Salzarme Ernährung...

  • Moin Forum,
    eine möglichst salzarme Ernährung wurde mir pers. von Medizinern und anderen Fachleuten schon mehrmals nahegelegt.


    Ich habe mich bisher wenig an diese Empfehlungen gehalten, und in diesem Zusammenhang ist ein sehr grosser Teil meiner eigenen Vorräte eigentlich eher "gefährlich" für mich...


    Es ist sehr schwer, sich tagtäglich salzarm zu ernähren, so meine aktuellen Erfahrungen mit diesem Thema. An die sehr vielen Gewürze als einen Salzersatz taste ich mich gerade mühsam heran. In dem Thema Nahrung ein für mich völlig neuer Bereich, aber auch sehr spannend, und durchaus wohlschmeckend, wenn man die richtigen Gewürze denn zur Hand hat.


    Müsst ihr selbst auf euren Salzkonsum achten, oder ist das gar kein Thema für euch ?


    Ich freue mich sehr auf eure Antworten, alle Hinweise, und gute Rezepte sind sehr gerne hier im Thema willkommen... :)


    Herzlichen Gruss von Michel

  • Salzarme Ernährung ist sicherlich bei Herz- und Nierenproblemen wichtig, jedoch sollte man auch nicht ganz auf Salz verzichten!


    Ich möchte Dir, u.a., dazu die Informationen von Dr. med. Fereydoon Batmanghelidj ans Herz legen.


    Selber sollte ich meinen Salzkonsum auch einschränken um mein Herz zu entlasten.
    Aber seien wir ehrlich, jeder lebt nur einmal.


    Wassertrinken wirkt Wunder!


    LG, jema


  • Ich achte zwar nicht besonders auf meinen Salzkonsum, da aber meinem Vater salzarme Ernährung empfohlen wurde bin ich als Kind/Jugendliche salzarm bekocht worden.
    Die meisten Fertigsachen schmecken für mich versalzen und eine Packung Salz hält bei mir Jahre. Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer sind tolle Gewürze und geben viel Geschmack.
    Schau dir auch mal die verschiedenen Curry Gewürzmischungen an, die sind ohne Salz und würzen sehr gut.
    Salzig ist genau wie süß eine Gewöhnungssache, mit der Zeit wirst du mit weniger Salz auskommen können wenn du dich wirklich konsequent salzarm ernährst.

  • Hallo zusammen


    Das Thema Salz beschäftigt mich schon seit langem.


    Grundlegend möchte ich gerne unterscheiden zwischen den verschiedenen Salzen. Das normale Kochsalz ist nicht so mein Geschmack und durch die Zugabe von Fluor .......?
    Das ist aber wieder ein eigenes Thema.


    Ich verwende gerne Meersalze oder Steinsalze, entweder Himmalaya oder das Steinsalz aus dem Salzkammergut.
    Hier sind noch alle Sachen drinn die in ein Salz gehören ..., und Sachen nicht drinn die nicht rein gehören.


    Aber die ganze Problematik mit zu viel Salz kann man sehr sehr einfach lösen. In dem man selber frisch kocht ..........., die ganzen Fertigerichte sind IMMER mit zu viel des Guten.


    Viele Grüsse, Ernst

  • @Ernst
    Dir ist aber schon bewusst, dass das normale Kochsalz ebenfalls Stein- oder Meersalz ist?
    Die Zugabe von Fluoriden zum Salz ist übrigens eine schweizer Erfindung, und und in der Schweiz ist der Anteil so "behandelter" Salze auch höher als in allen anderen Ländern...

  • Zitat von Papa Bär;97218


    Dir ist aber schon bewusst, dass das normale Kochsalz ebenfalls Stein- oder Meersalz ist?


    Ja, aber das ist mehr aufgereinigt worden und schmeckt definitiv anders.


    Zitat von Papa Bär;97218


    Die Zugabe von Fluoriden zum Salz ist übrigens eine schweizer Erfindung, und und in der Schweiz ist der Anteil so "behandelter" Salze auch höher als in allen anderen Ländern...


    Nicht immer auf die Schweiz deuten/rumhacken. Das nistet sich hier grad ein und das find ich weniger prickelnd. Außerdem kommt die Flouridierung m. W. n. aus den USA.



    LG


    Fire

  • @Firepot
    Die Fluorisierung stammt ursprünglich aus den USA, das ist soweit richtig. Allerdings wurde dort das Trinkwasser so behandelt, nicht das Salz. Da sich die Fluorisierung von Wasser aufgrund der sehr dezentralisierten Wasserversorgung in der Schweiz als nicht praktikabel erwies, ist man dort auf den Gedanken gekommen, es beim Salz zu machen. In Deutschland ist fluorisiertes Salz erst seit Anfang der 90er auf dem Markt.


    Übrigens sehe ich die Anreicherung von Salz mit Jod oder Fluor nicht als DAS Problem an, deshalb war mein Kommentar zur Schweizer Erfindung auch durchaus nicht negativ gemeint. Selbst wenn die Fluorisierung von Salz inzwischen wieder umstritten ist.


    Auch richtig ist, dass das Kochsalz anders schmeckt, da es natürlich wesentlich weniger Verunreinigungen und andere Chloride enthält...
    LG
    Papa Bär

  • ...die Zugabe von Fluor .......?



    Soweit ich weiss, ist Fluor auf dem Patentamt als Rattengift eingetragen. Ich vermeide (auch wenn es paranoid klingt) von daher Produkte, die mit Fluor angereichert wurden (ja, auch Zahnpaste gibt es ohne Fluor). Auch jodierte Salze sind mir eher suspekt.


    Ich hatte das Glück, während meiner Zeit bei der Armee eine alte Salzmine zu besichtigen. Es scheint mir schwer, an Salze heranzukommen, wenn man auf sich gestellt ist und die Läden geschlossen haben. Was ich mich oft gefragt habe, wie ich Salz oder einen Salzersatz auf einfachstem Weg gewinnen kann.



    stets gutes Gelingen


    Stefan

  • Hallo Stefan,
    Für mich stellt sich diese Frage nicht. Ich hole mir einfach ein paar Eimer Wasser und lasse es verdampfen. Übrig bleibt Meersalz...

  • Na ja, so ca. 2,5 kg pro Kubikmeter. Schliesslich gehts ja hier auch um "salzarm":face_with_rolling_eyes:
    Aber man kann z.B. in Suppen und Gemüsen auf Salz verzichten, wenn man Huflattichblätter mitkocht. Die schmecken salzig.

  • Hallo Maggi!


    Ich empfehle dir, mal Liebstöckl auszuprobieren. Schmeckt toll in Suppen und Eintöpfen, aber ich mach es auch an Braten und andere Dinge sehr gerne ran.


    Und wenn du Zucker darfst, dann verstärkt eine Prise! auch den vorhandenen Salzgeschmack, ohne dass man eine Süße schmeckt.


    Liebe Grüße!


    Torro-Lee

  • ich habe jahrelang salzarm gelebt, nicht weil ich es musste, nein eher weil ich die Geschmacksrichtung "salzig" nicht so prickelnd finde.... in der zweiten Schwangerschaft hatte ich dann Probleme und mir wurde Salz verordnet, damit mein Elekrolythaushalt ausgeglichen wird (diese ekligen Elektrolyttytchen die ich im KH bekommen habe verfolgen mich immer noch nachts)... seit dem salze ich wieder mehr, trinke aber auch mehr Wasser.

  • Hi Maggi56,


    salzarm wird gerne bei Bluthochdruck verordnet (so wurde es auch mir von meinem Hausarzt nahegelegt), fällt aber eher in den Bereich unbewiesene Thesen.
    Einen Zusammenhang zwischen Salz und Bluthochdruck kann man nur bei sehr wenigen Patienten nachweisen.
    Da aber ein durchschnittliches "salzarm" immer noch genug für einen akzeptablen Elektrolythhaushalt ist, verordnet man es gerne weiter, ohne den Bedarf zu überprüfen. Es schadet ja auch nicht.


    Zu dem Thema hatte ich mich früher einmal während einer med. Ausbilung informiert. Ein Arzt hatte die "salzarme Ernährung bei Bluthochdruck" für Schwachsinn erklärt. Seine Ausführungen waren schlüssig - aber eben konträr zur gängigen Praxis (damals noch mehr als heute). Weitergehende Recherchen waren nicht einfach (es gab noch kein Internet und "gängige Lehrmeinung" waren erdrückend), bestätigten aber den fehlenden Zusammenhang.


    Für mich damals sehr verwirrend (meine Erziehung war sehr obrigkeitshörig) aber ein wichtiges Schlüsselerlebnis, das mit folgendem Satz zusammengefasst werden kann: "nur weil 1000 Fliegen um Scheiße schwirren, muss Scheiße noch lange nicht gut sein!".


    Falls Du unter diese Patientengruppe fällst, dann mache doch den Selbstversuch. Ernähre Dich 1/2 Jahr konsequent salzarm. Wenn es Dir dadurch besser geht, dann mache es weiter.


    Eine eigene These (hab' ich zumindest noch nirgendwo gelesen) : wer sich salzarm ernährt, ernährt sich bewusst. Und wer sich bewusst ernährt, achtet nicht nur auf Salz ...


    Viele Grüße
    Lupus

  • Moin Forum,
    ich danke euch für alle bisherigen Antworten.


    Ich nehme seit Jahren ein Betablocker Medikament ein, da ich unter Bluthochdruck leide. Vor einigen Wochen habe ich das Medikament ohne die Einwilligung meines Arztes eigenmächtig abgesetzt. Einige Tage ging es mir auch ohne das Medikament gut, und nach 5 Tagen kam der Hammer...


    Todesangst, Panik, Herzrasen, mein freundlicher Nachbar hat mich dann in die Klinik nach Westerstede gefahren, und ich konnte dem Teufel noch einmal von der Schippe springen.


    In der Klinik hatte ich eine Ernährungsberatung, die spindeldürre Expertin riet mir ebenfalls zu einer möglichst salzarmen Ernährung.


    Ich bin nicht mehr schwer übergewichtig, zur Zeit ca. 98 Kilo bei einer Grösse von 185 Zentimetern, fahre täglich sportlich mit dem Fahrrad, auf Alkohol und Nikotin verzichte ich ebenfalls.


    Salzarm selbst kochen bedeutet für mich eine enorme Umstellung. Ich esse sehr gerne asiatische Wokgerichte, Bratnudeln, Bratreis, etc. Und dazu gehören die trad. Würzsaucen, die in der Regel mehr oder weniger Salz enthalten, leider...


    Vielleicht sollte ich auf die indische Küche umschwenken, die mir ebenfalls gut schmeckt. Viele der indischen Würzmischenungen für die bek. "Curry" Gerichte sind salzfrei, und ebenfalls sehr schmackhaft.


    Es ist schwer, alte Gewohnheiten kurzfristig umzustellen, aber einen Versuch ist es allemal wert... :)


    Ich wünsche euch allen ein schönes Frühlingswochenende, hier im Ammerland war es heute wunderschön, Sonnenschein, nicht zu warm, Vogelgezwitscher, und allerbestes Radlerwetter, ich habe meine tägliche Radelrunde sehr genossen.


    Herzlichst Michel


  • Hallo Ernst,


    Speisesalz ist eben nur überwiegend Natriumchlorid. Je nach Herkunft sind da auch Kalium, Calcium und Magnesium oder auf der Kationenseite Sulfat, Hydrogencarbonat oder Carbonat drin, die natürlich den Geschmack beeinflussen. Die beste aller Ehefrauen schwört für edle Küche auf fleur de sel aus der Camargue.


    Zusätze wie Fluorid oder Iodat sind mengenmässig so unbededeutend, dass sie geschmacklich nicht wahrnehmbar sein sollten.


    Der seit den 1970ern stark propagierte Zusammenhang Natriumkonsum -> Bluthochdruck wird nach meiner Beobachtung inzwischen wieder ziemlich kontrovers diskutiert, wenn ich auch den aktuellen Stand der Forschung nicht besonders genau verfolgt habe. Normalerweise sollten bei intakter Nierenfunktion und ausreichender Wasserzufuhr überschüssige Mengenelemente wie Na, K, Mg schlicht und einfach ausgeschieden werden.


    Andererseits ist die Notwendigkeit gezielter Salzzufuhr auch nur in Ausnahmesituationen gegeben, wie z.B. Durchfälle oder schweisstreibende Tätigkeiten bei hohen Temperaturen. Nach meinen Erfahrungen in Wüstengebieten muss man da aber auch nicht speziell auf Salzzufuhr achten. Ich habe da die Erfahrung gemacht, dass ich irgendwann einen regelrechten "Salzhunger" entwickelt und den eben befriedigt habe.


    Viele Grüsse

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Im Sommer 2001 war ich für 3 Monate bei einem Projekt in Djakarta. 40-45 Grad heiß,
    schwüüül, fettes und reichliches Essen war widerlich. So verlegte ich mich auf viel Obst,
    zum Frühstück 1/2kg Ananas,mittags zB 1kg Obstsalat und abends gedünsteten Fisch.
    Das zubereitete Essen im Hotel war salzarm aber geschmackvoll.
    Nach 3 Wochen schmeckte der Schweiß nicht mehr salzig, mir ging es so gut wie lange nicht mehr. Normalerweise habe ich niedrigen Blutdruck.
    Zurück am Frankfurter Flughafen war ein Besuch beim Mäc angesagt:
    Ich bekam das Zeug nicht runter, wie versalzen.
    Erst Wochen später gewöhnte ich mich wieder an die "normale Salzerei" und reduzierte danach drastisch. Mir geht es prima und mein Gewicht ist im Schnitt 5kg unter dem Mittel von "davor".


    Salzige Grüße vom Karpatenwolfes

    [SIZE=1]Prepper sind keine Aussenseiter, wir werden sehen wer draussen steht.[/SIZE]

  • Ich habe meinen Salzkonsum wie folgt reduziert:


    - Möglichst kein industriell verarbeitetes Fleisch konsumieren, insbesondere Bratwurst und Frühstücksaufschnitt.
    - Frühstückseier nicht salzen.
    - Ins Nudelwasser nur eine ganz kleine Prise anstatt einen ordentlichen Schuss Salz
    - kaum/weniger Fertigessen
    - keine Kantinenbesuche mehr
    - Fastfood drastisch reduziert.
    - Pommes ohne Salz bestellen/herstellen (im Ketchup ist genug)


    Und das seit 2 Monaten führte zu


    => 5 Kilos abgenommen. Ohne Sport.
    => weniger Müdigkeit/Mattheit
    => fühle mich vitaler (kann aber auch eingebildet sein :Cool:)
    => weniger Kopfschmerz/Migräneattacken. Die Leichten und Mittleren sind fast weg.
    => Meine Frau sagt, ich würde nachts nun nicht mehr schwitzen.


    Obs jetzt am reduzierten Salz liegt oder an anderen - ich nenne es mal vorsichtig - Inhaltsstoffen oder an sonstigen Lebensmittelunverträglichkeiten kann ich aber nicht sagen.


    liebe Grüße
    B

  • Ich ess total viel Salz, brauch das auch. Meine Tochter genauso. Uns geht es gut damit. Die Männer essen wenig- kaum Salz, und denen geht es auch gut. Keiner von uns hat Hochdruck oder ähnliches. Vielleicht sollte man ein Salz ohne chem. Zusätze nehmen, nach Bedürfnis salzen, genug trinken (bei mir 2-3 l am Tag) aber die Fertiggerichte einschränken? Klingt für mich nach einem Kompromiss. (Mehr als Salz verbrauche ich übrigens noch Curry, etwa 3 Kg.! jährlich).


    Liebe Grüsse
    Luka
    die das so sieht, weil in Tiergehegen auch immer Lecksteine zur freien Verfügung hängen... :winking_face:

  • Hallo zusammen


    Was den Salzkonsum angeht ......., ist die Aussage: "es geht gut" doch ein wenig einfach.


    Denn es sind weder genaues Alter, aktueller Blutdruck, eventuell vorhandenes Übergewicht bekannt.


    Der objektive Eindruck "es geht gut" ist zu einfach.


    Ernst