Mineralwasserflaschen mit Plastik- oder Blechdrehverschluß?

  • Mineralwasserflaschen aus Glas haben fast immer einen Drehverschluß aus Blech mit
    Gummi?dichtung.


    Einige sehr preiswerte Marken verschließen die Glasflaschen mit Kunststoffdrehverschlüssen aus vermutl. PE.


    Hat jemand Erfahrungen zu evtl. Unterschieden in Geschmack, Qualität, Lagerfähigkeit und CO2-Gehalt?


    Natürlich wird der Lagerbestand rotieren, aber sicher ist sicher.


    Danke für Eure Tips


    Arni
    McGyver








    Habe leider nichts zu diesem speziellen Punkt finden können.

    Geht nicht - gibt´s nicht! - Jedenfalls nicht für mich.

  • Relativ einfach: Die Verschlüsse sind hier weniger das Problem. Die Kunststoffflaschen sind halt nicht "Gasdicht", d.h. CO2 auf Dauer weg (ist eh gut, übersäuert den Körper), aber in Gewicht vorteilhafter, bzw. im Falle eines Erdbebens - wenns runterfallen sicher nicht so schnell kaputt.
    Mineralwasser in Glasflaschen ist zumindest in Österreich schon selten geworden...

  • Gasdicht?


    Zitat von MT*;97808

    ... Die Kunststoffflaschen sind halt nicht "Gasdicht", d.h. CO2 auf Dauer weg (ist eh gut, übersäuert den Körper)
    ...


    Moin,
    habe einmal vor Jahren einen Bericht über "Cola" Flaschen im "TV" gesehen, da wurden diese nach dem "Aufblasen auf Größe" noch an einem Plasmabogen vorbei geführt. Dort wurde dann im Atom-Bereich eine Siliziumschicht aufgebracht / aufgedampft.


    Da die Schicht so dünn war konnte diese nicht brechen. Aber diese Schicht sollte langfristig (dauerhaft??? keine Ahnung mehr) das CO2 in der Flasche verbannen.


    Grüße
    zero

    Wetten Sie niemals gegen den menschlichen Erfindungsreichtum. Der größte Feind der Propheten der Apokalypse ist ein Ingenieur (Daniel Lacalle)

    "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um Idioten nicht zu beleidigen." Dostojewski, 1821-1881

  • Hallo zusammen,


    schaut doch mal in diesen Link:


    http://translate.google.de/translate?hl=de&langpair=en|de&u=http://www.ptonline.com/articles/barrier-pet-bottles


    Das ist zwar eine miserable Übersetzung, aber in der rechten Leiste gibt es eine Grafik zum Shelf Life Monolayer und Multilayer PET Flaschen.
    Hier wird auch der CO 2 - Verlust dargesetellt (Nylon 6 Nanocomposite Performance in Carbonated Soda Bottle).


    Der akzeptable CO 2 Verlust wird mit 15 % dargestellt, dieser Velust ist bei Monolayer (PET) Flaschen nach ~ 9 Wochen erreicht, mit Multilayer (PET) Flaschen nach 14 Wochen.


    Es ist also keine gute Idee Kohlensäurehaltige Getränke (in PET Flaschen) langzeit einzulagen. Auch nicht in Multilayer Flaschen (mit verbesserter Kohlesäure Barriere) .


    Solche Getränke schmecken nach langer Zeit wie "eingeschlafene Füße" :winking_face:


    Auf Details hier einzugehen bzgl Vor und Nachteilen von MXD 6 (Barrier Materialien) halte ich für verfehlt.


    Im Endeffekt hat man mit diesen Flaschen eine ungenügende (Co2 ) Haltbarkeit für unsere Zwecke (Langzeitlagerung) und beim Bier gibt es noch Probleme mit den Temperaturen die beim Abfüllen von Bier entstehen (Pasteurisierung ~ 92 / 95 Grad C ).
    Weitehin geben Kuststoff-Flaschen gewisse "Giftstoffe"(-> Bisphenol A) an den Inhalt ab, die hormonartige Eigenschaften aufweisen und im meschlichen Körper "Probleme" verursachen können.
    Dieses Bisphenol A löst sich besser bei höheren Temperaturen aus dem Kunststoff heraus....


    -> siehe dazu hier:->


    https://www.previval.org/forum…henol-A-in-Konservendosen


    Bisphenol A ist auch in (PET) Kunststoff Getränkeflaschen nachzuweisen und Konservendosen- Innen - Beschichtungen sowie gewissen (Polycarbonat) Babyfläschchen (besonders wenn die mit "Hitze" sterilisiert werden) .


    Ich will hier niemanden "Verrückt" machen, aber das sollte man doch kennen und ggf. im Hinterkopf behalten...


    PS: Ich verdiene mein Geld in der Kunststoffindustrie, stehe dem aber durchaus kritisch gegenüber.

    Gruss,


    Udo (DL 8 WP)

  • Hab gestern mit meiner Blindverkostung von Glasflaschenwasser (medium) angefangen. Geschmacksmäßig gewann zufällig das Wasser mit dem Blechdeckel. Ich werde weiter verkosten.


    Die Frage ist, ob BPA auch aus der Dichtungsschicht austritt, wenn diese mit dem Deckel in der Luftblase hängt. BPA wird doch ausgeschwemmt oder gast es aus?

  • Hallo Lagro,


    ganz einfach, ich weiss es nicht. Aber die kleine Fläche der Deckeldichtung kann man - so sage ich mal aus dem Bauch heraus - vernachlässigen.


    Interessant ist ja, dass der menschliche Körper Gifte in ganz kleinen Dosen zeitweise durchaus verträgt.
    Oder auch nicht (-> homeopatische Medizin, die arbeitet z. T. mit Konzentrationen wie "einmal ins Meer gepinkelt" )
    Schlimm sind auch die Langzeitwirkungen solchen Minidosen ... (Meine Frau ist Heilpraktikerin und predigt mir das immer...)


    Wenn ich mir die Mineralwässer so ansehe, sind die auch nicht komplett Gift- oder Fremdstoff-frei - z.B. Nitrate, Pflanzenschutzmittel, Radioaktivität, Kupfer, Blei, .... und was immer so in unserem Trinkwasser und Säften / Cola ... (und in unseren Lebensmitteln !) sonst noch drin ist...
    In den Rheinnahen Städten wird Rheinuferfiltrat mit anderm Wasser verblendet bis die Schadstoffkonzentrationen unter den "todsicheren Werten" (oder den Nachweisgrenzen der technischen Analyse) der Experten liegen....

    Wenn Du die Industrieluft analysierst, die wir hier in der Rheinebene z.B. atmen, sollte einem auch so einige Gedanken kommen. Das merkt man ganz deutlich wenn man vom Urlaub (aus einem Gebiet mit sehr sauberer Luft) zurück kommt sofort in der Nase...


    Industrie- und Autoabgase, die Raucher, ggf. Radon-Ausgasungen aus Kellern, Holzschutzmittel, viele Kunststoffe und Schäume die wir in unsen Häusern, Wohnungen und Autos haben haben gasen einen ganzen Giftcocktail aus (PVC Bodenbeläge, Teppichböden.... Spanplatten, Formadehyd...andere Weichmacher, Pentachlorphenol aus alten ach so dekorativen Holzbalken..... Kennt Ihr noch den Desowag Skandal der 80-er Jahre ?) Mikrostäube aus den Katalysatoren unsere Autos lösen Allergien aus, Wenn Du 70 l Super in Dein Auto tankst und Du an der Tankstelle weiter atmest....


    Dann die Schadstoffe in unserem Essen - Hormone und Medikamente/ Antibiotika in unserm Hühner- Schweine- und Rindfleich ... Pflanzenschutzmittel in den Früchten ....


    Aber ich glaube das sollte man sich ev. gar nicht so genau bis ins Detail ständig klarmachen, ansonsten schläft man nicht mehr gut.

    An irgend einem Gift oder irgendeiner Krankheit, letzten Endes ausgelöst durch (?) sterben wir irgendwann alle.


    Wie wollen wir jetzt die Schadstoffe des Mineralwasser-Flaschen-Verschlusses bewerten ? Haben wir das Mineralwasser selbst genau "unter die Lupe" genommen ?


    Welches ist das geringere Übel und womit können wir uns halbwegs arrangieren ?



    Beste Grüße,


    Udo (DL 8 WP)

  • 3 Vorteile der Plastikflasche:
    1. ist die relativ hohe Bruchsicherheit
    2. dehnen sie sich, wenn sie einfrieren, nur etwas aus und gut ist
    3. Gewicht. eine Glasflasche wiegt etwa 90 % ihres Inhalts.

  • Ich kann den CO2 Verlust bei PET Flachen so nicht bestätigen.


    Schon öffter habe ich Flaschen die die 1, 1 1/2 oder sogar 2 Jahre alt waren verbraucht und konnte absolut keinen Unterschied zu frischen Flaschen erkennen.
    Sowohl war beim Öffnen ein klares Zischen zu hören, als auch war der "Sprudelgeschmack" beim Verkosten identisch.


    Klar, ich habe kein Labor um so etwas zu testen, aber nach dieser komischen 15% CO2 Verlust Theorie in 9-14 Wochen, müsste in einer 2 Jahre alten PET Flache kein CO2 vorhanden sein! Was ich für absolut falsch halte, da ich wie beschrieben 2 Jahre alte Flaschen verkostet habe.


    Auch habe ich schon andere Berichte gelesen die ebenso in stark überlagerten PET Flaschen keinen Verlust erkennen konnten.


    Mir ist klar das es einen CO2 Verlust gibt, nur scheint er mir in einem beim Verbrauch nicht (zumindest mir nicht) messbaren Bereich zu sein.
    Oder man müsste vielleicht mal Wasser verkosten das 3, 4 oder halt noch mehr Jahre Lagert.


    Gruß


    Blackout

    „Manche Menschen drücken nur deshalb ein Auge zu, damit sie besser zielen können.“
    Billy Wilder

  • Habe gerade mal gesucht, wusste doch das ich da was gelesen habe von deutlich mehr als 2 Jahren.


    Im HSP Forum hat KlausK (so wie ich ihn kenne wird es kein Problem sein hier seine Erfahrung zu posten) PET Flaschen welche über 5 Jahre alt waren geöffnet und hat ebenso ein normales Zischen vernommen:


    Zitat von KlausK aus dem HSP Forum am 22.11.2010


    Ich habe hier Flaschen mit dem "alten" Pfandlogo vor der DPG Ära, also vor 2006.
    Die machen ganz normal zischschschschsch ...
    Also 5 Jahre kannst du schon mal gut rechnen.


    Der Vorteil ist wirklich, dass das Wasser seinen perfekten Behälter gratis mitbringt. :)


    Gruß


    Blackout


    P.S.
    Mir geht es auch nicht um einen besonders starken "Sprudelgeschmack" bei dem CO2 Gehalt, sondern um den Schutz des Wassers bei sehr langer Lagerung durch das CO2

    „Manche Menschen drücken nur deshalb ein Auge zu, damit sie besser zielen können.“
    Billy Wilder

  • Die Weichmacherwanderung bei Kunststoffen ist immer wieder ein Problem. Höhere Temperaturen begünstigen das natürlich, deswegen nie eine DOSE direkt erwärmen.

  • Das "begasen" ist bei Getreidelagerung in größeren Behältern sinnvoller :)

  • Hallo Leute,


    lest doch nochmal Arnis Ausgangsfrage durch. Es ging ihm um die Frage Blechdeckel- oder Plastikdeckel bei Mineralwasserflaschen aus Glas. Die Frage PET-Flasche oder Glasflasche stand nicht im Raum...


    Theoretisch ist eine Glasflasche mit einem Blechdeckel mit innenliegender Gummi- (Elastomer, Was-weiss-ich-)Dichtung "dichter" als eine Glasflasche mit einteiligem Plastikdeckel (PE oder PP). Grund: Kunststoffe sind relativ grob gestrickte Makromoleküle durch die so ziemlich viel Zeugs hindurch"diffundieren" kann. Unter anderem Sauerstoff und diverse andere Moleküle (deshalb schmeckt Wasser aus einer PET-Flasche, die ein Jahr lang im Reserverad im Kofferraum lag, ziemlich stark nach Gummi). Die Diffusion durch Glas und einen Metalldeckel ist ziemlich gering. Die Frage ist, ob der Unterschied zwischen Blechdeckel+Gummidichtung und Plastikdeckel tatsächlich messbar ist. Von der Handhabung (Verletzungsgefahr, "Öffenbarkeit") liegt meiner Meinung nach der Plastikdeckel deutlich vorne. Da würde ich eine geringfügig höhere Diffusionsrate durchs Plastik hindurch in Kauf nehmen.


    Grüsse


    Tom

  • " SIE WARS, SIE WARS.... äääähhhh, ER WARS, ER WARS ..."


    Schon im ersten Antwortposting waren die PET Flaschen plötzlich da :peinlich:


    Trotz der Fragestellung von "arni", kann eine Thread ja auch die Gründe für die Frage diskutieren um eventuell auch Alternativen anzusprechen, die der Threadstarter entweder gar nicht in Erwägung gezogen hat oder aus falschen Gründen ausgeschlossen hat.
    ... Wobei seine Frage hier komplett untergegangen ist ...


    Für mich stehen Glasflaschen z.B. gar nicht zur Diskussion.
    Sie können leicht brechen.
    Sie nehmen in Kisten viel, sehr viel Platz weg.
    Sie kosten deutlich mehr und binden somit mehr Kapital.
    Sie sind deutlich komplizierter zu transportieren.
    Und vor allem sind sie schwer! Eine Glasflasche wiegt fast so viel wie der Inhalt an Wasser den sie speichert.
    Für mich absolute KO Kriterien.


    Gruß


    Blackout

    „Manche Menschen drücken nur deshalb ein Auge zu, damit sie besser zielen können.“
    Billy Wilder

  • Zitat von MT*;97808

    Die Kunststoffflaschen sind halt nicht "Gasdicht", d.h. CO2 auf Dauer weg (ist eh gut, übersäuert den Körper),


    Bitte nicht irgendwelchen Stuss erzählen. Überflüssiges CO2 wird gleich ausgeatmet.

  • Ja, aaaber:


    CO2 löst sich sehr gut in Wasser. Und etwa 0,2% des gelösten CO2 verwandelt sich in Kohlensäure (merke: CO2 ist keine Kohlensäure!).


    Und Kohlensäure wiederum spielt eine zentrale Rolle im Säuren/Basen-Haushalt des Körpers.


    Wobei ich persönlich ja wenig von dem ganzen Gedöns rund um "Übersäuerung" und dem daraus resultierenden Kommerz-Zirkus rund um "Basenprodukte" halte. Ist für mich auf einer Linie mit Vitaminpillen und O2-angereichertes Wasser...


    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Hat ja etwas gedauert, bis ein paar Antworten zusammen gekommen sind.


    Vielen Dank tomduly, meine Frage wurde mehrheitlich wirklich nicht ganz richtig erfaßt.
    Macht aber "nix" - ist mir auch schon passiert.


    PET oder PE, also Kunststoffflaschen habe ich generell für meinen Vorrat ausgeschlossen
    a - wegen der Schadstoffe,
    b - wegen dem CO2-Verlust, den ich im Übrigen auch definitiv bestätigen kann,
    c - wegen der Geschmacksbeeinträchtigung



    Mein Wasser-Vorrat (genauer gesagt: der Flaschen-Mineralwasser-Vorrat) besteht ausschließlich
    aus 0,7 l Glasflaschen in den bekannten braunen Mehrweg-Kästen zu 12 x 0,7 l. bisher alle mit Blechschraubdeckel und weisser Dichtung im Deckel.
    Jetzt habe ich ein geschmacklich sehr gutes Wasser entdeckt das preislich noch etwas günstiger angeboten wird. Allerdings mit blassweissem Kunststoff-Schraubverschluss.


    Ich werde das selbst austesten und in einem Jahr oder zwei berichten.


    Nur so nebenbei:
    Bei Abnahme einer ganzen (auch preiswerten) Wasser-Palette (36 Kästen 12x0,7l) gibt auch ein Billig-Getränkemarkt noch wenigstens 3 % Nachlass und irgendeinen Probierkasten "Hopfentee" dazu.


    Bis demnächst


    Arni
    McGyver

    Geht nicht - gibt´s nicht! - Jedenfalls nicht für mich.