Fisch zubereiten

  • Hallo,


    ich war gestern ein wenig am Teich "spielen" und habe ein kleines Video erstellt wie man einen Fisch ausnimmt und einfach am Feuer zubereitet (einfacher ist nur noch roh essen, was man bei Süßwasserfisch aber nicht tun sollte). Nebenher hab ich meine neue Bordeflasche ausprobiert. Es geht hier im Übrigen nicht um die Angelmethode, das war nun wirklich keine Herausforderung, sondern mehr um die Verarbeitung. Viel Spaß beim Anschauen.


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  • Zitrone fehlt :Cool:


    Es gibt in den Gewürzregalen Zitronenpfeffer, der passt dann auch in den Pefferstreuer.
    Was für Fische hast du den in deinem Teich?
    Ist ein schönes Video.


    Gruss

  • Na das wäre ja schon fast dekadent :winking_face:


    Wir haben im Teich Graskarpfen und Regenbogenforellen. Die Karpfen sollen nur die Algen in Schach halten, die Forellen unseren Hunger

  • Ich sag einfach nur herzlichen Dank für deinen guten Beitrag mit dem wirklich gelungenen Video dazu. :Gut:

  • Fisch zubereiten - Vermeidung von unnötigem Leid


    Danke WildHog,


    ein sehr schöner Beitrag und was mir als ebenfalls langjährigem Angler besonders wichtig ist: Deine Hinweise auf die unbedingte Vermeidung jedweden unnötigen Leidens der Tiere, die uns ernähren. Das gilt für jedes Tier! Zum richtigen betäuben und schlachten von Hühnern kann ich da an anderer Stelle mal was beitragen. Filmen wird da aber schwierig, mal sehen.


    "Sportfischer", Hochseeangler und sonstige nur-für-den-Kick Trophäensammler (gerade auch unter den Jägern), die das was sie jagen und fangen nicht selbst ausnehmen und essen, sind mir zutiefst zuwider. Aber die bekommen vermutlich irgendwann ihre selbsterzeugte Quittung.


    Übrigens ein wunderschöner Teich, was man sehen konnte. Hast Du Wasserrechte und direkten Zufluss (vermute ich mal) ? Ein solches frisch zubereitetes Mal am Feuer, vollständig aus eigener Kraft erzeugt, dass ist für mich wahre Lebensqualität die kein 5-Sterne-Restaurant (auch mal ganz nett aber verzichtbar) bieten kann.

    Ein Bekannter von mir hat eine ähnlich schöne Teichanlage im Westerwald und zusätzlich 3 kleinere Aufzuchtbecken, konzentriert sich aber sogar rein auf Bachforellen. Ich durfte da kürzlich mal eine 3-4-jährige fangen (natürlich auch dort keine Kunst). Sie hatte fast 50 cm und schmeckte, weil er nach dem Einsetzen als 2-jährige in den großen Teich nicht mehr zufüttert und sie sich natürlich, also nur von kleinen Fischen und Fliegen ernähren, hervorragend. Er hat aber auch einen sehr starken Zufluss und dadurch täglich mehrfachen Wasserwechsel, sonst läuft das mit Bachforellen sowieso nicht.


    Oft schmecken mir die Regenbogen-Zuchtforellen leider nicht mehr wirklich. Mag aber auch an der Art des Futters liegen.


    Demnächst dann bitte mal ein Räuchervideo :winking_face:


    Nochmal Danke für die Mühe und Grüße nach Südwestfalen
    Peace

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Danke WildHog für das tolle Video und den Hinweis auf das schnelle Töten des Tieres.
    WIe erkennt man, ob die Organe gesund sind? Hast du eventuell ein Beispiel was ein typisches Zeichen für Krankheiten des Fisches sind?
    Danke und lg survnow

  • Da kann ich eine Faustregel liefern...


    Wenn du das erste mal ein Tier zerlegst wirst du das nicht allein machen.
    Präge dir die Farbe die Konsistenz sowie die Oberfläche ein.


    Kurz: schau dir das Innere an und „speichere“ es als Gesamteindruck.


    Wenn die Organe : verfärbt sind, verdickt bzw. hart sind, die Oberfläche der Organe „Pickelich“ sind oder Knoten aufweist...


    Denn sollte man das Tier nicht essen!


    Es ist ein nogo genau wie man Konserven die „Aufgeblasen“ sind, nicht! Isst...

  • Zum Töten: wenn ich dem Fisch stärker als im Video eins überziehe müsste er auch hinüber sein ohne Herzstich. (Haben alle Fische das Herz an derselben Stelle?)
    Wer sofort nach dem Schlag auf den Fischkopf den ausnimmt, dem wird ein vielleicht doch nur betäubter Fisch sicher nicht mehr "aufwachen". Dauert ja nicht mal ne Minute.

  • Zitat von Luftikus;86368

    Zum Töten: wenn ich dem Fisch stärker als im Video eins überziehe müsste er auch hinüber sein ohne Herzstich. (Haben alle Fische das Herz an derselben Stelle?)
    Wer sofort nach dem Schlag auf den Fischkopf den ausnimmt, dem wird ein vielleicht doch nur betäubter Fisch sicher nicht mehr "aufwachen". Dauert ja nicht mal ne Minute.


    Grundsätzlich kann man das so sehen Luftikus, früher habe ich Fische auch eher mit dem Schlag getötet (dann aber mehrfach richtig heftig), aber ein Herzstich ist immer sicherer.


    Würdest Du bei einem Menschen sicher auch so sehen, dem vom Arsch herauf der Bauch aufgeschlitzt wird um die Gedärme zu entnehmen. Derber Vergleich, aber vielleicht denkt man dann über potenzielles Leiden anders nach.


    ACHTUNG, WAS FOLGT MAG NICHT JEDER GERNE HÖREN/LESEN


    Eine Ausnahme, beim Fisch aber nicht möglich sondern für Säugetiere (ja, auch Menschen) geltend ist m.E. das Durchschneiden der Kehle. Aber auch hier nur wenn es richtig gemacht wird. Mit sauberem und schnellem Schnitt wird nicht nur die Schlagader, sondern auch Luftröhre und sämtliche Nervenverbindungen zum Hirn gekappt. Schmerzen und Leiden sind dann während des Ausblutens nahezu ausgeschlossen, es sei denn Blut läuft in die Luftröhre, was zu vermeiden ist. Das Herz pumpt dann das Blut sehr schnell aus dem Körper und ob zuvor betäubt oder nicht ist das Tier innerhalb kürzester Zeit besinnungslos und nach 1-2 Minuten tot. Auch hier schlitzt man aber nicht den Körper auf bevor dieses ausbluten abgeschlossen ist.


    An dieser Stelle sei gesagt, sollte ich einmal gewaltsam sterben müssen wäre es mir allemal lieber, ein Profi schneidet mir die Kehle durch als mich aufzuhängen, zu ertränken oder über ein Erschiessungskommando zu töten. Ich habe meine über viele Jahre erarbeiteten Gründe so zu denken. Hier spielt aber auch spirituelles eine Rolle, dafür ist an dieser Stelle jedoch kein Platz.


    LG
    Peace

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Mal ein kurzer Auszug aus der Tierschlachtverordnung:


    Zitat

    TierSchlV §13 Abs.5:
    Wer einen Fisch schlachtet oder tötet, muß diesen unmittelbar vor dem Schlachten oder Töten betäuben. Ohne vorherige Betäubung dürfen 1. Plattfische durch einen schnellen Schnitt, der die Kehle und die Wirbelsäule durchtrennt, und 2. Aale, wenn sie nicht gewerbsmäßig oder sonst höchstens bis zu einer Zahl von 30 Tieren proTag gefangen und verarbeitet werden, durch einen die Wirbelsäule durchtrennenden Stich dicht hinter dem Kopf und sofortiges Herausnehmen der Eingeweide einschließlich des Herzens geschlachtet oder getötet werden


    Am Ende ist der Stich ins Herz, nach der Betäubung immer am sichersten. So haben wir das auch im Lehrgang zum Fischereischein gelernt. Ausnahme bildet aber hier der Aal. Da sollte ein sogenannter Aaltöter verwendet werden.

    Wer sich in die Natur begibt, der lernt beim allerbesten Meister! (Erwin Thoma)

  • Zum Thema Organe wurde oben ja schon was geschrieben. Die Kiemen sollten eine schöne rote Färbung haben, die Leber sollte nicht zu hell oder gar fleckig sein, die Niere sollte nicht "von alleine auslaufen", der Darm (so er nicht gefüllt ist) sollte möglichst hell sein und auch das Herz sollte eine satte tiefe Farbe haben. Geruch ist auch wichtig, wenn man die Bauchhöhle öffnet und es steigt einem ein abstoßender Geruch in die Nase, dann lässt man den Fisch auch besser auf Seite. Man kann die Organe übrigens wieder als guten Köder für nachfolgende Fänge verwenden. Wenn es geht sollte man jedoch drauf verzichten, um nicht eventuell vorhandene Keime/Würmer wieder ins Wasser zu bringen.


    Ich denke auch dass der Herzstich die "eleganteste" Lösung ist, aufschneiden muss ich den Fisch eh, blutig wirds sowieso.. dann kann ich auch das Herz punktieren.


    Wenn es denn wirklich ganz schnell gehen soll.... Kopp ab und die Organe samt Kopf und Kiemen nach vorn rausziehen.. Aber wann sollte man es beim Angeln und Essen schon soo eilig haben :face_with_rolling_eyes: ein ganzer Fisch kleiner bis mittlerer Größe lässt sich auch meiner Meinung nach besser am Feuer zubereiten als ein zerstückelter.

  • Hallo WildHog,


    .
    .Hab doch noch die Option zum löschen des Dislike-Buttons gefunden.
    .


    Dein Beitrag und das Video sind echt Klasse. Klar verständlich. Ich habe schon ein paar mal einen Fisch unter "Aufsicht" eines Anglers ausgenommen, aber mir hat noch nie einer den Herzstich gezeigt.
    Nach dem Video traue ich mir auf jeden Fall zu, zumindest das Schlachten von jetzt an korrekt auszuführen. Jetzt bräuchte ich nur noch nen Angelschein zum fangen. :grinning_squinting_face:


    Danke und Gruß
    JBDenimco

  • Ich möchte nicht pietätlos erscheinen, aber könnte man den Fisch nicht auch einfach mit einem guten Messer, Beil oder einer Machete köpfen um ihn zu rasch zu töten? Versteht das nicht falsch. Ich töte nicht gern und es ist mir auch kein Spass, aber ist eine sofortige Enthauptung nicht die schnellste Art des Tötens?

  • @Stefan
    Die Art des Tötens von Fischen ist vorgegeben (Behörde, Tierschutz...).


    Ich denke es wäre nicht ratsam einen zappelnden Fisch mit schwerem Gerät (Beil, Machete) zu töten.
    Das gäbe ein ziemliches Massaker und das Opfer wäre dabei nicht unbedingt nur der Fisch :grosses Lachen:.


    Grüsse Cosmo

    "Lächle, denn es könnte schlimmer kommen!" Ich lächelte und es kam schlimmer!

  • Genau so siehts aus, auch bei Kaninchen oder Hühnern würde ich das nicht machen. Köpfen ginge prinzipiell natürlich in Ordnung, aber auch nur nach vorherigem Betäuben. Sonst ist auch der Daumen ab, oder man erwischt das Tier nicht richtig und verursacht erst unnötig Leiden.

  • Ein Sonderfall, pervers wie bemerkenswert zugleich: http://en.wikipedia.org/wiki/Mike_the_headless_chicken


    Teile des Stammhirns waren noch intakt, Kopf und Schnabel weitgehend abgehackt, doch das Tier lebte noch 18 Monate weiter, was natürlich nur unter künstlicher Ernährung möglich war. Ich sag ja, pervers.


    Auch damit so etwas nicht passiert, sollte der Schlag sitzen und das Tier ruhig sein. Ich mache das bei Hühnern allerdings nicht mehr mit einem Betäubungsschlag. Das klappt nicht immer sicher. Bei zu leichtem Hieb hat das Tier Schmerzen, bleibt aber bei Bewusstsein, zu fest bricht man das Genick und es leidet erst recht.


    Die beste Methode zur Betäubung bei Hühnern ist meiner Meinung nach das festhalten an deren Füßen, dann mit ausgestrecktem Arm mehrfaches schnelles Schleudern um die eigene Achse (bis die Schulter fast auskugelt). Dabei erreicht man aus Sicht des Huhns wohl durchaus 2-3 G, das Blut schießt aus Körper in den Kopf und das Tier ist minutenlang benommen. Lange genug, um es in Ruhe zum Hackklotz zu tragen und auszurichten. Wichtig bleibt gute Vorbereitung und eine scharfe Axt. Dann halt ich diese Methode für das Tier für weitestgehend leid- und angstfrei.


    LG
    Peace

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