Bogenjagd


  • Das von mir gesendete Bild wurde ebenfalls auf eine Distanz von ca. 15 Meter gemacht. Aber vom Hochsitz aus!
    Wir beide wissen, dass das etwas ganz anderes ist als Pirsch!!!


    Sakrament!



    Lieber Papa Bär,
    ich wollte die Bewegungs- und Atemtechnik kennen lernen, die mir das Wild beim Pirschen!!! also nicht beim Ansitz auf 2-3 Meter Entfernung bringt.
    ----------------


    Mir geht eure permanenten Moralkeule-Post gediegen auf das Steinschloss.
    Wenn du mein Schreiben aus dem Zusammenhang reißt, ist es einfach sich dann zu echauffieren.


    Noch einmal!
    Ich wundere mich, wie jemand auf 2 Meter an ein Reh pirschen kann und dieses dann nur gemächlich wegtrabt.


    Dass das nicht realistisch ist, wissen wir beide!
    Waidmannsdank!


    Warum also dein pädagogischer Tanz?


    Wenn du ein anderes Problem mit mir hast, dann schreib mir das konkret, aber lass bitte einen Unsinn, Unsinn sein!



    Gruß
    Lucas

  • Zitat von Lucas;143751

    Kannst du mir bitte deine Fähigkeit bezüglich ...


    näher erklären, da ich natürlich ein gesteigertes Interesse an Anprisch- & Atemtechniken sowie den daraus resultierenden geringen Distanzen zum Wild, wie du sie als beschrieben hast, habe!


    Die Techniken von denen ich geschrieben habe sind nichts besonderes, ganz normal aus dem Bauch weiteratmen (höchstens etwas langsamer als sonst) und beim Laufen zuerst die Ferse aufsetzen (nicht auf Zehenspitzen gehen) und dann langsam abrollen. Wenn eine Erhebung unter der Sohle ist stoppen und schauen das man nicht gerade auf einen Ast tritt. Ansonsten nicht direkt auf das Wild zugehen, sondern in einem Bogen vorbei.
    Mehr mache ich eigentlich nicht, und die Ergebnisse bei bis jetzt 5 Versuchen im Pfälzerwald und 3 in der Eifel (wann immer ich wo vorbei komme wo Wild äst, normalerweise vermeide ich die Stellen um die Tiere nicht unnötig zu stören) sind wie vorher beschrieben, ich war jedesmal in Schussdistanz. Ausprobiert habe ich es an Hochwild (Rehe oder so), Hasen, Kaninchen und einer Haselmaus.


    Vielleicht hat der Geruch noch einen Einfluss, nach mindestens 2km Fussmarsch rieche ich vermutlich "natürlicher" als Jäger die mit dem Auto kommen und nur ein paar Meter zum nächsten Futterplatz laufen bevor sie schiessen (nicht auf dich persönlich bezogen, dass ist nur das Verhalten was ich am häufigsten bei Jägern sehe. Vielleicht sind die anderen auch nur zu gut getarnt).


    Die Jagdkultur wirst du hiermit allerdings wohl nicht revolutionieren können, wenn ich den Geschichten meines Großvaters glauben kann war dieses Vorgehen in der Nachkriegszeit bei Schwarzgehern (Böse Zungen sagen Wilderer) recht beliebt, da es kaum Lärm gab und man auch keine feste Strecke abgehen musste wie z.b. bei der Fallenjagd. Dass die Technik nicht mehr genutzt wird wird Gründe haben, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann was diese sind.



    KUPFERSALZ Stimmt ans Zerwirken habe ich nicht gedacht. Kann (darf) man das irgendwo auch ohne Jagdschein lernen / üben? Denn auf die Zerwirkanleitung des "totalen Widerstand" würde ich mich nicht verlassen.


    Gruß Ulfhednar

  • Ich habe gerade in einem anderen Forum einen interessanten Thread zum Thema Abstand bei der Bogenjagd gefunden: http://www.deeranddeerhunting.…fded94969dbb4a216bb05a2d7
    Dort beschreiben mehrere Leute Schüsse aus sehr geringen Distanzen, z.b. senkrecht nach unten von einem Baum, 7 Schritt, 5 Yard, 3 Yard. Die Mehrheit scheint aber bei 15-20 Yard zu liegen. Allgemein ergibt sich ein ähnliches Bild wie hier im Forum, die meisten schießen aus größeren Entfernungen, manche kommen auch auf "Streicheldistanz" heran.


    Gruß Ulfhednar

  • @ Lucas: Ich habe Dich in einem anderen Thread schon mal darauf angesprochen und mache es hiermit ein zweites Mal. Bitte passe Deine Umgangsformen unseren an. Wir werden unsere nicht Deinen anpassen.


    Viele Grüße,


    Mark Wilkins

  • Zitat von Ulfhednar;144179

    Ich habe gerade in einem anderen Forum einen interessanten Thread zum Thema Abstand bei der Bogenjagd gefunden: http://www.deeranddeerhunting.…fded94969dbb4a216bb05a2d7
    Dort beschreiben mehrere Leute Schüsse aus sehr geringen Distanzen, z.b. senkrecht nach unten von einem Baum, 7 Schritt, 5 Yard, 3 Yard. Die Mehrheit scheint aber bei 15-20 Yard zu liegen. Allgemein ergibt sich ein ähnliches Bild wie hier im Forum, die meisten schießen aus größeren Entfernungen, manche kommen auch auf "Streicheldistanz" heran.
    Gruß Ulfhednar


    Lieber Ulfhednar,


    als Beleg für deine Anprisch-Fähigkeit hier in dem dichtbesiedelten Zentraleuropa, zitierst du gerade ein Hirsch-Jagd-Forum vom amerikanischen Kontinent!


    Ganz toll!


    Ganz andere Bevölkerungsstrukturen, ganz andere Hirschsorten, ganz andere Lebensräume für Wild, ganz andere Gesetze, einfach alles ganz, ganz, ganz viel anders!


    Wieviele Pumas hattest du den bisher in Deutschland vor deinem Pfeil? Ich meine nicht in 3D!


    Ich meine auch nicht die im Zoo auf Streicheldistanz, sondern die wilden, - gerne auch die in Ferndistanz? ... Wie noch keinen?


    Komisch! Lassen sich koninenalamerikanische Äpfel doch nicht mit zentraleuropäischen Birnen vergleichen, obwohl man das gerne hätte?


    Ich muss gestehen, ich habe den jungen Fuchs, der versuchte die Streben meines Hochsitzes zu erklimmen, also ein senkrechter Schuß wäre möglich gewesen, nicht erlegt und das fotographierte Reh in 15 Meter Entfernung auch nicht.


    Ich habe eine sehr große Waldjagd bei der eine Distanz, vor allem mit Rehböcken auf 10 Meter öfter vorkommen, aber nicht wenn ich auf Reh pirsche sondern spazieren gehe oder auf dem Hochsitz/Kanzel ansitze!


    Bei der Pirsch, war mein nähestes Rankommen etwa 40 Meter, was für einen guten Schuß gerade so passt.
    Ein Schuss aus 15 Meter Entfernung verursacht i.d.R. nur das Eindringen eines trudelnden Geschosses, mit entsprechender Wildbrett-Entwertung.


    Aber hättest du den Post #1, also den Themeneröffner noch einmal gelesen, - da war das Verbot der Bogenjagd in Deutschland, aber vor allem das Erlebnis in Amerika schon beschrieben worden.
    Senkrecht nach unten schießen!
    Aber eben in Amerika ... wie uns dein eigener Link ja auch bestätigt.



    Bedenke bitte, dass du auch eine Verantwortung anderen Foris gegenüber hast, die nun glauben könnten, mit Pfeil und Bogen überlebe ich im Wald, z.B. nahe Köln mit meiner Familie, da ich mich ja so nahe an mein Lebensmittel ranpirschen kann.


    Erkläre bitte diesen Foris auch, dass im SHTF-Fall der Wald sicherlich nicht als tierische Nahrungsquelle dienen wird und man hoffen muss, dass wenigstens ein "Lagern" dort gedultet wird.


    Jedes Nachstellen von Wild zieht definitiv höchst unangenehme Konsequenzen des Jagdpächters/Jagdeigentümer nach sich.
    Und die sind oft, in ihrer Gemeinschaft gut und handlungsfähig organisiert! Vor allem ... die kennen ihrern Wald aus dem "F-F"!


    Eventuell geht ein Abschuß einmal, aber dann wird es garantiert sehr, sehr eng für den "Fremdjäger"!


    Hat man dann auch noch Verantwortung für andere Menschen muss man sich solche Aktionen doppelt gut überlegen.


    So weit meine Gedanken zu deinem Beitrag.




    Waidmannsdank


    Lucas

  • Das gefällt mir nicht, ist nicht für den Inhalt, sondern einzig dafür, das ich bei dir das Gefühl habe es geht dir total an deinem Allerwertesten vorbei, ob du verwarnt wirst oder um Einhaltung von einfachen Forenregeln gebeten wirst.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Zitat von Ulfhednar;143834


    KUPFERSALZ Stimmt ans Zerwirken habe ich nicht gedacht. Kann (darf) man das irgendwo auch ohne Jagdschein lernen / üben? Denn auf die Zerwirkanleitung des "totalen Widerstand" würde ich mich nicht verlassen.


    Lernen / üben dürfen tut man das schon, du musst nur jemand finden der es dir zeigt und dich mit nimmt auf die Jagd. Einfach beim lokalen Forstamt nachfragen ob man als Treiber auf einer Drückjagd mitgehen darf und später in der Wildkammer zur Hand gehen kann. Manchmal gibt es auch zentrale Aufbrechplätze wenn du jemand netten findest wird er dich sicherlich einweisen und dich helfen lassen.


    Gruß KUPFERSALZ

  • Aber es ist ein bedeutender Unterschied ob man sich auf "Streichel-Distanz" anpirscht oder ob man aus einem Treestand oder Blind ansitzt.


    In den meisten Fällen wird die Bogenjagd als Ansitzjagd praktiziert und nicht als Pirschjagd. Es gibt sicher auch Ausnahmen.


    Für den SHTF-Fall sollte man sich aber wohl eh besser eine andere Alternative zur Nahrungsbeschaffung überlegen.
    Die Chance in Mitteleuropäischen Wälder durch Jagd auf dauer zu Überleben sehe ich nicht gegeben. Bogenschießen ist ein tolles Hobby aber im Ernstfall gibt es sicher Dinge die wichtiger sind.

    Gruß Sidge

  • In einem SHTF-Fall werden die ersten tierischen Opfer zum "jagen" und zerlegen im Zoo sein.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Back to Topic, bitte.
    Zootiere haben doch wohl nichts mit Jagd zu tun, egal ob mit Bogen oder sonst was - da geht es doch wohl eher um Schlachten.

  • Hallo lord_helmchen,
    Wenn die Tiere nicht flüchten können wird es wohl möglich sein, sie zu erlegen aber ich befürchte das ist Tierquälerei, da du viele Pfeile brauchst bis ein Elefant oder Flusspferd erlegt ist!

    "Another nice kettle of fish you've gotten me into!"


  • Mal schauen ob ich es schaffe mich höflich auszudrücken:


    1. Gesetze? Bevor ich anfange zu Wildern (was ja auch verboten ist) gelten die schon längst nicht mehr. Die ersten zwei Wochen wird wohl jeder hier im Forum von den Vorräten überleben (die meisten länger), da wäre Bogenjagd also unnötig. Wenn es danach immer noch keinen Nahrungsnachschub gibt wird sich der Zustand ohnehin soweit verschlechtern das keiner mehr fragt woher das Fleisch kommt.


    2.Wildbret-Entwertung? Ich esse lieber zerfetztes Fleisch als gar nichts. Es geht zumindest mir nicht um die Bogenjagd zum Spaß (die wie du schon schriebst verboten ist) sondern ums Überleben in einer Krisensituation.


    3. Zu den Konsequenzen durch die Jagdpächter: die sind auch nicht ständig im Revier, schon gar nicht in einer Krise. Außerdem kommt das Wild auch aus dem Wald heraus, z.b. haben meine Großeltern regelmäßig Schwarzwild im Garten. Da in der Deckung zu liegen und ein oder zwei zu schießen sollte nicht so das große Problem sein. Und wieder: Wildern wird nur nötig wenn die Gesetze schon nicht mehr gelten. Was sollen die Jagdpächter dann machen, die Wilderer standrechtlich erschiessen?


    4. Zu deinen Aussagen über Verantwortung gegenüber anderen Foris kann ich nur eins sagen: alles was ich beschrieben habe (Anpirschen, Scheibentreffer beim dritten Schuss) ist mir möglich (das Schießen auch allen anderen die ich dabei gesehen habe) und sollte auch für andere möglich sein. Wer das jetzt aber einfach so abspeichert um dann in einer Krise plötzlich daran zu denken braucht sich nicht zu wundern wenn es schief geht. Wer ernsthaft darüber nachdenkt durch Bogenjagd zu überleben sollte alle legalen Elemente (Bogenschießen auf Scheiben, Anpirschen an Wild, Fährtenlesen) vorher zumindest ausprobieren, eher noch üben.


    5. Wenn du doch auch schon öfters beim spazieren gehen auf 10 m an Rehe herangekommen ist, was macht es dann so schwer zu glauben, dass man wenn man sich bewusst anpirscht näher heran kann? Du wirst doch wohl nicht behaupten wollen das die Tiere Gedanken lesen können und früher fliehen wenn du schießen willst. Eine Büchse mag sich durch Öl- und Pulvergeruch ankündigen, aber ein Bogen tut dies nicht.


    Gruß Ulfhednar

  • Meine doch sehr eingeschränkten Erfahrungen mit Wild: Eichhörnchen flitzen auf den nächsten Baum. Wildschweine hauen sofort ab. Rehe bleiben meistens stehen und checken erst mal die Lage. Und das, obwohl ich meist Hunde dabei habe.


    Aber ich denke das auch Rehe nicht ganz blöd sind und merken, wenn sie massiv bejagt werden.


    Ja ich bin kein Jäger.

    I feel a disturbance in the force...

  • Bogenschiessen ist sicher eine schöne Freizeitbeschäftigung aber um Proteine sich zu besorgen in einem STHF Fall, nach meiner Meinung völlig ungeeignet. Da erliegt man der Robin Hood Romantik und verwechselt die USA mit dem dicht besiedelten Europa.


    Klar das man in Schonzeiten nah genug an Wild herankommt um es rein theoretisch mit einem Pfeil erlegen zu können.


    Die zwei Bilder habe ich letzte Woche aufgenommen.


    Ich war vielleicht 15m an den Steinböcken dran und die zwei waren eh zu beschäftigt um mich zu bemerken.



    Also rein theoretisch könnte ich in einem SHTF Fall 50km mit dem Fahrrad einem grossen Rucksack ein Compound Boden und einem großen Messer machen. Dann die 1'800m aufsteigen.



    Diese kleine Hürde überwinden (man läuft den Grad entlang und dann an der Seite entlang bis zur Spitze (ungefähr 55°) . Dann erlegt man das Tier, zerstückelt es, tut es in den Rucksack und zurück.



    Es gibt nur ein kleines Problem. Man kann an die Steinböcke so nah ran, weil das ein Naturschutzgebiet ist wo nur alle Jubel Jahre mal eine Regulation Jagd stattfindet. Würde ich auf die Idee kommen den obigen Plan ausführen zu müssen, kann ich sicher sein das es keinen einzigen Steinbock weit und breit mehr geben wird. Weil alle Jäger der Umgebend sich schon ihr Filetstück geholt haben seit langem. Und wenn überhaupt noch Steinböcke überlebt haben sind die in Ecken wo sich kein Mensch hin traut.


    Gleich verhält es sich mit den Rehen in dem Wald neben meinem Haus. In der Schonzeit muss man die gerade zu wegschieben und könnte ganz beruhigt wildern. Nur kaum ist Jagd Zeit angesagt sind die alle wie vom Erdboden verschluckt. Mit anderen Worten wenn es einen Jagddruck gibt sind die Viecher unerreichbar mit einem Bogen.


    Die Konkurrenz heisst dann übrigens Jäger, die werden dir lange vor allen anderen in einem STHF Fall alles leerjagen. Im zweiten Weltkrieg ist in teilen der Schweiz der Wildbestand beinah völlig verschwunden wegen der Wilderei, trotz drastischen Strafen.


    Also die Zeit die man darauf verbringen muss mit einem Bogen die Fertigkeit zu kriegen Wild zu erlegen sollte man besser ausnützen.


    So rein vom Nutzen/Zeit/Geld, würde ich in einen Kaninchenstall investieren, Kaninchen, einer Sense, einen Leiter Wagen und eine Heugabel. Das ist wahrscheinlich die einfachste Art sich Fleisch zu besorgen und das Gras wird einem niemand streitig machen. So ein Kaninchen Pärchen kann um die 15 Kleine Pro jahr kriegen und das macht bei Schlachtkaninchen mal 60Kg Fleisch, was eine ganze Menge ist.


    Wenn es nun unbedingt jagen sein soll, dann mach den Jagdschein, dort lernst du dein Handwerk und es geht trotzdem weit schneller zu lernen als mit einem Bogen, selbst wenn die der Jagdschein einem nicht in den Schoss fällt.


    Moléson

  • Man darf aber die Verhältnisse nicht überall gleich ansetzen.
    Hier in Deutschland gibt es sehr viel weniger jagdtaugliche Waffen als in Österreich oder der Schweiz.
    Weitherhin gibt es auch hier Regionen mit relativ geringer Besiedlungsdichte und zu hohen Wildbestand, den die vorhandenen Jäger kaum eindämmen können - und natürliche Feinde hat das Wild hier bei uns zum Beispiel nicht.
    Für mich ist die Jagd zur Nahrungsbeschaffung durchaus vorstellbar, und in meiner Region auch realistisch möglich, zumindest eine Zeitlang. Zuerst würde es in einem entsprechenden Szenario sowieso ein Überangebot an Fleisch geben, da viele Landwirte gezwungen wären, ihren Milchviehbestand zu reduzieren, wenn die automatischen Melkanlagen nicht mehr funktionieren.
    Und der Bogen an sich ist als Jagdgerät durchaus geeignet, wie einige tausend Jahre Menschheitsgeschichte gezeigt haben - wenn man also den Umgang damit beherrscht oder erlernen möchte...warum nicht?

  • Zitat von Papa Bär;144362

    Man darf aber die Verhältnisse nicht überall gleich ansetzen.
    Hier in Deutschland gibt es sehr viel weniger jagdtaugliche Waffen als in Österreich oder der Schweiz.


    Das ist schon klar, aber man kann sich schon streiten was jagdtauglich ist wenn man die Waidgerechtigkeit vergisst. Da dürfte der eine oder andere KK Einzelader wieder zur Geltung kommen der doch nicht 1972 pflichtbewusst registriert wurde. Dazu ein Geschichte, ich hatte einen älteren Patienten der eine schöne Schusswunde am Bein hatte. Die hatte er sich geholt mit einer Parabellum als er über einen Zaun gestiegen ist und hingefallen ist. Er war damals in WKII dabei mit der Parabellum zu wildern und dies mit Erfolg wir er mit berichtete.

    Zitat


    Weitherhin gibt es auch hier Regionen mit relativ geringer Besiedlungsdichte und zu hohen Wildbestand, den die vorhandenen Jäger kaum eindämmen können - und natürliche Feinde hat das Wild hier bei uns zum Beispiel nicht.
    Für mich ist die Jagd zur Nahrungsbeschaffung durchaus vorstellbar, und in meiner Region auch realistisch möglich, zumindest eine Zeitlang. Zuerst würde es in einem entsprechenden Szenario sowieso ein Überangebot an Fleisch geben, da viele Landwirte gezwungen wären, ihren Milchviehbestand zu reduzieren, wenn die automatischen Melkanlagen nicht mehr funktionieren.


    Das ist auch bei mir so, obwohl ich mir vorstellen könnte das man sich im Dorf zusammenraft (es gibt mittlerweile viele zugewanderte) und mit der Hand melkt um daraus Käse zu machen. trotzdem müsste wohl ein Teil notgeschlachtet werden.
    Auf jeden Fall wenn ich an die Schweiz in WKII denke war damals die Besiedelungsdichte nicht annähernd so gross wie heute, trotzdem wurde alles was laufen oder fliegen konnte gejagt.


    Das Problem ist ja das unabhängig von dem Standort, ab dem Moment wo man den zwang hat mit seinem Bogen loss zu ziehen um sich Nahrung zu beschaffen es allen anderen genauso passiert . Und diesem Fall haben dann die Jäger weit die Nase vorne und dann auch eine ziemliche Motivation alles leer zu jagen (die haben auch Familie und Freunde). Und wenn Wild gejagt wird ist Ende mit nah ranspirschen.



    Zitat


    Und der Bogen an sich ist als Jagdgerät durchaus geeignet, wie einige tausend Jahre Menschheitsgeschichte gezeigt haben - wenn man also den Umgang damit beherrscht oder erlernen möchte...warum nicht?


    So lange es ein Freizeitvergnügen ist soll doch jeder seinen Spass haben. Aber wenn man anfängt sich zu fragen, wie ist das Ratio Nutzen/Aufwand fällt die Bogenjagd raus im Vergleich mit jagen und Jagdschein zu machen oder noch einfacher wenn man in einer Gegend lebt wo es noch Land gibt, Kleinviehzucht und Gemüsegarten.


    Überall wo gejagt wird um sich Nahrung zu verschaffen und die Menschen Handfeuerwaffen benutzen können tun sie dies aus naheliegenden Gründen.


    Wenn überhaupt würde ich er an eine Armbrust denken, die doch bedeutend einfacher zu bedienen ist als ein Bogen.


    Moléson

  • Papa Bär weist richtigerweise auf den Umstand hin, daß zu Beginn von Krisenzeiten zB ein Überhang von Schlachtvieh und Fleisch zumindest auf dem Land vorhanden sein wird, wenn bei den Bauern die automatischen /elektrischen Melkanlagen nicht mehr funktionieren.


    Das Problem besteht bei Stromausfall auch in Hinblick auf die Wasserversorgung im Bereich der Rinder- und Schweinehaltung . Hinzukommt zB im Geflügelbereich der Ausfall elektrisch betriebener Heizungen und Lüftungen.


    Kritisch wird die Futtermittelversorgung und Gülleentsorgung ,wenn der Diesel für Schlepper nicht mehr zu Verfügung steht.


    Bei ner ordentlichen Katastrophe ist auch ein geordneter Absatz von Schlachtvieh an die Schlachthöfe nicht mehr möglich , Futtervorräte sind meist nur begrenzt und saisonal abhängig.


    Nachdem heutzutage die wenigsten Landwirte die Möglichkeit zur Weidehaltung von Rindern oder gar Schweinen haben , werden sie vor der Alternative stehen, die nicht mehr zu versorgenden Tiere in Hofnähe schlachten und verwerten zu lassen, oder mit anzusehen, wie sich in den Stallungen die Kadaver häufen, was für die Weiterexistenz eines Basisbestandes, der mit Fressen und Wasser möglicherweise von Hand versorgt werden kann, auch nicht gerade Gesundheits fördernd ist.


    Bevor ich das Risiko eingehe, in einer solchen Situation "meinem" Jagdpächter mit Pfeil-und Bogen in seinem Revier zu begegnen, und erklären zu müssen ,was Pfeil und Bogen soll, schau ich lieber mal beim nächsten Rinderhalter vorbei, schau was er mit seinen Viechern macht und frag , ob ich mich vielleicht als Gegenleistung für meine Mitarbeit ein paar Kilo Steak bekomme - wenn ich denn schon unbedingt frisches Fleisch brauche.


    frieder

  • Wir haben gestern eine Radtour gemacht und dabei kam mir dieser Faden in den Sinn. Die ersten Felder sind abgemäht und
    somit eine gute Sicht auf Ziele. Gerade Fasan und Kaninchen sind gegen Abend 18.00 Uhr in einer Distanz von 5 Metern LOCKER zu erreichen gewesen.
    Wir sind stehen geblieben und die Tiere machten keine Anstalten sich weg zu bewegen. Genauer gesagt, die Viecher stehen und glotzen.


    Selbst mit einen Spielzeugbogen hàtte man die Tiere erlegen können. Ich habe mich bewusst bewegt und die bewegung bzw das laden verschiedener Waffen simuliert. Inklusieve komischer Geräusche die ich von mir gegeben habe.
    Gegen 21.00 Uhr waren soviele Kaninchen auf den Feldern das man schon von einer Plage sprechen muss.


    Um noch einmal auf den Stromausfall einzugehen und dies gerade im Bezug auf die Massentierhaltung.


    - Einkochgläser und ein entsprechender Topf mit Thermostat (frische Gummis und Kochgelegenheit vorausgesetzt)
    müssen vorhanden sein um größere Mengen zu verarbeiten. 20 Euro Investionskosten bei Ebay Kleinanzeigen bieten schon ne Menge.


    - Ich habe eine große Tonne in der Futtertröge,Wasserspender, Netze und Pinne untergebracht sind.
    Sollet sich die Möglichkeit ergeben, das kurzfristig eine Menge Hühner zur Verfügung stehen, dann möchte ich diese so lang wie möglich am leben halten.