Wasseraufbereitung

  • Hallo Dominik,


    finde Deine Lösung sehr kreativ und elegant!
    Das Ganze lässt sich auch noch leicht pflegen/nachfüllen :Gut:


    Ich denke ich werde versuchen Deine Idee nachzubauen.


    Gruß & Dank,
    Seph


  • Also als Nachfilter sollte prinzipiell sowohl das Katadyn Aktivkohlefilter Element:
    [ATTACH=CONFIG]14050[/ATTACH]


    Als auch das Aktivkohleelement des Platypus GravityWorks gehen. Dieses ist allerdings nicht(!) nachfüllbar.
    Das Katadyn Teil ist inital nicht gerade günstig für das bisschen Plastik, aber wenn man die Aktivkohle dann nicht von Katadyn bezieht geht, denk ich mal.

  • Hallo Sephral,
    wenn noch Fragen bestehen einfach PN oder hier .
    Freue mich das du mit meiner Konstruktion etwas anfangen kannst.
    Der Sawyer ansich war für mich einfach die Lösung für die Schnelle,aber so kann ich ihn als komplettes System verwenden und ihn auf die Wasserverhältnisse anpassen .Bei verdächtigem aber verhältissmäsig klarem Wasser z.B. ohne Vorfilter.


    LG
    Dominik

  • Kann man auch Aktivkohlefilter aus dem Aquaristik- Bereich nehmen?

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Ich weiß nicht wie die Aktivkohlefilter im Aquaristikbereich ausgeführt sind .
    Was ich bei der Aquaristik kenne, sind Matten die mit Aktivkohlestaub behandelt sind.
    Die meisten Filter die ich kenne sind mit Granulat gefüllt(oft mit dem Hochwertigeren aus Kokosschalenkohle).
    In einem Britta-ähnlichen Filter habe ich allerdings sehr wenig von Aktivkohle gefunden dafür mehr eines Mineralischen Granulates wo die Kohle lediglich beigemischt ist-was vielleicht auch erklärt,das Britta(u.ä.) Filter für etwa 50-100Liter gut sind -Berkley und andere Namhafte Aktivkohlefilter für mehrere tausend.
    Um es kurz zu machen (und da ich auch nicht der Vollprofi in Sachen Wasser bin) von Filtermatten würde ich abraten -lieber ein System welches Granulat enthält.
    Die Filterwirkung kommt dort ,nämlich auch daurch zustande ,das die Granulatoberfläche porös ist und damit sich die Oberfläche vervielfacht, welche Schadstoffe aufnehmen kann.


    LG
    Dominik

  • Hallo Ziu,


    Aquarienfilter sind zur Trinkwasseraufbereitung nicht geeignet. Sie dienen einerseits der mechanischen Reinigung des Wassers von Schwebstoffen, das machen Filterwatte bzw. Filterschwamm, andererseits der Stickstoffumwandlung (schlicht gesagt, dem biologischen Abbau von Fischsch**sse), das machen Mikroorganismen, die sich im Filtersubstrat ansiedeln. Das Substrat ist deswegen porös, damit es Lebensraum für möglichst viele Bakterien bietet. Aktivkohle nimmt man bei Aquarien eigentlich nur als Notmassnahme, etwa wenn man eine Fischkrankheit hat oder sonstige für die fische schädliche Verunreinigungen befürchtet.


    Ein im Trinkwasserbereich eingesetzter Aquarienfilter würde vor allen eines tun, zügig verkeimen.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo Matthias,
    -Man lernt nie aus...und immer dazu !:lachen:
    So in etwa habe ich mir das auch vorgestellt.Wenn es auf "kritische" Wasserversorgung ankommt vertraue ich als Kernstück eher getesteten Produkten (Sawyer ,Katadyn etc.) ein grober Selbstbau-Vorfilter dient nur dazu diie Reinigungsintervalle zu verlängern.
    Der Aktivkohle -Nachfilter dient hauptsächlich der Geschmacksverbesserung und hält, vielleicht noch, das eine oder andere Schwermetal auf.
    Für den Heimgebrauch -als Ersatz für teuere Brittafilter -kommt eine Fließ,Quarzsand und Aktivkohlefilterung zum Einsatz ,welche aber nur dazu gedacht ist ,den reichlichen Kalk,Chlorreste und ein wenig Rost aus dem Leitungswasser zu filtern .
    Der Kaffee schmeckt dann einfach besser !:face_with_rolling_eyes:


    Grüße
    Dominik

  • Hallo,
    ich hoffe das passt hier her.
    Wenn es ums Filtern geht, warum nicht so etwas wie hier verwenden?
    http://www.amazon.de/Filteranl…PU2L&tag=httpswwwaustr-21


    Sedimentfilterung auf 1µ
    Aquapure Aktivkohle
    Workhorse Keramikfilter filtert bis 0,0003mm (0,3µ)


    Die Ersatzfilter sind sehr günstig (unter 10 Euro)


    Diese Anlage ist natürlich nichts für den Rucksack, aber in einem Auto oder Haus sollte die doch gut sein, oder?
    Man braucht zwar einen gewissen Wasserdruck, aber das kann man ja mit ausreichend Gefälle machen (Wasser im ersten Stock, filter im Erdgeschoß)


    Was sind eure Meinungen dazu?


    lg
    Gerald

  • Hallo Gerald,


    vergiss den Filter, sind zwar billig, jedoch die wirklich guten Aktivkohlefilter kosten um die 20,- €. Keramikfilter sind mit 0,3 Mikron zu groß, die kleinsten Bakterien haben 0,2 Mikron. Um Schwebstoffe komplett aus dem Wasser zu entfernen, werden 0,5 Mikron benötigt.


    Gruss Wassermann

  • Hallo Wassermann,
    Die 0,3Mikron von diesem Filter sind aber weniger als die 0,5 Mikcron die du erwähnst. Selbst die BERKEFELD Anlage aus dem anderen Thread hat 0,5 Mikron was mMn. 0,2Mikron mehr sind.
    Die Katadyn/ Ceradyn hat 0,2Micron OK.
    Um 6€ gibt es auch einen Filter mit 0,22Mikron.


    Und warum mißt du die Effektivität eines (Kohle)filters über den Preis? Ich denke, daß ist kein gutes Argument.


    lg
    Gerald

  • Hallo Gerald,


    mit den 0,5 Mikron ist die Trenngrenze für Schwebstoffe im Wasser, so das es in den meisten Fällen klar ist, mehr jedoch nicht. Um Bakterien effektiv zu filtern sind 0,2 das unterste Limit. Billige Kohlefilter halten nicht sehr lange und geben permenat Kohlestaub ab, so das dahinter liegenden Patronen mit z.B. 0,2 oder 0,3 Mikron sich zusetzen.


    Gruss Wassermann

  • Hallo,
    lt. Katadyn:
    0.02 - 0.2Mikron.... Viren
    0.2 - 5 Mikron.... Bakterien
    1 -15 Mikron.... Protozoen
    (Quelle: http://www.katadyn.com/usen/wa…edge/water-contamination/)


    Somit kommt man nicht mal mit den 0.2µ der Katadyn gegen Viren an, sondern filtert max. die größten raus.
    Ob ich jetzt 0,2µ oder 0,22µ habe finde ich jetzt nicht wirklich entscheiden, oder?


    Die Kohlefilter sind WQA zertifiziert, kA ob das etwas gilt?
    Und ich sage es nochmal: Über den Preis auf die Qualität zu rückzuschließen finde ich nicht richtig. Nur weil die Filter billig sind sind sie noch lange nicht schlecht. Ev. werden sie in sehr hohen Stückzahlen produziert. Auf jeden Fall höher als jene für die Katadyn Filter.


    lg
    Gerald


    PS: Ich will hier nicht zu bockig klingen, und bin auch gerne bereit einzusehen, daß ich total falsch liege, aber nur den Preis allein als ausschlußgrund zu nennen reicht mir einfach nicht.

  • Hallo Gerald,


    0,2 (0,22) ist ok und für Bakterien ausreichend. Wegen der Kohlefilter - das nur meine persönliche Erfahrung und hier ausführlich auf die Herstellungverfahren und Qualitätsunterschiede einzugehen würde den Rahmen sprengen.


    Gruss Wassermann

  • Zitat von DerGerald;150573


    0.02 - 0.2Mikron.... Viren


    Somit kommt man nicht mal mit den 0.2µ der Katadyn gegen Viren an, sondern filtert max. die größten raus.


    Hallo Gerald,


    das stimmt. Viren liegen in einer typischen Grössenordnung von 20 - 300 nm. Da hilft meiner Meinung nach sicher nur oxidativ zerstören und nicht filtern. D.h.oxidierende Substanzen wie freies Cl2 oder I2, Hypochlorite, Iod-Iodkaliumlösung, Permanganate, Peroxide ... in extremen Notfällen auch (niedrigst dosierte!!!) Persulfate.


    Das feldmässige viruzide Mittel der Wahl - wenn abkochen keine Option ist - wären für mich Hypochlorite, der Rest Notbehelfe.


    Viele Grüsse


    Matthias


    Nachtrag:


    Sicherheitshinweis: Wer irgend etwas anderes nimmt als vorgefertigte Chlortabletten oder Hypochloritlösung nach Anleitung, der sollte sehr genau wissen, was er tut. Er sollte nicht nur das SDB und die Toxikologie der Substanz kennen, sondern auch in der Lage sein, notfalls draussen, ohne Unterlagen und im Kopf überschlägige stöchiometrische Rechnungen (Redoxbilanz) ausführen zu können. Sonst hat er beste Chancen, sich und andere zu vergiften.

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Moin @All,


    ich muss sagen ich finde die Diskusion um die Porengröße hier in etwa so wie die um Megapixel bei den Digitalkameras. :lachen:
    Natürlich ist die Porengröße bis zu 0,5 Mikronen absolut entscheidend. Ab 0,9 Mikronen könnte man ebenso ein Nudelsieb nehmen. Aber ab 0,5 Mikronen bei den das Wasser von sämtlichen Shwebstoffen und natürlichen Verunreinigungen getrennt wird tritt die Porengröße aber in den Hintergrund und die inneren Bestandteile (z.B. Aktivkohle und Silberionen) treten in Art, Zusammensetzung und Anteil nebst dem Aufbau des Filters und dessen Struktur in den Vordergrund.


    14 Megapixel bei der Kamera bringen dir nicht viel wenn die Brennweite nicht nicht passt und/oder die Objektivöffnung gerade mal 2mm ist!
    Genauso ist es wenn man einen 0,2 Mikronenfilter hat der mit Katzenstreu gefüllt ist. :grosses Lachen: Oder besser gesagt dessen Füllung aus minderwertiger Kohle und zu geringen Anteil Silberionen besteht.
    Im besten Fall hat man schönes klares Wasser von dem man nur nen flotten Otto bekommt.


    Stichfrage des Tages: Warum bietet ein Weltmarktführer in der 0,2 Mikronen Liga ein weiteres Produkt zur chemischen Aufbereitung an?
    Antwort: ... Nee ich möchte nicht zu frech erscheinen. Gebt sie Euch selbst. :face_with_rolling_eyes:


    Schönen Gruß
    littlewulf


    der mit seiner 3,2 Megapixelkamera jede moderne Kompaktkamera in die Tasche steckt.

    1800 wie 2021 = 1Oz Gold = 1 Maßanzug! Geld ist übrigens aus Papier.

  • Hallo


    Ich habe noch eine Frage zu Micropur, bzw ich möchte noch mal nachfragen: ich habe nämlich das classic gekauft, in dem outdoor Laden gab es aber auch gar keine anderen, ich war mir gleich nicht ganz sicher ob es das richtige ist aber da steht ja drauf das es in Nord- und Mitteleuropa auch zum abtöten von Bakterien geeignet ist. Ich plane eine Tour in die Berge, Bäche in den Bergen haben meines Wissens so wie so keine große Keimbelastung, logischer weise würde ich es auch nur abseits von Häusern und Co nutzen da es sonnst ja auch dort Wasser gibt. Ist es unter den Umständen brauchbar oder muss ich mir dann tatsächlich das Forte besorgen?


    lg

  • Hoi Alina
    Ich denke für klares Wasser, in den Bergen (Europa) wäre da vielleicht ein Filter ausreichend, wie z.B. Sawyer Squeeze oder mini wenn du aus Bächen (nicht stehendes Wasser) direkt trinken willst. für Das Camp und grössere Wasservorräte kannst du nachher eine Micropur rein werfen, hat halt ne gewisse Einwirkzeit. Aber da haben andere sicher mehr Erfahrung.

    "Der Spinner von Nebenan, der in der Krisenzeit zum besten Freund wird!"

  • Das "Problem" bei dem Micropur classic ist, dass es kein "Chlor" enthält, sondern nur Silbersalze, d.h. es verhindert das Wachstum von Bakterien, tötet diese aber nicht aktiv und hat auf Viren keine nennenswerte Wirkung. Für den oben genannten Anwendungsbereich dürfte es aber wenn man die lange Anwendungszeit einhält vermutlich kein Problem darstellen, da ich bei den Gewässern keine größere Kontamination erwarten würde.


    Auf längere Sicht würde ich aber auf ein Präparat auf Chlorbasis umsteigen, z.B. die Water purification tablets von Oasis (Amazon, günstiger als die Kathadyn Produkte) oder Micropur forte.

    IN LIBRIS LIBERTAS

  • Zitat

    Auf längere Sicht würde ich aber auf ein Präparat auf Chlorbasis umsteigen, z.B. die Water purification tablets von Oasis (Amazon, günstiger als die Kathadyn Produkte) oder Micropur forte.


    Oder einen Purifer wie z.b. den MSR Miox, dann musst Du nicht immer Tabletten kaufen, die auch noch ein Verfallsdatum haben. :face_with_rolling_eyes: Den gab es eine Zeitlang recht günstig als Lagerware, wie es aktuell ausschaut weiss ich nicht.

    Thread dazu: https://www.previval.org/forum…p/30136-MSR-Miox-Purifier



    Legend

  • Danke erst mal, also ist das was auf dem Beipackzettel steht tatsächlich falsch? denn da steht "In Nord- und Mitteleuropa kann Micropur Classic auch zum Abtöten von Bakterien eingesetzt werden, da das Wasser generell kälter ist und daher die Keimbelastung geringer."
    Daraus geht natürlich auch hervor das es für tatsächlich verunreinigtes Wasser ungeeignet ist, aber dennoch... heißt das die nehmen es mit der Wortwahl einfach nicht allzu genau?


    nja das Ablaufdatum stört mich wenig da es mir ja um einen konkreten Einsatz geht, auf der anderen Seite wenn ich nicht an Vorrat und Co denke hilft mir eine Maschine zum selbst erzeugen eines Präparates (darum geht es doch oder?) auch nicht. Die fertigen Tabletten sind ja auf jeden Fall das Gewichtsparendste. :winking_face: