Eine mögliche Fluchtroute erstellen, ja oder nein ?

  • Hallo Seven


    Da siehst Du eines komplett falsch. Ich sehe es nicht negativ .........., in keinster Weise.


    Ich würde dem eher realistisch sagen.


    Denn man kann nicht den ganzen Tag rumrennen nur um warm zu haben. Denn das geht an die Kraftreserven .........., logisch machst Du das im Skiurlaub!
    Aber abends wartet ein feines Nachtessen in der Wärme .......


    Sehe es einfach realistisch, nach einem Tag auf der Piste bist auch Du froh wenn Du an die Wärme kommst.


    Ich schätze Deine Härte, keine Frage!


    ABER bist Du Dir in allen Deinen Aussagen wirklich so sicher?


    Ernst

  • Alles eine Frage der Ausrüstung, wobei ich gestehen muss das ich schon Leute in Badelatschen auf 5000 Meter im Karakorum getroffen habe (Ladaki-Bergführer), die sich da bewegt haben wie die Ziegen und Leute mit super Ausrüstung in den Alpen die ihre Tour abgebrochen haben mit der Begründung sie hätten nicht die richtigen Schuhe an...


    Also sagen wir besser Ausrüstung und damit auch umgehen können + nen Quentchen Glück. Aber damit kann man fast überall auskommen. Man darf es sich nur nicht zu einfach vorstellen.


    Aber Ernst, du hast natürlich recht wenn du sagt es ist was komplett anderes einen Tag bei Minusgraden auf der Piste zu sein und 3-4 Tage mit minimaler Ausrüstung im Tiefschnee, vor was auch immer, zu flüchten!

    Gruß Sidge

  • Hi Seven_days, hallo an die Mitleser,.






    ich komme jetzt mal kurz von den Reittieren wieder zu dem Ausgangsthema.


    Ich finde den Beitrag von Sidge sehr interessant , das Thema Caches, "Zwischenlager" hat noch keiner angesprochen (oder ich hab es überlesen).



    Das erste, was ich mir durch den Kopf gehen lassen würde, ist eine ungefähre Fluchtrichtung. Vor was man flüchtet sei erst einmal dahingestellt. (jetzt mal abgesehen von irgendwelchen Global-Apokalypse Szenarien)

    Nehmen wir großzügiger weise einfach mal mich als Beispiel :unschuldig: Ich wohne im östlichen Speckgürtel Berlins.


    Meine Fluchtrichtung wäre definitiv raus aus den Ballungsgebieten. Nach Norden würde die Ostsee kommen, nach Westen würde Berlin Zentrum kommen, nach Süden würde das Erzgebirge kommen, nach Osten der Oderbruch-> Polen, Russland. Meine Fluchtrichtung würde sich demnach grob SO halten. (hierzu mal ein schnelles Paint-Bild als Anlage)


    Nun hast du eine grobe Fluchtrichtung. Überlege dir welche Bereiche davon schnell durchquert werden müssen. In meinem Falle wäre das der Bereich bis ca. 50 km hinter der Grenze zu Polen. Welche Bereiche dann als "Rückzugsort" gedacht sind bzw. in welchen du dir mehr Zeit lassen kannst. In meinem Fall , die Polnischen Wälder...


    Mach dir auf dem Weg dort hin kleine Lager², die du GENAU auf der Karte markierst; und zwar so genau, dass selbst jemand anderes (deine Frau/Freundin/Eltern ect.) ohne die Route zu kennen diesen Zwischenlager finden würde falls du verletzt bist ect. .Wähle die Lager sorgsam, so dass du von jedem Knotenpunkt aus mehrere Möglichkeiten zum reagieren hast. Dein Fluchtplan sollte dann aussehen wie ein Ast eines Baumes der sich (natürlich nur bis zu einem bestimmten Grad) immer mehr verzweigt.
    Somit hast du trotz einer geordneten Fluchtrichtung trotzdem zig Möglichkeiten auf Sonderfälle zu reagieren.



    ² - Lager


    Das müssen keine "3-Wochen-Luxus-überlebens-Stützpunkte" sein


    Besorge dir alte Munitionskästen oder ähnliches.
    Lege einige Feuerzeuge hinein, abgepacktes Wasser, Entkeimungstabletten, ein paar NRG-5 oder Ähnliches, eine Hand voll Briketts. Kaugummis (Zucker) ein paar Schnürsenkel. vlt. ein Poncho


    15€ Max für ein "Cache"


    Davon machst du dir z.b. 4-6 Stück, und verteilst sie entlang deiner Fluchtkorridore gut dokumentiert, gut versteckt.


    Allein der psychische Wert dieser Caches und der Planung ist so enorm, dass er in einer "ich kann nicht mehr" Situation das Ruder rum-reissen kann. Du hast während der ganzen Flucht einen Plan im Kopf.... und Überleben beginnt genau da ...im Kopf...


    Die Grenzen dieser Technik sind nur die Grenzen unserer Vorstellung Man kann sich im Laufe der Jahre ein weitreichendes Netz aus Caches aufbauen, ohne dafür tief in die Tasche Greifen zu müssen.


    Ich persönlich habe z.Zt. schon 3 Caches: das erste ca. 1500 m von meinem Grundstück entfernt, ein weiteres ca. 800m in die entgegen liegende Richtung, und eins ca. 5,5 - 6 km in Fluchtrichtung. Das 4. ist in Planung, und wird ca. 20 km. in Fluchtrichtung vergraben.



    Grüße an alle Foris
    98BRAVO



    [ATTACH=CONFIG]7587[/ATTACH]



    Beispielbilder und Videos im Anhang


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  • Ich finde träumen auch immer schön :winking_face: Allerdings habe ich keine Lust, auf ein Katastrophenszenario zu warten, um endlich zu leben...
    Ich wollte früher mit Pferd und Hund die Welt erobern:). Es gab menschliche Bindungen, dies dies "verhinderten", und irgendwann hatte ich so viele Pferde und Hunde, dass ich sehr unbeweglich wurde. Der einzige Grund, aus dem ich vielleicht flüchten würde, wäre, dass jemand speziell mir nach dem Leben trachtet. Auch dann würde ich mich auf meiner "Burg" sicherer fühlen als unterwegs.
    Was mich aber vom Flüchten auch abhalten würde, ist, dass die Welt sich verändert hat. Wir sind nicht am Himalaya mit wenigen Einwohnern und viel Landschaft. Unser Land ist voll. Sieht man vielleicht selten, weil die meisten Menschen in ihren Stapelbehausungen verborgen sind. Wenn sie aber Hunger haben oder flüchten, wird alles voll sein, wo Nahrung vermutet wird, und zwar rund um die Städte/ Ballungsgebiete. Die meisten werden, da unvorbereitet, nicht weit kommen, dafür aber vermutlich wenig altruistisch handeln.
    Wenn ich früher mit Pferdchen unterwegs war, musste ich feststellen, dass selbst in den schönsten Gegenden immer mal wieder eine Straße oder ein Dorf auftauchte. Es gibt keine unendliche Einsamkeit hier. Unsere Wälder bieten keinen guten Schutz, das sind lichte Baumäcker...und schon taucht wieder ein Dörfchen auf....Am Haflinger, Isi und Shetty ist ordentlich was dran, ich glaube nicht, dass man damit weit kommt, zumal sie sehr langsam sind.
    Eskimos und Bergsteiger sind, denke ich, vollständig den Situationen angepasst/trainiert. Ich bin auch bei den eisigen Temperaturen kürzlich sehr viel draußen gewesen, Tiere versorgen, Holz holen, Leitungen retten etc... ich würde es keine 24 Stunden überleben, zumindest nicht so, dass ich am nächsten Tag frohgemut weitermachen könnte. Iglu bei starkem Frost ohne Schnee wird auch schwierig. Tip von meinem Vater: in einen Misthaufen kriechen. Geht bei - 20 Grad wohl aber auch nicht mehr gut...

    [SIGPIC][/SIGPIC]Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, das Geheimnis der Freiheit ist der Mut

  • Unsere Caches sind eigentlich nicht viel mehr als Nahrungsmittel + nen Feuerzeug und nen kleines Messer. Genaue Zusammensetzung müsst ich jetzt nachschauen, hab ich irgendwo notiert. Sind aber bisher noch im Versuchsstadium ( werden im Sommer irgendwann wieder ausgebuddelt). Abgepacktes Wasser war uns aber zu viel des guten, da bräuchte man einfach zu viel von.


    Aber wir halten es da ähnlich wie 98BRAVO. In die ungefähre Fluchtrichtung an einem sehr markanten Punkt. eins in relativer Nähe (2km) und ein Zentral zwischen mir und meinem besten Kumpel (100km).


    Gekostet hat uns das ganze pro Cache ca 10€.


    Firehorse
    Es ist mir voll auf bewusst das Deutschland eine wesentlich höhere Bevölkerungsdichte hat als zB der Himalaya. Deshalb halte ich auch den Gedanken sich aus dem Wald zu ernähren für wenig realistisch (zumindest über längere Zeit und in deutschen Wäldern, in Kanada oder Schweden ist das ein anderes Thema.) aber hiergeht es ja hauptsächlich um Fluchtwege und da werden mM nach eher weniger abseits der normalen Wege unterwegs sein. im näheren Umkreis von Ballungsgebieten vielleicht schon aber spätestens nach ein paar Kilometern , Kraftstoffknappheit vorausgesetzt, wird kaum jemand abseits unterwegs sein.


    Was die von dir angesprochene Anpassung von Bergsteigern angeht, sehe ich ein bisschen anders. Ich kenne genügend Beispiel für Bergsteiger die nur dank ihrer Ausrüstung Erfolge gefeiert haben. Die Ausbildung (Training/körperliche Fitness usw.) hat da zT nur noch wenig Einfluss (Kompressor Route, Höhenbergsteigen usw.), es hat seinen Grund wieso man sich mittlerweile eine Mount Everest besteigung kaufen kann.

    Gruß Sidge

  • Warum mir hier manches nicht gefällt...


    Zitat von Seven_days;94143

    Ich war täglich viele Stunden draußen und zwar Eislaufen, auch bei minus 15 Grad !!!
    Ich überlebe und flüchte auch im Winter.


    Eislaufen und Wintercamping, bzw. Wintersurvival vom Energiebedarf und den notwendigen Fähigkeiten auf eine Stufe zu stellen ist sehr naiv. Das dauerhafte Leben bei Minusgraden erfordert deutlich mehr Brennstoff, als Eislaufen. Mal Hand aufs Herz: Wie viele nächte hast Du schon am Stück draußen geschlafen bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Versteh mich bitte nicht falsch, Du kannst machen was Du willst, aber ich möchte andere die das lesen ganz klar davor warnen, dass so blauäugig an zu gehen.


    Zitat von Seven_days;94146

    Na, die Pferde werden nicht extra gesucht. Sie begegnen uns einfach unterwegs. Sie brauchen genauso wie wir Wasser.


    Meine Erfahrung leert mich, dass immer genau das was ich gerade in dem Moment nicht da ist. Und da rede ich von Dingen die es in der heimischen Natur häufiger als Pferde gibt, z.B. Birken.


    Zitat von Seven_days;94146

    Millionen Menschen sind auf der Flucht, aber davon sterben die meisten nach wenigen Wochen ( im Winter nach wenigen Tagen ), weil kaum jemand sich vorbereitet hat.


    So einfach wird das nicht, meiner Meinung nach. Zum einen verhungern die meisten nicht so schnell, wie man glaubt und in den letzten Tagen dieser Phase wird es kein Vergnügen werden so jemandem zu begegnen, vor allem wenn Sich unter Dir (Pferd) genug zu Essen für eine Großfamilie befindet.


    Zitat von Seven_days;94146

    Wir Survival "Experten" sind wahrlich in der Minderheit, guck mal wie wenig hier täglich schreiben und lesen...


    Die romantischen Fluchtszenarien sind wichtig, denn sie setzen in Frauen Urinstinkte frei und die Männer können wieder in ihr altes Rollenbild verfallen und uns hilflose Weibchen vor den Höhlenbären beschützen ! :Zunge raus:


    Auch wenn ich mit der raus gestrecken Zunge eine mögliche Markierung von Ironie war genommen habe, so gab es selten zuvor etwas was weiter von der Wahrheit entfernt war und in diesem Forum geschrieben wurde.


    Es gibt sehr viele Berichte von Menschen die vor einer Krise rein gar nichts mit Survival zu tun hatten und die gut zurecht gekommen sind.


    Insbesondere gefällt mir dieser Beitrag nicht, da er versucht unterschiedliche Meinungen auf eine Geschlechterproblematik herunter zu brechen. Das ist eine Totschlag-Argumentation die hier in meinen Augen einfach nichts verloren hat. Übermütige, Ängstliche, Erfahrene und Unerfahrene gibt es reichlich auf beiden Seiten.


    Zitat von Irene;94152

    @Ernst, ich bin sehr realistisch, darum ist eine Flucht für mich mit drei Kindern eh die letzte Möglichkeit. Wir werden wie Schnecken vorwärts kommen und ein gefundenes Fressen für alle sein :frowning_face:


    eine Flucht mit Kleinkindern im Sommer - vielleicht, im Winter -besser nicht


    Okay, vielleicht ist das eine Momentaufnahme, aber ein Ziel von Vorbereitungen könnte es ja sein, dies zu ändern, oder?


    Zitat von Seven_days;94156

    Nö, ich kann den ganzen Tag über bei den Temperaturen draußen sein, muß mich nur bewegen, mache ich auch im Skiurlaub.
    Schau auf dem Schneefoto was für Klamotten ich an habe, die halten warm. Nachts liege ich dann mit der Irene in einem Schlafsack und wir wärmen uns gegenseitig.:)


    Und genau das ist der Punkt. Du kannst Dich unter Mangelernährung, Schlafentzug und verringerten hygienischen Bedingungen nicht die ganze Zeit bewegen. Du musst irgendwann ruhen und die Wärme behalten. Das ist der Unterschied zwischen Skipiste und anderen Tagesausflügen und dem mehrtägigen Leben draußen im Schnee.


    Zitat von Seven_days;94156

    Ein Iglu mit dicken Schneebällen zu bauen ist ganz einfach. Wenn es zusammen fällt erstickt auch keiner dort drunter, weil die Deckendichte nicht so starkwandig ist.
    Du siehst das alles zu negativ.


    Wie viele Nächte hast Du in so einer Behausung verbracht?


    Zitat von Seven_days;94156

    Im Winter werden wir bei "Millionen flüchtenden Menschen" immer was zu essen haben.


    Ich möchte jetzt nicht unbedingt ganz genau darauf eingehen, was tiefgekühlt überall um uns herum liegt.
    Das wäre dann zwar essbar, aber wahrlich nicht mehr romantisch.


    Ich bin mir nicht sicher was Du damit andeuten willst. Aber ich versuche es mal ganz vorurteilsfrei. Mangelnde Vorbereitung auf die Argumentation zu stützen, es wird schon genug herumliegen, mein Fortbewegungsmittel wird mir zulaufen usw zu begründen führt dazu, dass Dein Überleben mehr ein Glücksspiel wird, als es notwendig gewesen wäre.


    Doch mit dieser Einstellung hast Du schon selber eine Antwort auf Deine eigene Frage gegeben. Es macht, wenn man das so sieht, keinen Sinn Vorräte am Wegessrand an zu legen, denn es liegt ja genug Essen herum.


    Der Ausrüstungsgegenstand Glück, den wünscht sich jeder von uns in seinem Fluchtgepäck, doch ob und in welchen Mengen er drinnen ist, weiß keiner vorher. Ich will mich nicht nur aufs Glück verlassen. Wenn das Deine Einstellung ist, wirst Du vermutlich nicht viel mit Konzepten zur Vorbereitung anfangen können.


    Zitat von Seven_days;94157

    Die Eskimos überleben auch im Winter, wollt ich nur noch mal so ergänzen und die Nomaden mit ihren Renntieren !


    Ja und da Ergänze ich dann mal, dass ich dort war. 2 Grönland Innlandseis Überquerungen, 1 Arctic Circle Trail, diverse Trips nach Nordschweden Sommer wie Winter und eine Menge von Inuit und Sami in meinem Leben gelernt. Diese Menschen überleben da ganz gut, aber nicht wegen ihrer Fähigkeiten als Eisläufer.


    Zitat von Seven_days;94157

    ..und die Bergsteiger am Mount Everest in ihren dünnen Zelten.


    In mehr Ausrüstung als sie selber tragen konnten, dafür gibt es die Träger. Und wenn sie an den Punkt kommen wo die Träger nicht mehr weiter kommen, gehen sie jede Strecke mehrfach um ihre Ausrüstung hoch zu bekommen. Der Vergleich hinkt.


    Zitat von Seven_days;94157

    PS:...und der Schneehase. So.:Sagenichtsmehr:


    Spezialisierte Organismen haben immer eine bessere Überlebenschance. Im Gegensatz zum Schneehasen kann ich dafür auch in der Wüste, auf dem See und in der überfüllten Straßenbahn überleben.



    Nun (endlich) zu Deiner Ursprungsfrage:
    In meinen Augen macht es absolut Sinn Vorratslager entlang mehrerer möglicher Fluchtrouten an zu legen. Sie erleichtern Dein Gepäck und vergrößern Deinen Aktionsradius erheblich. Den Abstand wähle ich so, dass ich bequem leben kann, wenn ich jeden 2. Cache erreichen kann und das mir jeder 3. reicht. In einem Cache befinden sich etwa 6000kcal in unterschiedlichen Lebensmitteln. Des weiteren gibt es entlang der Fluchtrouten Versorgungscaches mit Erste Hilfe Material und anderen nützlichen Dingen.


    grüße,


    Frank

  • Ich denke Frank hat so gut wie alles gesagt. Was mir noch einfallen würde was für ein frühes Begehen der Fluchtrouten spricht ist das ich mich in mir bekannten Gelände schneller und sicherer bewege. Es klingt vielleicht zunächst nicht so wichtig aber es sollte jeder einmal die Erfahrung gemacht haben was für einen enormen zeitlichen Unterschied es macht ob ich mich anhand von Karte, Kompass orientieren muss oder ob ich den Weg bereits kenne. Bei einer Flucht über eine längere Strecke ist dies natürlich nicht so einfach bzw. für manche unmöglich jedoch ist es definitiv ratsam die ersten ca. 100km der in Frage kommenden Strecken zu kennen. Des weiteren kann auf diesen Erkundungsmärschen der Umgang mit Karte und Kompass geübt werden, was dann im unbekannten Gebiet ein großer Vorteil ist. Auch lässt sich hierbei etwas für die Kondition tun, Ausrüstung kann getestet werden und Erfahrungen bzgl. Menge der benötigten Vorräte, Gewicht des Rucksacks usw. lassen sich ermitteln...
    Frei nach dem Motto. Schweiß im Training erspart Blut im Ernstfall!

  • @FrankD: Natürlich habe ich schon öfter bei Minustemperaturen draußen geschlafen und zwar als Nachtwache bei meinen Fohlen und das teilweise über Wochen ( Pferderipper waren unterwegs ). Eine Zeitlang habe ich auch im Bauwagen tageweise gelebt. Ich hatte ca. 8 Jahre lang eine Offenstall Pferdepension in Dörrebach im Hunsrück.


    Dann habe ich sieben alte Häüser weitestgehend selber saniert ( ..daher mein Name Seven_days ), auch dort gab es am Anfang im Winter keine Heizung.
    Die Häuser lagen in der Eifel und im Hunsrück.


    Ja, ich weiß, das ist für eine Frau alles recht unglaubwürdig. Du kannst mich jedoch gerne besuchen kommen, ich habe über diese Zeit hunderte Fotos.
    Von mir aus könnt ihr mich alle besuchen kommen !!!! :-))))))))))
    Ich kann mauern, betonieren, Holzarbeiten machen u.s.w. Darüber gibt es übrigens auch Videos auf meinen zwei You Tube Kanälen.:grosses Lachen:


    Was ich nicht kann:
    Äh, ich bin kaum Technik begabt, hat ewig lange gedauert bis ich bei meinen neuem Handy die "Telefontastatur" gefunden habe. Touchdingens und so...
    und für das kochen fühle ich mich im allgemeinen auch nicht zuständig.


    Du bist noch jung und wahrscheinlich immer noch etwas sauer das ich deinen " Trainingsplan" ( anderer Thread ) nicht gut heiße. Das ist für mich umso schwerer da ich über mehrere Trainerscheine verfüge und zudem auch noch einen Meisterbrief vorweisen kann. Müßig zu schreiben, das ich neben meiner Anstellung als Schwimmmeisterin auch noch eine eigene Schwimmschule habe. *seufz*


    ..aber auch diesen Thread kannst du gerne wieder schließen, wenn dir meine Wortwahl nicht gefällt.


    Besser wäre es sich konstruktiv auszutauschen und ev. auch einmal real kennen zu lernen, bin mir sicher wir würden uns verstehen.


    Wir wollen hier doch alle das selbe, nämlich im Notfall überleben.


    Es ist gar nicht gut wenn du "die Gemeindemitglieder" jeglicher Illusionen (...bezüglich einer Flucht im Winters ) beraubst.
    Letztendlich werden sie sich dann nur noch in die Ecke legen und sterben.


    In einem selbstgebastelten Iglu habe ich schon als Kind ubernachtet.


    Ich entschuldige mich jetzt für meine Selbstdarstellung, hatte aber das Gefühl ich müßte mich diesbezüglich verteidigen.


    [ATTACH=CONFIG]7588[/ATTACH]

  • Zitat von Seven_days;94210

    Ich entschuldige mich jetzt für meine Selbstdarstellung, hatte aber das Gefühl ich müßte mich diesbezüglich verteidigen.


    [ATTACH=CONFIG]7588[/ATTACH]


    Find ich gut seven_days, für mich kommt das nicht angeberisch rüber. Nur im Mittelalter wärst Du vermutlich als Hexe auf dem Scheiterhaufen oder im nächstbesten See gelandet, vor allem mit roten Haaren, das macht(e) manchen Männern Angst :devil:


    Ich denke auch es ist wichtig den Menschen, die sich ernsthaft mit allerlei Szenarien beschäftigen wollen, nicht alle Illusionen zu rauben. Tipps und Hinweise sind immer willkommen, aber mein Szenario muss nicht Eures sein und umgekehrt. Auch hat jeder hier örtlich andere Voraussetzungen und Möglichkeiten.


    LG
    Peace

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Ja und da Ergänze ich dann mal, dass ich dort war. 2 Grönland Innlandseis Überquerungen, 1 Arctic Circle Trail, diverse Trips nach Nordschweden Sommer wie Winter und eine Menge von Inuit und Sami in meinem Leben gelernt. Diese Menschen überleben da ganz gut, aber nicht wegen ihrer Fähigkeiten als Eisläufer.


    ...................


    Man höre und staune, aber "Frau" ist anscheinend zu blöd dafür, das auch zu schaffen ?
    Meine Beinmuskulatur ist zumindest u.a. auch durch das Eislaufen hervorragend.

  • Hallo,
    vielen Dank für die Selbstdarstellung. Ebenfalls Danke für das Kompliment zu meinem Alter, ja mit 37 bin ich quasi noch ein Teenager.


    Den Rest hättest Du dir schenken sollen. Vergiss das mal ganz schnell, dass ich auf Dich wegen irgendwelcher Sachen sauer bin. Was hier Fakt ist und für jeden hier nachlesbar, dass Du ständig Äpfel mit Birnen vergleichst. Ein Zelt in einem Mittelgebirge im Schnee ist kein Pferdestall, eben so wenig ein Rohbau. Für Deine Probleme als Frau kann ich auch nichts, ich selber kenne genug Frauen die sowohl Handwerklich als auch Outdoor Mäßig Top Fit sind. Das ist für mich nichts neues und auch nichts besonderes. Wie schon weiter oben geschrieben, mach hier keine Frauen - Männer Problematik draus. Die gleichen Dinge würde ich auch jedem Mann schreiben.


    Das was ich hier kritisiere ist der Punkt, dass Du nicht einen Moment über die Konsequenzen nachdenkst die das hat was Du da schreibst.


    Falls ich mich irre und es von Dir volle Absicht ist, hier Informationen nach dem Motto...
    ...es wird schon alles gut gehen
    ...vorbereiten muss man nicht
    ...Pferde werden einem schon zu laufen
    ...etc


    hinterlässt, dann denke ich, dass Du hier falsch bist. Stell Dir mal vor, irgend jemand glaubt das was Du hier schreibst. Auch wenn es Dir vielleicht schwer fällt, versuch es mal für einen Augenblick.


    Deine handwerklichen Erfahrungen sind hier sehr, sehr gerne willkommen, aber ich hoffe das das hier nicht so weiter geht und das Du hier weiterhin die allein Wissende spielst, alle anderen haben keine Ahnung, keine Trainerscheine, sind keine Frau und überhaupt. Denn so werden wir uns hier unter Garantie nicht verstehen. (In Wirklichkeit übrigens auch nicht). Und ja die meisten sind hier um zu überleben und ihr Wissen an andere weiter zu geben, damit sich deren Chancen zu Überleben erhöhen. Aber hier ist kein Ponnyhof, hier wirst Du Menschen treffen die bei der Armee das Flüchten gelernt haben, Menschen die auch im Sport aktiv sind, die einen Betonmischer bedienen können und Leute die schon mehrere Wochen bei -40°C draußen geschlafen haben.


    Falls Du mir noch irgendwas mitteilen willst, die PN Funktion kennst Du ja schon.


    [COLOR="#FF0000"]An Alle: Ich werde von nun an alle Beiträge in diesem Faden, die nichts mit der Ursprungsfrage zu tun haben, kommentarlos löschen.[/COLOR]


    grüße,


    Frank

  • Nochmal zurück zur Fluchtroute:


    Wo bekomme ich eigentlich genaues Kartenmaterial her? Ich hab hier topographische Wanderkarten (herausgegeben 2010, angeblich die Neueste), die stimmen aber nicht mit der Situation im Wald und Umgebung überein, sprich die Wege sind entweder nicht mehr da, inzwischen große Strassen oder es gibt zig Wege mehr....


    Wie macht ihr das?

  • Zitat von Irene;94224

    Nochmal zurück zur Fluchtroute:


    Danke!


    Zitat

    Wo bekomme ich eigentlich genaues Kartenmaterial her? Ich hab hier topographische Wanderkarten (herausgegeben 2010, angeblich die Neueste), die stimmen aber nicht mit der Situation im Wald und Umgebung überein, sprich die Wege sind entweder nicht mehr da, inzwischen große Strassen oder es gibt zig Wege mehr....


    Die amtlichen Topo-Karten sind an sich die Basis aller öffentlichen Karten. Es bezahlt nur kein Mensch, diese ständig auf dem Laufenden zu halten. Im Schnitt dürften so alle 10 Jahre die Topo-Karten aktualisiert werden. Oder nach Abschluss von Ordnungsverfahren, die in die Topografie der Landschaft eingreifen (Flurbereinigung, Grossbaustellen wie Flughäfen oder Messen).


    Das kommerzielle Kartenmaterial von Navigationsgeräten für Autofahrer ist wesentlich aktueller, hält aber nur die offiziell mit dem Auto legal befahrbaren Strecken auf dem neuesten Stand. Waldwege und Wiesen sind da egal, die haben die auch irgendwann mal von den amtlichen Karten übernommen (wenn überhaupt), meist ist die Darstellung links und rechts der Strasse ausserhalb der Städte eher abstrakt als einfarbige Fläche.


    Eine Möglichkeit wäre, Luftbilder zu kaufen (gibts auch über die staatl. Vermessungsämter) oder Google Maps/Google Earth zu probieren, Google hat in den letzten Jahren sein Bildmaterial gewaltig nachgebessert. Der Vorteil von Google Maps ist, dass man das Wegenetz und das Luftbild/Satellitenbild überlagern kann.


    Eine weitere Möglichkeit ist, mit einem GPS-Empfänger oder GPS-Logger die Fluchtrouten einfach mal abzuwandern oder mit dem Fahrrad abzufahren (bei Wegen im dichten Wald würde ich das jetzt machen, bevor die Blätter wieder wachsen). Das GPS dabei im Tracking oder Logging-Modus aktiviert, dass es z.B. alle Minute die Position aufzeichnet. Die topografischen Landkarten für den Computer (MagicMaps TOP50 bzw. TOP25 - besser) erlauben es, GPS-Daten aus einem GPS-Empfänger einzuspielen und darzustellen. So kann man seine Touren exakt in die Topokarte einblenden. Das dann ausgedruckt und man hat aktualisierte Kartenblätter mit den eigenen exakten Routen.


    Grüsse


    Tom

  • Die nähere Umgebung hab ich zu Fuß und mit dem Fahrrad ziemlich genau erkundet. Alles was ich offiziell nicht betreten darf, hab ich mir mal in googlemaps angeschaut und mit der Wirklichkeit verglichen.So hab ich auch die Gebiete zumindest halbwegs auf dem Schirm. Wichtig war für mich, dass ich mich in meiner Umgebung gut auskenne. Mach ich immer so wenn ich umziehe und in eine neue Gegend komm.


    Gutes Kartenmaterial ist wohl nen Thema für sich. Am aktuellsten sind gute Satelliten Fotos, wenn man das nötige Kleingeld hat. Ich selbst greif zumeist auf 1:25k oder 1:50k Wanderkarten zurück. Die stimmen nicht immer zu 100% aber zumindest geben sie einem einen guten Eindruck. Da mag mal ne neue Straße hinzukommen oder hier und da nen Haus aber der Berg bleibt doch meistens an der gleichen stelle, selbiges gilt für den Fluss usw.


    Ich hab recht viele Karten von KOMPASS und eigentlich bisher recht gute Erfahrungen damit gemacht. Bin aber auch mehr so einer der seiner Nase folgt und erst wenn er wissen will wie der oder jener Berg heißt auf ne Karte schaut. Touren bereite ich zumeist vor, in dem ich verschiedene Quellen mit einander vergleiche. Zumeist ne Topographische Karte mit googlemaps. Hat den Vorteil das man auch Kletterpassagen oder ähnliches ganz gut erkennen kann.

    Gruß Sidge

  • Fluchtrouten planen und fahren


    Hallo,


    Zurück zur Ausgangsfrage (Fluchtroute erstellen): eine oder besser zwei Fluchtrouten planen ist immerhin sehr sinnvoll. Am besten ist man die komplette Route schon mal probe gegangen oder gefahren. Das ist sogar sehr wichtig um in einer Stress und Krisensituation lebenswichtige Zeit zu sparen.


    In meiner Situation mit 2 jugendliche Kinder und Frau habe ich geplant die Routen zu fahren. Meine erste Route ist ca. 200km zu einem "Safehouse" ausserhalb Frankreich. Meine 2e Route geht zu einem "Safehouse " unweit vom Mittelmeer und liegt ca 900km entfernt. In beiden Safehäusern gibt est Wasser, Heizung, Essen, Werkzeug und ein wenig Geld, beide liegen ausserhalb Ballungsgebiete.
    Viele hier schrieben über wandern oder reiten. Um zum ersten Safehouse hin zu kommen setze ich auf ein Auto da 200km zu Fuss zu 4 Personen im Winter im schlimmen Krisenfall für mich ein grosses Risiko zum scheitern haben. In meinem Fall ist das ein BOV (Bug Out Vehicle) dass sehr geländegängig ist und so vorbereitet ist dass ich das 1e Safehouse auf 200km durch den Wald und Acker über ungeteerte Strassen erreichen kann - also ohne Bundesstrassen oder Autobahnen zu benutzen. Die Offroadtour braucht mindestens einen Tag, mehr wenn Schnee liegt oder wenn man nicht gesehen werden darf und zB halbwegs getarnt durch den Wald fahren muss. Problem ist legentlich eine Flussüberquerung (die Mosel) die ich noch lösen muss falls alle Brücken überwacht oder kaputt sind. Die Watttiefe des Fahrzeuges ist ca 90cm. Im Fahrzeug gibt es genügend Wasser, warme Kleidung, Benzin und Essen, BOB, EH Kit, sowie eine Seilwinde, Axt und eine Säge. Im Geländewagen sind Topo Wanderkarten vorhanden (1:25.000) sowie ein Garmin Navi mit Topo Kartenmaterial wo ich jeden kleiner Feld- und Waldweg sehen kann. Mit Navigation mit ich gut bekannt und trainiert.
    Falls es sein muss können wir ab dem Fluss auch zu Fuss weiter, es sind dann vom Fluss noch 2 Tage gehen (40km). Gerade an dem Punkt wäre es interessant sich eine Kiste mit Proviand zu vergraben.


    Was würdet Ihr vergraben in der Kiste? Wie tief im Boden? Wie oft prüft Ihr ob die Kiste noch da ist? Es soll ja absolut wasserdicht sein, nicht einfrieren und nicht verderben.
    Ich würde auf 3 Tage Proviand, ein wenig Kleingeld und Wasserentkeimungs Tabletten + Tarp für 4 Personen setzen.


    Wäre ich alleine oder zu 2, würde ich mein Enduromotorrad wählen um schneller offroad vorwärts zu kommen. Der BOB Rucksack wird dann halt umgeschnallt. Das Topo Navisytem wird in 20 Sekunden am Lenker angeschraubt, ist Wasserdicht und hat ca. 10 Stunden Autonomie ohne 12V Anschluss. Das Motorrad steht immer vollgetankt und startbereit in der Garage. Der Wagen übrigens auch.


    Carpe Diem --- On a long enough timeline the survival rate for everyone drops to zero

  • Alle Caches die ich außerhalb von eigenen Grundstücken angelegt habe und werde, sind ohne Metallgegenstände. Will ja nicht das sie ein Sondengänger findet :) Vergraben hab ich immer in ca 1,5m tiefe. Das ist ne ganz schöne Buddelei. Das größte Problem ist für mich bisher wie ich ohne Klappspaten an meine Vorräte kommen soll.
    Aber lieber bisschen tiefer als Frostschäden. Hab mir auch schon überlegt die Kisten mit Styropor zu isolieren. Kommt man ja recht günstig dran. Aber erstmal zum Inhalt.


    Bei uns in der "Testkiste" ist aktuell:
    Reis 500g
    Nudeln 500g
    Zucker 100g
    Salz 200g
    1 Päckchen Pfefferkörner
    1L Sonnenblumenöl
    1kg Mehl
    Gewürze: Chili, Garam Masala und was wir gerade so da hatten in kleinen Tütchen
    Dose Bohnen (könnte man auch getrocknet nehmen ist vielleicht besser, haben wir aber einfach nicht dran gedacht.)
    Tube Tomatenmark
    1 Döschen Vitamin C Pulver
    1 Flasche Wasser (Hatten noch bissel Platz und wussten nicht mehr was wir sonst noch testen könnten.)
    500g Linsen
    micropur Wasserreinigungstabletten in kleinem Plastiktütchen
    Tee (offener Tee vakuumiert)
    Schokolade (Rittersport da eingeschweißt)
    500g Couscous
    500g Polenta
    100g Eiweißpulver
    100g Milchpulver
    Eine Stange Butterkekse
    Ein Päckchen Harribozeugs
    Ein Päckchen Nüsse


    Das ganze wurde um Platz zu sparen in Zipplock-Beutel verpackt und in 2-3 dicke Müllbeutel gesteckt. So verpackt kam es in eine alte Plastikkiste (ich vermute mal von IKEA) und wurde noch kräftig mit Panzertape eingewickelt. Die Müllbeutel wurden nochmal extra mit nehm Feuerzeug zugeschweißt. Hoffentlich hält es dicht :anxious_face_with_sweat:


    Noch wissen wir ziemlich genau wo unsere Caches vergraben liegen und streiten uns darum ob es besser ist eine Karte anzulegen mit genauen Beschreibungen oder wie man sich das ganze am besten merkt. Soll ja nicht nur für mich sein sonder auch für den Rest der Gruppe und da nicht nur ich welche anlegen werde überlegen wir gerade bissel an einem System wie man die genauen Koordinaten am besten austauscht.


    Irgendwann im Sommer werden wir die Kiste ausgraben und schauen was sich gut gehalten hat und was nicht. Für weitere Caches planen wir wesentlich kleinere Lager mit weniger Inhalt sollten alles in allem nicht über die 10€ raus kommen.


    Geplant sind mehrere Verstecke auf den Routen zwischen unseren Wohnorten und im jeweils nähren Umfeld des eigenen Wohnortes. Damit hat man auch wenn man nicht flüchten muss einen dezentralen Notvorrat.


    Aber vielleicht gibt es hier ja schon Leute die damit mehr erfahrung haben und gut Anregungen geben können, geht nur etwas vom Thema der geplanten Fluchtroute ab.

    Gruß Sidge

  • Jede Art von Fertigkeit hilft. Wenn einer reiten / mit Pferden umgehen kann ist das gut! Ich befürchte aber, das für ca. 95 % der Krisenteilnehmer, wenn es richtig hart kommt, ein Pferd kein Fortbewegungsmittel ist sondern ein zukünftiger Braten. Ich würde dann vermeiden wollen als dazugehörig zu gelten.

  • Beachten sollte man die Haltbarkeit. Wenn ich sowas jedes Jahr ausgraben muss habe ich ein Problem. 1 m sollte gegen Frost reichen. Wen kein Metall drin ist findet das kein Sondengänger. Problem sehe ich im vermeiden der sich obligatorisch bildenen Kuhle wenn das Erdreich wieder zusammenfällt und wie man so ein Projekt wirklich geheim halten will.

  • Ich habe jetzt wiederholt gelesen, dass man auf der Flucht nicht entdeckt/bemerkt werden will, und zwar dauerhaft. Warum eigentlich dauerhaft , nicht entdeckt werden wollen?
    Ist genau dieses Verhalten unauffällig, denkt sich wirklich keiner etwas, wenn man mich so sieht/entdeckt?


    Wenn ich flüchte, dann
    -bin ich nicht alleine, warum sollte ich in tarnfarben durch das Unterholz kriechen?
    -möchte ich einfach nur weg, Kilometer/Geschwindigkeit machen.


    Natürlcih macht Tarnung auch Sinn, vor allem wenn man einen Chache rausholen will. Doch da kann man schon beim verbuddeln viel machen, indem man sich die Gegebenheiten des Geländes zu nutze macht. Vielleicht macht es auch beim Thema Feuer Sinn, doch da kommt es auch auf die Situation drauf an. Wenn ich in der letzten Stunde 50 Leuten/Gruppen begegnet bin, werde ich das tunlichst sein lassen, denn damit werde ich vermutlich mehr Begehrlichkeiten wecken als einem lieb sein kann. Dann muss man eben auf das Feuer verzichten. Die Chaches sollte man meines Erachtens auch so halten, dass man sowohl eine/mehere warme Mahlzeiten drin hat als auch Trockenfutter, das trotzdem Kraft gibt.


    Was bei einer Flucht meines Erachtens alles entscheidend ist, sind die Chache's. Da brauche ich mich dann nicht/kaum mit Nahrungsmittelsuche aufzuhalten, nur noch mit der Zubereitung, sofern möglich/erforderlich. Dann kann ich Strecke machen, was ja das (mein) Ziel einer Flucht ist. Gerade im Umfeld von bis zu 25km sollte man schon mehrere Vergraben haben, die könnte man auch bei Nicht-Flucht-Szenarien ausgraben, falls sie erforderlich sind.


    Sehr wichtig ist natürlich auch die körperliche Fitness. Ich persönlich denke an das Mountainbike, da wäre es mir möglich 2-3 Tage hintereinander 120-150km zu fahren und so schon einen bachtlichen Abstand zum Ausgangspunkt hinzubekommen, wenn ich allein wäre. Natürlich nur mit den Chaches, ansonsten unmöglich, aufgrund der Energie, die ich dazu brauche. In einer Gruppe mit nicht so trainierten sollten auch 40km machbar sein, wenn man nicht jemand dabei hat, der nach zwei Stockwerken Treppenlaufen schon fast nicht mehr zum atmen kommt... Allerdings hab ich keine Ahnung, ob die 40km wirklich machbar sind.
    Ich werde schon für verrückt erklärt, wenn ich Nachts um 4 nach der "Kneipen-Tour" die 7km queerfeldein bei minus 10 Grad und knöchelhohem Schnee nach Hause laufe. Hallo? Sind wir in der Generation Sofa wirklich schon so weit? :staun:


    Selbst in der Gruppe mit einer Tagesleistung von 40km könnte ich noch immer Umwege fahren, um die Chaches abzugrasen.


    Würde ich Prioritäten setzen müssen, dann:
    1. Den Kopf im Griff haben. Ich muss mit mir/der Gruppe zu 100% im klaren sein, warum ich wohin will. Kopfkino darf es nicht geben und kann sehr gefährlich werden.
    2. Orientierung. Karten und Kompass sind Pflicht! Man muss wie unter Punkt 1 schon gesagt, ganz sicher sein, wohin man will und wie man dort am besten/schnellsten/einfachsten hinkommt.
    3. Chaches. Wichtige Quelle für Nahrung, einfache Ersatzmittel oder auch Hygieneartikel. Bei mir ist z.B. überall eine Zahnbürste+Zahnpasta mit drin, Zähne habe ich nur einmal und in einer längeren Krise (was eine Flcuht schon bedingt) möchte ich gute Beisser haben, auch nach der Krise.
    4. Fitness. Auch wichtig. Ist aber ohne Chaches, Oriendtierung oder mit Kopfkino überhaupt nichts wert.


    Allgemein kann man sagen, dass das eine das andere bedingt und von daher ist es fatal sich nur auf einen Punkt zu konzentrieren!


    Doch was wirklich richtig ist, kann man erst hinterher wissen und dann ist's auch zu spät...

  • Hi zusammen,


    was mir bei vielen Geo-Cachern nicht in den Sinn will, Ihr verlasst Euch (zumindest manche) auf GPS, welches schon in Kriegszeiten unscharf gestellt wird (US-Militär hat nach wie vor die Hand drauf) und bei solaren Szenarien maximaler Art werden die Satelliten einfach vom Himmel gepustet, sind zumindest untauglich.


    Mir ist das zu unsicher, umso wichtiger seine eigene "Schatzkarte" zu haben und entsprechende Marker, bzw. mehrere Such-Startpunkte. Ideal natürlich wenn man die zudem im Kopf hat.


    "3 Meter südlich der Linde am Ortsausgang von Nirgendwo" kann schnell schiefgehen, wenn die Linde derweil gefällt wurde.


    Wollte ich nur mal anmerken.


    LG
    Peace

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.