Szenarien die 2012 real werden könnten (subjektive Meinung)

  • Ich denke folgende Ereignisse könnten sich dieses Jahr zutragen, im extremfall sogar kreuz und quer vermischt was die Sache nicht einfacher machen würde.


    - Eurozone bricht auseinander - dabei ist nur noch die Frage WANN nicht geklärt


    - Durch den Zerfall der Eurozone sowie die übermässige Verschuldung diverser Staaten, insbesondere Die US-und-A geht der Sog weiter und Staatspleiten könnten ein Domino auslösen


    - Iran blockiert die Meerenge - Israel/USA greift militärisch ein - das könnte ein folgenschweres Problem auslösen, nebst der Ölknappheit/Verteuerung sehe ich vielmehr das Potential das Russland/China sich passiv oder gar aktiv in die Angelegenheit einmischen könnten. Die möglichen worst case Folgen kann sich jeder ausmalen.


    - Sonnenstürme legen die Stromversorgung teilweise oder grossflächig lahm



    Wie erwähnt, die Dinge könnten sich kreuzen, aber jedes dieser Ereignisse für sich könnte schon äusserst dramatisch ausfallen.
    Das soll jetzt nicht Nostradamus Folge 234'332'777 sein, aber angesichts der momentanen Lage ist das meine Ansicht und nicht eine Prophezeihung - exkl. dem Euro, den mochten wir Schweizer schon vor 10 Jahren nicht :grosses Lachen:

  • Zitat von facehugger;90040

    ... exkl. dem Euro, den mochten wir Schweizer schon vor 10 Jahren nicht :grosses Lachen:


    Dann wäre das ja für Dich kein Szenario sonder eher ein Grund der Freude?


    Nun ja, sei Dir belassen. Ich glaube nicht, dass der Euroraum auseinander bricht, der ist von der Finanzsituation her und auch wirtschaftlich stärker als die USA, UK oder Japan.
    Das Problem sind nur die starken Leistungsunterschiede, maximal brökelt also am Rande der Euro Peripherie das ein oder andere Land weg, aber nicht mal das sehe ich.
    Ich kann mir vorstellen, dass Griechenland in 2012 bankrott gehen wird, aber das mit dem Euro als Währung tut. Das sollte wohl auch im Interesse Griechenlands liegen.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo facehugger,


    ich möchte da noch ein mögliches Szenario beisteuern, das eintreten könnte, auch wenn Griechenland gerettet wird. Nämlich soziale Unruhen aufgrund weiterer Einsparungen bei der Versorgung der Bürger und zusätzlicher Steuer- und Belastungspakete, gepaart mit Unverständnis für weitere Bankenrettungen.


    lg


    Luchs

  • Ich könnt mir vorstellen das so langsam den Speditionen, bei den steigenden Spritpreisen, die Luft aus geht und die dann anfangen die Autobahnen zu zu machen......als Folge sind dann halt ab und an die Regale und Tankstellen leer......das ärgert dann den Wutbürger der dann wiederum verzweifelt einen Schuldigen sucht und völlig überrascht reagiert weil die Politiker gelogen haben..die pösen:grosses Lachen:



    Gruß Klappspaten

  • Zitat von facehugger;90607


    Fakt ist das der Euro im grossen und ganzen keine wirklichen Vorteile für die normale Bevölkerung gebracht hat


    woher willst Du das wissen.


    Ob mein Land jährlich 30 Mrd Euro oder 60 Mrd Euro an Zinsen zahlt hat auf mich massiven Einfluß, nur kann ich den nicht unmittelbar erkennen.
    Die meisten Leute bestreiten Ihren Lebensunterhalt durch Arbeit, da ist es schon relevant, ob man eine solche hat oder nicht und letzteres kann sehr wohl -auch- davon abhängen, welche Währung ein Land hat.


    Zitat


    Ich kenne Arbeiter aus z.B. Portugal, Spanien, Italien, etc. wenn ich mir die Teuerung anschaue die mit der Einführung des Euros folgte - dann gab es nur Verlierer.


    Gerade in diesen Ländern gab es seit dem Euro einen geradezu explosionsartigen Anstieg des verfügbaren Einkommens (ob nachhaltig sei dahin gestellt) und die Inflation im Euro war wesentlich geringer als die von Lira, Peseten & Co...


    Zitat


    Selbst in DE sind die Preise in Relation zu Einkommen gestiegen.


    Ja das sind sie. Die Frage ist, ob der Euro bdaran schuld ist oder das nicht ganz andere Ursachen hat wie z.B. 1 Mrd Chinesen, die heute die Maschinen weitaus billiger bauen, wie wir das vor 20 Jahren gemacht haben.
    Ob es uns ohne Euro besser ginge? Ich denke das genaue Gegenteil. Vor allem im Moment würde uns die DM vermutlich erwürgen.


    Zitat


    Es ist und war nie möglich derart viele unterschiedliche Volkswirtschaften, Währungen, Budgets als auch Mentalitäten unter ein Währungsdach zu bringen. Schon gar nicht unter einen zusätzlichen, weiteren Kostenfaktor (2. Staatsapparat Europa).


    Man hat sicher Fehler gemacht.


    Zitat


    Ich behaupte es ist utopisch so etwas umzusetzen.


    Ich denke, es ist utopisch anzunehmen, dass Deutschland im Jahr 2020 irgendeine Bedeutung auf der Welt hat (was z.B, eine gewisse Relevanz hat für unsere Exportwirtschaft oder den Import von raren Energieträgern), wenn wir das ohne EU machen.


    Zitat


    Solange die Einkommensschere zwischen Reich und Arm derart gross ist kann es in der Mehrheit nur Verlierer geben.


    Ich kenne keine Zahlen dazu, ob der GINI Koeffizient in Europa / Euro-Zone jetzt höher wäre als in den USA, UK, Brasilien, Russland oder China, alles Wirtscahftsräume mit einer einheitlichen Währung.
    Ganz im gegenteil ist es eine Aufgabe, die Lebensqualität innerhalb Europas anzugleichen. Niemand in Deutschland (zumindest der Arbeiter) ist damit gedient, wenn in Polen oder Rumänien die Leute für einen Hungerlohn arbeiten und eine neue Mauer zwischen Ost und West wollen wir ja auch nicht bauen.


    Was denkst Du wohl, was mit dem kleinen Mann hierzulande los wäre, wenn Polen nicht in der EU wäre und es dort noch den Lebensstandard und die Löhne von 1991 gäbe.


    Zitat


    Die Idee ist grundsätzlich nicht schlecht, da stimme ich zu, aber die Umsetzung nahezu unmöglich.


    Die Idee ist es wert umgestzt zu werden, auch gegen Widrigkeiten. Selbst dann, wenn wir dabei etwas draufzahlen würden (wobei ich mir nicht mal sicher bin, dass wir das tun). Ich halte es für sehr bedenklich, mit welcher Inbrunst sich die Leute hierzulande ans Geld klammern (obwohl sie das nachweislich keinen Deut glücklicher macht) und dafür in Kauf nehmen, dass an anderer Stelle die Leute verrecken.
    Die EU ist das Experiment, solche erschreckenden Ungleichgewichte wenigstens zu nivellieren (vollkommen gleich machen will ja niemand) und unterschiedliche Nationen unter einen Hut zu bringen.
    Es kann der Vorläufer einer global governance sein, die wir in mancherlei Hinsicht sehr, sehr dringend bräuchten, weil die UN beim vielen einfach zu schwach ist, vor allem keine Exekutivgewalt besitzt.


    Ohne die EU würde Ungarn zu einem Nazisystem werden, wo man anfängt, Leute wegzusperren, die unliebsame Meinungen vertreten.


    Ohne die EU gabs im ehemaligen Jugoslawien einen furchtbaren Krieg.


    Das sind keine theoretischen Bedrohungen, das ist die Realität.


    Ich habe die Hoffnung, dass wir's Anfang des 21. Jahrhunderts wenigstens in Europa endlich mal hinbekommen so zu leben, dass Leute frei sein können.


    Aber auch Hitler war ein Mann des Volkes und er wurde seinerzeit an den Stammtischen groß mit primitiven nationalistischen Parolen inmitten einer Krise. Man muss also stets wachsam sein. Am Ende habens dann alle nicht gewusst und keiner will's gewesen sein... Die Ungarn lernen das auch gerade.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Und schon sind wir wieder bei einer pro/contra-EU-Diskussion gelandet.


    Cephalotus: Mich würde interessieren, welche Szenarien aus deiner Sicht 2012 eintreten könnten, die Prepper-Relevanz haben?


    Irgendwie habe ich den Eindruck, dass es bei deinen Statements entweder darum geht, die Photovoltaik oder die EU zu befürworten. Aber mein Eindruck kann mich auch täuschen.


    lg


    Luchs

  • Jetzt mal ein Szenario 2012 ohne den EURO:


    Nahezu flächendeckender und sehr lange anhaltender Stromausfall in Nordeuropa ! ? Ausrufe- und Fragezeichen weil:


    Ich habe von einigen Jahren eine Dokumentation über den großflächigen Stromausfall im Nordosten der USA und Canada in 1980er oder 1990er Jahren gesehen. Leider habe ich seither nie wieder etwas davon, wo auch immer, gefunden. Nicht über den Stromausfall selbst, sondern die Ursachen:


    Ursache damals waren extrem starke Sonneneruptionen, welche einen besonders intensiven Teilchenstrom aussandten. Unsers Schwachstelle des Erdmagnetfeldes ist weiten Teils um die magnetischen Pole. Jedenfalls der Teilchenstrom, drang durch und wirkte induktiv auf Stromleitungen, Verteiler und Trafos ein und bewirkte die Zerstörung von Großtransformatoren in den Hochspannungsnetzen. Im dünn besiedelten Gebiet im Nordosten Amerikas hat es immerhin Wochen, z.T. Monate gedauert dies wieder instand zu setzen, denn die weltweite (!!!) Produktionskapazität von Großtransformatoren läge bei nur weinigen 100 Stück pro Jahr.


    So. Aber, und deshalb das 2012er Szenario: In der Doku wurde auch davon berichtet, daß der magnetische Nordpol sich langsam ostwärts verschiebe und rechnerisch sich langsam in unsere Gefilde bewegt, bzw. jetzt schon in unseren Längengraden sein müßte. Gleichzeitig wurden in dem Bericht erwähnt, daß die relativ zyklischen Sonneneruptionen etwa in 2012/2013 wieder auftreten müßten. Dann würden die Teilchenströme in unsere Stromnetze induzieren und alles lahmlegen. Wobei in unserem dicht besiedelten Nordeuropa es dann tausende Großtransformatoren treffen würde, deren Ersatz zig Jahre dauern würde.


    Was wäre dann? Stromausfall über Jahre!


    Hat jemand auch davon schon gehört?


    Gute Zeit !


    Dirk

  • Zitat von facehugger;90671

    und danach wie weiter? :peinlich:


    Aufstehen, kurz schütteln und von vorn anfangen. Und wenn wir Menschen nicht mehr dazu in der Lage sind: Kakerlaken oder Ratten überleben das bestimmt :face_with_rolling_eyes:

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • @ facehugger:


    Ich glaube bei den AKWs könnten man "Entwarnung" geben. Die Kühlung funktionierte in Fukushima nicht mehr, weil vorher Erdbeben und Tsunami die Peripherie zerstörte, nicht weil Strom ausgefallen war.
    Bei uns würden die AKWs weiter Strom produzieren, nur unsere Netze sind geplatzt, der Strom käme sonst nirgendwo an. Im AKWs gäbe es nach wie vor Strom, da kommt er ja her und weiter für Kühlung, Steuerung, etc. sorgen.


    Und ein über Monate oder Jahre andauernder Stromausfall wäre für unsere extrem Strom abhängige "Zivilisation" schon Supergau genug.


    Gut Zeit !


    Dirk

  • Hallo zusammen,


    ich möchte hier einmal ein Szenario aufzeigen, welches zwar nicht direkt als Prep Szenario wirkt, aber in der Folge durchaus als Katalysator dienen kann und ziemlich akut ist.


    In Nigeria sind alle Zutaten für einen Bürgerkrieg/Genozid vorhanden. Wir haben Überbevölkerung und hohe Geburtenrate, niedrige Bildung, zwei große in Kultur und Herkunft unterschiedliche Bevölkerungsgruppen (Christen und Muslime) eine schwache Armee (77.000 Mann auf 154 Millionen Bürger), Korruption allerorten und eine Vielzahl an internen Konflikten. Außerdem gibt es keinen starken Staat mit einer langen Tradition, der große Probleme schultern könnte.


    Diese Zutaten waren in ähnlicher Ausprägung damals auch in Ruanda vorhanden und haben dort zu einem unglaublichen Genozid geführt. Wenn in Nigeria es zu ähnlichen Ausschreitungen kommt, dann wird es nicht nur zu einer großen Flüchtlingsbewegung kommen, welche auch bis Europa schwappen wird, sondern wir werden auch einen erhöhten Ölpreis zu bezahlen haben, denn Nigeria ist der sechstgrößte Ölproduzent der OPEC. Desweiteren werden sich im Falle eines religiös motivierten Gemetzels (aus wenn Religion nur ein Vorwand ist) der Westen und die Arabische Welt positionieren müssen. Sollte z.B. die Nato oder UN eingreifen und den muslimischen Norden bombardieren, dann würde sich die arabische Welt (Saudi-Arabien unterstützt die Islamisten im Norden) dazu gezwungen fühlen mit finanzieller/militärischer Unterstützung zuhelfen, oder gar den Ölhahn für die westliche Welt zudrehen, um Sanktionen gegen die Glaubensbrüder zu verhindern.


    Die Chinesen, welche wirtschaftlich stark in der Region vertreten sind könnten sich gezwungen sehen, ihre Investitionen zu schützen, indem Sie Truppen schicken, was klappen kann, aber wer glaubt, das schon westliche Truppen in Afrika gegen Kulturbarrieren laufen, sollte sich einmal anhören was die Afrikaner über Chinesen denken, welche heute bereits dort Straßen bauen.


    Die Zutaten sind nach meiner Meinung alle da und es ist auch gehörig am Köcheln. Wenn dort nicht drastisch etwas geändert wird, dann vermute ich furchtbare Schlagzeilen, welche durchaus noch in diesem Jahr zu lesen sein werden.


    Für uns in Europa könnte das heißen:
    Das wir Soldaten senden müssen und in einem weiteren Konflikt gebunden sind
    Das wir humanitäre Hilfe in großem Umfang leisten müssen
    Das wir hunderttausende Flüchtlinge in Europa aufnehmen müssen
    Das der Ölpreis massiv steigt und unsere Wirtschaft belastet
    Das die Opec/Arabien versucht politisch an Macht zu gewinnen
    Das wir zum ersten Mal sehen, dass China seine afrikanischen Interessen militärisch verfolgt
    Das der Konflikt zwischen der christlichen Welt und dem Islam sich weiter verstärkt


    Ich freu mich nicht darauf und hoffe, dass es einen anderen wege geben wird. Zwar wird unser Zivilisation nicht direkt betroffen sein, aber es ist ein Tropfen in einem vollen Fass!

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Mhm also die ganzen hin-und-her-Vermutungen erinnern mich an eine alte Bauernregel, die noch immer gestimmt hat:

    Zitat

    Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich's Wetter oder bleibt so wie's ist!


    :winking_face:


    So long,
    Sam

  • Zitat von Luchs;90656


    Cephalotus: Mich würde interessieren, welche Szenarien aus deiner Sicht 2012 eintreten könnten, die Prepper-Relevanz haben?


    Wahrscheinlich gar keins.


    Unwahrscheinlich, aber nicht auszuschließen, ohne bestimmte Reihenfolge:


    Längerer Stromausfall
    Explodierende Energiepreise / Rationierung von Energieträgern
    Arbeitslosigkeit (individuell)
    Pandemie
    Chemieunfall / Großbrand / Super-GAU
    Diverse Naturkatastrophen



    Zitat


    Irgendwie habe ich den Eindruck, dass es bei deinen Statements entweder darum geht, die Photovoltaik oder die EU zu befürworten. Aber mein Eindruck kann mich auch täuschen.


    Das liegt daran, dass ich mich bei Photovoltaik auskenne und daran, dass ich beim Thema EU eine andere Ansicht habe als die Mehrheit hier. Da ich eher selten Beiträge schreibe wie "finde ich auch" folgt daraus, dass ich dazu eben viel schreibe. Ansonsten gibt es hier über 700 Beiträge von mir, ich bin mir sicher, es finden sich hunderte ohne ein Wort von EU oder PV :)


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo ich möchte hier ein weiteres Szenario dazustellen...


    http://www.esa.int/esaCP/SEMD7FNXDXG_index_0.html



    Laut Meldung der ESA hat sich in der Arktis eine riesige "Süsswasserblase" gebildet.
    Demnach könnte das Wasser in den Nordatlantik fliessen. Die Folgen könnte der Abriss des Golfstroms sein und damit eine deutliche Abkühlung Europas, mit all seinen Folgen für die Landwirtschaft, Wirtschaft und Bevölkerung.


    Ob die Maja schon den Nordpol kannten?????:staun:

  • Hallo,


    ich habe mal "wenn der Golfstrom versieht" gegoogelt: Der Golfstrom hat schon zu 30% nachgelassen:


    [URL="http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,387715,00.html"]http://www.spiegel.de/wissensc…tur/0,1518,387715,00.html[/URL]


    Es soll etwa im Durchschnitt in Europa 4 Grad kälter werden. Keine Eiszeit. Vielleicht hebt sich das dann alles mit der "globalen Erwärmung" wieder auf. Andererseits nur 4 Grad??? Wenn Europas Heizung ausfällt, sind jedoch schon die 4 Grad so entscheident, dass bei uns Fauna und Flora sich warm anzeihen muß, um zu überleben. Und wir? Wie soll man sich auf ein solches Szenario vorbereiten? Socken, Handschuhe und Bommelmützen reichen da sicher nicht aus.


    Gute Zeit !


    Dirk

  • Zitat von urania;90668


    In der Doku wurde auch davon berichtet, daß der magnetische Nordpol sich langsam ostwärts verschiebe und rechnerisch sich langsam in unsere Gefilde bewegt, bzw. jetzt schon in unseren Längengraden sein müßte.


    Der Polsprung ist eigentlich überfällig (alle 250K Jahre). Das heisst aber nicht dass es nun genau während dieses Sonnenaktivitätenhochs ein zusätzliches Problem in Europe geben soll.
    Hier gibt es noch weitere Infos:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Erdmagnetfeld


    Die Grosstrafos sind in der Tat ein Problem. Aber bei Sonnenstürmen kann es noch viele anderes Elektronisches zerstört werden.

  • Zitat von urania;90679

    Im AKWs gäbe es nach wie vor Strom, da kommt er ja her und weiter für Kühlung, Steuerung, etc. sorgen.


    Ein Gesetzt der Physik ist dass der Strom welcher produziert wird auch irgendwie verbraucht werden sei is in Form von Abwärme oder mechanischer Energie.
    Im AKW kann man vermutlich aber die Generatoren entsprechend drosseln, so dass man noch genügend Strom für das AKW produziert wird, aber den Rest einfach wie Kühlturm entweichen lässt.

  • Leider können AKWs nicht in beliebigen Wirkungsgraden betrieben werden. D.h., daß eine gewisse Mindestleistung immer abgerufen werden muß - oder eben das ganze AKW still steht.
    Und diese Mindestleistung ist zu hoch, um sie einfach via Kühlturm (dauerhaft) zu verdampfen.

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.


  • Naja, Chemieunfall können wir abhaken -hatten wir-, der SuperGAU in Japan ist immer noch aktuell, explodierende Energiepreise haben wir gerade... ich hoffe, dass wir damit dann 2012 durch sind.


    So long,
    Sam

  • Dass Atomkraftwerke nur für sich selbst Strom erzeugen funktioniert offenbar nicht. Denn sonst wäre nicht zu erklären, warum die Sicherheitsrichtlinien für Atomkraftwerke in Deutschland eine redundante Notstromversorgung fordern sowie einen Treibstoffvorrat auf dem Betriebsgelände, der für 72 Stunden Betrieb ausreichen muss.


    VG Ranger

  • Zitat von Ranger;98541

    Dass Atomkraftwerke nur für sich selbst Strom erzeugen funktioniert offenbar nicht. Denn sonst wäre nicht zu erklären, warum die Sicherheitsrichtlinien für Atomkraftwerke in Deutschland eine redundante Notstromversorgung fordern sowie einen Treibstoffvorrat auf dem Betriebsgelände, der für 72 Stunden Betrieb ausreichen muss.


    VG Ranger


    Hallo Ranger,


    simpel gesagt: Dein Automotor erzeugt genug Strom, um neben der Fahrleistung eine Batterie zu laden. Nur um in Gang zu kommen, braucht er eine Batterie und einen Anlasser.


    Ein KKW ist ein ziemlich komplexes Gebilde. Um es anzufahren, brauche ich zunächst einmal jede Menge einsatzbereite Regel- und Kontrollsysteme. Versorgt von wem? Externe Energie.


    Zweitens kann ich ein KKW nicht einfach ausschalten. Ich habe im Reaktor dann noch jede Menge kurzlebige Spaltprodukte, die unter erheblicher Energieabgabe über Tage und Wochen zerfallen. Diese Energie muss ich rausbringen. Auch das kostet Strom. Wenn ich das nicht mehr auf die Reihe kriege, siehe Fukushima.


    Normalerweise kommt dieser Strom über das Netz. Falls das Netz zusammenbricht (Fukushima, Erdbeben) sind lokale Stromerzeuger (Dieselaggregate) vorgesehen. Wenn die zwar das Erdbeben überstanden haben, aber leichtsinnigerweise in einem Überflutungsgebiet gebaut wurden (Fukushima, Tsunami) und deswegen weggeschwemmt werden, hat man ein Problem.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)