UK-Studie: mehrmonatiger regionaler Stromausfall nach Sonnensturm möglich

  • Zitat von Papa Bär;100412

    Viele verwechseln leider immer wieder die Auswirkungen eines Sonnensturms mit einem EMP.


    Appropos EMP:
    Soweit ich das verstanden habe, zerstört der elektronische Systeme.
    Zerstört der dann nur eingeschaltete Geräte oder auch einzelne Komponenten, die zum Zeitpunkt des EMP ausgeschaltet sind?

  • Zitat von GelbesDreieck;101860

    Appropos EMP:
    Soweit ich das verstanden habe, zerstört der elektronische Systeme.
    Zerstört der dann nur eingeschaltete Geräte oder auch einzelne Komponenten, die zum Zeitpunkt des EMP ausgeschaltet sind?



    An- oder ausgeschaltet ist egal. Ein EMP zerstört mit großer Sicherheit fast jeden ungeschützten elektronischen Schaltkreis. Vor allem die von hochentwickelter Elektronik (also fast jede Technik neueren Datums) mit entsprechenden Bauteilen. Also Microchips, Transistoren, Thyristoren etc... Schmort dir alles durch, da diese Gerätebauteile für niedrige Spannungen und Ströme ausgelegt sind. Ein EMP ist aber eine gewaltige Spannung die durch Zeit und Raum rast und verursacht dementsprechende Ströme in diesen Bauteilen. Dies führt zur Überlastung und Zerstörung der selbigen. Ergebnis: Färtigg Luschtig für das Gerät, System whatever...


    Gruß
    vincent

    Kein Plan überlebt die erste Feindberührung. (Helmuth von Moltke)

  • Würde denn wirklich die Trinkwasserversorgung so schnell zusammenbrechen? Meines Wissens nach haben die Wasserwerke Notstromanlagen um den Wasserdruck aufrecht zu erhalten.... Klar irgendwann bekommen auch die keinen Diesel mehr, aber...

  • Notstromgeneratoren bei den Wasserwerkern...,


    in den Steuerungseinrichtungen und den Generatoren ist sicher genug Elektronik, die dann nicht mehr kann.


    Mit besten Grüßen


    Bernd

  • Hier geht es aber um Stromausfälle infolge eines Sonnensturms, nicht um die Folgen eines EMP. Und ein Sonnensturm hat keine direkten Auswirkungen auf die Elektronik.

  • Ich habe meine erste Ausbildung bei den städtischen Wasserwerken bei uns am Ort gemacht.
    Notstrom-Generatoren gab es nur bei den großen Wasserspeichern (meist Hochspeicher bei uns). Diese waren dafür da, im Notfall für genügend Druck in den Leitungen zu sorgen. Sollte aber ein großflächiger Ausfall der Stromversorgung ein treten, laufen diese Generatoren noch für max. 2 Tage, bzw. so lange, bis eben die Speicher leer sind und DAS kann durchaus VIEL schneller der Fall sein.
    Die Speicher werden natürlich nicht gefüllt, da die Pumpen der Brunnen (zumindest bei uns im Umkreis) keine Notstromversorgung besitzen.
    Sollte also wirklich mal der Fall ein treten, dass der Strom großflächig aus fällt, werde ich versuchen innerhalb eines Tages alles nötige an Wasservorräten ein zu richten (also mal von meinen sowieso vorhandenen Vorräten).


    Witzigerweise habe ich mal bei meinen ehemaligen Kollegen von den Stadtwerken bezüglich Notbrunnen nach gefragt... aber... da gibts nix... also bei uns am Ort nicht. Die gehen gar nicht davon aus, dass es was längeres als 1-2 Tage ohne Strom gibt O.o


    Erschreckend...

    Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.


    Albrecht Müller


  • Sorry aber das ist Blödsinn! der gesamte Sprechfunk im BOS Bereich läuft (mit allen Vor und Nachteilen) noch Analog und Funkamateure werden ihre Geräte vermutlich behalten dürfen (kein BOSler kann damit umgehen :winking_face: ). Es ist allerdings wahrscheinlich das Funkamateure gebeten werden wichtige Informationen weiterzuleiten.

    Zitat

    Viele verwechseln leider immer wieder die Auswirkungen eines Sonnensturms mit einem EMP.
    Wenn ich die ganze Sache richtig verstanden habe, deformiert ein Sonnensturm das Magnetfeld der Erde. Und durch die im Wechsel auftretenden Stauchungen und Ausdehnungen der Magnetfeldlinien können in Stromleitungen Ströme induziert werden, teilweise mit erheblichen Spitzenbelastungen. Aber dafür sind wohl sehr lange Leitungen nötig, und die Auswirkungen betreffen wohl hauptsächlich die Überlandleitungen selber sowie die mit diesen in Zusammenhang stehenden Transformatoren.
    Direkte Auswirkungen auf elektronische Teile, wie sie beispielsweise bei einem EMP entstehen, sind dabei nicht zu befürchten.


    Bedeutet das ausgestöpselte Geräte wie z.B Laptops werden nicht zerstört? Zum Thema EMP sowie Sonnensturm wäre eine Praxisgerechte Anleitung für durchführbare Schutzmaßnahmen von Jemandem der sich auskent wirklich mal interessant.

  • Zitat

    Bedeutet das ausgestöpselte Geräte wie z.B Laptops werden nicht zerstört? Zum Thema EMP sowie Sonnensturm wäre eine Praxisgerechte Anleitung für durchführbare Schutzmaßnahmen von Jemandem der sich auskent wirklich mal interessant.


    Richtig, das bedeutet es. Ein Sonnensturm verursacht hübsche Leuchterscheinungen am Nachthimmel und, falls er stark genug ist und richtig trifft, Spannungsspitzen in Überlandleitungen. Allerdings könnte es außerdem noch ein paar Satelliten richtig böse erwischen.

  • Hallo Foris,


    das Thema Auswirkungen eines EMP bzw, Sonnensturms, die Unterschiede zwischen beiden Ereignissen, Schutzmassnahmen, etc. wurden hier schon ausführlich diskutiert. Ich möchte hier noch mal Werbung für unsere Suchfunktion machen, Label "SuFu" ganz oben auf der Seite. Da gibt es die gewünschten Informationen und mehr.


    SuFu und Ihr werdet fündig.


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Mir ist die Suchfunktion bekannt, nur ist es teilweise schon sehr ermüdend sich durch 10 Seiten zu lesen und trotzdem nicht viel mehr konkretes zu wissen als vorher, deshalb mein Wunsch nach einer:

    Zitat

    Praxisgerechte Anleitung für durchführbare Schutzmaßnahmen von Jemandem der sich auskennt.


    MfG
    Wolfshund

  • Zitat von Wolfshund;102140

    Mir ist die Suchfunktion bekannt, nur ist es teilweise schon sehr ermüdend sich durch 10 Seiten zu lesen und trotzdem nicht viel mehr konkretes zu wissen als vorher, deshalb mein Wunsch nach einer:


    MfG
    Wolfshund


    Hallo Wolfshund,


    da ich ja nun mal gerade guter Laune bin, ein Privatissimum für Dich:



    Sonnensturm (solar flares), starke Partikelemissionen durch Sonnenprotuberanzen. Da massebehaftete Partikel nicht mit Lichtgeschwindigkeit reisen und etwa 24h später als die Photonen auf der Erde ankommen, ist ein Sonnensturm vorhersagbar. Weltraumwetterberichte siehe hier http://www.swpc.noaa.gov/


    Sonnenstürme führen zu spektakulären Polarlichtern selbst in mittleren Breiten. Sie machen den Kurzwellenfunk unmöglich, stören Satellitenkommunikation (von TV bis GPS) und können im Extremfall zur Zerstörung von Satelliten führen. Auf der Erde führen sie zu elektromagnetischen Einkopplungen in Stromnetze mit teilweise erheblichen Überspannungen / -strömen, die sogar zur Zerstörung von Transformatoren dadurch führen können, dass sie den Eisenkern in die magnetische Sättigung treiben, in Folge verdampft das Kupfer. Ein regionaler Zusammenbruch der Stromversorgung ist möglich, Endgeräte können zerstört werden, wenn sie beim Eintritt des Ereignisses mit dem Stromnetz verbunden sind. Ausstöpseln hilft. Achtung: Bei Kommunikationsendgeräten ist Netz und Antenne / Ethernet / DSL / ISDN auszustöpseln.



    EMP ist der nukleare elektromagnetische Impuls einer (für beste Wirkung) in 100 - 400 km über dem Zielpunkt gezündeten Kernwaffe. Reichweite des EMP ist die optische Sichtweite (von der Kernwaffe aus gesehen). Praktisch keine Wirkung auf Organismen, allerdings durch Stossionisation Erzeugung eines extrem kurzzeitigen und leistungsstarken elektromagnetischen Impulses ("Diracstoss"), der folglich extrem hochfrequent ist (mehrstelliger Gigahetzbereich) und der den relativistischen Maxwellgleichungen und nicht dem dem Alltagsverstand von Strom und Spannung gehorcht. Hochfrequenztechnik pur.


    Hier werden auch von Netz und Antennen getrennte Geräte verkokelt, weil die Leiterbahnen auf der Leiterplatte Antennen genug für diese hohen Frequenzen sind und wegen der extrem hohen Energiedichte auch extreme Impulsenergien eingekoppelt werden. Das Radio/Funkgerät ist also auch ausgestöpselt und ohne Antenne hinüber.


    Wie schütze ich es? Schlechte Ideen sind Metallboxen von Keksdose bis Munitionskiste oder Zargesbox. Die haben nämlich alle über zumindest Teilbereiche der Deckel zu Dose Verbindung Luftspalte. Die Box verwandelt sich damit bei einem EMP-Ereignis in einen Hohlraumresonator (siehe Wikipedia), da ein Diracstoss (auch hier siehe Wikipedia) beliebig breitbandig ist, wird er Hohlraumresonanzen in fast allen Behältnissen anregen. Es kann im Innenraum mühelos eine um Grössenordnungen höhere Feldstärke herrschen, als im Aussenraum, die Keksdose / Munikiste also erst recht das Verschmoren des Geräts fördern, statt es zu verhindern.


    Was hilft? für Paranoiker das Einlöten in eine Weissblech- / Kupferdose. Achtung: Der Deckelspalt muss auf 100% Länge verlötet sein.


    Für Pragmatiker: Das Gerät wird zur Isolation in Frischhaltefolie (Supermarkt) eingewickelt, dann in mehrere(!) Lagen Haushaltsalufolie (auch Supermarkt). Hier sind bei mehreren Lagen die verbleibenden Spalten kleiner und vor allem länger als die Cut-off-Frequenz (auch hier siehe Wikipedia), die HF läuft sich tot und verendet als Wirbelstrom im Alu.



    Ach ja, wer den Roman EMP von Eva Marbach gelesen hat: Nein Mumetall hilft nicht. Das ist eine teure Fehlinverstition.


    Feierliches Gelöbnis: Das war mein letzter Beitrag zum Thema Grundlagen Solar Flares / EMP. Jedem, der jetzt noch zu faul zum Suchen nach im Forum vorhandener Information ist, werde ich die Ohren lang ziehen.


    Darüber hinaus gehende Fragen zum Thema, die bisher nicht durch Forumsbeiträge beantwortet wurden, beantworte ich natürlich gern


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo,


    mal etwas unabhängig vom aktuellen Diskussionsverlauf. Ich habe jetzt auf anhieb nicht die Originalstudie gefunden, deshalb beziehe ich mich auf die Infos im Artikel.
    Bevor man sich in Panik versetzen lässt, sollte man mal kontrollieren was mit der folgenden Formuliertung gemeint ist.


    Zitat

    dass ein derartiger Sonnensturm heute manche Regionen für mehrere Monate von der Stromversorgung abschneiden könne.


    Ist damit Osteuropa gemeint oder eine abgelegene Siedlung nahe des Polarkreises? Letzteres würde sicher nicht das Ende der Zivilisation bedeuten.


    Dann diese Schäden beim Sonnensturm von 1859. Ich meine, das war eine riesige Antenne und die Endgeräte hingen quasi ohne Absicherung am Draht. Was erwartet man da.
    Unsere aktuellen Netze haben da doch sicherlich etwas mehr Sicherheit zu bieten.


    Natürlich sollte man auf das Risiko eines Sonnensturms eingehen. Das passiert aber mMn schon aus wirtschaftlichen Interessen. Keiner ist daran interessiert alle paar Jahre einen neuen Satz Satteliten hochzuschießen, weil man an Sicherheitsmaßnahmen gespart hat.


    Für meine persönliche Vorbereitung leite ich allerdings 0 Maßnahmen aus diesem Artikel ab. Nach durchsicht der vorgeschlagenen Lösungen vermute ich, dass Weltraumwetter-Forscher Mike Hapgood vom Rutherford Appleton Laboratory ein paar Drittmittel einwerben will. :grosses Lachen:



    Grüße
    JBDenimco

  • An persönlicher Vorbereitung reicht schon, bei Vorankündigung eines Sonnensturms das Weltraumwetter zu beobachten (Link findest du hier in diesem und anderen Threads zum Thema) und im Fall das die Partikelwolke die Erde direkt trifft, alle elektrischen Geräte vorsichtshalber vom Netz zu nehmen.
    Mehr kannst du als Privatperson sowieso nicht machen.
    Die Folgen eines zerstörten Stromnetzes abzufedern sollte für einen Prepper nicht das Problem sein, schliesslich ist damit ja in jedem Szenario zu rechnen.


    Allerdings ist die Chance für einen derart gewaltigen Sonnensturm relativ gering. Auch in Kanada und Schweden waren die Netze ziemlich schnell wieder betriebsbereit, und zumindest in Nordamerika sind die Stromnetze deutlich anfälliger als hier bei uns - einmal schon rein von der Substanz her und dann auch noch wegen des wesentlich schwächeren Erdmagnetfeldes dort...

  • Natürlich sollte man auf das Risiko eines Sonnensturms eingehen. Das passiert aber mMn schon aus wirtschaftlichen Interessen. Keiner ist daran interessiert alle paar Jahre einen neuen Satz Satteliten hochzuschießen, weil man an Sicherheitsmaßnahmen gespart hat.


    Hallo JBDenimco,


    dass man sich auf die wirtschaftlichen Interessen der Betreiber verlassen kann, sehe ich etwas skeptisch, das beste Beispiel dafür findet man in Japan und der Betreiber der in Sachen Sicherheit versagt hat, heisst Tepco.
    Sicherheit kostet in den meisten Fällen viel Geld und bringt keinen zusätzlichen Gewinn.


    LG
    Günter

  • Zitat von JBDenimco;102174

    ...



    Natürlich sollte man auf das Risiko eines Sonnensturms eingehen. Das passiert aber mMn schon aus wirtschaftlichen Interessen. Keiner ist daran interessiert alle paar Jahre einen neuen Satz Satteliten hochzuschießen, weil man an Sicherheitsmaßnahmen gespart hat.


    Hallo JBDenimco


    Sonnenstürme sind relativ häufig. Dass ein richtig starker sich just in die Richtung ereignet, in der sich gerade die Erde befindet, ist eher selten, der letzte hat 1989 Kanada getroffen und dort zu längeren Stromausfällen geführt. Er war allerdings nicht so stark, dass er eine Gefahr für die im Vergleich zu Stromnetzen um viele Zehnerpotenzen kleineren Satelliten dargestellt hätte.



    Zitat von JBDenimco;102174

    .


    Für meine persönliche Vorbereitung leite ich allerdings 0 Maßnahmen aus diesem Artikel ab.


    Wobei ich Dir durchaus recht gebe, bis auf den Stromausfall. Höchstspannungsnetze sind riesige Antennengebilde, in die bei einem auf die Erde gerichteten Sonnensturmereignis extrem viel Energie eingekoppelt werden kann. Was passiert dann? Ein Trafo, sagen wir mal vom Hochspannungsnetz (380 kV) zum Mitttelspannungsnetz (30 kV) ist im Normalbetrieb ein linearer Übertrager. Doppelte Energie rein, doppelte Energie raus. Nur hat der Eisenkern des Trafos seine Grenzen, die magnetische Sättigung. Da passiert mal einfach formuliert folgendes. Wenn Du den Trafo in der Nähe seiner magnetischen Sättigung betreibst, gilt gerade noch ungefähr Energie(rein) Primärseite = Energie (raus) Sekundärseite. Wenn jetzt die Primärenergie auf das Doppelte steigt, wird immer nur noch die einfache Sekundärenergie abgenommen. Der Rest wird in der Primärwicklung und den Zuleitungen verheizt, die verdampfen schlicht und einfach.


    Das ist nämlich der Unterschied zwischen einem Sonnensturm und einem EMP. Ein EMP zerstört Halbleiterstrukturen, ein Sonnensturm lässt Halbleiterstrukturen am Leben aber er kann im worst case lastwagengrosse Konstrukte aus Kupfer und Eisen mit unterarmdicken Kupferwicklungen zerstören.


    Ich überlasse es Deiner Phantasie, wie lange es dauert, einen Hoch-zu-Mittelspannungstrafo auszutauschen, insbesondere, wenn es in einem Gebiet viele dieser Ereignisse gibt.


    Viele Grüsse


    Matthias


    P.S. Du hast in etwa 24h Vorwarnzeit

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von maniacmantis;102180


    dass man sich auf die wirtschaftlichen Interessen der Betreiber verlassen kann, sehe ich etwas skeptisch, das beste Beispiel dafür findet man in Japan und der Betreiber der in Sachen Sicherheit versagt hat, heisst Tepco.
    Sicherheit kostet in den meisten Fällen viel Geld und bringt keinen zusätzlichen Gewinn.


    LG
    Günter


    Guter Einwand. Obwohl ich bei Satteliten sehr sicher bin, dass die eine gewisse Absicherung haben, allein schon, weil sie deutlich gefährdeter sind und der Austausch viel länger dauert als bei einem Transformator.


    Zitat von Waldschrat;102203


    Ich überlasse es Deiner Phantasie, wie lange es dauert, einen Hoch-zu-Mittelspannungstrafo auszutauschen, insbesondere, wenn es in einem Gebiet viele dieser Ereignisse gibt.


    Ok, mir war nicht ganz klar, wie so ein Trafo zerstört wird. Ich dachte eher, man musste etwas Elekotronik oder ein paar durchgeschmorte Kabel tausche. Meine Phantasie sagt mir, das die Dinger nicht auf Halde liegen und viele viele Tonnen wiegen. Also sind Reparaturzeiten von mehreren Monaten durchaus realistisch.


    Ich wehre mich halt immer nur gerne gegen solche Horrorschlagzeilen, die regelmäßig durch die Presse wandern. Ist wie mit nahe vorbeifliegenden Asteroiden, von denen 2-3 mal im Jahr zu lesen ist. Oder die alljährlichen Zeckenmeldungen, da merkt man wenigstens wenn Frühling ist. :)
    Angst und Schrecken gibt es genug auf der Welt, da braucht man nicht noch künstlich was dazumachen.


    Bin mal gespannt wann die ersten Zeitungen rausfinden, was ein Gamma Ray Burst ist. Oder die Gefahr einer Super Nova in userer Nähe. Der Gamma Ray Burst hätte sogar noch den Gruselfaktor, dass er sich mit Lichtgeschwindigkeit ausdehnt. Also der Blitz, der uns auslöschen könnte, ist bereits passiert und auf dem Weg zu uns. Gänsehaut pur.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Gamma_Ray_Burst


    Jeder soll natürlich nach seinem persönlichen Sicherheitsbedürfniss handel. Ich reg mich bei pseudogefahren und Panikmache halt immer so schnell auf. :grosses Lachen:


    Grüße
    JBDenimco

  • Zitat

    Guter Einwand. Obwohl ich bei Satteliten sehr sicher bin, dass die eine gewisse Absicherung haben, allein schon, weil sie deutlich gefährdeter sind und der Austausch viel länger dauert als bei einem Transformator.


    Bei Sateliten sieht die Sache dann schon wieder ein bisschen anders aus, gerade bei denen, die in einem höheren Orbit fliegen. Für die besteht nicht die Gefahr einer Strominduktion, sondern - da sie nicht durch das Erdmagnetfeld geschützt sind - eher die Gefahr durch das Auftreffen der hochenergetischen Partikel des cme selber (cme = coronale mass ejection, koronaler Masseausstoss).
    Mit Abschirmung ist da nicht viel zu machen, da eine Abschirmung Masse bedeutet und totes, aber teuer zu beförderndes Gewicht darstellt...

  • Zitat von JBDenimco;102211


    Bin mal gespannt wann die ersten Zeitungen rausfinden, was ein Gamma Ray Burst ist.


    Hallo JBDenimco,


    um einen Gamma Ray Burst müssen wir uns nun wirklich keinen Kopf machen. Theoretisch nicht auszuschliessen, dass schon einer unterwegs ist, aber in dem Fall ist die Erdoberfläche schlicht sterilisiert, selbst robuste Viecherle wie Küchenschaben wären hin. Übrigens nicht notwendig das Ende des Lebens auf der Erde. Mein Lieblingstierchen würde vermutlich auch das überleben http://de.wikipedia.org/wiki/Deinococcus_radiodurans


    Ich finden diesen Organismus absolut faszinierend!


    Strahlende Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo Foris

    Aus aktuellem Anlass habe ich diesen Faden mal wieder ausgegraben:


    Unser Zentralstern hat scheint's eine X-Klasse CME ausgeworfen:

    Spaceweather:

    CORONAL MASS EJECTION: Decaying sunspot AR2837 (N17W36) erupted on July 7th, hurling a coronal mass ejection (CME) into space: movie. Most of the CME is heading away from Earth, but it still might affect us. NOAA analysts are looking into the possibility of a glancing blow by the CME's flank a few days from now. Stay tuned.

    CNN:

    https://edition.cnn.com/2021/0…e-cycle-25-scn/index.html

    NOAA:

    https://www.swpc.noaa.gov/news…g-radio-blackout-observed


    LG WTG

    Die Party ist vorbei!