Als verharmlosen kann mein Post verstanden werden, aber ich glaube, die tatsächlichen Auswirkungen sind nicht das Armaghedon, dass immer ausgemalt wird. Die meisten Halter von griechischen Staatsanleihen haben den Wert in ihren Büchern berreits berichtigt und werden somit ihren Schaden bereits eingepreist haben. Der griechische Staat hat eine Schuldensumme von 270 Milliarden angehäuft und den meisten Gläubigern ist klar, dass sie von den Gr-Anleihen nur noch einen Bruchteil sehen werden. Einige Zocker kaufen bewusst Anleihen, und setzen darauf, dass die EU für alle Verpflichtungen einsteht.
Zu deinen Zahlen Ping: Welche 120 Milliarden meinst du? Beim ESFS sind wir mit über 200 Milliarden plus Zinsen und Hebel investiert. Über direkte also bilaterale Bürgschaften konnte ich keine Zahlen finden. Vielleicht kannst du mir da helfen, da ich das wirklich interessant finde. Auch dass mit dem TARGET2 Kosten verstehe ich noch nicht ganz. TARGET ist noch lediglich ein Clearninghouse, welches innereuropäische Transaktionen durchführt und verwaltet. Als solches steht es doch nicht für ausgefallenen Transaktionen gerade, oder?
Zum Vergleich zu den 270 Milliarden Schulden der Griechen: Lehmann hat 200 Milliarden Schulden hinterlassen und kein Gläubiger hatte die Chance vorher seine Papiere im Wert zu korrigieren. Außerdem war die Kapitaldecke der Banken erheblich dünner in 2008.
Die EZB wird allerdings unbestritten leiden, oder den amerikanischen Weg einschlagen und Geld schöpfen, was sie im kleinen ja bereits tat. Auch die Lebensversicherungen werden leiden, aber wer sein Geld in Lebensversicherungen hat...
Ich bleibe bei meinem Fazit: Es wird nicht schön, aber überlebbar für den Euro, wenn Griechenland pleitegeht. Es sei denn, weitere Länder gehen mit in die ungeregelte Insolvenz egal, ob innerhalb, oder außerhalb der EU.
Aber das ist nur eine Meinung basierend auf meinem Wissen.