Traumgarten: ich muss mich korrigieren, Portale wie pvplug.de rechnen mit 20 Jahren Lebensdauer für Microwechselrichter.
Wobei ich persönlich das als Elektroniker für sehr optimistisch halte. Diese Wechselrichter speisen einphasig in einen normalen Wechselstromkreislauf ein. Schaltungstechnisch bedeutet das, dass man den kontinuierlich fließenden Gleichstrom des Moduls in einen "blockweise" fließenden Wechselstrom umwandeln muss. Durch den Nulldurchgang des Wechselstroms wird der Stromfluß 50x pro Sekunde null. In dem Moment müssen große Kondensatoren den Gleichstrom aufnehmen und gleich danach wieder abgeben. Diese Kondensatoren sind die kritischen Bauteile im Wechselrichter-Design. Klassische (biillige) Schaltungskonzepte verwenden dafür Elkos, die wegen ihres flüssigen Elektrolyten eine begrenzte Lebensdauer haben (z.B. 5.000 Betriebsstunden bei 85°C). Aufwendige Schaltungskonzepte (HF-Wechselrichter) benötigen keine Elkos mehr, sondern kommen mit Folienkondensatoren aus, die wesentlich haltbarer sind (typ. 30.000 Betriebsstunden), aber auch keine 20 Jahre oder mehr durchstehen müssen (design life). Nimmt man 10 Betriebsstunden pro Tag an, sind das 3650 pro Jahr, d.h. auch die hochwertigen Kondensatoren dürfen nach rund 8 Jahren degradieren (Elkos entsprechend schon nach weniger als zwei Jahren). Wer das Thema vertiefen möchte, hier ein älterer aber nach wie vor richtiger Fachartikel aus der eenews dazu.
Da Wärme jede Elektronik massiv altern lässt, sollte ein Wechselrichter so kühl wie möglich montiert werden (allerdings nicht so kalt, dass Luftfeuchte kondensiert, das wäre auch nicht gut).
Grüsse
Tom