Hallo Elf,
leider komme ich nicht mehr auf den ersten Teil drauf.
Ich würde mich daher sehr freuen, wenn Du mir sagen könntest, wie ich den ersten und gerne auch den zweiten Teil lesen kann:
Viele Grüße
Thunderbirdy
Hallo Elf,
leider komme ich nicht mehr auf den ersten Teil drauf.
Ich würde mich daher sehr freuen, wenn Du mir sagen könntest, wie ich den ersten und gerne auch den zweiten Teil lesen kann:
Viele Grüße
Thunderbirdy
Hallo Elf,
Bin hier noch nicht sehr lange und habe Teil 1 verpasst.
Würde mich sehr freuen Teil 1 und 2 lesen zu können.
Vielen Dank! und Gruß!
Anne
Hallo zusammen,
danke für das geduldige Warten.
Der zweite Teil ist eben fertig geworden und hochgeladen.
Sobald die Freischaltung durch die Admins vorhanden ist, werden Teil 1 und Teil 2 für alle Foris hier zum Runterladen bereit stehen.
Schöne Grüsse, 11
(Nach Diktat verreist)
Guten Abend,
Gibt es den Link noch nicht oder hab ich was übersehen?
Gruß
O.Bey
Elf braucht sicher noch etwas.
Bei dem Mist den unsere Regenten derzeit bauen, könnte man meinen, das System ist schon im November am Ende.
Vielleicht will er den Showdown im Oktober noch mitnehmen in Teil 2.
Ich fürchte jedoch ein deutlich längeres Siechtum des Systems. Erst wenn selbst die Deutschen auf die Straße gehen weil sie die Drangsalierei nicht mehr ertragen, dann gehts richtig ab. An seinen Grenzen ist das System schon lange. Und weit darüber hinaus.
LG
Peace
Nachtrag: Sorry, hatte Elfs Meldung übersehen, lasse den Beitrag aber trotzdem stehen.
Na dann bin ich ja mal gespannt *auf den Link wart*
So long,
Sam
Wurden die Admins von "Ihnen" ausgetauscht?
Wurde das ganze Forum zusammen mit der letzten Steuer CD an "sie" verkauft?
Sind die uns vorenthaltenen Informationen zu schrecklich?
Ist Elf womöglich nicht nach sondern vor Diktat verreist?
Sind wir in einer Zeitschleife gefangen und merken es nicht?
Haben "sie" die Kontrolle über Alles übernommen und wir erhalten nun mehr keine oder nur mehr gefilterte Informationen?
Haben alle Admins ihre Lesebrillen verlegt? Stromrechnung nicht bezahlt und das Energiebackupsystem ist noch nicht in Betrieb?
Fragen über Fragen!
Hallo Foris
Hier nun die beiden Links zu den von Elf erstellten Artikel.
Artikel 1 : https://www.previval.org/forum/do...kel_1_2011.pdf
Artikel 2 : https://www.previval.org/forum/do...kel_2_2011.pdf
[INDENT]
[/INDENT]
Danke dafür!
Sollen wir hier in dem Thread auch die entsprechende Diskussion starten, oder soll die ausgelagert werden?
LG Jeans
Hallo zusammen
konstruktive Kritik, die mit sachlichen Argumenten unterlegt werden, bitte ungeniert hier posten.
Ich habe viele Monate lang ernsthaft und seriös für beide Artikel recherchiert. Also bitte Don´t shoot the messagener: Wer grundsätzlich Probleme mit unangenehmen Fakten hat, sollte es mir nicht in Form von emotionalen Wutäusserungen an den Kopf werfen. Davon hat keiner wass. Letztlich geht es ja um Bewältigungsstrategien. Da muss man einfach einen kühlen Kopf bewahren und auch unangehmene Probleme lösen. Eben Previval.
Ich bin auch offen für Verbesserungsvorschläge und Anregungen. Insbesondere die Problemlösungsstrategien am Ende des zweiten Teils wären ziemlich umfangreich, wenn man sie alle aufführen würden.
Foris, die einen militärischen Hintergrund haben, können sicher auch viele interessante Sachen beitragen.
Schöne Grüsse, 11
Teil 1 : https://www.previval.org/forum/do...kel_1_2011.pdf
Teil 2 : https://www.previval.org/forum/do...kel_2_2011.pdf
Hallo Elf,
Du schreibst Kritik und Anregungen seien willkommen, hier bin ich.
Nun ich habe zunächste eine Frage, die sich nach erstem Lesen Deiner Ausführung aufwirft.
Es dreht sich um Seite 7, erster Block mit Thema Vertrauensverlust in Banken und Ausfall der (Nahrungs-)produktion.
Ok, ich sehe dies als Aufhänger der weiteren Ausführungen, Müll, Hygiene, Randale etc. ist also wichtig.
Jedoch bei der Begründung wie die Nahrunsproduktion ausfällt tue ich mir persönlich schwer.
Zum einen fehlt mir ehrlich gesagt der kausale Zusammenhang, wieso soll die Nahrungsproduktion aufhören nur weil das Vertrauen in die Banken weg ist?
Speziell in Deiner Ausführung auch ist die Begründung mit Vorfinanzierung hier denke ich nicht richtig.
Es ist richtig, dass sich vor allem durch Gebahren aus der Bucht und den ganzen Obnlineshops eine Welt entwickelt hat, bei der es gar keine große Sache mehr ist, dass man Vorkasse leistet.
Blindlings versendet man sein Geld vorher ohne wirklich zu wissen, dass man seine Ware bekommt. Ok, das soll ein anderes Thema sein.
Anders ist dies aber weiterhin im Geschäftsleben. Hier wird wie seit jeher üblich geliefert mit Rechnung und später bezahlt.
Daher halte ich diese Begründung für nicht passend. Wie gesagt das meine Anregung dazu.
Weiters sehe ich den Ausfall aber als realistisch und wichtig für Deine Ausführungen. Persönlich halte ich es für wahrscheinlicher, das die Arbeiter einfach den Verpflichtungen nicht mehr nachkommen zu arbeiten und deswegen die Produktion ausfällt. Vielleicht weil sie ja eh keinen Lohn mehr bekommen, wegen genau dem Vertrauensverlsut? Oder meintest Du das so? Dann bitte wegen mir eine kleine ergänzende Erweiterung.
Über Grammatik und Rechtschreibung lass ich mich jetzt nicht aus. Ich finde es noch lesbar, bin kein Deutschlehrer und ausserdem ist mir der Kern wichtiger.
danke und Gruß soweit
Hallo 11,
dann will ich mal den Anfang machen.
Aaalso...so schlimm wie von Dir angekündigt, finde ich den 2. Teil nun nicht wirklich. Irgendwie fehlt mir da noch was, eine Quintessenz, eine Schlussfolgerung.
Ein Blick in die Vergangenheit der Menschheitsgeschichte ist immer lehrreich (ich versuche auch immer, bereits Geschehenes zu erfahren und zu verstehen, um daraus meine Schlüsse fürs Jetzt und die Zukunft zu ziehen), man muss aber dabei aufpassen, dass man dabei die Objektivität nicht verliert und man nur Ereignisse und Zitate sucht, die die eigenene Thesen stützen.
Beim Thema Hygiene, Ratten, Pest etc. ist das IMO so.
Klar starben früher mangelernährte Viehbestände an Krankheiten wie Tuberkulose usw. Klar haben die Menschen damals erregerverseuchtes Fleisch und vom Mutterkorn verpilztes Getreide gegessen. Warum? Weil es noch zu wenig Wissen über Mikrobiologie, Infektiologie und Hygiene gab. Pest, Cholera und Typhus waren vor allem ein Problem der katastrophalen Hygienezustände in den Städten Europas. Das "Kindbettfieber", an dem Gebärende und Neugeborene in grosser Zahl starben, wurde von den Frauenärzten und Hebammen, bzw. ihren dreckigen Händen von Hausgeburt zu Hausgeburt verschleppt. Die sensationelle Erkenntnis war dann irgendwann, dass man allein durch Händewaschen mit Heisswasser und Seife, die Sterblichkeit drastisch senken konnte. Städte, wie Hamburg verloren durch Typhus und Cholera erhebliche Teile ihrer Bevölkerung, bis man auf die Idee kam, Fäkalien mal nicht in Strassengräben, Bäche und offene Kanäle zu kippen, sondern durch ein strikt vom Brauchwasser getrenntes Kanalisationsystem aus der Stadt zu bringen und dann auch nicht auf die Felder zu kippen, sondern zu "klären".
Die Konservierungs- und Lagermethoden für landwirtschaftliche Erzeugnisse sind heute ausgefeilt, man kann z.B. Getreide jahrelang mit relativ einfachen Mitteln lagern, wenn man die Parameter Temperatur, Feuchtigkeit und Fressfeinde unter Kontrolle hat, was durch bauliche Massnahmen und einfache aber wirksame Belüftungssysteme geleistet werden kann.
Diese und viele weitere Errungenschaften in der Vergangenheit basieren auf Wissen, das auch einen "Systemcrash" oder was für ein Szenario auch immer, überstehen wird. Wer es nicht anwendet, nur weil "Chaos" herrscht, wird es auf die harte Tour lernen müssen. Aber das Wissen ist da. Insofern befürchte ich selbst bei einem beliebigen worst case Crash-Szenario keinen allgemeinen Rückfall ins frühe Mittelalter.
Es kann natürlich sein, dass unsere "westliche Zivilisation" keine 1.000 Jahre mehr existiert, das werden erst unsere Nachfahren wissen. Aber ich gehe nicht von einem schlagartigen Untergang aus. Vielleicht treten wir in ein asiatisches und danach in ein afrikanisches Zeitalter ein? Vielleicht machen wir uns aber auch nur selbst verrückt, weil wir als Individuen mit der heutigen Informationsflut einfach überfordert werden. Siehe Containerschiff Rena vor Neuseeland. Dort sind bislang 400t Öl ausgelaufen, schätzt man und spricht von einer noch "nie dagewesenen Umweltkatastrophe für Neuseeland" (zum Vergleich: Deep Water Horizon spuckte vermutlich 500.000 bis 1 Mio. Tonnen Öl ins Meer).
Zurück zum Teil 2. Der abschliessende Teil "Bewältigungsstrategien" kommt mir etwas ratlos und knapp daher. Schwarmverhalten und Rudeltaktik sind ja schön und gut, beim Beispiel Rwanda wäre der Hinweis nicht schlecht, dass Hutu und Tutsi keine Ethnien oder Stämme oder Volksgruppen sind, sondern eher so etwas wie die Kasten in Indien. Ein Hutu kann zum Tutsi werden und umgekehrt. Der Genozid bleibt mit seiner spontanen Entstehung und Intensität dennoch ein nicht ganz geklärtes Phänomen.
Wann lesen wir Teil 3. "Ausblick und Lösungsstrategien"?
Grüsse
Tom
Hallo Elf, dann will ich mich auch mal äußern.
Danke erstmal für deine Mühe, der Text wirkt schon mal sehr ansprechend, leider sind noch ein paar Fehler, was Grammatik und Zeichensetzung, betrifft. Auch die Textform ist teilweise ein bisschen unglücklich, aber das hat das Format wohl nicht anders hergegeben.
Beispiel: Seite 9 findet sich oben die Grafik und ein paar Zeilen UNTER der Grafik findet sich: "Den Zusammenhang stellt die nachfolgende Abbildung dar".
Aber das nur am Rande.
Wie Tom sagte, fehlte für den zweiten Teil ein wenig das "Feuer".
Die Schlußfolgerung, dass durch die fehlenden Rückhaltemechanismen in unserer Gesellschaft ein Zusammenbruch stattfinden wird, der insbesondere mit dem Zusammenbruch des Finanzsystems steht und damit zu Krankheiten wie der Pest führt, klingt schlüssig.
Ich persönlich bin der Meinung, dass wir zwar das Vertrauen in das Papiergeld verlieren werden, andererseits ist Papiergeld auch ein reeller Wert.
Klar, es ist nichts wert, wenn keiner daran glaubt, aber wie wollen wir in einem von dir beschriebenen Szenario überleben?
Man wird nicht für eine viertel Silbermünze ein Päckchen Zucker kaufen können.
Ich nehme mal an, dass man möglicherweise immernoch mit einem 50€ Schein einkaufen gehen kann. Warum? Weil das Papiergeld genauso beschränkt ist, schwer zu fälschen ist und es ist auch ein realer Gegenstand und kein Kreditgeld, was nur auf dem Konto vorhanden ist.
Alles andere als Tauschobjekt ergibt keinen Sinn.
Vermutlich werden sich viele umgucken und vieles wird anders werden, aber das Grundprinzip könnte weiterhin vorhanden bleiben: Ware gegen Geld.
ein interessanter Aspekt wäre, wie sich global die Zusammenhänge bei so einem Zusammenbruch entwickeln würden.
Riechen Terroristen oder sogar ganze Staaten ihre Chancen?
So etwas ist natürlich äußerst schwer zu prognostizieren, aber wir leben dennoch mit der fast vergessenen atomaren Bedrohung.
Wir haben gesehen, was Staaten wie der Iran, Nordkorea oder auch andere, westliche Nationen in unseren Friedenszeiten zustande bringen.
Wie sähe das wohl in so einem Falle aus?
Zitatdie Geschichte der Menschheit nicht so sehr durch lange Perioden des
Friedens charakterisiert ist, die manchmal von Kriegen unterbrochen
wurden, sondern vielmehr durch eine Kette ständiger
Kampfhandlungen, zwischen denen von Zeit zu Zeit Epochen der
Erschöpfung und des Wiederaufbaus fallen, die man dann stolz als
Frieden bezeichnet (McNamara 1970: 62)
schau dir mal diesen Artikel an:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46437622.html
ist zwar schon älter und auch auf heute bezogen(Einsatz von Atomwaffen durch ein Land) vielleicht unrealistisch, aber mal ehrlich?
Wer hätte geglaubt, dass wir mal über das Ende des Finanzssystems reden, wenn man nicht immer beim Kopp-Verlag bestellt? In Ägypten rebellieren die Leute? Ghaddafi gestürzt? Krawalle in London? Die Wallstreet wird belagert?
Wir stehen vor ähnlichen Problemen wie damals der gute Louis. Vielleicht ist das der Auftakt der nächsten europaweiten Revolution?
Die Piraten haben 9% Bundesweit erreicht, weil Sie als PROTEST-partei gelten!
Da wird nicht über Internetwahlen oder Cloudcomputing geredet, da geht es um Protest!
Und das in Deutschland, wo der deutsche Mittelstand sich aufregt, und trotzdem immer das gleiche Farbspektrum wählt.
Und wenn uns diese Zeiten eines zeigen, dann dass die Menschen nicht rational handeln.-
Unsere Politiker beweisen, dass die Märkte stärker sind als die Politik.
Und was haben wir von einem zu Guttenberg gelernt? Ein Konservativer Adeliger mit gegelten Haaren schwingt sich über sämtliche Verständnisse von Anstand und Ordnung, und das Volk rennt ihm blind hinterher.
Wir haben das Potential, uns mehrfach zu vernichten und ich weiss, dass Menschen am Drücker sitzen, die in diesem Moment nicht klar denken können.
Empfehle hierzu den Film "Dr.Seltsam oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben".
ZitatAlles anzeigendie die Zukunft unter der Perspektive einer sich explosionsartig vermehrenden Menschheit
und der nicht minder rapide schwindenden natürlichen Ressourcen,
unter der Geißel von Hunger, Umweltverschmutzung und mitleidsloser Ausbeutung perhorresziert und verzweifelt nach Auswegen
aus der Sackgasse sucht, lenkt den Blick der Diskutanten auf Wachstumskurven, Produktionsdiagramme
und Hochrechnungen der noch vorhandenen Rohstoffreserven und hält sie damit der Einsicht fern,
daß die Menschheit nach Erschöpfung der Bodenschätze oder bei Vergiftung ihrer industriellen Umwelt nicht sanft und sich in dasUnvermeidliche schickend abscheiden dürfte,
sondern schon lange zuvor ihr Heil in erbarmungslosen Verteilungskämpfen und Kriegen um die restlichen noch halbwegs gesunden und kontaminationsfreien Lebensräume suchen wird.
Die sich verschlechternde ökologische Situation mag damit neben oder im Verein mit politischem Hegemoniestreben,
ideologischer Kreuzzugsmentalität und der Eigendynamik der militärischen Komplexe zum auslösenden Faktor der BefrBefreiungstat des Untiers
werden, hat neben ihrem Katalysatorcharakter aber – im Gegensatz zur
Einschätzung der Ökophilen – keine größere eigenständige Bedeutung,
und schon gar nicht die unseres zentralen existentiellen Problems.
LG Jeans
"Der Euro wird zusammenbrechen"
Nicht ganz frisch, aber ein sehr lesenswertes Interview zum Thema in der Süddeutschen
Volltext da Tolltext Wenn das nicht erlaubt ist, bitte in der Mitte kürzen.
http://www.sueddeutsche.de/gel…zusammenbrechen-1.1151907
Viel Spass...
Peacefool
ZitatAlles anzeigen"Der Euro wird zusammenbrechen"
29.09.2011, 11:04
Interview: Catherine Hoffmann
Früher gab es in Deutschland die geräuschlose Kriegsfinanzierung durch die Notenpresse, heute die geräuschlose Friedensfinanzierung, die Milliarden in die Finanzindustrie umlenkt - sagt Finanzexperte Stefan Homburg. Würden Parallelen zur Geschichte gezogen, sei klar, dass der Euro ein böse Ende nehmen werde.
Stefan Homburg zählt zu den herausragenden Ökonomen in Deutschland. In der Finanzkrise stand er mit seinen Ansichten bisweilen recht einsam da. Doch inzwischen gibt es mehr und mehr Wissenschaftler, die wie Homburg davor warnen, dass sich eine Schuldenkrise nicht mit noch mehr Schulden lösen lässt.
SZ: Professor Homburg, ist der Euro noch zu retten?
Stefan Homburg: Zieht man historische Parallelen heran, wird der Euro ein böses Ende nehmen. Ein Kollaps der Währungsunion erscheint kaum noch abwendbar.
SZ: Ist das Ihr Ernst?
Homburg: Leider ja, allein Deutschland hat im vergangenen Jahrhundert zwei Währungsreformen erlebt. Global und historisch betrachtet ist die Zahl von Staatspleiten und Währungszusammenbrüchen Legion.
SZ: Kanzlerin Angel Merkel sagt: "Die Situation ist ernst." Aber die gemeinsame Währung lohne jede Anstrengung. Da kann man doch nicht widersprechen!
Homburg: Man muss sogar widersprechen, denn die Bundeskanzlerin schürt lediglich Illusionen. Dies entspricht ebenfalls einem bekannten Muster. Der große Finanzpsychologe Günter Schmölders hat einmal geschrieben, es sei erstaunlich, wie lange Regierungen die Bevölkerung im Glauben wiegen können, es werde alles gut. Noch im März 1948 glaubten die meisten Deutschen, ihre Sparguthaben seien sicher, da war die neue D-Mark längst gedruckt. Nüchtern betrachtet ist nicht erkennbar, warum diesmal ein Wunder geschehen sollte.
SZ: Vielleicht, weil wir keinen Weltkrieg hinter uns haben?
Homburg: Der Krieg selbst war nicht das Problem, sondern vielmehr die geräuschlose Kriegsfinanzierung durch die Notenpresse. Heute sind wir Zeugen einer geräuschlosen Friedensfinanzierung, die Milliarden in Richtung der Finanzindustrie umleitet und dies durch immer neue Kürzel wie EFSM, EFSF oder ESM verschleiert.
SZ: Muss es deshalb gleich zu Ende gehen mit dem Euro?
Homburg: Die Regierungschefs und die Europäische Zentralbank (EZB) werden das Ende des Euro durch ihre Manöver so lange wie möglich hinauszögern. Sie haben jedoch sämtliche Stabilitätsregeln des Vertrags von Maastricht gebrochen. Nichts spricht dafür, dass diese Regeln in Zukunft eingehalten werden, vielmehr spricht die inzwischen errichtete Haftungsgemeinschaft dagegen.
SZ: Warum soll man jetzt nicht nach vorne blicken und die Konstruktionsfehler der Währungsunion heilen?
Homburg: Solche Heilungsversuche offenbaren einen Mangel an Urteilsvermögen. Deshalb noch einmal: Die Regierungschefs der Euro-Zone und die EZB haben alle geltenden Stabilitätsregeln gebrochen, seien es Schuldenobergrenzen, das Schuldenankaufsverbot oder das Beistandsverbot. Hier gelten keine rechtsstaatlichen Regeln, sondern es herrscht Faustrecht. Warum sollten neue Regeln einen Fortschritt bewirken? Regeln zudem, die einstimmig beschlossen werden müssten, also auch von den Problemstaaten? Eine solche Entwicklung halte ich für extrem unwahrscheinlich.
Eigentlich geht es um die Gläubiger
SZ: Heißt das, wir sollten Griechenland und andere verschuldete Staaten in die Insolvenz schicken?
Homburg: Für die überschuldeten Mitgliedstaaten der Euro-Zone wären Insolvenzen die beste Lösung. Im Kern geht es aber nicht um diese Krisenländer, sondern um die Gläubiger. Der deutsche Steuerzahler alimentiert hauptsächlich diejenigen, die Griechenland und anderen Geld geliehen und dafür Zinsen kassiert haben. Diese Gläubiger kämpfen nun darum, die Verluste den Steuerzahlern, also hauptsächlich den Arbeitnehmern, aufzubürden. Der Verteilungskampf zwischen Finanzindustrie und Steuerzahlern bildet den ökonomischen Kern des Problems, er wird aber verdeckt geführt und verschleiert.
SZ: Die Schulden wandern von der privaten in die öffentliche Hand ...
Homburg: ... richtig, vor zwei Jahren befanden sich fast alle griechischen Staatsanleihen in privater Hand, inzwischen ist rund die Hälfte beim Steuerzahler angekommen. Es ist absehbar, dass in wenigen Jahren auch die andere Hälfte verschoben wird.
SZ: Ist die Übernahme von Haftungsrisiken der Grund dafür, dass das deutsche AAA-Rating zu wanken beginnt?
Homburg: Schon jetzt leidet die Bonität Deutschlands massiv unter den Garantien, die wir für andere Staaten übernommen haben. An den Versicherungsprämien für deutsche Staatsanleihen kann man ablesen, dass die Investoren einer Insolvenz Deutschlands inzwischen eine Wahrscheinlichkeit von zwölf Prozent zumessen.
SZ: Dennoch gibt es neue Planspiele, den Rettungsfonds aufzustocken. Wie soll das gehen?
Homburg: Der EFSF soll nicht nur die Mittel ausschöpfen, die ihm von den Parlamenten zugebilligt wurden. Sondern er soll die erworbenen Schrottanleihen bei der EZB verpfänden und dafür von der EZB frisches Geld erhalten. Durch diesen Trick entsteht eine Hebelwirkung: Der EFSF kann ein Vielfaches der demokratisch gebilligten Gelder verleihen, dabei vervielfachen sich natürlich auch die Risiken der Garantiegeber. Auf diese Weise werden die Parlamentsbeschlüsse ausgehebelt.
Schreckgespenst Inflation
SZ: Müssen wir als Konsequenz Inflation fürchten?
Homburg: Im Moment ist die Inflationsrate nicht hoch. Aber die Metapher der Ketchup-Inflation warnt: Wie bei einer Ketchupflasche, die man schüttelt, kommt zuerst nichts heraus, und dann ein ganzer Schwall, den man nicht aufhalten kann. Mit der Inflation verhält es sich ähnlich. Wenn sie erst kommt, wird die EZB sie kaum über Verkauf von Staatsanleihen oder über massive Zinserhöhungen aufhalten können. Die von den Regierungschefs geschürte Illusion, man könne der einen Seite helfen, ohne dass es die andere Seite etwas kostet, wird dann platzen.
SZ: Was wird passieren, wenn die Illusion verpufft?
Homburg: Das würde vor allem Vermögensbesitzer hart treffen - wie schon in der Vergangenheit. Im Ersten und Zweiten Weltkrieg sind die Ersparnisse der Bürger in den Kauf von Kriegsgerät gegangen, dieses Scheinvermögen wurde dann durch die Währungsreformen 1923 und 1948 aufgedeckt. Jetzt sind europaweit Billionen in Staatskonsum geflossen, dieses Geld ist volkswirtschaftlich verloren. Bezahlt werden muss, und es fragt sich nur, wer bezahlt.
SZ: Was sollen Verbraucher tun, um sich zu schützen?
Homburg: Als normaler Bürger kann man wenig machen. Die Geschichte zeigt, dass Regierungen, wenn es ernst wird, zu radikalen Mitteln greifen wie Enteignungen, Vermögensabgaben oder Goldbesitzverbot. Auch der normale Eigenheimbesitzer, Riester-Rentner oder Lebensversicherte wird sein Fett wegbekommen. Ist der Staatsnotstand erst erreicht, sind auch die Grundrechte außer Kraft.
SZ: Gibt es gar keine Hoffnung?
Homburg: Hoffnung haben diejenigen, die nichts besitzen, denn ihnen kann auch nichts genommen werden. Hoffnung haben auch jene ehrenwerten Mitglieder der Finanzindustrie, die jetzt noch ein oder zwei Jahre mit Steuerzahlers Hilfe Kasse machen, um sich dann mit dem eigenen Flugzeug auf die eigene Insel zu verabschieden und aus der Ferne zuzusehen, wie die übrigen hier klarkommen. Hoffnung hat schließlich, wer zu einer buddhistischen Lebensweise findet und materiellen Werten ganz entsagt. Für die anderen sehe ich schwarz.
Besser kann man es nicht sagen.
Toller Beitrag,
wie gut das ich Student bin und quasi nichts zu verlieren habe :grosses Lachen:
Dann bin ich danach ja gut aufgestellt.
Nene, nur Spaß, ich werde dann auch mein Fett wegbekommen, befürchte ich. Irgendjemand muss mir ja finanziell unter die Arme greifen, hoffentlich können die das danach auch noch!
Gruß Nils
Danke für die Artikel und die Mühen die drin stecken!
Ich werde die mir mal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen, Kritik gibts daher erst mal keine, dafür ein Danke für die neuen Blickwinkel auf´s "System"
Heute fuhr ich mit Kumpels über die Autobahn und da war neben uns ein älteres Ehepaar in einem M3.
Gleich kamen die üblichen kommentare:
"boaaaah, geile Karre ey!" "Ja man, ei geil, so einen will ich auch ma!" "lass doch den einfach anhalten und rausziehen, dann fahren wir mit dem Ding weiter!". Jungs eben
Aber was mir dabei aufgefallen ist:
Unsere gesellschaft ist so Konsumfixiert, so geldfixiert, dass der Knall, den wir erleben werden, wenn es zu einem Zusammenbruch des Finanzsystems kommen sollte, sehr gewaltig sein wird.
Für den durchschnittlichen Bundesbürger geht es doch einfach nur dadrum, Geld zu machen, um konsumieren zu können.
Wenn jetzt aber "bekannt" wird, dass all dieses Geld nicht echt ist, dass die Riesterrente fürn "Arsch" ist, dass die Arbeit, die wir tagtäglich leisten, mit imaginären Summen honoriert wird und dass all das, was wir uns je in unseren konsumgesteuerten Träumen (Auto, Haus, Elektro-artikel, usw.)vorgestellt haben, nicht zu erreichen ist, dann knallt es aber in der westlichen Welt.
Ich glaube, dann sehen wir einfach nur stumpfe Gewalt und Revoultion, da geht es nicht um das Abschaffen des Finanzssystems oder Umänderung des Steuer-systems, da werden Leute gelyncht.
Habe mir die Artikel durchgelesen und muss sagen, Harter stoff, aber unrecht hast du nicht!
Wie siehts denn mit Teil 3 aus, ich bin ziemlich gespannt, wie die Lösungen aussehen könnten!!!
Danke, für die Arbeit, die du schon in Teil 1+2 gesteckt hast!
TheZero
Hallo zusammen,
anbei ein neues pdf. Es geht jetzt primär um psychologische Krisenbewältigung. Die erste Version war zu wirr...danke für die vielen guten Kommentare.
https://www.previval.org/forum/download/Artikel_Teil 2_190112.pdf
Die beängstigende Grafik auf Seite 6 ist leider nicht erfunden. Bei den Modellprognosen habe ich mich auch an den Arbeiten vom Club of Rome orientiert.
Folgende Themen würde ich gerne als nächstes bearbeiten:
1. Bewältigungsstrategien für Krankheiten / Infektionen
2. Bewältigungsstrategien für Gewalt von Gruppen / Mobs
Vielleicht gibt es schon Foris, die in diese Richtung recherchiert haben und mir ein paar Tipps geben können?
Dann könnte ich die Ergebnisse hier wieder allen Foris kostenlos zur Verfügung stellen.
Schöne Grüsse
11
P.S. Hier auch noch der erste Teil, falls jemand daran noch Interesse hat.
https://www.previval.org/forum/download/Artikel_1_2011.pdf
Hallo Elf, danke für Deine Mühen,
Zitat von Elf;91041Folgende Themen würde ich gerne als nächstes bearbeiten:
1. Bewältigungsstrategien für Krankheiten / Infektionen
2. Bewältigungsstrategien für Gewalt von Gruppen / Mobs
Es kann hilfreich sein, unter genau diesen Begriffen jeweils neue Fäden zu eröffnen. Das wird auch andere interessieren, die das hier nicht vermuten.
Da kommt sicher einiges zusammen, mir fällt zumindest spontan schon einiges ein.
Dabei und dazu kannst Du dann, wenn Du magst, Dein Resümee ergänzen.
Den ersten Faden nehme ich Dir ab und trage den Link hier nach. https://www.previval.org/forum/showthread.php/7044-Bewältigungsstrategien-bei-Krankheiten-Infektionen?
LG
Peace