Das undenkbare... unerwartet. Kommt doch ein Atomkrieg?

  • Irre ich mich, oder ist das gerade der 3. Faden in dem gerade die Furcht vor einem Atomkrieg durchs Dorf getrieben wird?
    (Ein Sprichwort, es heisst eigentlich "eine Sau durch das Dorf treiben", in anderen Worten, etwas wird mehr oder weniger künstlich dramatisiert.)


    In den "guten alten Zeiten" als die Mauer noch stand, wir Wessis nur unter dem schweizer und wiener Dialekt leiden mussten :) und der Osten noch schön rot geglänzt hat war die Faktenlage noch klar und einfach. Die Doktrin für den Einsatz der Atombomben lautete auf einen kurzen Satz reduziert:


    Wer regiert schon gerne einen Parkplatz.


    Daran hat sich auch heute nicht viel geändert, zumindest was die grossen 5 untereinander betrifft. Die ICBM´s gibt es zwar nichtmehr, also dauert der Atomare Weltuntergang halt ein paar Stunden länger.
    Russland gefällt der Abwehrschirm nicht... würde mir an deren Stelle auch nicht gefallen, wehret den Anfängen. Es sind zwar nur ein paar Abwehrraketen geplant, allerdings ist die Technik dann schnell reproduzierbar. So lange da aber nur 10 oder 20 Abwehrraketen aufgestellt werden gibt es für Russland keinen echten Grund zur Besorgnis. Aber wie gesagt, wehret den Anfängen... dazu kommt das die Russen seit jeher eine Vorliebe für Verschwörungstheorien haben.
    Aber wer regiert schon gerne einen Parkplatz, die grossen werden sich niemals ernsthaft in die Haare kommen. Die älteren unter uns sollten das eigentlich noch aus dem kalten Krieg kennen, das ist die gleiche Rhetorik.


    Jetzt kommen aber die ganzen kleineren Atommächte ins Spiel.
    Einem der grossen ans Bein p.../brünseln ... = Selbstmord = Wer regiert schon gerne einen Parkplatz.


    Wie gehen nun die "kleinen" miteinander um (z.B. Pakistan, Indien und Nordkorea)?
    Pakistan und Indien haben schon ein gewisses Konfliktpotenzial und die Sicherheit besonders Pakistanischer A-Waffen ist nicht gerade berauschend, insbesondere wenn es zu einem Machtwechsel kommen sollte. Allerdings haben beide Parteien genug um den jeweils anderen ernsthaft zu treffen. Ein klassisches Unentscheiden, einem "gemütlichen" kalten Krieg steht also nichts mehr im Wege. Hinter Südkorea stehen die USA mit ihrem Arsenal und der herrschenden Klasse Nordkorea ist das durchaus bewusst, wobei wir wieder beim Parkplatz wären.


    Jetzt kommen wir zu unserem "liebsten" Pulverfass: Nahost
    Momentan sind die Grenzen klar, Israel hat, die anderen nicht.
    Für die arabischen Staaten ist die Sachlage klar, wer regiert schon gerne einen Parkplatz. Israel hat eindeutig den dickeren Knüppel in der Tasche.
    Jetzt kommt aber der Iran ins Spiel. Rhetorisch sind deren Sprüche nicht von schlechten Eltern und diese treffen genau den Wunden Punkt der israelischen/jüdischen Gesellschaft. Ich nenne es mal, "das nie wieder Syndrom". Es wurde gehätschelt und gepflegt, das auserwählte Volk ist man sowieso...
    Dieses Syndrom hatte schön lange Zeit sich auszubreiten und zu kultivieren (Ich bin wirklich kein Freund der israelischen Politik, aber ich muss zugestehen das ich sie verstehen kann).
    Der Iran ist eine Bedrohung. Eine Bedrohung muss mit jedem Mittel ausgeschaltet werden, und dafür ist jedes Mittel recht. Das "Syndrom"... wir erinnern uns.
    Ok, Kurzversion:
    Iran bekommt eins auf den Deckel (ohne grossartige US-Deckung)... die Nachbarstaaten wollen die Gunst der Stunde nutzen (ist bei Saudi Arabien und Jordanien unrealistisch und Ägypten... wer weiss) = Parkplatz
    Da keiner einen Parkplatz regieren will wird man sich auf die Nebenkriegsschauplätze konzentrieren, auch unangenehm aber einen Tod muss man sterben....


    Zusammenfassend kann man sagen das ein grossflächiger atomarer Schlagabtausch in etwa so realistisch ist wie das wiederauftauchen von Disneys-Atlantis (reine Fantasie).
    Einen regionalen, relativ eng Einsatz einer Atommacht gegen eine nicht Atommacht würde ich aber nicht generell ausschliessen.
    Am 9/11 habe ich gedacht es wäre soweit, da habe ich erst wieder ruhig geatmet als ich gehört habe das zig B52 nach Diego Garcia verlegt wurden und nicht nur einer (heute, .... naja, lassen wir das lieber). Bis wir wieder auf einem Niveau der Kuba-Kriese ankommen dauert es noch eine ganze Weile.
    Ein "Taxifahrer" von B61 (in etwa Städtekiller-Niveau, es gibt unterschiedliche, an ein paar Inventar nummern erinnere ich mich sogar...) mit dem ich mich vor langer Zeit während seinem Bereitschaftsdienst unterhalten habe sagte ganz treffend:
    "Weisst du, wenn ich heute Nacht fliegen muss ist eh alles Schei...-egal". Sprach es und öffnete mit dem Commodore eine Flasche Rotwein.


    Ergo: Auf ein heisslaufendes AKW oder eine schmutzige Bombe kann man preppen, wenn iergendwo in der weiteren Nachbarschaft eine hoch geht kann man preppen, bei einem Endgame (ein Filmname übrigens) kann man auch preppen.
    Endgame = Parkplatz = Preppen? Ja, mit einer Flasche Rotwein möglichst nahe am Nullpunkt, da hilft dann kein noch so gemütlich eingerichteter Bunker egal wo.


    Wie preppe ich gegen Radioaktivität und Fallout.... also diese Frage ist es wert in einem eigenen Thread behandelt zu werden, das ist zu fassettenreich und es wäre primitiv sich nur auf Vorräte und Unterkünfte zu konzentrieren. Basement... du hattest "Nuclear Incident Management training" (das sind doch die, die Broken Arrows einsammeln, oder verwechsle ich da etwas)?!? Wir hören.


    Gruss

  • @ Basey


    Ohne dir vor den Kopf stossen zu wollen habe ich noch einige Anmerkungen des Admins:


    1. Poste bitte Bilder mit Quellenangabe. ( Es gibt in Europa gelangweilte Rechtsverdreher, die suchen Arbeit und hoffen mit jedem Verstoss den grossen Reibach zu machen. Dies würde aber im schlimmsten Fall mich pers. treffen :crying_face: Darum bestehe ich auf Quellenangaben!)


    2. Versuche bitte bei englischen Texten diese auch zu übersetzen. Leider können nicht alle Foris Englisch, mich teilweise eingenommen.


  • Dann versuche ich den Text von Basey kurz wierdezugeben und bitte steinigt mich nicht, mein Englisch ist nicht besonders gut, deshalb nur eine sinngemäße Wiedergabe des Inhaltes, etwas ergänzt von mir, was ich so weiß von Basey, ich kenne ihn schon etwas länger:


    Basey schreibt, dass er 3 mal in Deutschland gearbeitet hat, insgesamt 10 Jahre. Er ist in Deutschland geboren, seine Eltern immigrierten in die USA, als er 2 jahre alt war. Er hat 2 Staatsbürgerschaften.


    Baseye hat die deutsche Bürokratie kennengelernt ... es ist ihm in D ohnehin zu eng und überfüllt.


    In den USA (Maine) hat er sich in der Wildnis eine 32 acre große Farm aufgebaut (1 acre = 4046,9 m²), dort wo er ist, gibt es keine Baubeschränkungen, also baute er sich einen Bunker aus einem alten Kühl-Waggon, welcher mittlerweile gut gefüllt und ausgestattet ist.


    Basey wuchs in Colorado auf, sein Vater hatte dort einen Waffenladen. Sein Vater war im 2.WK Waffenmeister im der deutschen Wehrmacht.
    Basey ist ein alter Scharfschütze und als Experte in der NRA (National Rifle Association ) tätig - näheres darüber: click Er schreibt, dass er ein nettes Waffenarsenal und ein wenig Munition auf Lager hat. :face_with_rolling_eyes:


    Basey sagt, dass er 40 Jahre Erfahrung in der Nuklearindustrie hat (Bauingenieur), und auch in Civil Defense (Zivielschutz) seit den späten 60er Jahren ... Er hatte Nuclear Incident Management Training mit dem US-Militär, - er ist einer von nur 4 Zivilisten mit dieser Qualifikation in diesem Ausbildungsstand. Er is ein Emergency Medical Technician Level II. hier die englische Wikipedia-Info dazu: click


    Er war auch als Survival-Lehrer tätig. Diese Schule musste sich wohl auch mit der "Visionssuche" beschäftigt haben, vermutlich nach idianischer Tradition, ist aber jetzt nur einen Vermutung, vielleicht kann Basey uns das ja einmal erklären.


    Basey sagt: Ich hoffe, ich kann hier einige Denkprozesse loslegen auf ein" was wäre wenn "-Szenario.
    Wenn die Kacke am Ventilator ist, dann ist es verdammt spät dazu.


    Deshalb findet Basey wichtig, sich jetzt Gedanken über so ein Szenario zu machen.



    LG, handyman

  • Hallo supi,
    Zum grössten Teil stimme ich Dir zu, aich heute verhindert nur das "Gleichgewicht des Schreckens" einen Einsatz von strategischen Nuklearwaffen.
    Wenn es aber im Nahen Osten zu einem heißem Schieß(Scheiß?)-krieg kommen sollte zwischen Iran und Israel ind die anderen arabischen Staaten das als Chance sehen, nun endlich Israel von der Landkarte zu tilgen - dann würde ich davon ausgehen, dass die Israelis alles losjagen, was sie im Arsenal haben. Nach mir die Sintflut!


    Kleine Korrektur zu Deinem Post: ICBM's gibt es immer noch einen ganzen Sack voll, jede Atommacht verfùgt über sie und/oder entwickelt teilweise sogar neue.


    LG,
    Papa Bär

  • Wir haben in unserem Wohnblock einen Schutzbunker. Schwere Stahlbetontüren und Belüftungsfiltersystem sind da Serienausstattung. Platz genug ist auch da. Sollte sich die Situation also in Richtung Krieg mit schwerem Geschütz bewegen, würde ich bereits im Voraus eine Survival Packung rüsten (Decken, Konserven, Wasserflaschen, meine Militär ABC Schutzmaske (wenn ich die dann noch habe) und Spielzeug für den/die Kleinen). Soweit so gut.


    Worauf man sich nicht wirklich vorbereiten kann ist die Tatsache, danach in einer *Fallout 3" respektive "Metro 2033" ähnlichen Welt zu leben. Ein dahinsiechen in einer Todeszone kann zudem kaum als lebenswert bezeichnet werden. Ich würde die verbleibenden Tage wohl noch dazu nutzen, diese für mein/e Kind/er so schön wie möglich zu machen.



    Was den Iran betrifft, erinnere ich mich immer wieder an den Grund für den Irakkrieg II. Damals war davon die Rede, dass der Irak Massenvernichtungswaffen für El Kaida herstellt. Man hat sie nie gefunden. Allerdings schwingt die Regierung des Iran bei vielen Gelegenheiten ziemlich verwirrte Reden. Es ist bedauerlich, dass die grossen Staatsmänner nicht mehr um grosse Diplomatie bemüht sind, zumal es eben die Völker sind, die die Last eines Krieges am stärksten zu spüren bekommen.


    Wir haben einen so schönen Planeten und wir wären intelligent genug, friedlich darauf zu leben. Warum nur dieses ständige Säbelrasseln?




    Stefan

  • Zitat von Zoe;87794

    @basecampUSA
    Bitte schreibe in deutsch :Schlecht:


    Grüße


    Zoe


    Sorry, das war ein botschaft von ein Amerikaner zu ein anderer... (Mr. Pierce ist aus Texas)


    Wir regen uns auch nicht auf hier in Amerika wenn ein Deutscher ein anderer mal auf Deutsch schreibt.


    @ Eterus... wenn da keine links sind zu die bilder dann stammen die von mir.

  • Zitat von supi;87796


    Wie preppe ich gegen Radioaktivität und Fallout.... also diese Frage ist es wert in einem eigenen Thread behandelt zu werden, das ist zu fassettenreich und es wäre primitiv sich nur auf Vorräte und Unterkünfte zu konzentrieren. Basement... du hattest "Nuclear Incident Management training"" (das sind doch die, die Broken Arrows einsammeln, oder verwechsle ich da etwas)?!? Wir hören.


    Gruss


    Ich hatte gehofft das dies der thread waere fuer sowas - desshalb hab ich es angefangen.


    "Nuclear Incident Management training"
    Alles was radioaktivitaet strahlt... unfaelle, terrorismus (schmuzige bomben usw.), krieg...

  • In diesem Fall würde ich Außnahmsweise mal mit der Vorbereitung auf die langfristigen Probleme nach einem Fall Out beginnen bevor man sich in Diskussionen über ABC-Schutzbunker verliert.


    Ich glaube die zentrale Frage ist ganz einfach: Wie soll man auf verseuchtem Boden/ mit verseuchtem Wasser Landwirtschaft/Viehzucht betreiben ?


    Welchen Aufwand müsste ich betreiben um einen Flecken Land zu dekontaminieren ?


    Wie kann ich das notwendige Wasser dekontaminieren ?


    Wie schütze ich mich im Alltag vor evtl. Reststrahlung ?


    Ist es überhaupt möglich ein Stück land wieder so zu bewirtschaften, dass ich keine verseuchten Nahrungsmittel produziere, oder wird mein aufwendig dekontaminiertes Land bei jedem Regenschauer/Windstoß aufs neue Verseucht.


    So lange man auf diese Fragen keine Antwort hat, ist jeder Aufenthalt in einem Schutzbunker nur ein "Tod auf Raten ohne Perspektive"

  • Hallo,


    das erste Opfer bei einem "nuclear incident", egal ob militärisch oder zivil, ist die Wahrheit. Das sah und sieht man aktuell an Fukushima. Dort wird gelogen, heruntergespielt und vertuscht, dass sich die Brennelemente biegen.


    Leider reagieren freigesetzte radioaktive Partikel und ionisierende Strahlung nicht auf beruhigende Worte ("Es ist alles unter Kontrolle.") und auch nicht auf idiotische PR-Gags ("Ich trinke demonstrativ einen Schluck Milch aus der Präfektur Fukushima - und ihr seht, es passiert mir nichts").


    Das bedeutet: bei einem nuklearen Zwischenfall kann ich mich nicht auf offizielle Informationen verlassen, sie sind quasi per definition falsch. Denn sie dienen nur der Kontrolle der Situation (keine Panik, keine Unruhen etc.), sie dienen aber NICHT dem Schutz der Bevölkerung oder der objektiven Wahrheitsfindung.


    Daraus kann man bei einem Nuklearzwischenfall nur diese Schlussfolgerungen ziehen:
    - Informiere Dich selbst!
    - Überwache (soweit es geht) die Umwelt um Dich herum!
    - Überwache Lebensmittel, Luft und Trinkwasser!
    - Beobachte das Wetter! Das Wissen über Windrichtung und Niederschläge ist bei Fallout überlebenswichtig.
    - Bilde ein Netzwerk mit anderen Survivern, tausche mit diesen Informationen aus.
    - Identifiziere Regionen, die höchstwahrscheinlich nicht vom Nuklearzwischenfall betroffen sind.
    - Versuche herauszufinden, wie stark und wie langfristig Dein Standort nuklear belastet sein wird.
    - Triff notfalls eine Entscheidung: verlasse Deine Region und siedle in eine nicht belastete Region um!


    Ob ein militärischer oder ziviler Nuklearzwischenfall wahrscheinlicher ist, ist IMO sekundär. Es gibt hunderte Atomkraftwerke mit zigtausend Tonnen nuklearem "Brennstoff", die permanent in Betrieb sind und versagen können und es gibt zigtausend Nuklearsprengköpfe, die rein statistisch nicht 100% sicher geschützt werden können und die alle einsatzbereit sind.


    Ein direkter Treffer eines Nuklearsprengkopfs ist nicht überlebenswert. Überlebt man den Treffer im Randbereich, könnte ein Schutzraum/Bunker hilfreich sein, aber nur, wenn ich anschliessend die Region so schnell wie möglich verlassen kann.


    Für mich persönlich steht die Vorbereitung auf einen zivilen Nuklearzwischenfall im Vordergrund. Wir alle leben vermutlich mit weniger als 100km Distanz zu mindestens einem AKW. Und wir haben in den vergangenen Jahren lernen müssen, dass die theoretische Wahrscheinlichkeit eines Nuklearzwischenfalls mit massiver Freisetzung von Radioaktivität in die Umwelt nicht alle paar Millionen Jahre ist, sondern eher alle 25 Jahre (Tschernobyl 1986 - Fukushima 2011). Rechnet man einen künftigen Ausbau der Atomkraft und das zunehmende Alter der existierenden Anlagen mit rein, dürfte die Zeit zwischen schweren AKW-Havarien mit schwerster Umwelt-Kontamination sogar noch kleiner werden. Uns wird sehr wahrscheinlich noch das eine oder andere AKW um die Ohren fliegen.


    Was kann man tun?


    - Radioaktivität zu verstehen und (richtig) zu messen, ist was für Profis.
    Ein Geigerzähler ist für den Strahlenkundler nicht mehr als ein Stromprüfer für den Elektriker. Das bedeutet aber nicht, dass man die Messung der Radioaktivität und die Interpretation der Werte den offiziellen Stellen (oder gar kommerziellen Unternehmen a la TEPCO) überlassen soll. Es gibt viele kritische Profis, die genügend bzw. sogar mehr Sachverstand haben, als die offiziellen Beschwichtiger: IPPNW (international) / IPNNW (deutsch), Greenpeace, Foodwatch. Aber auch die (ursprünglich von den "Vätern der Atombombe" gegründete) Federation of American Scientists bietet interessante Informationen zum Thema Nuklearsicherheit.


    - Klima und Wetter beobachten. Wann wird es wo regnen, wie dreht der Wind? Diese Fragen waren nach Fukushima für viele Japaner entscheidend (Wird Tokio evakuiert oder nicht?). Der freie Zugang zu unverfälschten Wetterdaten wird zunehmend existenziell. Offizielle Wetterprognosen nach einem Nuklearzwischenfall können zur Steuerung der Massen genutzt werden ("Fahrt nicht in den Norden, der Wind wird drehen"). Jeder S&Pler mit einem Haus sollte eine eigene "Wetterstation" besitzen, die Windrichtung, Luftdruck, Niederschlag etc. misst. Die Funkamateure unter den S&P'lern sollten APRS-Wetterstationen betreiben. Über ein APRS-Funknetzwerk kann man die Wetterdaten auch von weit entfernten Stationen automatisch erfassen. So kann man die Wetterlage und -änderungen auch in anderen Gebieten unabhängig von offiziellen Wettermeldungen mitverfolgen.


    - Ein oder mehrere Ausweichquartier(e) planen. Für den Fall, dass "Dein" Nachbar-AKW die Grätsche macht, solltest Du nicht lange philosophieren, ob das für Dich eine Bedeutung haben könnte, sondern notfalls innerhalb weniger Stunden abreisen können, mit der Aussicht, NIE WIEDER zurückkehren zu können. Das Ziel können die Schwiegereltern am anderen Ende der Republik sein oder ein Ferienhaus (so man hat) in einem anderen Land (übrigens ein Vorteil der bösen bösen EU: die "Niederlassungsfreiheit" - ein EU-Bürger hat grundsätzlich das Recht, sich in einem anderen EU-Land niederzulassen.




    Grüsse


    Tom


  • Zufaellig (und leider) kommen die antworten von Japan und Russland... Hiroshima in 1945 und Fukushima in 2011; Chernobyl in 1986...

    "Wer von die vergangenheit nicht lernt, ist verurteilt alles wiederholt zu erleben"

    Hier am survivalhof hab ich jahrelang altes gewaechshaus folie gesammelt, (mind 6000 m3) - das werde ich schnell ueber die gaerten gebiete verbreiten um den boden von fallout zu schutzen damit keine zukuenftige pflanzen den strontium 90 usw. aufnimmt. Vielleicht kriege ich es noch fertig in 2012 ein schutzkeller fuer paar huehner und milchziegen zu bauen... hab schon das noetige dafuer gesammelt. Ein schiffscontainer voll heu ist immer hier vorhanden, hoffe das es danach iweder mit grasen auf die weiden geht...


    - Basey

  • Wenn mir jemand, irgendjemand, beantworten kann, wie ich die radioaktive Kontamination dieses Planeten nach einem Atomkrieg überleben kann, bin ich gerne bereit, mich mit dem Thema zu beschäftigen.


    It´s like all these funny edu-films in school back in the 70. where they sang "duck and cover"... its fruitless to hide from a nuke... really.
    The only thing what would help is remove all these warmongers and moneycraving bastards out of all governments!


    (Übersetzung für die nichtenglischen:
    Es ist wie in all den lustigen lehr-filmen in der schule, damals in den 70er, wo sie immer "ducken und verstecken" gesungen haben... es ist sinnfrei sich vor einem atomschlag zu verstecken.
    Das einzige, was wirklich helfen würde, wäre alle Kriegstreiber und geldgeilen A-löcher aus den Regierungen zu entfernen!)

  • Wie haben wir beim Bund immer gesagt? (war 09-11 da, war jetzt nicht gerade die Zeit des Kalten Krieges *g*)


    wenns soweit ist, verzichte ich gerne darauf, mir diese komischen Tabletten einzuschmeissen (ka, wie die grad heissen, hat die Bundeswehr aber im Sortiment für A-Angriffe), da klapp ich den Poncho hoch und rauch ne Kippe, bzw. für mich Nichtraucher gibts noch andere Sachen, die man da macht, wenn man vor einen schönen Pilz vor sich in den Himmel sprießen sieht :winking_face:


    Vielleicht gehört zum Preppen auch der Gedanke, dass man selbst entscheiden will, wie man endet.
    Wer die Vorräte im Keller hat, ist an die ganze Situation scheinbar schon mal rational angegangen. Wenn ich dann in meinem Bunker hocke, und dann die Möglichkeit habe, das Ganze rational zu entscheiden, ob ich die Möglichkeit habe, weiterzuleben oder ich wohl jämmerlich sterben werde, dann habe ich wenigstens die Möglichkeit, es wissend selbst zu Ende zu bringen.


    Lieber setzte ich mir 3 Wochen nach dem Fallout die Kugel, als als Strahlenkranker verzweifelt das letzte leichenverseuchte Wasser zu trinken, nur um meinen Durst zu löschen.


    Klingt vielleicht von einem warmen Schreibtischstuhl in Deutschland sehr pathetisch, aber so sehe ich das nunmal.

  • Es ist besorgnisserregend das ihr bei Atomwaffen immer gleich an Horrorqualen und Suizid denkt.
    Viele der Opfer von Hiroshima und Nagasaki sind trotz hohen Strahlendosen sehr alt geworden.
    Zu beachten ist ausserdem das die Strahlung nach einem Atomangriff anders als bei einem Super-Gau, sehr schnell wieder abflaut.
    Hiroshima wurde schon 4 jahre nach dem Abwurf wieder aufgebaut!
    Unter Survivalbedingungen kann man das kontaminierte Gebiet sicher schon nach ca. 2-4 Wochen wieder ohne Deckung nutzen

  • Hiroshima und Nagasaki waren militärische Angriffe, die mit Nuklearwaffen ausgeführt wurden.
    Wenn man diese Bedingungen auf heutige Nuklearwaffen bezieht, oder von mir aus auch auf chemische Waffen, ergeben sich ganz andere Szenarien als vor 66(!) Jahren.


    Ich weiss zwar nicht, warum es bei einem Atomangriff anders ist als bei einem GAU, aber das kannst du ja evtl. erklären.

  • Zitat von Jeans;87880

    wenns soweit ist, verzichte ich gerne darauf, mir diese komischen Tabletten einzuschmeissen (ka, wie die grad heissen, hat die Bundeswehr aber im Sortiment für A-Angriffe).



    Hallo Jeans,


    wie bei vielen Fällen im Leben: kommt auf den Fall an. Bei einem Nuklearunfall in einem Kernkraftwerk in unmittelbarer Nähe macht Iodprophylaxe hochgradig Sinn, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen. Bei einem Angriff mit einer Kernwaffe eher weniger, da I131 hier nicht im Vordergrund steht. Die unmittelbare Gefahr geht von Hitze, Druckwelle und Gammastrahlung aus, deren tödlicher Bereich sich bei auf maximale Wirkung getrimmten Luftexplosionen ziemlich deckt.


    Ausserhalb dieses Bereichs geht die Gefahr vom Fallout aus. Hier kann die zügige Flucht aus der Gefahrenzone nebst unbelasteten Trinkwasser- und Nahrungsvorräten und der Vermeidung der Inhalation von Radionukliden (Maske) überlebenswichtig sein.

    Zitat von Jeans;87880

    Vielleicht gehört zum Preppen auch der Gedanke, dass man selbst entscheiden will, wie man endet.
    Wer die Vorräte im Keller hat, ist an die ganze Situation scheinbar schon mal rational angegangen. Wenn ich dann in meinem Bunker hocke, und dann die Möglichkeit habe, das Ganze rational zu entscheiden, ob ich die Möglichkeit habe, weiterzuleben oder ich wohl jämmerlich sterben werde, dann habe ich wenigstens die Möglichkeit, es wissend selbst zu Ende zu bringen.


    Lieber setzte ich mir 3 Wochen nach dem Fallout die Kugel, als als Strahlenkranker verzweifelt das letzte leichenverseuchte Wasser zu trinken, nur um meinen Durst zu löschen.


    Durchaus eine rationale Überlegung. Wenn mein Personendosimeter > 4 Sv anzeigen würde, dann würde ich mir auch überlegen, wie ich mein Ableben schmerzfrei gestalte. Ob ich allerdings verstrahltes (sagen wir besser mit Radionukliden kontaminiertes) Wasser trinken muss, oder ob ich sauberes Wasser im Vorrat habe, das war meine Entscheidung in guten Tagen. Eingelagertes Wasser wird übrigens durch Beta- oder Gammastrahlung nicht "verstrahlt", die Energie ist zu gering. Alphas dringen sowieso nicht durch den Kanister. Das Risiko der möglichen Aktivierung durch Neutronenstrahlung ist vernachlässigbar. Dazu bedürfte es einer megaschmutzigen Bodenexplosion, nach der die Betroffenen garantiert keine Durstgefühle mehr entwickeln werden, weil sie verdampft sind.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Bei Atomangriffen ist die Anfangsstrahlung höher. Sie baut sich aber schneller wieder ab und zwar nach der 7er Regel:
    am Anfang ist die Strahlung auf 100%
    1x7 stunden danach beträgt die Strahlung nur noch 10%
    1x7x7 stunden danach beträgt die Strahlung nur noch 1%
    1x7x7x7 stunden danach beträgt die Strahlung nur noch 0,1%
    usw.

  • Zitat von Jeans;87886

    Hiroshima und Nagasaki waren militärische Angriffe, die mit Nuklearwaffen ausgeführt wurden.
    Wenn man diese Bedingungen auf heutige Nuklearwaffen bezieht, oder von mir aus auch auf chemische Waffen, ergeben sich ganz andere Szenarien als vor 66(!) Jahren.


    Ich weiss zwar nicht, warum es bei einem Atomangriff anders ist als bei einem GAU, aber das kannst du ja evtl. erklären.


    Hallo Jeans,


    bei einer Kernwaffenexplosion stehen Hitze- und Druckwelle sowie intensive Gammastrahlung im Vordergrund. Gammastrahlung spielt bei einem KKW-Unfall nur insoweit eine (Neben.-)Rolle, als sie als Nebenprodukt von Betazerfallsprozessen auftritt. Die Hauptgefahr bei einem KKW-Unfall ist die Inhalation / Ingestion langlebiger Betastrahler, insbesondere 90Sr und 137Cs sowie des intensiven Kurzzeitstrahlers 131I.


    Die Nukidmischung KKW-Unfall / Fissionsbombe ist eine völlig andere.



    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Waldschrat;87888

    Hallo Jeans,


    wie bei vielen Fällen im Leben: kommt auf den Fall an. Bei einem Nuklearunfall in einem Kernkraftwerk in unmittelbarer Nähe macht Iodprophylaxe hochgradig Sinn, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen.


    nein, Jodtabletten meinte ich nicht, die sind aber auch auf der Liste mit den Besorgungen :winking_face:
    Bei der Bezeichnung "Bundeswehrtabletten" bezog ich mich auf die Pyridostigmin-Tabletten, deren Nebenwirkungen wohl auch alles andere als gesund sind.


    Ansonsten hast du natürlich recht, es kommt immer auf den Fall an.
    Wenn ich Overgarments+Maske+ nicht-kontaminierte Lebensmittel eingelagert habe, ist dann die szenarioabhängige Frage, wo will ich denn hin?