TK-Kost und Stromausfall - eine Horrorvorstellung

  • Notstromaggregat für eine Mietwohnung


    Das hier fand ich in einem anderen Thread ( Bilder eures Vorratslagers)von Lesane beschrieben:[INDENT]


    [/INDENT]


    Nun meine Frage: Wer kann Tipps geben, welches Notstromaggregat für eine Mietwohnung mit 2 großen No-Frost-Gefrierschränken (natürlich voll bis Oberkante) nötig und sinnvoll ist um die Gefriertemperatur wenigsten so zu halten, dass das Gefriergut nicht auftaut und man nicht zu einem Vielfrass mutieren muss, nur um nichts verderben zu lassen? Ich dachte dabei aber nicht an eine Dauernutzung des Aggregats, sondern immer nur stundenweise.


    nashua

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Hallo zusammen


    Tja der Tiefkühler ist ein sehr gutes Hilfsmittel.


    Hat aber seine Schwächen, was ja festgestellt wurde.


    Bei der Notfallüberlegung haben wir das Konzept genau aus diesem Grund geändert.


    Im Tiefkühler hat es bei uns nur Nahrungsmittel die innerhalb nützlicher Frist entweder gegessen werden können, oder die man bei anhaltendem Stromausfall auch noch einkochen könnte.


    Geräte für ein einkochen ohne Strom sind vorhanden .......


    Der wirkliche Vorrat ist bei uns ohne Kühlung haltbar. Entweder getrocknet oder mit geeignetem Verfahren haltbar gemacht.


    Dazu haben wir aber einen eigenen Beitrag.


    Soweit unser Konzept.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Ich persöhnlich hab seit einem jahr keinen Kühlschrank / Eistruhe mehr aber ich würde eine USV dazwischen stellen die pfeift wenn der dc in ausgefallen is und die Truhe auf Akku lädt ... Dann kann man ein kleines Aggregat lagen lassen bis alles aufgebraucht ist ...

  • Zitat von Sentencer;87257

    Sers,


    meine absolute Notlösung plus Verlängerungskabel :winking_face:
    naja, plus etwas Notsprit natürlich.


    Gruß


    Öh... woran hängt der Wechselrichter dann dran? An einem Pack Autobatterien?
    Wenn ja, wie lange halten die dann durch?

    Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.


    Albrecht Müller

  • Zitat von nashua;87246


    Wer kann Tipps geben, welches Notstromaggregat für eine Mietwohnung mit 2 großen No-Frost-Gefrierschränken (natürlich voll bis Oberkante) nötig und sinnvoll ist um die Gefriertemperatur wenigsten so zu halten, dass das Gefriergut ..........
    nashua


    Hallo Nashua, am vernünftigsten wäre da der kleine Stromerzeuger von Honda (700 watt ca. 700 Euro und 1000 Watt ca. 1000 Euro). Absolut zuverlässiger 4 Takter und flüsterleise.....2 Kanister Alkylatbenzin (zb. Aspen 4T) und du bist einige Tage versorgt.



    Als weiterer Tip für die Tiefkühler...es gibt mittlerweile Solaranlagen die man einfach in die nächst beste Steckdose einstecken kann, also direkte Hausnetzeinspeisung ohne den Stromüberschuss an den Netzbetreiber zu verkaufen. Bringt 630 Watt und ca. 3,7 Kw/h, das reicht locker um die Kühltruhe tagsüber mit Energie zu versorgen und Nachts erwärmt sich eine ordentliche Truhe nicht über den Gefrierpunk. Kosten liegen bei 2350 Euro.


    Gruß Klappspaten

  • Na im Winter wenn es unter 0°C ist würde ich einfach den Tiefkühler ausräumen und alles auf dem Balkon oder der Terasse aufbewaren.


    Wenn es draußen wärmer ist, dann muss man natürlich den Tiefkühler ab und zu mit Strom versorgen. Da haben es Tiefkühltruhenbesitzer leichter als Gefrierschrankbesitzer.
    Die Truhen haben konstruktionsbedingt eine sehr hohe Kältereserve. Eine moderne Truhe z.B. von Miele kann die Temperatur bei Stromausfall (und wenn sie voll ist) bis zu 110 h halten.
    Ein vergleichbarer Gefrierschrank nur ca. 26 h.


    Gruß


    nophy

  • Das mit der Solaranlage sehe ich kritisch.


    1. Ist auf das Wetter kein Verlass. Einige graue Tage und die Ausbeute wird nicht reichen. (Von Herbst/Winter/Frühling reden wir mal gar nicht) Dann lieber eine 12V-Batterieanlage, die mit Solarstrom aufgeladen wird.
    2. Bei einem Stromausfall darf kein Strom ins Netz eingespeist werden. Dann müsste vorher das Haus vom öffentlichen Stromnetz getrennt werden.


    Grüße
    Solarwind

  • Das mit dem Notstrom habe ich mir so teuer nicht vorgestellt. Gibt es nur so teure Aggregate die für stundenweisen Betrieb möglich sind? Und darf man diese überhaupt in geschlossenen Räumen in Betrieb nehmen?


    Die Solaranlage ist jenseits von gut und böse. Von soviel Geld träume ich manchmal.


    nashua

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Hallo zusammen im speziellen Bastian,


    der Wechselrichter wird natürlich ans Auto angeschlossen,
    dass hat ja wohl jeder von uns oder?
    Die erste Zeit geht sogar ohne Motor, das dieser WRichter nen Unterspannungsschutz hat!


    Und mal unter uns, ein Dieselmotor im Stand braucht ca. 1 l/h - selbst getestet - also für mich die Nummer 1 der billigsten aller Notlösungen.
    Kann man auch andere Geräte damit speisen is eh klar.


    Gruß

  • Klar Solaranlage für den Betrieb von Tiefkühlern wird sicherlich unverhältnissmässig teuer ...
    Notstromaggregate die für 1-2 Stunden am Tag ok sind, gibt es "schon" für 100-200€ (800-2000W) -guck z.B. mal in der Bucht rein ...
    (Anlaufstrom beachten das wird das Problem für da Aggregat sein - im Dauerbetrieb sollte auch das kleinste reichen denke ich ...)
    In geschlossen Räumen natürlich allerhöchstens mit Abgasrohr - wenn du dich nicht vergiften willst, aber es gibt doch Verlängerungskabel !


    Naja meine Strategie ist - wenig einfrieren, ich persönlich bin eh kein Fan von TK- Kram ....

  • Hallo Nashua,


    bevor man sich in technische Details stürzt würde ich mir zuerst einmal Ausrechnen wie teuer der Inhalt der Gefriertruhe ist und wie teuer die Notstromlösung wäre.
    Ob da die Relation stimmt ???


    Was aber nicht heißen soll, dass eine Notstromlösung über Solarpanele/Windkraft nicht sehr sinnvoll wäre. Nur für die Gefriertruhe halte ich es für fraglich.


    Die Lösung von Ernst halte ich für die Beste.


    Bei einem langfristigen Szenario ist es schon eine große Herausforderung ständig Strom mit alternativen Energien zu erzeugen. Da dürfte dann nichts passieren (z.B. Stromausfall für 2 Tage wegen technischem Defekt) da ja sonst wieder alles abtaut.

  • systematischer Ansatz


    Ich schlage folgende Überlegungen vor:


    1. Welcher Wert wird bei Stromausfall an Lebensmittel vernichtet? Das sollte man in Relation zu alternativen Invetsitionen sehen.


    2. Welche Stromausfallszenarien sollen überbrückt werden? 1 Tag? 1 Woche? 1 Jahr?


    Lösungsansätze


    a) Problem ignorieren und bei Stromausfall dann eben alles neu einkaufen. Ist allerdings nicht für "Notfallszenarien" geeignet, bei denen die Lebensmittel dann überlebensnotwendig wären. Da stelle ich mir die Frage, ob Gefriergut die richtige Strategie ist.


    b) Bis zu einer Woche: Gefriergeräte anschaffen mit einer langen Überbrückungszeit, teilweise bis zu >100h. Die Investition rentiert sich u.U. bereit nach wenigen Jahren über die Stromeinsparung, wenn man A++ Geräte kauft.


    c) Latentspeicher integrieren. Dazu eigenen sich (theoretisch) Wassermischungen, die z.B. erst bei -15°C gefrieren / schmelzen, z.B. Kältemittel/Wasser-Gemische. In dem Phasenübergang steckt sehr viel Energie. Die Gefriertruhe erwärmt sich dann bei Stromausfall zwar schnell von -18°C auf meinetwegen -15°C, verharrt dann aber sehr lange in diesem Zustand, bis eben dieses Kältegemisch geschmlozen ist. Dann geht es schnell bis 0°C und die wasserhaltigen Lebensmittel beginnen zu schmelzen.
    Ich würde empfehlen, 10% bis 20% der Gefriergutmasse mit einem solchen Latentspeicher zu ersetzen, das können z.B. zu 80% gefüllte 1,5l PET Flaschen sein. Wieviele Tage das hält kann man im Einzelfall berechnen.


    d) Akkus: Eine gute A++ Gefriertruhe kommt mit < 1 kWh pro Tag aus. Mit Bleiakkus ist das durchaus noch bezahlbar, so könnte man eine Überbrückungsreserve für meinetwegen 12-24h Tag mit Bleiakkus erzeugen. Zum Starten der Gefriertruhen braucht es dann einen sehr leistungsfähigen Sinus Wechselrichter.
    Rentiert sich dann, wenn man das System auch als generelle Notstromversorgung nutzen möchte. Auf den teuren Wechselrichter kann man verzichten, wnen man spezielle für 12V betreib geeignete super sparsame Gefriertruhen nutzt, die sind aber auch sehr teuer.


    Dazu braucht man dann eine Nachladefunktion, denn für 12-24h ist man mit den o.g. Methoden oder guten Gefriergeräten eh besser und weitaus billiger bedient. Das kann Solar sein oder ein Stromgenerator oder eine Brennstoffzelle oder eine Kombination aus mehreren. Für mich in der Stadtwohnung wäre ein Notstromgenerator aus Platz- und Geräuschgründen keine Option, aber ich hab auch keine 2 Gefriertruhen herum stehen. Die Brennstoffzelle (Efoy) finde ich technologisch super spannend, allerdings sind die extrem teuer in Anschaffung und Betrieb.


    f) Nur ein Stromgenerator. Der Kompressor einer Gefriertruhe hat eine Leistungsaufnahme um die 100-200 Watt herum (außer alte Stromfresser). Man betreibt also einen Stromgenerator nur in der Teillast und muss den mehrere Stunden pro Tag laufen lassen. Erscheint zwar billig, aber mir missfällt da die Ineffizienz.


    Schlussendlich müsste man noch darüber nachdenken, was einen wirklich langen Stromausfall verursachen könnte. Bei einem Monster-EMP funktioniert dann vermutlich die Gefriertruhe eh nicht mehr, bei einer anderen Ursache dürfte nach ein paar tagen /Wochen Stromausfall auch die Kernkraftanlagen in die Luft fliegen, die Pumpen in den Bergbaugebieten versagen, Kläranlagen ausfallen, usw, usf...


    Es ist also nicht unbedingt gegeben, dass man nach 1-2 Wochen Stromausfall überhaupt im eigenen Haus / der eigenen Wohung bleiben kann, da sollte man die Risiken der sonstigen Infrastruktur noch überdenken.


    Und für ein paar Tage Stromausfall ist vermutlich eine gute Gefriertruhe evtl in Kombination mit Eigenbau Latentspeichern die billigere und zuverlässigere Lösung.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von nophy;87290

    Na im Winter wenn es unter 0°C ist würde ich einfach den Tiefkühler ausräumen und alles auf dem Balkon oder der Terasse aufbewaren.


    Es gibt in Deutschland, natürlich abhängig vom Ort, so ganz grob 20 Eistage im Jahr ( http://de.wikipedia.org/wiki/Eistag ), die Lösung scheint also meistens nicht zu funktionieren. Darüber hinaus ist ein Aufwärmen auf meinetwegen -2°C für viele Lebensmittel auch schon eine Unterbrechnung der Gefrierkette, nicht umsonst haben Tiefkühlgeräte ja -16°C und kälter und nicht -2°C...

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hi Cepha,


    also mal ehrlich EMP killt Gefriertruhe? Kann ich mir schwer vorstellen.


    zu 2. b) hab ich auch was anzumerken.
    Nachdem Du solche Aussagen tätigst gehe ich davon aus, dass Du alte Truhen gemessen (oder zumindest eine) hast und mit den angeblichen Verbräuchen der AA+ Truhen verglichen hast.
    Bei einer Aussage, dass sich "die Investition bereits nach wenigen Jahren rentiert" stellen sich meine Nackenhaare auf!


    Nur mal so postuliere ich einen Verbrauch einer alten Truhe A auf 2 kWh pro Tag, was doch recht viel ist oder?
    Angenommen AA+ Truhe B verbraucht 1 kWStündchen, macht ne satte Ersparnis von 2 kWh.
    Weiters sind bei mir wenige Jahre mal 5.
    Also 20 cent (Strompreis) mal 365 Tage mal 5 Jahre ergibt demnach 365 €.
    Und dafür ne saugeile superduper extra blitz besondersgut haumichblau AAA+++++ Truhe bekommen ?
    Wie gesagt, nur mal so...


    Ich hab auch gedacht ich kann meinen Ururururururururalten Gefrierschrank durch einen Neuen ersetzen und die KOsten armortisieren sich ratzfatz.
    Also Stromzähler hingehängt und nen Monat (im Sommer) gewartet, mit den Daten dann in einen großen Elektronikmarkt und PUSTEKUCHEN !
    Laut meiner Rechnung hätte sich der Neue nach knapp 10 Jahren bezahlt gemacht UND ich hätte einen funktionierenden (vermutlich robusteren) ausgemustert und entsorgt! Soviel dazu, bevor ICH solche Aussagen treffe, messe ich das vorher lieber durch!


    meine 3 cent

  • Zitat von Sentencer;87324

    Hi Cepha,


    also mal ehrlich EMP killt Gefriertruhe? Kann ich mir schwer vorstellen.


    Eine neue Gefriertruhe hat üblicherweise ein elektronisches Thermostat, wieso sollte das einen EMP überleben, der gleichzeitig die Stromnetze killt.


    In mein Elternhaus hat vor ein paar Jahren der Blitz eingeschlagen. Alleine durch die Induktion ist aller möglicher elektronischer Kram zerstört worden. Die Gefriertruhe war zwar nicht dabei, aber ein Monitor, die Steuerung der solarthermischen Anlage, ein paar Bypassdioden in den Modulen der PV Anlage, SAT Receiver, ein Monitor, Türsprechanlage, usw, usf...


    Außerdem hats z.B. an den Kabeln bei der Wohnzimmerlampe und an ein paar anderen Stellen recht beeindruckende Schmauchspuren gegeben.


    Das Stromnetz selbst hat das nicht im geringsten gejuckt.


    Zitat


    Nachdem Du solche Aussagen tätigst gehe ich davon aus, dass Du alte Truhen gemessen (oder zumindest eine) hast und mit den angeblichen Verbräuchen der AA+ Truhen verglichen hast.
    Bei einer Aussage, dass sich "die Investition bereits nach wenigen Jahren rentiert" stellen sich meine Nackenhaare auf!


    Ja das habe ich.


    Der Austausch ist meist hoch rentabel, Renditen im zweistelligen Bereich sind oft möglich.


    z.B. Gefriertruhe mit 700kWh/a wird ersetzt durch eine mit 200kWh/a, Kosten 500€. Abschreibungszeitraum 10 Jahre. Strompreis 0,23€/kWh (gleichbleibend)


    Führt zu jährlichen Einsparungen von 500kWh, was bei 0,23€/kWh 115€ pro Jahr entspricht. Statisch gerechnet eine Amortisation nach knapp über 4 Jahren oder nach 10 Jahren einer Kapitalrendite von 19%. Steuerfrei.


    Zitat


    Nur mal so postuliere ich einen Verbrauch einer alten Truhe A auf 2 kWh pro Tag, was doch recht viel ist oder?


    Das ist sehr unterschiedlich, hängt vom Modell, dem Aufstellort, der Pflege (Dichtungen!) uvm ab.


    Zitat


    Ich hab auch gedacht ich kann meinen Ururururururururalten Gefrierschrank durch einen Neuen ersetzen und die KOsten armortisieren sich ratzfatz.
    Also Stromzähler hingehängt und nen Monat (im Sommer) gewartet, mit den Daten dann in einen großen Elektronikmarkt und PUSTEKUCHEN !
    Laut meiner Rechnung hätte sich der Neue nach knapp 10 Jahren bezahlt gemacht UND ich hätte einen funktionierenden (vermutlich robusteren) ausgemustert und entsorgt! Soviel dazu, bevor ICH solche Aussagen treffe, messe ich das vorher lieber durch!


    Wichtig ist, ein Strommessgerät zu verwenden, das zwischen Wirk- und Scheinleistung unterscheiden kann. Ansonsten messen die bei induktiven lasten wie einem Kompressor irgendwas.


    Keiner muss das machen, soll jeder selber entscheiden...


    Ansonsten hängt es auch von den Rahmenbedingungen ab. Warum soll ein gebrauchter ("urururururalter") Kühlschrank pauschal länger leben als ein nagelneuer, dafür gibt es keinen plausiblen Grund. Warum muss er sich nach 5 Jahren rechnen, wenn er vermutlich 15 Jahre im Schnitt hält. Bei anderen Kapitalanlagen kommt man noch viel, viel später ans Geld und das bei wesentlich niedrigeren Renditen. 20ct/kWh als Strompreis in Deutschland dürfte mittlerweile außergewöhnlich niedrig sein, für 2012 liegt der Schnitt über 23ct/kWh, siehe Verivox & Co.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hi, Sentencer!


    Apropos Durchrechnen...reicht so ein Wechselrichter wirklich aus um eine Tiefkühltruhe
    weiter zu betreiben?
    Dann würde ich der Möglichkeit nochmal nachgehen.
    Ein Auto und Sprit soll ja nicht das Problem sein.


    Ciao,
    Occam

    "Alle, außer mir, haben sich verirrt!"... Indiana Jones

  • @ Sentencer + Occam


    Um Missverständnissen vorzubeugen hier meine Frage als Techniklaie:


    Auto laufen lassen(=Generator)-> Stecker vom Zigarettenazünder (12V) in den Wechselrichter = 220V Versorgung


    Oder wird der Wechselrichter an die Autobatterie geklemmt die ich entsprechend vorher aufladen und ausbauen muss ???

  • Hallo!


    Also bei einem 1000W Wechselrichter, und die Liga wird es wegen des Anlaufstromes schon sein müssen kommen so ca.70-80A an Strom zusammen, ich sag mal dein Zigarettenanzünder verkraftet vielleicht 10-15A Dauerstrom, das wird also nix, du musst den WR also schon an die Autobatterie anschließen, aber mit ORDENTLICH dickem Kabel! Ausserdem bringt die Lichtmaschine im Standgas geschätzt 10-15A - das reicht dann also vielleicht grade, um die laufende Kühltruhe zu bedienen... Standard Lichtmaschine sollte so 45-65A haben - bei Nennleistung und endsprechender Drehzahl des Motors.


    Ganz ehrlich - bevor ihr den Sprit verbratet, und das auch noch uneffizient ohne ende besorgt euch weckgläser, einkochtopf... und kocht den ganzen Kram innerhalb der Abtauzeit ein - Fertich


    Und wenn Ihr unbedingt einen Stromerzeuger braucht, dann benutzt ihn höchstens für 24STD einmalig. und wenn bis dann der Strom nicht wieder gekommen ist habt ihr sowieso andere Sorgen!


    Gruß Bastian

  • Zitat von occam;87327

    reicht so ein Wechselrichter wirklich aus um eine Tiefkühltruhe
    weiter zu betreiben?


    Hallo,


    das technische "Herz" einer Kühltruhe ist der Elektromotor, der den Kältekompressor antreibt. Also eine induktive Last. Beim Einschalten einer Induktivität fliesst zunächst deutlich mehr Strom, als später im Betriebszustand. Das muss der Wechselrichter abkönnen. Beim Kältekompressor kommt noch dazu, dass der Motor nicht "frei" anlaufen kann, sondern gegen die Last des Kompressors. In der Praxis geht man von etwa zehnfachem Anlaufstrom gegenüber dem Betriebsstrom aus. Der Wechselrichter muss also für den Anlaufmoment, der nur wenige Sekunden dauert, die zehnfache Leistung der Kühltruhe liefern können. Eine Standard-Kühltruhe braucht etwa 150W wenn der Kompressor läuft. Jedesmal, wenn der Motor des Kältekompressors anspringt, werden dann für einige Sekunden 1500W benötigt.


    Das läuft dann auf einen 1000W-Wechselrichter mit kurzzeitiger 50% Überlastbarkeit raus. Und es sollte ein WR sein, der einen reinen 50Hz-Sinus erzeugt, kein Gerät mit Rechteck-, Trapez- oder "modifiziertem Sinus"-Signal am Ausgang. Denn alle nicht reinen Sinus-Signale setzen sich aus einem Gemisch verschiedener Frequenzen zusammen über den eigentlichen 50Hz hinaus, den sog. Oberwellen. Diese werden in induktiven Lasten vor allem in Wärme umgewandelt, im schlimmsten Fall kann ein E-Motor oder ein Trafo an einem Rechteck-WR durchbrennen.


    Ganz brauchbar sind die WR der Fa. Berel. Preislich liegt man dann bei 400-500 Euro für einen 1kW-Sinus-WR. Der hat dann auch schon eine Blindstromrückführung, das schont die Batterie, an der man den WR betreibt.


    Am Zigarettenanzünder lässt sich ein 1kW-Wechselrichter allerdings nicht mehr betreiben. Die Zigarettenanzünder sind meist mit 10A abgesichert, die meisten "Stecker" für Zigarettenanzünder werden schon bei weniger als 10A Strom gefährlich heiss. Bei 150W Leistungsbedarf einer Kühltruhe und 90% Wirkungsgrad des WR würden an einer 12V-Quelle knapp 14A fliessen, im Einschaltmoment für ein paar Sekunden 140A.


    Ganz ehrlich, nur für ein Gefriergerät würde ich keinen WR anschaffen. Und die Option, das Auto vor dem Haus mit laufendem Motor stehen zu haben, um drinnen den Gefrierschrank per Wechselrichter am Leben zu erhalten, erscheint mir reichlich dekadent.


    Eine -200519/855276401050/"]gute Kühltruhe hält ohne Strom auch mal 54h lang das Kühlgut kalt. Da muss man halt mal 3 Tage am Stück schlemmen...sofern der Strom innerhalb dieser Zeit nicht wiederkehrt.


    Grüsse


    Tom