten Vergaser möchte ich mir nicht antun...
    Und sooo aufwändig wie PKW-ESP´s sind die bei den Diesel Stromerzeugern mit 1 oder 2 Zylindern auch nicht.


    Beim Diesel - wie gesagt möglichst den Tank Randvoll tanken, nach Möglichkeit alle paar Monate mal anlassen, und am besten Aral Ultimate Diesel verwenden.


    Davon ab kann man das ganze auch übertreiben - meinen alten W123 Mercedes Diesel hab ich nach 6 Jahren in der Scheune ohne weitere Vorkehrungen nach 1x Vorglühen angeschmissen....
    Und meinen Rasenmäher fütter ich auch immer mit dem 2 Jahre alten "Vorratssprit" und lasse den im Winter auch immer stehen - Springt bis jetzt immer noch im Frühling wieder an.


    Für eine echte Langzeitkonservierung gibt es natürlich spezielle Mittel, die auch ihre Berechtigung haben.


    Der Luxus eines Stromerzeugers wird hier natürlich zu recht kontrovers diskutiert! Ich hab meine in erster Linie dazu um temporär Großverbraucher anzutreiben, wie Waschmaschine, Baumaschinen, und Schweissgerät.


    nur für nen Kühlschrank, Lichtstrom oder eine Gefriertruhe den ganzen Tag den Sprit durchzubraten halt ich für Quatsch!


    Stirling Generatoren sind meiner Meinung nach noch nicht ausgereift und brauchen nach einer gewissen Zeit umfangreiche Brennkammerrevisionen! Und der Preis....


    Gruß Bastian

  • Zitat von Endzeitstimmung;75974

    Stirling Generatoren sind meiner Meinung nach noch nicht ausgereift und brauchen nach einer gewissen Zeit umfangreiche Brennkammerrevisionen! Und der Preis....


    Gruß Bastian



    Hier eine Hightech und dennoch kostengünstige Variante!


    http://www.youtube.com/watch?v=2LOcyjZthsg


    Gruß
    O.Bey