Irre ich mich, oder ist das gerade der 3. Faden in dem gerade die Furcht vor einem Atomkrieg durchs Dorf getrieben wird?
(Ein Sprichwort, es heisst eigentlich "eine Sau durch das Dorf treiben", in anderen Worten, etwas wird mehr oder weniger künstlich dramatisiert.)
In den "guten alten Zeiten" als die Mauer noch stand, wir Wessis nur unter dem schweizer und wiener Dialekt leiden mussten und der Osten noch schön rot geglänzt hat war die Faktenlage noch klar und einfach. Die Doktrin für den Einsatz der Atombomben lautete auf einen kurzen Satz reduziert:
Wer regiert schon gerne einen Parkplatz.
Daran hat sich auch heute nicht viel geändert, zumindest was die grossen 5 untereinander betrifft. Die ICBM´s gibt es zwar nichtmehr, also dauert der Atomare Weltuntergang halt ein paar Stunden länger.
Russland gefällt der Abwehrschirm nicht... würde mir an deren Stelle auch nicht gefallen, wehret den Anfängen. Es sind zwar nur ein paar Abwehrraketen geplant, allerdings ist die Technik dann schnell reproduzierbar. So lange da aber nur 10 oder 20 Abwehrraketen aufgestellt werden gibt es für Russland keinen echten Grund zur Besorgnis. Aber wie gesagt, wehret den Anfängen... dazu kommt das die Russen seit jeher eine Vorliebe für Verschwörungstheorien haben.
Aber wer regiert schon gerne einen Parkplatz, die grossen werden sich niemals ernsthaft in die Haare kommen. Die älteren unter uns sollten das eigentlich noch aus dem kalten Krieg kennen, das ist die gleiche Rhetorik.
Jetzt kommen aber die ganzen kleineren Atommächte ins Spiel.
Einem der grossen ans Bein p.../brünseln ... = Selbstmord = Wer regiert schon gerne einen Parkplatz.
Wie gehen nun die "kleinen" miteinander um (z.B. Pakistan, Indien und Nordkorea)?
Pakistan und Indien haben schon ein gewisses Konfliktpotenzial und die Sicherheit besonders Pakistanischer A-Waffen ist nicht gerade berauschend, insbesondere wenn es zu einem Machtwechsel kommen sollte. Allerdings haben beide Parteien genug um den jeweils anderen ernsthaft zu treffen. Ein klassisches Unentscheiden, einem "gemütlichen" kalten Krieg steht also nichts mehr im Wege. Hinter Südkorea stehen die USA mit ihrem Arsenal und der herrschenden Klasse Nordkorea ist das durchaus bewusst, wobei wir wieder beim Parkplatz wären.
Jetzt kommen wir zu unserem "liebsten" Pulverfass: Nahost
Momentan sind die Grenzen klar, Israel hat, die anderen nicht.
Für die arabischen Staaten ist die Sachlage klar, wer regiert schon gerne einen Parkplatz. Israel hat eindeutig den dickeren Knüppel in der Tasche.
Jetzt kommt aber der Iran ins Spiel. Rhetorisch sind deren Sprüche nicht von schlechten Eltern und diese treffen genau den Wunden Punkt der israelischen/jüdischen Gesellschaft. Ich nenne es mal, "das nie wieder Syndrom". Es wurde gehätschelt und gepflegt, das auserwählte Volk ist man sowieso...
Dieses Syndrom hatte schön lange Zeit sich auszubreiten und zu kultivieren (Ich bin wirklich kein Freund der israelischen Politik, aber ich muss zugestehen das ich sie verstehen kann).
Der Iran ist eine Bedrohung. Eine Bedrohung muss mit jedem Mittel ausgeschaltet werden, und dafür ist jedes Mittel recht. Das "Syndrom"... wir erinnern uns.
Ok, Kurzversion:
Iran bekommt eins auf den Deckel (ohne grossartige US-Deckung)... die Nachbarstaaten wollen die Gunst der Stunde nutzen (ist bei Saudi Arabien und Jordanien unrealistisch und Ägypten... wer weiss) = Parkplatz
Da keiner einen Parkplatz regieren will wird man sich auf die Nebenkriegsschauplätze konzentrieren, auch unangenehm aber einen Tod muss man sterben....
Zusammenfassend kann man sagen das ein grossflächiger atomarer Schlagabtausch in etwa so realistisch ist wie das wiederauftauchen von Disneys-Atlantis (reine Fantasie).
Einen regionalen, relativ eng Einsatz einer Atommacht gegen eine nicht Atommacht würde ich aber nicht generell ausschliessen.
Am 9/11 habe ich gedacht es wäre soweit, da habe ich erst wieder ruhig geatmet als ich gehört habe das zig B52 nach Diego Garcia verlegt wurden und nicht nur einer (heute, .... naja, lassen wir das lieber). Bis wir wieder auf einem Niveau der Kuba-Kriese ankommen dauert es noch eine ganze Weile.
Ein "Taxifahrer" von B61 (in etwa Städtekiller-Niveau, es gibt unterschiedliche, an ein paar Inventar nummern erinnere ich mich sogar...) mit dem ich mich vor langer Zeit während seinem Bereitschaftsdienst unterhalten habe sagte ganz treffend:
"Weisst du, wenn ich heute Nacht fliegen muss ist eh alles Schei...-egal". Sprach es und öffnete mit dem Commodore eine Flasche Rotwein.
Ergo: Auf ein heisslaufendes AKW oder eine schmutzige Bombe kann man preppen, wenn iergendwo in der weiteren Nachbarschaft eine hoch geht kann man preppen, bei einem Endgame (ein Filmname übrigens) kann man auch preppen.
Endgame = Parkplatz = Preppen? Ja, mit einer Flasche Rotwein möglichst nahe am Nullpunkt, da hilft dann kein noch so gemütlich eingerichteter Bunker egal wo.
Wie preppe ich gegen Radioaktivität und Fallout.... also diese Frage ist es wert in einem eigenen Thread behandelt zu werden, das ist zu fassettenreich und es wäre primitiv sich nur auf Vorräte und Unterkünfte zu konzentrieren. Basement... du hattest "Nuclear Incident Management training" (das sind doch die, die Broken Arrows einsammeln, oder verwechsle ich da etwas)?!? Wir hören.
Gruss